DE2420245C3 - Bremseinrichtung für ein spurgebundenes Schwebefahrzeug - Google Patents
Bremseinrichtung für ein spurgebundenes SchwebefahrzeugInfo
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Description
20
Die Erfindung bezieht sich auf eine Bremseinrichtung
der im Oberbegriff des Anspruchs 1 näher bezeichneten Art. Eine derartige Bremseinrichtung ist an Schienenfahrzeugen
bekannt (DT-OS 21 46 801).
Bei einem Halt eines Schwebefahrzeugs, z. B. auf einer Gefällstrecke oder in einem Bahnhof, wird das
Schwebefahrzeug einerseits durch Erregen seiner magnetischen oder pneumatischen Trageinrichtungen
schwebend über der Fahrbahn gehalten und andererseits mittels seiner mechanischen Bremseinrichtung,
beispielsweise der vorstehend erwähnten Art, gegen Längsverschieben gesichert. Da die Regelung für die
Trageinrichtung auch in diesem Betriebszustand des Schwebefahrzeugs den für den Fuhrbetrieb festgelegten
Schwebeabstand zwischen Fahrbahn und Schwebefahrzeug einregelt, ist der Schwebeabstand und damit
der zum Tragen erforderliche Energieaufwand im Stillstand unnötig groß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bremseinrichtung der eingangs erwähnten Art zu
schaffen, die ein Herabsetzen des Schwebeabstandes eines Schwebefahrzeugs bei dessen Stillstand und damit
eine Energieeinsparung ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale
gelöst.
Eine vorteilhafte Ausführungsform ist im Anspruch 2 gekennzeichnet.
Die erfindungsgemäß vorgesehenen Maßnahmen gestatten im Stillstand des Schwebefahrzeugs bei Anlegen
der Bremsbacken ein Anheben des gesamten Fahrzeugs um einen bestimmten, vorzugsweise verstellbaren
Betrag um beispielsweise 1 mm. Hierdurch spricht die Regelung der Trageinrichtung des Schwebefahrzeugs
dahingehend an, daß sie einen gegenüber dem Sollabstand des Schwebefahrzeugs zu großen Abstand
signalisiert und ein Herabsetzen der Tragenergie veranlaßt. Auf diese einfache Weise läßt sich eine Energieeinsparung
im Stillstand des Schwebefahrzeugs erzie- <>o len.
Die Erfindung ist an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es
zeigt
Fig. la eine Bremseinrichtung im Verlikalquer- ()5
schnitt längs der Linien IHa-IIId in F i g. Ib,
Fig. Ib die gleiche Einrichtung im Vertikallängsschnitt
eemäß der Linie Illö-Illö in F i g. 1 und
Fig.2a bis 2d in schematischer Darstellung die Funktionsweise der in Fig. la und Ib wiedergegebenen
Einrichtung.
An dem Haupttragelement 1 eines Magnetschwebefahrzeugsystems ist mittels eines Abstandshalters 13
die Hauptankerschiene 7 befestigt, in gleicher Weise die Hilfsankerschiene 26 am Hilfstragelement 22 mittels
des Abstandshalters 30. Unterhalb des Bodens des Schwebefahrzeuges 35 ragt ein Bremsbacken 38 bis 41
enthaltender Teil der Einrichtung in den Bereich der Hauptankerschiene 7 und der Hilfsankerschiene 26. Die
Bremsbacken 38 bis 41 sind mit den Bremsbelägen 42 bis 45 versehen, die in Bremsstellung an die Oberflächenteile
46 bis 49 der jeweiligen Schienen angelegt sind. Die Bremskraft wird von einem Bremskrafterzeuger
50, in diesem Falle von einem Hydraulikaggregat, auf die Bremsbacken 38 bis 41 übertragen. Der Bremskrafterzeuger
50 besteht im wesentlichen aus einem mit dem unteren Bremsbackenpaar 38, 41 über eine KoI
benstange 51 verbundenen Kolben 52 und einem Bremszylinder 53, der mit dem oberen Bremsbacken
paar 39,40 fest verbunden ist.
Die Bremsbackenpaare 38,41 und 39,40 können, wie
aus Fig. Ib ersichtlich ist, mittels Zapfen 54 in Nuten
55 vo.i Geradführungsschienen 56 und 57 parallel zur Fahrzeughochachse 58 gleiten. Bei einem durch eine im
oberen Arbeitsraum des Bremszylinders 53 eingesetzte Rückholfeder 59 oder durch Druckmittelzugabe in diesen
Arbeitsraum bewirkten Spreizen der Bremsbacken paare 38,41 und 39,40 gegeneinander stoßen diese gegen
Federanschläge 60 und 61, wodurch die Bremsbakkenpaare 38, 41 und 39, 40 bzw. der Bremskrafterzeuger
50 in definierter Ruhelage verharren, vorzugsweise derart, daß die Bremsbeläge 42 bis 45 einen gleichen
Abstand zu den Oberflächenteilen 46 bis 49 der Ankerschienen haben. Der Bremskrafterzeuger 50 könnte.
was hier zeichnerisch nicht dargestellt ist, mittels einer herkömmlichen Höhenverstelleir-richtung jedoch auch
in andere Höhenlagen gebracht werden.
Bei der dargestellten Einrichtung sind an den Geradführungsschienen
56 und 57 außerdem durch Schlitze in den Nuten 55 hindurchragende Anschläge 62 und 63
vorgesehen, die mittels Justiereinrichtungen 64 und 65 in der Höhe verstellbar ausgebildet sind. Gegen diese
Anschläge 62 und 63 können, wie unten erläutert wird, die Zapfen 54 des Bremsbackenpaares 38,41 anstoßen.
Die Wirkungsweise der Einrichtung ist wie folgt:
In Fig.2a ist die Ruhelage der einzelnen Teile der
Einrichtung gegenüber der Hauptankerschiene 7 und der Hilfsankerschiene 26 und gibt dieselben Verhältnisse
wieder wie Fig. la. Durch Druckmittelzugabe in den unteren Arbeitsraum des Bremszylinders 53 bewegt
sich dieser abwärts, und mit ihm das obere Bremsbackenpaar 39,40, bis die Bremsbeläge 43 und 44 dieses
Bremsbackenpaares auf der Hauptankerschiene 7 und/oder Hilfsankerschiene 26 aufliegen, wie es in
Fig. 2b dargestellt ist. Hierdurch wird allenfalls eine hauptsächlich durch das Eigengewicht des Bremskrafterzeugers
50 und des Bremsbackenpaares 39, 40 bestimmte Bremswirkung hervorgerufen, die jedoch
vernachlässigbar ist im Vergleich zu der angestrebten Bremswirkung, welche in dem Augenblick erreicht
wird, wenn durch weitere Druckmittelzugabe auch das untere Bremsbackenpaar 38,41 hochverschoben ist und
an den Ankerschienen anliegt (F i g. 2d). Kurz vor Erreichen dieses eigentlichen Bremszustandes stößt das
Bremsbackenpaar 38, 41 gegen den Anschlag 62 (in F i g. 2c der Einfachheit halber durch Anstoßen des
Bremsbelages 46 dargestellt) und bewirkt hierdurch ein geringfügiges Anheben des Schwebefahrzeuges 35 um
den in F i g. 2d mit h bezeichneten Betrrg. Durch dieses Anheben werden, wie oben erläutert wurde, die Tragmagnetströme
selbsttätig vermindert. Abgestützt ist dieses Anheben des Schwebefahrzeuges 35 auf dem
Wege über den Anschlag 62, das Bremsbackenpaar 38, 41, die Kolbenstange 51, den Kolben 52 und den
Bremszylinder 53 auf den Bremsbacken 39, der auf der trassenfesten Hauptankerschiene 7, bzw. auf den
Bremsbacken 40, der entsprechend auf der Hilfsankerschiene 26 aufliegt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Bremseinrichtung für ein spurgebundenes Schwebefahrzeug, insbesondere Magnetschwebefahrzeug,
mit Bremsbacken, die jeweils an einen oberen bzw. einen unteren, in zur Fahrzeughochachse
senkrechten Ebenen verlaufenden Oberflächenteil zumindest einer Fahrbahnschiene anlegbar
sind, dadurch gekennzeichnet, daß am Fahrzeug (35) Anschläge (62 und 63) vorgesehen
sind, an die jeweils der untere Bremsbacken (38 bzw. 41) spätestens kurz vor Erreichen seiner
Bremsstellung mittelbar oder unmittelbar anstößt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichne«,
daß die Anschläge (62 bzw. 63) höhenverstellbar ausgebildet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742420245 DE2420245C3 (de) | 1974-04-26 | Bremseinrichtung für ein spurgebundenes Schwebefahrzeug |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742420245 DE2420245C3 (de) | 1974-04-26 | Bremseinrichtung für ein spurgebundenes Schwebefahrzeug |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2420245A1 DE2420245A1 (de) | 1975-10-30 |
DE2420245B2 DE2420245B2 (de) | 1976-06-24 |
DE2420245C3 true DE2420245C3 (de) | 1977-02-17 |
Family
ID=
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