DE2415162A1

DE2415162A1 - Feuersicheres matratzen- oder polsterartiges gebilde

Info

Publication number: DE2415162A1
Application number: DE2415162A
Authority: DE
Inventors: Melvin David Hurwitz
Original assignee: Rohm and Haas Co
Current assignee: Rohm and Haas Co
Priority date: 1973-04-02
Filing date: 1974-03-29
Publication date: 1974-10-03
Also published as: HK25677A; DE2415162C3; FR2222978A1; JPS49127767A; SE412261B; US3833951A; FR2222978B1; ES424757A1; DE2415162B2; IT1009310B; BE813179A; AU6729574A; CA994481A; JPS571245B2; NL7404513A; GB1452798A

Description

Patentanwalt 28. März 1974

Dr. Michael Hann HvK /D (620)

63 Gießen 2415162

Ludwigstraße 67

Rohm and Haas Company, Philadelphia, Pennsylvania, USA

FEUERSICHERES MATRATZEN- ODER POLSTERARTIGES GEBILDE

Priorität: 2. April 1973 /US A/ Serial iNo. 347 036

Diese Erfindung betrifft ein feuersicheres Matratzenoder Polstergebilde. Spezifischer gesagt ist die Erfindung auf feuer- oder flammsichere Gebilde für Matratzei._} Kopfkissen, Schlafsäcke, Polster, sowie Sessel- oder Sofapolsterungen gerichtet.

Bis jetzt war es bei der Herstellung von Bügelbrettüberzügen üblich, eine Beschichtung aus Metallteilchen, z.B. aus Aluminium, auf die Vorder- oder Rückseite des Überzuges aufzutragen, um eine rasche Wärmeableitung zu besorgen. Matratzenbezuggewebe-Materialien sind aber iir. allgemeinen vergleichsweise dünn und besitzen ein gedrucktes Ziermuster auf ihrer Schauseite. Demzufolge kann das Anbringen einer Metallteilchen enthaltenden Schicht unmittelbar auf die Vorderseite das Ziermuster undeutlich

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machen und, wenn diese Schicht auf die Rückseite oder die Innenseite des Matratzenbezuggewebes angebracht ist, ergibt sich eine unerwünschte Erscheinung des beschichteten Überzugs, da die Metallbeschichtung für den Betrachter sichtbar ist, wenn er auf die Außenseite des überzogenen Artikels, beispielsweise einer Matratze, schaut. Üblicherweise wird dieser beobachtete Effekt mit "Durchblinken" bezeichnet. Zusätzlich wird das mit einer Metallschicht versehene Überzugsgewebe in nachteiliger Weise versteift.

Üblicherweise wird ein Polyurethanschaumstoff, der in Schichten zwischen einem Matratzenbezug und der Füllung oder Polsterung der Matratze einlagert ist, dazu verwendet, als selbstverlöschende, isolierende Schicht zwischen dem Bezug und der Füllung zu dienen, um eine zufällige Entzündung der Matratze zu verhindern. Es wurde aber festgestellt, daß an Stellen, bei denen der Polyurethanschaumstoff auf einen kleineren Teil seiner ursprünglichen Dicke, beispielsweise von 12,7 oder 15,9 mm auf 3,2 oder 1,6 mm, mit Hilfe von Befestigungsmitteln, wie etwa Mittel zum Heften oder Bündeln (Tying means such as stitching or tufting) zusammengedrückt oder gepresst wurde, die isolierenden Eigenschaften des Polyurethanschaumstoffs gemindert werden oder verloren gehen, und eine angezündete Zigarette, die an dieser zusammengepressten Stelle abgelegt wird, oft eine Entzündung der Baumwolle oder einer anderen Füllung, die als Unterlage für die Schicht aus Polyurethanschaumstoff dient, bewirkt, wobei ein schwelendes Feuer entfacht wird.

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Diese Nachteile bzw. Gefahren hilft das raatratzen- oder polsterartige Gebilde nach der Erfindung zu vermindern oder gar zu verhindern. Das Gebilde ist gekennzeichnet durch ein leichtes oder damastartiges Gewebe » eine damit verbundene federnde biegsame Schicht aus einem federnden, selbstverlöschenden, wärmeisolierenden Kunststoff polsterschaum mit einer Dicke von 0,25 bis 2,5 cm, eine metallhaltige Beschichtung auf der federnden Schaumstoff schicht, wobei der Metallgehalt der Beschichtung dazu dient, Wärme von allen Punkten schnell abzuführen, an denen Wärme zugeführt wird , wobei der metallbeschichtete Schaumstoff benachbart mit einem brennbaren Polster- oder Füllstoff ist, der seinerseits auf einer Gewebeunterlage aufliegt, und wobei alle angeführten Elemente durch Befestigungsmittel verbunden sind, die örtlich die Polsterschaumschicht zusammendrücken und dadurch ihre wärmeisolierenden Eigenschaften an den zusammengedrückten Stellen vermindern, wodurch Wärme aus einer Wärmequelle von der Entzündungstemperatur des Polster- oder Füllstoffs, die diesen zusammengedrückten Stellen zugeführt wird, durch die metallhaltige Beschichtung abgeleitet wird.

Die. vorliegende Erfindung schafft einen Ausgleich für die oben geschilderten Mängel, indem sie an besonders festgelegten Stellen, wie z.B. an Kanten oder an gebündelten oder abgehefteten Stellen, eine wärmeleitende Schicht aus metallischem Material, für gewöhnlich ein pulverisiertes oder geblocktes Metall, das durch ein Bindemittel zusammen-

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gehalten ist, vorsieht, wodurch die Wärme an den Stellen des zusammengedrückten Schaumstoffs mit Hilfe des Metalls abgeleitet, anstatt zu dem entzündbaren Material hingeleitet wird. Die metallische Beschichtung kann sich entweder auf der Vorderseite des Schaumstoffs, benachbart zum Bezug oder auf der Innenseite, benachbart zur Füllung, bevorzugt bei der letzteren, befinden, um das "Durchblinken" des Metalls durch den Bezug hindurch zu verhindern. Der Bezug kann aus damastartigem oder locker gewebten Kunstseidegewebe sein und kann ein Ziermuster besitzen, das entweder aufgedruckt oder eingewoben wird.

Die Zeichnungen erläutern weiterhin die Erfindung·

Figur 1 zeigt ein damastartiges oder kunstseidenes Gewebe oder einen Bezug 1, der an einen Kunststoffpolsterschaum aus Polyurethan 2 angeheftet ist, der seinerseits eine metallhaltige Beschichtung 3 trägt· Der Bezug und die metallhaltige Polyurethanschaumstoffschicht sind mit der Füllung oder dem Füllstoff 4 durch Befestigungsmittel 6, wie z.B. Mittel zum Heften oder zum Bündeln, durch die betreffenden Schichten hindurch festgemacht oder verbunden, einschließlich einer Gewebeunterlage_r5, wie z.B. Musseline (muslin)_%

Figur 2 zeigt im wesentlichen den gleichen Aufbau, mit der Ausnahme, daß die metallhaltige Beschichtung 3a sich auf der Oberfläche der polyurethanhaltigen Schaumstoffschicht in Nachbarschaft zum Bezug anstatt an der Fläche, in Nachbar-

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schaft zur Füllung befindet. Das Kunststoffschaumpolster hat für gewöhnlich eine Dicke von etwa 0,25 bis etwa 2,5 cm,

3 mit einer Dichte von etwa 0,113 kg bis 4,54 kg pro 0,02832 m (0,25 to 10 pounds per cubic foot).

Der Aufbau gemäß der Erfindung verhindert das Brennen des faserhaltigen Füllkörpers von Polstern, Sessel- mwUSofapolsterungen, Kopfkissen und Matratzen und dergleichen, wenn eine angezündete Zigarette oder ein Streichholz in Berührung mit dem bedeckenden Gewebe oder dem Bezug, einschließlich faserhaltigem Füllstoffmaterial kommt, besonders an den Stellen, an denen der Kunststoffschaum örtlich durch Befestigungsmittel, wie z.B. Mittel zum Heften oder zum Bündeln, auf eine schmalere Dicke als seine übliche Dicke zusammengepresst ist, so daß die selbstverlöschenden und isolierenden Eigenschaften in eine gegenteilige Wirkungsweise verkehrt werden, die eine Entzündung des faserhaltigen Füllstoffs bei Abwesenheit dieses Metalls zuließe. Das angezündete Objekt kann ein Schwelen oder Verbrennen einer kleinen Stelle, die in unmittelbarer Berührung mit dem brennenden Segment einer Zigarette, eines Streichholzes oder dergleichen ist, bewirken, aber die Verbrennung dieser kleinen Stelle bringt rasch die metallhaltige Beschichtung zur Wirkung,und als Folge davon wird die Wärme an dieser kleinen Stelle rasch durch die Metall- · schicht abgeleitet, wobei schnell die Temperatur der brennenden oder schwelenden Punkte oder Segmente derart gesenkt werden, daß sie selbstverlöschend sind, und wobei das Ansteigen der Temperatur der besonders leicht brennbaren

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faserhaltigen Füllkörpermaterialien auf die Entzüngungs- oder Verbrennungstemperatur verhindert wird.

Die Dicke der metallhaltigen Beschichtung oder der Schicht kann etwa 0,013 bis 0,53 mm sein, vorzugsweise 0,051 bis 0,102 mm (about 0,5 to 6 mils, preferably 2 to 4 mils). Das Metall in der Beschichtung kann pulverisiert sein, wobei die einzelnen Teilchen mit einem organischen, vorzugsweise nicht brennbaren Bindemittel miteinander verbunden sind, oder das Metall kann durch eine chemische Plattierung oder durch ein Galvanisierungsverfahren aufgetragen" werden, wobei dann kein organisches Bindemittel zum Einsatz kommt. Andererseits kann das Metall durch Zerstäubungsverfahren oder ein Metallverdampfungsverfahren unter Vakuum aufgetragen werden, wobei eine kleine Menge Metall im Vakuum verdampft wird. In diesem Vakuum befindet sich das Laminat aus gebrochenem oder zusammengepresstem Schaumstoff und Bezugsstoff (crushed foam/ticking laminate), das auf der Seite des Bezugsstoffs mit einem entfernbaren Schutzfilm, z.B. aus Polyäthylen, abgedeckt ist, um zu verhindern, daß sie mit dem Metall beschichtet wird. Wenn es erwünscht ist, kann der Schutzfilm nach dem Metallisierungsverfahren entfernt werden. Es kann eine große Anzahl verschiedener Metalle, wie z.B. Aluminium, Nickel, Silber, Wismut, Antimon, Zinn, Gold und Legierungen, wie z.B. nichtrostender Stahl, Messing, Bronze, Zinnlot mit Bleigehalt, Wood'sches Metall u.s.w. verwendet werden. Gegenwärtig wird Aluminium bevorzugt. >

409840/086 6.

Wenn das Metall durch Auftragen einer Beschichtungszusammensetzung mit Metallteilchen in einem polymeren Bindemittel abgelagert wird, kann die Menge an Metall etwa 25 Gew. % des Bindemittels und vorzugsweise mindestens 40 bis 50 Gew. % oder sogar mehr desselben ausmachen.

Die Menge der metallhaltigen Beschichtung beträgt etwa

2
14,2 g bis 113,4 g pro Oj836 ra und vorzugsweise 28,4 g

2
bis 56,7 g pro 0,836 m (about 0,5 to 4 oz./sq. yard, preferably 1 to 2 oz./sq· yard).

Die metallhaltige Schicht kann kontinuierlich sein oder in der Form einer geschäumten oder einer gepressten Schaumstoffschicht sein, die etwas diskontinuierlich ist, jedoch den Vorteil hat, mehr oder weniger permeabel zu sein, was bedeutet, daß sie eine besondere Atmungsaktivität besitzt, die sie bequemer für Leute macht, welche auf einem Kissen, Polster, einer Matratze und dergleichen sitzen oder liegen, besonders bei heißer Witterung.

Wenn die metallhaltige Schicht aus einer Mischung aus pulverisiertem Metall und Bindemittel hergestellt wird, sollte das verwendete Bindemittel in der Regel aus einem feuerfesten Polymeren, wie z.B. aus Polyvinylchlorid, Polyvinylidenchlorid; oder aus einem anderen halogenhaltigen Vinylmonomeren, bestehen. Unabhängig von der Wahl des Polymeren, das zum Einsatz kommt, sollte es eher ein biegsames als ein steifes Polymeres sein.

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Bevorzugte Mischungen sind solche, welche auf wässrigen' Dispersionen von Emulsionsmischpolymeren aus monoäthylenischungesättigten Monomeren mit einem ^ ^=CH₂ ^^est einschließlich der Vinylmonomeren, besonders Vinylchlorid, Vinylidenchlorid oder Mischungen derselben basieren. Da derartige Monomere harte und spröde Homopolymere bilden, werden sie mit Monomeren mischpolymerisiert, die, wenn sie homopolymerisiert sind, Polymere ergeben, welche weich und biegsam sind. Beispiele derartiger Monomerer von letzterem Typus sind Äthylen, Äthylacrylat, ßutylacrylat, 2-Äthylhexylacrylat, die in der allgemeinen Gruppe der Acrylsäureester von Alkoholen mit 1 bis 18 oder mehr Kohlenstoffatomen mitinbegriffen sind,sowie Amylmethacrylat, 2-Äthylhexylmethacrylat und Octadecylmethacrylat, welche in der allgemeinen Klasse der Methacrlysäureester von Alkoholen mit 5 bis 18 Kohlenstoffatomen mitinbegriffen sind. Außerdem können die Mischpolymeren beträchtliche Mengen anderer harter Monomerer, wie z.B. Styrol, Vinyltoluol, Acrylnitril und Vinylacetat mit einschließen, vorausgesetzt, daß das besonders weiche Monomere in der verwendeten Menge in der Lage ist, die gewünschte Biegsamkeit des besonders beschichteten Überzugsmaterial für seinen geplanten Verwendungszweck zu besorgen, ohne daß eine Verringerung des halogenhaltigen Monomeren in einem derartigen Umfang von Nöten wäre, der das Bindemittel in der metallhaltigen Schicht zu leicht brennbar machen würde. Die Mischpolymeren können weiterhin geringe Mengen, etwa 0,1 bis 2 Gew. % einer Säure, wie z.B. Acrylsäure, Methacrylsäure und Itakonsäure enthalten, um eine verbesserte Stabilität des Emulsionspolymeren und leichtes Eindicken durch pH-Werteinstellung des

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Systems zu besorgen. Es können des weiteren kleine Mengen, etwa 0,5 bis 5 Gew. % anderer reaktionsfähiger Monomerer mit inbegriffen sein, um' bei dem Mischpolymeren und /oder bei der bevorzugten Reaktion der Mischung metallhaltige Beschichtung plus Bindemittel mit der _w zwischenliegenden Kunststoffschaumschicht selbstvernetzende Eigenschaften zu erzielen,und diese besorgen dadurch eine chemische Bindung und die Vorteile dieses Verklebungstypus zwischen der metallhaltigen Schicht und der zwischenliegenden Kunststoffschaumschicht.

Die Menge des pulverisierten Metalls sollte in der Regel in derartigen Mischungen mindestens etwa 20 Gew. %, bezogen auf das Gesamtfeststoffgewicht der Mischung, und vorzugsweise 40 bis 50 Gew. % oder mehr des Gesamtfeststoffgewichts ausmachen.

Das auf die Trockensubstanz bezogene Gewicht der das

pulverisierte Metall enthaltenden Überzugsschicht sollte

2 in der Regel im Bereich von 14,2 g bis 113,4 g pro 0,836 ra (0,5 to 4 oz. per sq. yard) sein., wobei ein einfacher oder ein doppelter Überzug Verwendung findet. Die Metallteilchen können einen breiten Größenbereich haben. So sind Metallteilchen im Bereich von 0,02 bis 0,1 mm und vorzugsweise 0,03 bis 0,05 mm besonders zweckmäßig. Die Größenauswahl wird so getroffen, daß ein wirksamer Kontakt zwischen den Metallteilchen sichergestellt ist, damit eine rasche Wärmeableitung von einer zu einer anderen Stelle in der Überzugsschicht erzielt wird.

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Für die metallhaltigen Beschichtungen, die durch chemische Plattierung oder durch Galvanisierung, durch Zerstäubung oder durch Metallverdampfung im Vakuum erhalten wurden, ist es lediglich notwendig, ein adäquates Gewicht abgelagerten Metalls zu besorgen, um im wesentlichen eine Kontinuität zu erhalten. Stärkere Dicken des Metalls sind jedoch erlaubt. Im allgemeinen ist eine Metallablagerung von etwa 2,84 g oder mehr, z.B. 14,2 g

2
pro 0,836 m (0,1 oz. or more, e.g., to 0,5 oz. per square yard) adäquat. Somit wird die obere Grenze der Dicke oder das Metallgewicht durch den für den besonderen Verwendungszweck notwendigen Grad an Biegsamkeit bestimmt. Obwohl eine Metallfolie verwendet werden kann, ist es vor zuziehen _? dies zu vermeiden, weil das zusammengesetzte Überzugsgewebe ein knarrendes Geräusch entwickelt, wenn es gebogen wird.

Die vorliegende Erfindung vermag vielfältige Materialien zu bieten, die in der Lage sind, für Polster, Schlafsäcke, Matratzen, Kopfkissen, Polsterkissen, gepolsterte Stühle, Betten, Sofas und dergleichen zu dienen.

In den folgenden Beispielen, die die Erfindung weiterhin erläutern, sind die Angaben über Teile und Prozente auf das Gewicht bezogen und die Temperaturen in C angegeben, sofern es nicht anders angeführt ist.

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Beispiel 1

a) 25 Teile pulverisierten Aluminiums mit Metallteilchen in einer Größe von etwa 0,02 bis 0,04 mm werden mit 100 Teilen einer wässrigen Dispersion mit 46 %igen Feststoffgehalt einer 80 : 20 Gewichtsverhältnis-Mischung 1.)eines Emulsionsmischpolymeren von etwa 66 % Vinylidenchlorid, 29 % Butylacrylat, 0,5 Itaconsäure, etwa 3 % Acrylamid und etwa 2 % JN-Methylolacrylamid und 2.)eines Emulsionsmischpolymeren aus etwa 96 % .Butylacrylat, 2 % Methacrylamid und 2 % N-Methylolacrylamid, 2 Teilen Methylen-bis-diamylphenoxypoly(9)äthoxyäthanol, 8 Teilen einer 25 %igen wässrigen Lösung von saurem Diammoniumphosphat, 15 Teilen einer 50 %igen wässrigen Lösung eines Mischpolymeren aus etwa 60 % Äthylacrylat, 39,5 % Methylmethacrylat und etwa 0,5 % Diallylphtalat und 42,5 Teilen Wasser gemischt. Die Mischung wird kräftig gerührt, und ergibt eine Überzugszusammensetzung mit einem Feststoffgehalt von 40 %.

b) Die nach a) erhaltene Lösung mit 40 % Feststoffgehalt wird auf die freie Oberfläche eines nicht zusammengepressten, federnden Polyurethanschaumstoffes geschichtet, um darauf eine Schichtdicke von 0,15 mm (6 mils) zu schaffen« Das beschichtete Gebilde wird sodann 4 Minuten bei 138°C (280 F) getrocknet, um eine Ablagerung von etwa 56,7 g /0,836 ra (2 oz/sq. yard) zu ergeben.

c) Es wird eine Versuchsmatratze für Testzwecke hergestellt, indem man ein Stück Baumwollwattierung, so wie sie bei einer Matratzenfüllung verwendet wird, von 38,1 cm Länge,

15,24 cm Breite und 10,2 cm Dicke in die Mitte eines A09840/0866

Bezugsgewebes aus Baumwolle mit 38,1 cm Länge und 30,5 cm Breite derart anordnet, daß die 38,1 cm
der Wattierung und des Gewebes in dieselbe Richtung weisen. Sodann wird ein 30,5 cm mal 38,1 cm
großes Stück des Polyurethanschaumstoff-Deckstoffs auf die Oberseite der Unterlage mit ihren
38,1 cm χ 30,5 cm Ausmaßen gelegt, die mit den
entsprechenden Maßen der Bodengewebeschicht und
mit ihrer metallhaltigen Schicht in Kontakt mit
der Wattierung übereinstimmen, woran sich eine Auflage aus Damastbezug anschließt. Diese beiden Gewebe werden entlang der 38,1 cm langen Kanten der Wattierung aneinander geheftet, um die Wattierung und den Schaumstoff entlang ihrer Kanten zusammenzupressen. Außerdem werden die Wattierung und der Schaumstoff entlang einer zentralen Linie parallel zu den aneinander gehefteten Kanten dadurch zusammengepresst, daß man das Gebilde entlang eben dieser zentralen Linie zusammenheftet. Die sich ergebene Testmatratze oder Testpolstergebilde kann dann, sofern es erwünscht ist, straff gepannt werden, indem man die herausragenden Kanten eines oder beider Baumwollgewebe mit den entgegengesetzten Seiten eines quadratischen Feldes mit einer quadratischen Öffnung innerhalb der vierkantigen Teile davon heftet. Das sich ergebende Polster besitzt eine Mulde, welche durch die zentrale, zwischen zwei parallelen, ausgeweiteten Wülsten zusammengeheftete Linie gebildet wird, und zwar eine auf-jeder Seite der zentralen Linie. Zum

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Testen wird eine brennende Zigarette auf das Polster entweder auf eine Oberseite einer der Wülste oder bevorzugt in die Mulde ,zwischen beiden abgelegt. Man läßt die Zigarette von selbst verbrennen. Wenn sich die Wattierung entzündet, besitzt der Bezug einen Fehler. Wenn sich jedoch die Wattierung nicht entzündet, bevor die Zigarette verbrannt ist, durchläuft der Bezug den Test.

d) Die wie oben erhaltene Testmatratze durchläuft, wenn sie wie in der unter c) beschriebenen Art und Weise getestet wurde, den Test.

Beispiel 2 . .

Die Verfahrensweise aus Beispiel 1 wird mit der Ausnahme wiederholt, daß im Teil a) die metallhaltige Mischung durch Einschluß eines SchaumstoffStabilisators oder -mittels, spezifisch einer Mischung von etwa 4,3 Teilen einer 33 % igen wässrigen Lösung von Ammoniurastearat und 1,4 Teilen einer 33 %igen wässrigen Lösung von Natriumlaurylsulfat modifiziert wird. Die Mischung wird zu Schaum geschlagen, der auf die Oberfläche des Polyurethanschaumstoffs aufgeprüht wird, um eine Dicke von etwa 1,53 mm zu bilden. Mach Trocknung von 2 Minuten

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bei 138°C (280⁰F) wird die Zusammensetzung durch Quetschwalzen eines Textilpolsters geleitet, um die geschäumte metallhaltige Schicht zu brechen oder zu pressen (crush), dann wird ihr'.Aushärten durch eine Trocknung von 4 Minuten bei 138⁰C (28O⁰F) zu Ende geführt. Dabei wird ein Material erhalten, in welchem die metallhaltige Beschichtung in

2
einer Menge von 99,3 g/0,836 m (3,5 oz /sq.yard) vorliegt.

Dieser metallbeschichtete, federnde Polyurethankunststoffschaum durchläuft den Test nach Beispiel Ic), wenn er in eine Testmatratze eingearbeitet wird.

Beispiel 3

Beispiel 1 wird mit der Ausnahme in Teil a) wiederholt, daß die wässrige Dispersion eine 90 : 10 Gewichtsverhältnis-Mischung

1.) eines Emulsionsmischpolymeren aus etwa 69 % Vinylchlorid, 29 %, Butylacrylat, 1 % Methylolacrylamid, 0,5 % Acrylamid und 0,5 % Itaconsäure und 2«\ eines Emulsionsmischpolymeren aus etwa 96 % Butylacrylat, 2 % Methacrylamid und 2 % Methylolmethacryl· amid ist.

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Beispiel 4

Die Verfahrensweise von Beispiel 1 wird ausgeführt, jedoch mit der Ausnahme, daß in Teil a) das pulverisierte Aluminium durch 23 Teile pulverisierten nichtrostenden Stahl ersetzt wird, wobei die Teilchen eine Größe im Bereich von 0,05 bis 0,1 mm besitzen. Die entsprechende Testmatratze durchläuft den Test nach Beispiel Ic).

Beispiel 5

Die Verfahrensweise von Beispiel 1 wird ausgeführt, jedoch mit der Ausnahme, daß in Teil a) das Aluminium durch 23 Teile pulversierites Silber ersetzt wird, wobei die Teilchen eine Größe im Bereich von 0,03 bis 0,07 mm besitzen. Die entsprechende Testmatratze durchläuft den Test nach Beispiel Ic).

Beispiel 6

Die Verfahrensweise von Beispiel 1 wird ausgeführt, jedoch mit der Ausnahme, daß in Teil a) das Aluminium durch 23 Teile pulverisiertes Nickel ersetzt wird, wobei die Teilchen eine Größe im Bereich von 0,03 his 0,06 mm besitzen. Die entsprechende Matratze durchläuft den Test nach Beispiel 1 c>y

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Beispiel 7

Die Verfahrensweise von Beispiel 1 wird ausgeführt, jedoch mit der Ausnahme, daß in Teil a) das Aluminium durch 23 Teile pulverisiertes Zinn ersetzt wird, wobei die Teilchen eine Größe im Bereich von 0,02 bis 0,04 mm besitzen. Die entsprechende Matratze durchläuft den Test nach Beispiel Ic).

Beispiel 8

Die Verfahrensweise von Beispiel 1 wird ausgeführt, jedoch mit der Ausnahme, daß in Teil a) das Aluminium durch 23 Teile eloxiertes, pulverisiertes Aluminium ersetzt wird, wobei die Teilchen eine Größe im Bereich von 0,02 bis 0,04 mm besitzen. Die entsprechende Matratze durchläuft den Test nach Beispiel Ic).

Beispiel 9

Die Verfahrensweise von Beispiel 1 wird ausgeführt, jedoch mit der Ausnahme, daß in Teil a) das Aluminium durch 23 Teile pulverisierte Bronze ersetzt wird, wobei die Teilchen eine Größe im Bereich von 0,03 bis 0,7 mm besitzen. Die entsprechende Testmatratze durchläuft den Test nach Beispiel Ic).

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Während bisher selbstverlöschende Polyurethanschaumstoffe angeführt wurden, können auch andere Schaumkunststoffe mit den gewünschten Polsterungs-, Wärmeisolierungs- und selbstverlöschenden'Eigenschaften als zweckmäßiges Äquivalent dienen.

Der Ausdruck "selbstverlöschende" schaumstoffartige Kunststoffe schliesst gewöhnliche Polyurethanschaurastoffe ein, welche aufgrund ihres nicht zusammengepressten Zustandes und ihrer Porosität, nicht durch eine angezündete Zigarette oder ein angezündetes Streichholz in Brand geraten. Außerdem sind alle chemisch bearbeiteten Schaumstoffe mit inbegriffen, welche sich nicht entzünden oder ein Schwelfeuer nicht weiternähren, wenn sie der Flamme eines Lötrohrs bzw. einer Lötlampe (blowtorch flame) ausgesetzt sind.

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Claims

Patentansprüche

Feuersicheres matratzen- oder polsterartiges Gebilde, g ekennz e ichne t durch ein leichtes oder damastartiges Gewebe (1), eine damit verbundene federnde biegsame Schicht (2) aus einem federndenden, selbstverlöschenden, wärmeisolierenden Kunststoffpolsterschaum mit einer Dicke von 0,25 bis 2,5 cm, eine metallhaltige Beschichtung (3) auf der federnden Schaumstoffschicht, wobei der Metallgehalt der Beschichtung (3) dazu dient, Wärme von allen Punkten schnell abzuführen, an denen Wärme zugeführt wird, wobei der metallbeschichtete Schaumstoff benachbart mit einem brennbaren Polster- oder Füllstoff (4) ist, der seinerseits auf einer Gewebeunterlage (5) aufliegt und wobei alle angeführten Elemente durch Befestigungsmittel (6) verbunden sind, die örtlich die Polsterschaumschicht (2) zusammendrücken und dadurch ihre wärmeisolierenden Eigenschaften an den zusammengedrückten Stellen vermindern, wodurch Wärme aus einer Wärmequelle von der Entzüngungstemperatur des Polster- oder Füllstoffs, die diesen zusammengedrückten Stellen zugeführt wird, durch die metallhaltige Beschichtung abgeleitet wird.

2· Gebilde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoffpolsterschaum (2) ein Polyurethanschaum ist.

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3. Gebilde nach Anspruch 1, dadurch gekennz e ichnet, daß die metallhaltige Beschichtung (3) gebrochenen Schaum enthält.

4. Gebilde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der metallhaltigen Beschichtung (3) von 0,013 bis 0,153 mm beträgt.

5. Gebilde nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Metall in der metallhaltigen Beschichtung (3) Aluminium, Nickel, Silber, Wismut, Antimon, Zinn, Gold, nichtrostender Stahl, Messing, Bronze oder Wood'sches Metall ist.

6. Gebilde nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Metall Aluminium mit einer Teilchengröße in der Größenordnung von 0,02 bis 0,1 mm in einem organischen Bindemittel ist.

7. Gebilde nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Metall eloxiertes Aluminium ist,

8. Gebilde nach Anspruch 6, d a d ur c h gekennzeichnet, daß das Metall nichtrostender Stahl mit einer Teilchengröße in der Größenordnung von 0,02 bis 0,1 mm in einen! organischen Bindemittel ist.

9· Gebilde nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die metallhaltige Beschichtung (3) an dem Kunststoffpolsterschaum (3) an der Seite anhaftet,

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die dem Füll- oder Polsterstoff (4) benachbart ist, wobei letzteres Material aus brennbaren Fasern besteht.

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