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Industriesteckvorrichtung, insbes. Rundsteckvorrichtung Die Erfindung
betrifft eine Industriesteckvorrichtung, insbes.
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Rundsteckvorrichtung nach DIN 49462'6)'65, mit einer Steckdose/ einem
Stecker aus Isolierstoff und darin angeordneten Kontaktbuchsen,/Kontaktstiften sowie
mit einer rückwärtigen Abdeckplatte und daraus vorkragender Schutzleiter-Anschlußklemme
aus Klemmbuchse, Klemmschraube(n) und Isolierstoffumhüllung für die Klemmbuhse.
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Ein ständiges Problem bei derartigen Industriesteckvorrichtungen bzw.
Rundsteckvorrichtungen bereitet die Sicherung der Klemmschrauben für die Schutzleiter-Anschlußklemme.
Denn
nach VDE-Vorschrift müssen Klemmschrauben von Schutzleiter-Anschlußklemmen
wirksam gegen zufälliges Lockern gesichert sein. Es darf nicht möglich sein, sie
ohne Werkzeug zu lösen.
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Um das zu erreichen, hat man bei den bisher bekannten Klemmenbauarten
zusätzliche Federteile, insbes. Federscheiben oder ähnlich wirksame Schraubensicherungen
vorgesehen. Solche Schraubensicherungen sind jedoch nicht nur lose, sondern darüber
hinaus zusätzliche Bauteile, welche einerseits leicht verlorengehen können, andererseits
umständliche Manipulationen im Zuge der Montage verlangen. Das gilt insbes. unter
Berücksichtigung der Tatsache, daß aus Sicherheitsgründen, regelmäßig zwei Klemmschrauben
für jede Klemmbuchse bei Schutzleiter-Anschlußklemmen vorgesehen werden. Abgesehen
davon befriedigen derartige Schraubensicherungen aber häufig auch deshalb nicht,
weil aus unterschiedlichen Schutzleiterquerschnitten unterschiedliche Einschraubtiefen
für die Klemmschrauben resultieren, so daß in manchen Fällen die Federscheiben bzw.
ähnliche Federteile gar nicht mehr oder nur noch ungenügend wirksam sind. Endlich
sind zusätzliche Schraubensicherungen aus Federscheiben bzw. ähnlichen Federteilen
verhältnismäßig kostenaufwendig, insbes. unter Berücksichtigung der Tatsache, daß
es sich bei Industriesteckvorrichtungen bzw.
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Rundsteckvorrichtungen um einen Massenartikel der Elektroindustrie
handelt.- Die vorbeschriebenen Nachteile will die Erfindung vermeiden.
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Der Erfindung liegt die zugabe zugrunde, eine Industriest ec kvorrichtung>
insbes. Rundsteckvorrichtung nach DIN 49462 63 65, zu schaffen, bei welcher in fertigungs-
und montaet echnischer Hinsicht besonders einfache und Sunktionsgerechte Bauweise
sowie einwandfreie Klemmschraubensicherung gewährleistet ist.
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Diese Aufgabe löst die Erfindung bei einer Industriesteckvorrichtung,
insbes. Rundsteckvorrichtung nach DIN 49452//6)/65, dadurch, day die Isolierstoffumhüllung
einen federelastisch aufspreizbaren Klemmspalt für die Klemmschraube (n) aufweist,
dessen 5 altbreite kleiner als der Schraubenschaftdurchmesser gewählt ist. - Nach
Lehre der Erfindung wird also die regelmaInig vorhandene Federelastizität des Isolierstoffes
ausgenutzt und ein Klemmspalt für die in die K emmbuchse einzuschraubende (n) Klemmschraube
(n) verwirklicht, welcher (zum Zwecke des Einschraubens der Klemmschraube (n) aufgespreizt
wird und sich anschlie',end mit Klemmwirkung um den Schraubenschaft legt bzw. dagegen
ndruckt, so daS ausreichende Sicherung der Klemmschraube (n) gegen unbeabsichtigtes
Lockern gewährleistet ist, und zwar ohne zusätzliche Bauteile bzw. Schraubensicherungen.
Denn der Klemmspalt kann bereits im Zuge des Spritzvorganges bei der Herstellung
der Abdeckplatte bzw.
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der damit eine Baueinheit bildenden Isolierstoffumhüllung ohne zusätzliche
Fertigungsmatnahme verwirklicht werden.
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Weitere erfindungswesentliche Merkmale sind im folgenden aufgeführt.
So sieht die Erfindung vor, daß der Klemmspalt in Buchsenlängsrichtung verläuft
und an seinem der Abdeckplatte abgewandten Ende mittels eines Verbindungssteges
geschlossen ist. Auf diese Weise wird zunächst einmal erreicht, daß sich die Schutzleiter-Anschlußklemme
bzw. deren Klemmbuchse ohne weiteres mit bereits in die Klemmbuchse eingeschraubten
Klemmschrauben in die Isolierstoffumhüllung einschieben läßt, was montagetechnische
Vorteile hat. Darüber hinaus verhindert der endseitige Verbindungssteg im Zuge dieser
Montage ein beliebig weites Aufklaffen des Klemmspaltes, so daß die zur Sicherung
der Klemmschrauben erforderlichen und aus der Federelastizität der Isolierstoffumhüllung
resultierenden Klemmkräfte auf jeden Fall aufrechterhalten bleiben. Schließlich
können aufgrund des Verlaufes des Klemmspaltes in Buchsenlängsrichtung mehrere Klemmschrauben
hintereinander angeordnet und montiert werden. Erfindungsgemäß weist die Isolierstoffumhüllung
im Klemmspaltbereich eine Materialverdickung auf, damit für die Klemmspaltbildung
und insbes. Klemmspalttiefe ausreichendes Material zur Verfügung steht. Denn je
größer die Klemmspalttiefe gewählt ist, um so besser wird der Schraubenschaft der
Klemmschrauben umfaßt, um so größer sind also die Wirkflächen für die an den Schraubenschaft
angreifenden Klemmkräfte. Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
vorgesehen, daß die Isolierstoffumhüllung in Einschraubrichtung geneigte, den Klemmspalt
bildende Klemmschenkel besitzt. Derart geneigte Klemmschenkel erzeugen in Ausschraubrichtung
eine erhöhte Klemmwirkung, weil sie von den Klemmschrauben unter Verengung des Klemmspaltes
gleichsam
mitgenommen bzw. hochgezogen werden. Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung,
der selbständige Bedeutung zukommt, ist vorgesehen, daß die Isolierstoffumhüllung
zwischen Klemmbuchse und Klemmspalt eine Ausnehmung zur Aufnahme des bzw. der Klemmschraubenköpfe
aufweist und der Klemmspalt von den bzw. die Klemmschraubenköpfe übergreifenden
Klauenschenkeln begrenzt ist. In diesem Fall werden also die Klemmschrauben selbst
mit ihren Schraubenköpfen durch den Klemmspalt hindurchgezwängt und dann von den
Klauenschenkeln übergriffen, folglich ebenfalls gegen unbeabsichtigtes Lockern gesichert.
Eine einwandfreie Schraubensicherung wird aber auch dann erreicht, wenn nach einer
abgewandelten Ausführungsform der Erfindung mit selbständiger Bedeutung der Isolierstoffumhüllung
oder der Klemmbuchse in vorgegebenem Abstand eine Sicherungszunge mit Betätigungsbohrungen
für die zwischen Isolierstoffumhüllung oder Klemmbuchse und Sicherungszunge angeordneten
Klemmschrauben bzw. deren Köpfe zugeordnet ist.
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Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin
zu sehen, daß eine Industriesteckvorrichtung, insbes.
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Rundsteckvorrichtung nach DIN 49 462/63/65, verwirklicht wird, die
sich durch einwandfreie Klemmschraubensicherung unter Verzicht auf sonst erforderliche
zusätzliche Bauteile, wie Federscheiben oder ähnliche Federteile, auszeichnet. Tatsächlich
wird bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung die Sicherung der Klemmschrauben sowohl
in fertigungstechnischer als auch montagetechnischer Hinsicht auf besonders einfache
und funktionsgerechte Weise erreicht.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung näher erläutert; es zeigen: Fig. 1 eine erfindungsgemäße
Industriesteckvorrichtung, insbes. Rundsteckvorrichtung, in schematischer Darstellung,
Fig. 2 den Gegenstand nach Fig. 1 mit Radialschnitt im Bereich der Isolierstoffumhüllung
bzw. Klemmschraube, Fig. 3 den Gegenstand nach Fig. 2 in teilweisem Axialschnitt,
Fig. 4 den Gegenstand nach Fig. 2 in teilweisem Längsschnitt, Fig. 5 eine abgewandelte
Ausführungsform des Gegenstandes nach Fig. 1 im Radialschnitt im Bereich der Isolierstoffumhüllung
bzw. Klemmschraube, Fig. 6 eine weiter abgewandelte Ausführungsform des Gegenstandes
nach Fig. 1 im Radialschnitt im Bereich der Isolierstoffumhüllung bzw. Klemmschraube,
Fig. 7 eine andere Ausführungsform des Gegenstandes nach Fig. 1 in Frontansicht,
Fig.
8 einen teilweisen Axialschnitt durch den Gegenstand nach Fig. 1 und Fig. 9 eine
Teilansicht von unten auf den Gegenstand nach Fig. 8.
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In den Figuren ist eine Industriesteckvorrichtung, insbesondere Rundsteckvorrichtung
nach DIN 49 462/63/65, dargestellt, bzw. deren Steckdose 1 aus Isolierstoff und
darin angeordneten Kontaktbuchsen 2 sowie mit einer rückwärtigen Abdeckplatte 3
und daraus vorkragender Schutzleiter-Anschlußklemme aus Klemmbuchse 4, Klemmschraube(n)
5 und Isolierstoffumhüllung 6 für die Klemmbuchse. Die Isolierstoffumhüllung 6 weist
einen federelastisch aufspreizbaren Klemmspalt 7 für die Klemmschraube (n) 5 auf,
dessen Spaltbreite S kleiner als der Schraubenschaftdurchmesser D gewählt ist. Der
Klemmspalt 7 verläuft in Buchsenlängsrichtung und ist an seinem der Abdeckplatte
3 abgewandten Ende mittels eines Verbindungssteges 8 geschlossen.
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Bei der Ausführungsform nach den Fig. 2 bis 4 weist die Isolierstoffumhüllung
6 im Klemmspaltbereich eine Materialverdickung 9 auf. Bei der Ausführungsform nach
Fig. 5 besitzt die Isolierstoffumhüllung 6 in Einschraubrichtung geneigte, den Klemmspalt
7 bildende Klemmschenkel lo, die in Ausschraubrichtung durch Klemmspaltverengung
erhöhte Klemmkräfte erzeugen.
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In Fig. 6 ist eine Ausführungsform beschrieben, bei welcher die Isolierstoffumhüllung
6 zwischen Klemmbuchse 4 und Klemmspalt 7 eine Ausnehmung 11 zur Aufnahme des bzw.
der Klemmschraubenköpfe 12 aufweist. Hier ist der Klemmspalt 7 von den bzw. die
Klemmschraubenköpfe 12 übergreifenden Klauenschenkeln 13 begrenzt.
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Die Fig. 7 bis 9 beschreiben eine Ausführungsform, bei welcher der
Isolierstoffumhüllung 6 oder der Klemmbuchse 4 in vorgegebenem Abstand eine Sicherungszunge
14 mit Betätigungsbohrung(en) 15 für die zwischen Isolierstoffumhüllung 6 oder Klemmbuchse
4 und Sicherungszunge 14 angeordneten Klemmschrauben 5 bzw. deren Köpfe 12 zugeordnet
ist. Die Sicherungszunge 14 kann seitliche Stabilisierungsstege 16 aufweisen, damit
einerseits eine zu große Abfederung von der Isolierstoffumhüllung 6 oder Klemmbuchse
4 vermieden wird, andererseits auch eine seitliche Sicherung gegen Verlorengehen
der Klemmschrauben 5 verwirklicht ist.