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~Verfahren zur Herstellung von Lochblechen mit länglichen ~löchern11
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Lochblechen mit
länglichen Löchern.
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Es sind Lochbleche mit runden Löchern bekannt, welche aus plangewalztem
Material hergestellt sind. Die Herstellung erfolgt durch Lochen in sogenannten Lochautomaten,
wobei in bestimmten Teilungen durch Stanzen Löcher in dem Blech angebracht werden.
Je nach Lochdurchmesser und Teilung entsteht ein entsprechender Abfall, der bis
zu 60 ß des Ausgangsmaterials betragen kann. Weiter erhält das vor dem Lochen plane
Blech durch den Stanzvorgang derart große Spannungen, daß das Lochblech vor der
Weiterverarbeitung durch Richtmaschinen wieder plan gemacht werden muß. Durch die
in den Randbereichen der Lochbleche technisch nicht einzubringenden Löcher sind
ferner in
diesen Bereichen die Lochspsnnungen in einer solchen Größenordnung
gegeben, daß meist zusätzlich ein Dressieren des gelochten Materials erforderlich
ist. Diese Schwierigkeiten steigen mit kleiner werdendem Lochdurchnesser und bei
kleiner werdender Lochteilung.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, ein Yerf ahren zu schaffen,
bei dem mit einfachen I4itteln die ITachteile des beschriebenen Verfahrens vermieden
wird.
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Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung ein Verfahren vor, das
gekennzeichnet ist durch das Anbringen rasterartig und in parallelen Reihen gelegener
Einschnitte in dem Blech unter gleichzeitigem Umbiegen oder Abkanten der Einschnittränder
aus der Blechebene zu einer schiffchenartigen Eindellung und gleichzeitigem Äuseinanderdr{icken
der Einschnittkanten senkrecht zu den Einschnitten unter Strecken des Bleches im
Bereich der Hook'schen Proportionalen über das Öffnungsmaß der Löcher hinaus und
durch das Unwalzen der umgebogenen Einschnittsränder in die Blechebene.
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Durch das erfindungsgemäße Verfahren entfällt nicht nur jener bis
zu 60 % des Ausgangsmaterials betragender Materialverlust, vielmehr wird darüber
hinaus durch den Streckvorgang eine Vergrößerung des Bleches geschaffen,
ohne
daß hierbei die Materialabschnitte zwischen den Löchern geschwächt oder wesentlich
geschwächt würden. Die Blechvergrößerung wird durch das abfallose#Anbringen der
Löcher bewirkt.
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Bei bereits oberflächenbehandelten Blechen zeigt sich bei Miwendung
des erfindungsgemä?ßen Verfahrens eine weitgehende Schonung der behandelten Oberfläche
Zwar sind einerseits Roste oder Gitter, deren Stege Z'rTischen den wabenförmigen
Öffnungen mit bei Trittrosten nach unten ragenden Abkantungen versehen sind, andererseits
Streckmetallgitter bekannt. Beide bekannten Gitter oder Roste haben jedoch den Fachmann
bisher nicht zum Erfindungsgegenstand geführt, da zu befürchten stand, daß durch
das zweifache Abkanten der Randabschnitte der Eindellungen, - einmal aus der Blechebene
und dann wieder in die Blech ebene zurück, - die beanspruchten Stege brechen oder
aber so zumindestens an Festigkeit verlieren würden, daß das Blech für die meisten
Anwendungsfälle, insbesondere gegenüber lochgestanzten Blechen, unbrauchbar sein
Wieder wider Er- S'-T-warten aber hat sich gezeigt, daß die Biegef#igkeit d3 des
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Bleches um 20 - 25 % höher liegt,
als bei einem l.ochgestanzten Blech.
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In weiterer Ausfuehrung der Erfindung kann das mit den Umbiegungen
an den schiffchenartigen Bindellungen versehene Blech in einem von 9o ° abieichenden
Winkel zur Walzenachsenebene in den Walzenspalt der #alzenrichtung eingebracht werden.
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Vorzugsweise werden die Längseinschnitte mindestens dreimal so lang
gewählt, wie die zwischen zwei parallelen auf gleicher Höhe gelegenen Einschnitten
verbleibenden Stege.
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Anhand der Zeichnung sind die Verfahrensschritte nach der Erfindung
nochmals erläutert.
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Das Blech 1 von z. 3. o,5 - 1,5 mm Stärke wird in einem ersten Verfahrensschritt
mit dünnen Einschnitten 2 versehen, die rasterartig in parallelen Reihen 3, 4, 5,
6, 7, .... angeordnet sind, wobei die jeweils zweiten Reihen 3, 5, 7 .... um das
Naß a in ihrer Längsrichtung gegen die Reihen 4, 6, 8 versetzt sind. Die Einschnitte
2 einer Reihe haben jeweils den Abstand b zwischen sich. Zwischen zwei auf gleicher
Höhe gelegenen Einschnitten zweier aufeinander folgender Reihen ist jeweils ein
Steg belassen. So erstreckt sich zwischen den Einschnitten 21, 22 der Reihen 4,
6 der Steg lo, der in seiner Länge von den Einschnitten 23, 24 der Reihe 5 begrenzt
wird.
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Gleichzeitig mit dem Erstellen der Einschnitte 2, deren Länge vorteilhafterweise
mindestens dreimal so groß wie die Breite des Steges 10 ist, wird mit einem Werkzeug,
das eine bootartige Form besitzt, eine schiffchenartige Eindellung 11 symmetrisch
zu jedem Einschnitt 2 angebracht. Hierdurch entfernen sich einerseits die Ränder
12, 13 der Einschnitte 2 voneinander, andererseits werden sich in Bezug auf den
Einschnitt 2 gegenüberliegenden Randabschnitte 14, 15 in ihrer Mitte aus der Blechebene
bis annähernd zu einem Winkel von 9o0 abgebogen; die abgebogenen Randabschnitte
14, 15 laufen gegen die Enden 16, 17 der Einschnitte 2 und damit der Eindellungen
11 in die Ebene des Bleches aus und treffen sich in der Achse der Einschnitte 2.
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Die durch die umgebogenen Randabschnitte gewonnenen Umbiegungen oder
Abkantungen tragen in Fig, 2 und 3 die Bezugsziffern 14a, 15a.
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Vorzugsweise gleichzeitig mit dem vorbeschriebenen Vorgang oder kurz
danach erfährt das Blech im gleichen Arbeitsgang durch die die Eindellungen bewirkenden
Werk zeuge ein Erweitern der Eindellungen in Richtung der Pfeile P, P1 in-Fig. 2,
wodurch ein Strecken der Zt4Jischen den Einschnitten gelegenen entsprechenden Abschnitte
18, 19 sowie der Stege 10 erfolgt. Das Maß dieses Streckens unter Auseinanderdrücken
der Eindellungsränder und damit der Stege 10 richtet sich nach der gewunschten Lochbreite.
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Anschließend an vorstehend beschriebene Vorgänge werden die Umbiegungen
und Abkantungen 14a, 15a durch Walzen in die Blechebene gebogen, so daß ein ebenes
Blech 30 (Fig. 4) entsteht, dessen annähernd elliotische Löcher 31 die Lage der
Eindellungen haben und deren Breite 32 der Breite der erweiterten Eindellung nach
dem Strecken abzüglich der Breite der Umbiegungen und Abkantungen 14a, 15a aufweist.