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Abdeckung für Durchbrüche in Schalttafeln oder dergleichen Die Erfindung
bezieht sich auf eine Abdeckung für Durchbrüche in Schalttafeln oder dergleichen,
die als Blindlöcher, vorzugsweise genormter Größen, wenigstens zeitweise nicht mit
Steuer-, Meß- und/oder Anzeigegeräten bestückt sind.
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Vorschriften für die Normung der Abmessung von Meßinstrumenten wie
etwa Zeitrelais, aber auch Anzeigegeräten aller Art für die analoge und digitale
Anzeige bestimmter Parameter machen es möglich, daß die Schalttafeln,in:die derartige
Geräte eingebaut
werden, bezüglich ihrer die Geräte aufnehmenden
Durchbrüche gleichfalls genormt werden können. Einbauwände und Schalttafeln für
elektrische Meß- und Anzeigeinstrumente sind insbesondere bei großen Serien einfacher
und damit billiger herstellbar, wenn die Anzahl ihrer Durchbrüche standartisiert
wird. Es kann bei der vereinheitlichten Fertigung von einer maximal gewünschten
Anzahl von Durchbrüchen ausgegangen werden, die eine Vielzahl von Meßinstrumenten,
Steuergeräten, Aufzeich- 1 nungsvorrichtungen und dergleichen mehr aufzunehmen in
der Lage sind. Für den einen oder anderen Anwendungsfall ist es dann technisch einfacher
und wirtschaftlich günstiger, wenn die je- 1 weils nicht benötigten Durchbrüche
in irgendeiner Weise verkleidet werden.
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Für das Verschließen nicht benötigter Durchbrüche in Schalttafeln
oder dergleichen besteht die Vorschrift, daß Unbefugte ohne geeignete technische
Hilfsmittel nicht in der Lage sein dürfen, Abdeckungen solcher Blindlöcher zu lösen,
damit ein manuelles Berühren der Anschlüsse hinter der Schalttafel,die gegebenenfalls
Hochspannung führen können, durch die Durchbrüche hindurch ausgeschlossen ist.
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Es sind bereits Abdeckungen für Durchbrüche in Schalttafeln bekannt,
die im einfachsten Fall aus Blechplatten, etwa Aluminium, bestehen, welche mit Senkschrauben
das Blindloch vollständig übergreifend befestigt werden. Auch ist es allgemein
üblich,
Blindlöcher in Schalttafeln, die nicht durch Einsetzen von Meßinstrumenten ausgefüllt
werden, dadurch zu verschließen, daß in diese ein Leergehäuse des ansonsten für
diese Durchbrechung vorgesehenen Geräte eingefügt wird.
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Sowohl das Verschließen von Blindlöchern mittels aufschraubbarer Blechplatten
mit dem zugehörigen Vorsehen von Gewindelöchern in der Schalttafel, als auch das
Einsetzen von Leergehäusen erfordert einen nicht unerheblichen Aufwand an Material
und Arbeitszeit und gestaltet sich damit teuer.
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Hier setzt die vorliegende Erfindung ein, der die Aufgabe zugrunde
liegt, eine Abdeckung der eingangs genannten Art zu schaffen, die nicht nur preisgünstig
herstellbar ist und sich ohne Zeitaufwand in nicht benötigte Durchbrüche einbringen
läßt, sondern die darüber hinaus auch noch so in den Durchbrüchen befestigt werden
kann, daß sie ungeachtet der Wandstärke der Schalttafel oder dergleichen die Durchbrechung
derart dauerhaft verschließt, daß sie nach ihrer Einbringung von der Einsatzseite
her nicht mehr entfernt werden kann.
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Die Lösung der Aufgabe besteht erfindungsgemäß darin, daß an der Rückseite
einer den Durchbruch übergreifenden Platte an mindestens zwei senkrecht auf dieser
stehenden, in den Durchbruch eingreifenden flanschartigen Wandungen Rastschrägen
federnd gegen die hintere Kante des Durchbruches drückend angebracht
sind.
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Hierbei ist es besonders vorteilhaft, daß die Platte zusammen mit
den flanschartigen Wandungen und den Rastschrägen in einem Stück als Spritzgußteil
gefertigt aus thermoplastischem Kunststoff besteht.
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Derartige Spritzgußteile lassen sich nicht nur außerordentlich preisgünstig
herstellen, sie besitzen darüber hinaus auch ein gutes thermisches und elektrisches
Isoliervermögen, sind von geringem Gew-icht und widerstehen auch robuster und unsachgemäßer
Handhabung ohne Schäden. Die federnden Eigenschaften des Kunststoffes lassen sich
ausnutzen, um das Spritzgußteil mühelos in dem gewünschten Durchbruch der Schalttafel
zu arretieren, wobei es sich durch die besondere Ausbildungsform der Rastsch:räge
zwar in diese einschnappen, jedoch von der Einsatz2 seite her nicht wieder entfernen
läßt. Besonders unterstützt wird die federnde Eigenschaft des thermoplastischen
Kunststoffes in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel auch dadurch, daß zwei sich
gegenüberliegende Wandungen, die flanschartig an der Rückseite der Abdeckung vorhanden
sind, als federnde entlang ihrer Längsseite nicht mit der Platte verbundene Wangen
ausgebildet sind, an denen sich die Rastschräge vorzugsweise mittig befinden.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten der er-findungsgemäß ausgebildeten
Abdeckung für Durchbrüche in Schalttafeln oder
dergleichen sollen
nachfolgend anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert werden,die eine
bevorzugte Ausführungsform einer derartigen Abdeckung widergibt. Es bedeutet: Fig.l
Eine Draufsicht auf die Abdeckung von der Rückseite her, Fig.2 eine Seitenansicht
der Abdeckung nach Fig.l,teilweise im Schnitt auf eine derjenigen Wandungen, die
eine Rastschräge trägt, Fig.3 eine Seitenansicht gem.Fig. 2, jedoch auf eine senkrecht
hierzu liegende Seitenwandung, Fig.4 einen Teilquerschnitt und eine Draufsicht gemäß
Fig.1 und 3 nach Einrasten der Abdeckung in einem Durchbruch in einer relativ dicken
Schalttafel und Fig.5 eine Darstellung gemäß Fig.4 für eine dünnwandige Schalttafel.
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Die dargestellte Abdeckung, die ohne jegliche zusätzliche Hilfsmittel
in diejenigen Durchbrüche von Schalttafeln oder dergleichen eingefügt werden kann,
die bespielsweise zufolge einer unterschiedlich benötigten Anzahl von Steuergeräten
oder Meßgeräten als Blindlöcher frei bleiben, besteht aus einem einzigen, im Spritzgußverfahren
hergestellten Kunststoffteil. Das Spritzgußteil setzt sich zusammen aus einer rechteckigen
Platte 1, deren Dimensionierung so gewählt ist, daß
sie die Durchbrechung
vollständig übergreift und aus an deren Rückseite vorgesehenen flanschartigen Wandungen
2. Die Wandungen 2, die senkrecht auf der mit der Schalttafel oder dergleichen zur
Anlage kommenden Rückseite der Abdeckung stehen, ergänzen sich zu einem in sich
geschlossenen rechteckigen Kastenrahmen, dessen äußerer Durchmesser in seinen Abmessungen
kleiner gehalten ist, als die Länge und Breite der Platte 1 und der so an die Abmessungen
der vorzugsweise genormten Durchbrüche in Schalttafeln oder dergleichen angepaßt
ist, daß er sich mit dem erforderlichen Spiel in diese einfügen läßt.Form und Größe
der Durchbrüche entspricht somit in etwa derjenigen der äußeren Gesamtumfangskontur
der äußeren Wandungen 2.
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Wie aus den seitlichen Darstellungen von Fig.2 und Fig.3 ersichtlich,
sind nur zwei der einen rechteckigen Kastenrahmen bildenden Wandungen 2 mit der
Platte 1 entlang einer Längskante fest verbunden, während die beiden übrigen sich
gegenberliegenden Seitenwandungen 2 im Abstand zu der Platte 1 liegen und hierdurch
jeweils einen Längsschlitz 6 vorgeben, der zwischen der Platte 1 und der betreffenden
Seitenwandung 2 bis um die Ecken 7 herum in die verbleibenden senkrecht hierzu stehenden
Wandungsbereiche hineinreicht. Damit bilden diese Wandungen federnde Wangen, die
frei von der Platte 1 nur über ihre Schmalkanten und jenseits der Ecken 7 in einem
Stück mit dem übrigen Spritzgußteil verbunden, senkrecht zur betreffenden Seitenkante
der Abdeckung nachgiebig deformierbar sind.Mittig
an den federnden
Wandungen sind in der dargestellten Weise Rastschrägen 3 vorgesehen, die beim Einfügen
der Abdeckung in eine Durchbrechung in Eingriff mit den Seitenkanten der Durchbrechung
gelangen, so daß die federnden Seitenwandungen 2 in Einsatzrichtung deformiert werden,
bis die Rastschrägen in der aus Fig.4 und 5 ersichtlichen Form hinter die Hinterkante
des Durchbruches der Schalttafel 8 einschnappen.
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Die Rastschrägen 3 stellen im Querschnitt gesehen ein Dreieck dar,
welches von den federnden Wandungen 2 mit einer bestimmten Breite in Auswärtsrichtung
weist und sich durch zwei schräg verlaufende Flächen 4,5 kennzeichnet. Die Fläche
5 ist eine Führungsfläche, die beim Eindrücken der Abdeckung in den Durchbruch der
Schalttafel entlang der Vorderkante des Durchbruches verschoben wird und dabei zur
federnden nach innen gerichteten Deformation der betreffenden Wandung 2 führt. Sobald
beim Eindrücken der Abdeckung die äußerste Kante 9 der Rastschrägen 3 hinter die
Hinterkante der Schalttafel 8 gelangt, schnappt die Abdeckung durch die Kraft der
Deformation der federnden Wandung 2 vollständig ein, wobei dann die Lage der Hinterkante
der Schalttafel 8 entlang der gleichfalls schrägen Fläche 4 abhängig von der Stärke
der Wandung der Schalttafel ist. In den Grenzen der Länge der Schräge der Fläche
4 lassen sich somit beliebige Dicken an Schalttafelwandungen ausgleichen. Die Abdeckung
hält sich in einem Durchbruch einer dicken Schalttafel (siehe Fig.4) gleichermaßen
wie in einem solchen einer relativ dünnwandigen Schalttafel (s. Fig.5). 1
Damit
die Abdeckung zwar ohne Schwierigkeiten in einen Durchbruch einer Schalttafel oder
dergleichen eingefügt werden, jedoch nicht ohne zusätzliche Hilfsmittel von der
Einsatzseite her wieder herausgezogen werden kann, ist der Winkel, den die Fläche
5 gegen die zugehörige Wandung 2 bzw. eine Senkrechte auf der Platte 1 bildet, spitzer
ausgeführt als derjenige der Fläche 4, wobei der Winkel, den die Fläche 4 gegen
die Wandung 2 einschließt, bis zu 900 betragen kann. Ein Herausziehen der Abdeckung
aus der Durchbrechung nach dem Einschnappen derselben ist bei geeigneter Winkelwahl
der Fläche 4 nur dann möglich, wenn von der Rückseite der Schalttafel her die federnden
Wandungen 2 so weit deformiert werden, daß die Rastschrägen außer Eingriff mit den
Seitenkanten der Schalttafel gelangen, wofür der äußere Abstand der beiden sich
gegenüberliegenden Kanten 9 beider Rastschrägen 3 kleiner oder gleich der lichten
Weite der Durchbrechung in diesem Bereich sein muß.