DE241473C

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Publication number: DE241473C
Application number: DENDAT241473D
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Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- Jig 241473 KLASSE 21c. GRUPPE

Zusatz zum Patente 229454 vom 26. April 1908.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 30. März 1909 ab. Längste Dauer: 25. April 1923.

In der Patentschrift 229454 sind Widerstandskörper für elektrische Ströme aus Gestein beschrieben, das berieselt oder benetzt wird und so einen gleichmäßigen Widerstand für Dauerstrom oder einen bis zur allmählichen Stromunterbrechung steigenden Widerstand bildet. Die Form des Widerstandskörpers kann dabei sehr verschieden sein; eine der zweckmäßigsten Formen besteht aus Steinschotter, der durch eine Hülle in bestimmter Schüttform gehalten und berieselt oder benetzt wird. Diese Form kann in dem Folgenden der Anschaulichkeit wegen vorausgesetzt werden, wiewohl sich das Gesagte auch auf andere Formen bezieht.

Es liegt am nächsten, die Widerstände so herzustellen, daß der durchgehende elektrische Strom sich in derselben Achse bewegt wie die berieselnde Flüssigkeit. Denn man wird am einfachsten einen Widerstand aus Schotter bilden, der etwa in einem Tongefäße säulenartig zusammengehalten wird, wobei die benetzende Flüssigkeit, im allgemeinen Wasser, in bestimmter_; Menge von oben nach unten über den Schotter geleitet wird, während die Elektroden oben und unten angeordnet sind. Diese Anordnung hat aber unter Umständen erhebliche Nachteile im Gefolge, namentlich eine starke Bildung von Funken und größeren Lichtbögen. Als Ursache dafür hat sich folgendes herausgestellt. In der Richtung des elektrischen Stromes bilden sich wasserärmere Schichten aus, denn bei der hauptsächlichen Benetzungsweise dieser besonderen Art von Widerständen soll ja das berieselnde Wasser teilweise oder ganz in den Widerständen verdampfen. In den wasserärmeren Schichten treten also Spannungserhöhungen auf und diese führen zu Lichtbögen in den betreffenden Schichten und zur Kurzschließung des Widerstandes. Das Kennzeichnende dieser Anordnung und die Ursache ihrer unter Umständen ungünstigen Wirkung ist also, daß gut leitende, nämlich wasserreiche Schichten mit schlechtleitenden, nämlich wasserärmeren Schichten hintereinander geschaltet sind. Der erwähnte Übelstand wird durch die nachfolgend beschriebene Anordnung vermieden.

Denkt man sich den Widerstandskörper so aufgebaut, daß die Stromrichtung wagerecht ist, während das Wasser sich wie vorher von oben nach unten bewegt, so liegen zwar ebenfalls wasserreichere und wasserärmere Schichten übereinander, sie sind aber nicht mehr elektrisch hintereinander geschaltet, sondern parallel. Die einzelnen Abschnitte zwischen den Elektroden haben also gleichmäßigen Widerstand, und es können nicht mehr in einzelnen Abschnitten übergroße Spannungen auftreten. Es hat sich in der Tat gezeigt, daß auf diesem Wege vollständig zuverlässige Widerstandskörper hergestellt werden können.

Um das zu erreichen, ist nun ersichtlich nicht notwendig, die Richtung des Flüssigkeitsstromes bzw. des entstandenen Dampfes

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Claims

senkrecht und die des elektrischen Stromes wagerecht,zu nehmen, man kommt immer zu demselben Ergebnis, wenn man nur die Rich-

Ρλτεντ-Anspruch : Widerstandskörper aus benetztem Gestein nach Patent 229454, gekennzeich- 10

tung der beiden Strömungen senkrecht zuein- j net durch eine solche Anordnung der Elek-

ander wählt, wobei selbstverständlich erheb- j troden, daß die Richtung des elektrischen

liehe Abweichungen von der genau senkrech- \ Stromes auf der Bewegungsrichtung der

ten Richtung zulässig sind. j Flüssigkeit im wesentlichen senkrecht steht.