DE2412800B2 - Verfahren zur Herstellung von halogenhaltigen tertiären Phosphinoxiden - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von halogenhaltigen tertiären PhosphinoxidenInfo
- Publication number
- DE2412800B2 DE2412800B2 DE2412800A DE2412800A DE2412800B2 DE 2412800 B2 DE2412800 B2 DE 2412800B2 DE 2412800 A DE2412800 A DE 2412800A DE 2412800 A DE2412800 A DE 2412800A DE 2412800 B2 DE2412800 B2 DE 2412800B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- reaction
- halogen
- formaldehyde
- hydrogen halide
- water
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07F—ACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
- C07F9/00—Compounds containing elements of Groups 5 or 15 of the Periodic Table
- C07F9/02—Phosphorus compounds
- C07F9/28—Phosphorus compounds with one or more P—C bonds
- C07F9/50—Organo-phosphines
- C07F9/53—Organo-phosphine oxides; Organo-phosphine thioxides
- C07F9/5304—Acyclic saturated phosphine oxides or thioxides
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07F—ACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
- C07F3/00—Compounds containing elements of Groups 2 or 12 of the Periodic Table
- C07F3/10—Mercury compounds
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07F—ACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
- C07F9/00—Compounds containing elements of Groups 5 or 15 of the Periodic Table
- C07F9/02—Phosphorus compounds
- C07F9/28—Phosphorus compounds with one or more P—C bonds
- C07F9/54—Quaternary phosphonium compounds
- C07F9/5407—Acyclic saturated phosphonium compounds
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Biochemistry (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Molecular Biology (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
CH3
(1)
in welcher Ri einen Alkyl-, Halogenalkyl-, Alkenyl-,
Halogenalkenyl-, Alkinyl-, Halogenalkinyl-, jeweils mit 1 — 18 C-Atomen, einen Cycloalkyl-, einen
halogenierten Cycloalkyl-, einen Aryl-, einen halogenieren Aryl-, einen Aralkyl- oder einen halogenierten
Aralkyl-Rest bedeutet, und X ein Halogen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß man aus
R CH2OH
HOCH2 CH2OH
X- (H)
in welcher R ein Alkyl-, Halogenalkyl-, Alkenyl-, Halogenalkenyl-, Alkinyl-, Halogenalkinyl-, jeweils
mit 1 — 18 C-Atomen, ein Cycloalkyl-, ein halogenierter Cycloalkyl-, ein Aryl-, ein halogenierter
Aryl-, ein Aralkyl-, ein halogenierter Aralkyl- oder ein -CH2OH-ReSt und X ein Halogen ist, in
Gegenwart von Halogenwasserstoff drucklos oder durch Anwendung von Überdruck thermisch Wasser
und Formaldehyd abspaltet und die abgespaltenen gasförmigen Komponenten laufend aus dem Reaktionsgemisch
entfernt, und daß man nach Beendigung der Reaktion aus dem Reaktionsgemisch den Halogenwasserstoff durch Einleiten eines Inertgases
abstrippt und das verbleibende Rohprodukt durch Destillation oder Umkristallisation reinigt.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von halogenhaltigen tertiären Phosphinoxiden aus quarternären Phosphoniumhalogeniden.
Es ist nach K. A. Petrov, Z. H. O b s h c k, Khim.
35, 2062 (1965) bekannt, Dibutyl-hydroxymethyl-phosphinoxid
mit Thionylchlorid in 63,8prozentiger Ausbeute zu Dibutyl-chlormethyl-phosphinoxid entsprechend
folgender Reaktionsgleichung
(C4H9I2P(O)CH2OH + SOCl2 —>
(C4H9J2P(O)CH2Cl + SO2 + HCl
umzusetzen. Nachteilig ist hierbei, daß pro Mol Phosphinoxid je ein Mol Schwefeldioxid und Chlorwasserstoff
entstehen, welches korrosive Verbindungen sind und deshalb neutralisiert oder anderweitig vernichtet
werden müssen.
R, O
P(CH2)„,OH + COCl2 Weiterhin
wird in der deutschen Offenlegungsschrift 20 60 217 die Umsetzung von Dialkyl-hydroxyalkylphosphinoxiden
mit Phosgen zu den entsprechenden Dialkyl-chloralkyl-phosphinoxiden gemäß folgender
Reaktionsgleichung beschrieben:
R, O
P(CH2)mCl + CO2 + HCl
Von Nachteil ist bei diesem Verfahren, daß mit dem sehr giftigen Phosgen gearbeitet werden muß und daß
pro Mol Phosphinoxid ein Mol Chlorwasserstoff entsteht, der neutralisiert oder anderweitig abgetrieben
und vernichtet werden muß.
Schließlich wird von A. H ο f f m a η η in J. Amer. Chem. Soc. 52, Seite 2995 (1930), die Herstellung von
Tetrakis-(chlormethyl)-phosphoniumchlorid durch Umsetzung vor; Tetrakis-(hydroxymethyl)-phosphoniumchlorid
mit PCU beschrieben.
Die Nachteile der vorbeschriebenen bekannten Verfahren werden durch das Verfahren der Erfindung
überwunden.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von halogenhaltigen tertiären Phosphinoxiden: der
allgemeinen Formel (I)
R, O
P-CH2X
(D
CH3
in welcher Ri einen Alkyl-, Halogenalkyl-, Alkenyl-,
Halogenalkenyl-, Alkinyl-, Halogenalkinyl-, jeweils mit 1 — 18 C-Atomen, einen Cycloalkyl-, einen halogenierten
Cycloalkyl-, einen Aryl-, einen halogenierten Aryl-, einen Aralkyl- oder einen halogenierten Aralkyl-Rest
bedeutet, und X ein Halogen ist, besteht nunmehr darin, daß man aus einer Verbindung der allgemeinen
Formel (II)
CH2OH
HOCH2 CH2OH
χ-
in welcher R ein Alkyl-, Halogenalkyl-, Alkenyl-, bo Halogenalkenyl-, Alkinyl-, Halogenalkinyl-, jeweils mit
1 — 18 C-Atomen, ein Cycloalkyl-, ein halogenierter
Cycloalkyl-, ein Aryl-, ein halogenierter Aryl-, ein Aralkyl-, ein halogenierter Aralkyl- oder ein -CH2OH-Rest
und X ein Halogen ist, in Gegenwart von b5 Halogenwasserstoff drucklos oder durch Anwendung
von Überdruck thermisch Wasser und Formaldehyd abspaltet und die abgespalteten gasförmigen Komponenten
laufend aus dem Reaktionsgemisch entfernt, und
daß man nach Beendigung der Reaktion aus dem Reaktionsgemisch den Halogenwasserstoff durch Einleiten
eines If.ertgases abstrippt und das verbleibende Rohprodukt durch Destillation oder Umkristallisadon
reinigt
Nach dem Verfahren der Erfindung können beispielsweise Phosphinoxidderivate entsprechend der allgemeinen
Formel (I) hergestellt werden, deren Substituent Ri
ein Alkyl-, Halogenalkyl-, Alkenyl-, Halogenalkenyl-, Alkinyl- oder Halogenalkinylrest mit jeweils 1 —4 C-Atomen,
insbesondere ein Methyl-, — CH2CI oder Cyclohexylrest ist und deren Substituent X Chlor oder
Brom bedeutet
Die erfindungsgemäße thermische Wasser- und Formaldehydabspaltung aus dem Phosphoniumsalz
erfolgt vorteilhafterweise bei einer Temperatur von etwa 130°—25O0C und unter Atmosphärendruck oder
Überdruck, wobei letzterer bis zu etwa 20 atü betragen
kann. Die Menge des einzusetzenden Halogenwasserstoffes ist in bezug auf die Anzahl der im Ausgangsprodukt
enthaltenen Hydroxylgruppen unterstöchiometrisch. Das Anion des Halogenwasserstoffs soll dem
Anion des als Ausgangsprodukt dienenden Phosphoniumsalzes gemäß der Formel (II) entsprechen.
Eine weitere beispielhafte Ausführungsform des Verfahrens der Erfindung besteht darin, aus der
Schmelze oder aus einer Lösung des Ausgangsproduktes in einem inerten Lösungsmittel, welches mit Wasser
ein Azeotrop bildet, Wasser und Formaldehyd abzuspalten. Geeignete inerte Lösungsmittel sind beispielsweise
ortho-Dichlorbenzol, Xylol, p-Chlortoluol, Trimethylbenzol,
Tetramethylbenzol, Tetralin, Decan oder Dodecan. Das während der Abspaltungsreaktion anfallende
Reaktionswasser sowie der Formaldehyd werden zweckmäßig laufend aus dem Reaktionsgemisch im
Gemisch mit dem Lösungsmittel entfernt Nach Beendigung der Reaktion ist es zunächst erforderlich,
vor Aufarbeitung des Reaktionsgemisches eventuell anhaftenden Halogenwasserstoff aus dem Reaktionsgemisch
zu entfernen. Dies kann beispielsweise durch Einleiten von Stickstoff, Kohlendioxid oder Argon bei
einer Temperatur von etwa 100° —250° C erfolgen. Eine
vollkommene Reinigung des von Halogenwasserstoff weitgehend befreiten und noch etwa sauren Endproduktes
kann dadurch bewirkt werden, daß man das Rohprodukt mit einem Metallcarbonat, wie Na2CO3,
K2CO3 oder CaCO3 neutralisiert und anschließend das
Rohprodukt destilliert oder umkristallisiert.
Im einzelnen kann das erfindungsgemäße Verfahren beispielsweise derart durchgeführt werden, daß man ein
Phosphoniumsalz der allgemeinen Formel (II) in einen beheizbaren Reaktor, der mit einem Temperaturmeßinstrument,
einem bis auf den Boden des Reaktors reichenden Einleitungsrohr für Halogenwasserstoff
sowie einem Rührer ausgestattet ist, einbringt und bei Atmosphärendruck auf die gewünschte Reaktionstemperatur
erwärmt. Der Reaktor ist über eine beheizbare Kolonne mit einer Betriebstemperatur von
110° — 1600C und einem nachgeschalteten Kondensator
entlüftet. Während des Aufheizer.s des Salzes leitet man zweckmäßigerweise bereits Halogenwasserstoff ein,
damit sich im Reaktionsgemisch ein saures Milieu einstellt und unerwünschte Zersetzungsreaktionen vermieden
werden. Nach Erreichen der Reaktionstemperatur wird die Menge des einzuleitenden Halogenwasserstoffs
pro Zeiteinheit so gewählt, daß der Halogenwasserstoff vollständig vom Reaktionsgemisch aufgenommen
wird und in einem hinter dem Kondensator angebrachten Abgasmeßgerät, z. B. einem Blasenzähler
oder Rotameter, kein Gasdurchgang beobachtet wird.
Gleichzeitig destillieren das gebildete Reaktionswasser und der abgespaltene Formaldehyd, zunächst
nahezu frei von Halogenwasserstoff, in lebhaftem Strom ab und werden nach dem Kondensator aufgefangen.
Gegen Ende der Reaktion, wenn bereits ein hoher Umsatz erzielt ist, wird die zu Beginn der Reaktion
eingeleitete Halogenwasserstoffmenge pro Zeiteinheit
nicht mehr vollständig vom Reaktionsgemisch aufgenommen, was am Gasdurchgang im Abgasmeßgerät
festgestellt werden kann. Ist zu diesem Zeitpunkt noch kein vollständiger Umsatz erreicht, so wird die
Halogenwasserstoffzufuhr pro Zeiteinheit so weit vermindert, daß eben ein geringer Gasdurchgang im
Abgasmeßgerät beobachtet wird. Hinter dem Kondensator fällt dann eine wäßrige Lösung von Formaldehyd
und Halogenwasserstoff an.
Nach beendeter Reaktion kann der im Reaktionspro-
Nach beendeter Reaktion kann der im Reaktionspro-
dukt in geringer Menge gelöste oder absorbierte Halogenwasserstoff beispielsweise durch Strippen mit
einem Inertgas wie z. B. Stickstoff, Kohlendioxid oder Argon bei 100° bis 250°C entfernt oder durch
Behandlung der Schmelze mit Metallcarbonaten wie
z. B. Na2CO3, K2CO3 oder CaCO3 neutralisiert werden.
Im letzteren Fall wird von ausgefallenem Metallhalogenid abfiltriert und das bei der Neutralisation gebildete
Wasser im Vakuum abdestilliert. Das anfallende phosphinoxidhaltige Rohprodukt kann entweder durch
w Vakuumdestillation, Umkristallisation oder nach anderen
bekannten Reinigungsmethoden gereinigt werden.
Das Verfahren der Erfindung kann auch, wie bereits ausgeführt, in Gegenwart eines inerten Lösungsmittels
betrieben werden, wobei dann aus dem Reaktor über die anschließende Kolonne kontinuierlich ein dampfförmiges
Lösungsmittel/Wasser/Formaldehyd-Gemisch abgezogen wird. Die Kolonnentemperatur beträgt zwischen
l!0° und 16O0C. Bei dieser Temperatur wird eventuell verdampfendes Reaktionsprodukt kondensiert
und in den Reaktor zurückgeführt.
Der erfindungsgemäße Verfahrensablauf ist als überraschend zu bezeichnen, da unter den gegebenen
Verfahrensbedingungen ein vollkommener Ersatz der Hydroxylgruppen durch Halogenatome zu erwarten
41) war, was in der Tat nicht der Fall ist. Die Produkte nach
der Erfindung sind von technischem Interesse auf dem Gebiet des Flammschutzes.
In einem 250 ml Rundkolben, der sich in einem ölbad befand und mit einem Gaseinleitungsrohr bis zum
Boden, einem Intensivkühler und einem Thermometer ausgestattet war, wurden 104,5 g oder 0,6 Mol Tris-(hydroxymethyl)-methylphosphoniumchlorid
rasch auf 22O0C erhitzt. Bei Erreichen einer Temperatur von
ungefähr 180° C wurde gasförmiger Chlorwasserstoff in dem Maße eingeleitet, daß dieser vollständig von der
Schmelze aufgenommen wurde. In die Schmelze wurden nach dem Erreichen der Reaktionstemperatur von
220° C anfangs 5 Liter Chlorwasserstoff pro Stunde und nach 15 Minuten zwischen 10 und 20 Liter HCl pro
Stunde eingeleitet. Nach etwa 30 Minuten sank die aufgenommene Chlorwasserstoffmenge auf 5 bis 10 Liter/h
und es war nach diesem Zeitpunkt Chlorwasser-
t>5 stoff im Abgas feststellbar. Zur Vervollständigung der
Reaktion wurde noch weitere 15 Minuten Chlorwasserstoff in einer Menge von 5 Liter/h eingeleitet. Das bei
der Reaktion gebildete Wasser und der abgespaltene
Formaldehyd wurden über eine auf 120°C beheizte Füllkörperkolonne abgetrieben und anschließend in
einem Kühler kondensiert. Das Kondensat stellte eine salzsaure, wäßrige Formalin-Lösung dar, aus der ein Teil
des Formaldehyds in fester Form ausgefallen war.
Die 1H-NMR-spektroskopische Untersuchung einer
Probe des Reaktionsgemisches ergab einen nahezu vollständigen Umsatz des Tris-(hydroxymethyl)-methylphosphoniumchlorids
zu Chlormethyl-dimethyl-phosphinoxid.
Etwaige, dem Rohprodukt anhaftende Wasser- oder Chlorwasserstoff-Reste wurden durch '/2Stündiges
Durchleiten von Stickstoff bei 2200C bis auf einen Gehalt von weniger als 2% ausgetrieben.
Es wurden 36 g eines Gemisches aus wäßrigem und festem Kondensat erhalten, das 20 Gewichts-% HCl
und 17,8 g Formaldehyd enthielt. Die Ausbeute an Rohprodukt mit einem HCl-Gehalt von 1,8 Gewichts-%
betrug 74 g(oder 97,5% der Theorie).
Zur vollständigen Reinigung des Rohproduktes wurde dieses bei 100 bis HO0C unter Rühren mit einer
der anhaftenden HO-Menge äquivalenten Menge feinpulverisierter Soda versetzt und nach 15 Minuten
heiß vom ausgefallenen Kochsalz abfiltriert. Anschließend
wurde das Neutralisationswasser im Wasserstrahlvakuum abdestilliert und der Rückstand bei 132—133°C
und 17 Torr destilliert.
Es wurden 69,5 g farbloses, kristallines Chlormethyldi-methyl-phosphinoxid
in einer Ausbeute von 91,6% der Theorie erhalten. Aus dem abfiltrierten Salzrückstand
konnten nach Extraktion mit Methylenchlorid weitere 1,2 g Chlormethyl-di-methyl-phosphinoxid gewonnen
werden. Die Gesamtausbeute betrug somit 93,2% der Theorie. Das Produkt besaß nach der
1H-NMR-spektroskopischen Untersuchung einen
Reinheitsgrad von 97,2% und nach der gaschromatographischen Analyse einen Reinheitsgrad von 97,8%.
Der Schmelzpunkt betrug 72 bis 75°C. An Verunreinigungen enthielt das Produkt geringe Mengen Trimethyl-phosphinoxid
und Bis-(chlormethyl)-methylphosphinoxid.
In einem säurefesten 500 ml Rührautoklav wurden 87,2 g (0,5 Mol) Tris-(hydroxymethyl)-methylphosphoniumchlorid
auf 180 bis 1850C erhitzt. Anschließend wurde Chlorwasserstoff eingeleitet, bis sich im Inneren
des Autoklavs ein Druck von 3,6 atü einstellte. Der Druck fiel nach kurzer Zeit wieder ab und wurde durch
Einleiten von weiterem Chlorwasserstoff (8 g) auf 4 atü eingestellt. Nach 2,5 Stunden wurde nochmals Chlorwasserstoff
zugeführt, so daß der Drück bis auf ca. 8 atü anstieg. Unter diesem Druck und bei einer Temperatur
von 190° C wurde die Reaktionsmischung noch 1 Stunde
gerührt, dann abgekühlt, entspannt und der Autoklav-Inhalt mit Stickstoff gespült. Anschließend wurde bei 15
Torr im Vakuum fraktionierend destilliert. Es wurden 53,7 g Chlormethyl-dimethyl-phosphinoxid mit einem
ίο Siedepunkt von Kp15 gleich 128 bis 130°C erhalten, was
einer Ausbeute von 84,8% der Theorie entspricht.
Eine Mischung von 104,5 g (0,6 Mol) Tris-(hydroxymethyl)-methyl-phosphoniumchlorid
und 300 ml ortho-Dichlorbenzol wurde unter Rückfluß zum Sieden gebracht. In die intensiv gerührte Mischung wurde
Chlorwasserstoff eingeleitet. Nach etwa 16 Stunden
2u wurden das Reaktionswasser (11,7 ml) und der überwiegende
Teil des abgespaltenen Formaldehyds mit dem Lösungsmittel abgetrieben. Durch anschließende fraktionierte
Vakuumdestillation bei 116° bis 120° C und 12 Torr wurden 57,6 g oder 76% der Theorie Chlormethyl-dimethyl-phosphinoxid
erhalten.
102 g (0,42 Mol) Tris-(hydroxymethyl)-cyclohe).ylphosphoniumchlorid
wurden in dem in Beispiel1 1
μ beschriebenen Reaktor geschmolzen. Während des
Aufheizens wurden innerhalb 15 Minuten 2 bis 3 Liter gasförmiger Chlorwasserstoff eingeleitet. Sobald das
Abgas Chlorwasserstoff enthielt, wurde die Gasmenge auf 1—2 Liter/h reduziert. Zur Vervollständigung der
Reaktion wurde noch weitere 20 Minuten auf 215 bis 22O0C erhitzt. Das bei der Reaktion gebildete Wasser
und der abgespaltene Formaldehyd wurden, analog Beispiel 1, abgetrieben und anschließend kondensiert. Es
wurden 25 g Kondensat erhalten, welches 12 g Formal-
dehyd und 5,5 g HCl enthielt.
Das Rohprodukt wurde durch '/2Stündiges Durchleiten von Stickstoff bei etwa 200° C von gelöstem
Chlorwasserstoff befreit und anschließend im Vakuum bei 135° C bis 136° C und 0,3 Torr destilliert. Es wurden
67 g farbloses Chlormethyl-cyclohexyl-methyl-phosphinoxid
erhalten mit einem Schmelzpunkt von 51 bis 53° C. Das entspricht einer Ausbeute von 82% der
Theorie. Das Produkt besaß nach der NMR-Analyse (3'P-NMR: - 50 ppm) einen Reinheitsgrad von 99,5%.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von halogenhaltigen tertiären Phosphinoxiden der allgemeinen Formel (1)einer Verbindung der allgemeinen Formel (II)R, O\llP-CH2X
Priority Applications (15)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2412800A DE2412800C3 (de) | 1974-03-16 | 1974-03-16 | Verfahren zur Herstellung von halogenhaltigen tertiären Phosphinoxiden |
GB8259/75A GB1481897A (en) | 1974-03-16 | 1975-02-27 | Production of halogen-containing tertiary phosphine oxide |
BE154245A BE826578A (fr) | 1974-03-16 | 1975-03-12 | Procede de preparation d'oxydes de phosphines tertiaires halogenes |
NL7503013.A NL159391B (nl) | 1974-03-16 | 1975-03-13 | Werkwijze ter bereiding van halogeenatomen bevattende tertiaire fosfienoxyden. |
US05/557,926 US3998886A (en) | 1974-03-16 | 1975-03-13 | Production of halogen-containing tertiary phosphine oxides |
SE7502828A SE405858B (sv) | 1974-03-16 | 1975-03-13 | Sett for framstellning av halogenhaltiga, tertiera fosfinoxider |
DK106075A DK136774C (da) | 1974-03-16 | 1975-03-14 | Fremgangsmaade til fremstilling af halogenholdige tertiaere phosphinoxider |
DD184784A DD119246A5 (de) | 1974-03-16 | 1975-03-14 | |
CH331875A CH596230A5 (de) | 1974-03-16 | 1975-03-14 | |
IT48620/75A IT1032321B (it) | 1974-03-16 | 1975-03-14 | Procedimento per la produzione di ossidi fosfinici terziari contenenti alogeno |
AT196175A AT329587B (de) | 1974-03-16 | 1975-03-14 | Verfahren zur herstellung von halogenhaltigen tertiaren phosphinoxiden |
FR7508134A FR2264036B1 (de) | 1974-03-16 | 1975-03-14 | |
SU752113032A SU644389A3 (ru) | 1974-03-16 | 1975-03-14 | Способ получени хлорсодержащих третичных фосфиноксидов |
JP3211975A JPS536138B2 (de) | 1974-03-16 | 1975-03-17 | |
CA222,635A CA1030160A (en) | 1974-03-16 | 1975-03-20 | Production of hologen-containing tertiary phosphine oxides |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2412800A DE2412800C3 (de) | 1974-03-16 | 1974-03-16 | Verfahren zur Herstellung von halogenhaltigen tertiären Phosphinoxiden |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2412800A1 DE2412800A1 (de) | 1975-09-18 |
DE2412800B2 true DE2412800B2 (de) | 1978-10-05 |
DE2412800C3 DE2412800C3 (de) | 1979-05-31 |
Family
ID=5910319
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2412800A Expired DE2412800C3 (de) | 1974-03-16 | 1974-03-16 | Verfahren zur Herstellung von halogenhaltigen tertiären Phosphinoxiden |
Country Status (15)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3998886A (de) |
JP (1) | JPS536138B2 (de) |
AT (1) | AT329587B (de) |
BE (1) | BE826578A (de) |
CA (1) | CA1030160A (de) |
CH (1) | CH596230A5 (de) |
DD (1) | DD119246A5 (de) |
DE (1) | DE2412800C3 (de) |
DK (1) | DK136774C (de) |
FR (1) | FR2264036B1 (de) |
GB (1) | GB1481897A (de) |
IT (1) | IT1032321B (de) |
NL (1) | NL159391B (de) |
SE (1) | SE405858B (de) |
SU (1) | SU644389A3 (de) |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4487968A (en) * | 1982-06-28 | 1984-12-11 | Fmc Corporation | Production of tertiary haloalkylphosphine oxides |
JPS6199247U (de) * | 1984-11-30 | 1986-06-25 | ||
GB8704240D0 (en) * | 1987-02-24 | 1987-04-01 | Albright & Wilson | Phosphine oxides |
CN103497216B (zh) * | 2013-10-24 | 2016-06-01 | 黎明化工研究设计院有限责任公司 | 一种制备双(七氟异丙基)三氟化膦的方法 |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3716580A (en) * | 1968-12-17 | 1973-02-13 | Monsanto Co | Functional tertiary phosphine oxides |
US3732316A (en) * | 1970-11-12 | 1973-05-08 | Hooker Chemical Corp | Process for producing methyl phosphine oxides |
-
1974
- 1974-03-16 DE DE2412800A patent/DE2412800C3/de not_active Expired
-
1975
- 1975-02-27 GB GB8259/75A patent/GB1481897A/en not_active Expired
- 1975-03-12 BE BE154245A patent/BE826578A/xx not_active IP Right Cessation
- 1975-03-13 SE SE7502828A patent/SE405858B/xx not_active IP Right Cessation
- 1975-03-13 US US05/557,926 patent/US3998886A/en not_active Expired - Lifetime
- 1975-03-13 NL NL7503013.A patent/NL159391B/xx not_active IP Right Cessation
- 1975-03-14 AT AT196175A patent/AT329587B/de not_active IP Right Cessation
- 1975-03-14 SU SU752113032A patent/SU644389A3/ru active
- 1975-03-14 DK DK106075A patent/DK136774C/da not_active IP Right Cessation
- 1975-03-14 DD DD184784A patent/DD119246A5/xx unknown
- 1975-03-14 IT IT48620/75A patent/IT1032321B/it active
- 1975-03-14 FR FR7508134A patent/FR2264036B1/fr not_active Expired
- 1975-03-14 CH CH331875A patent/CH596230A5/xx not_active IP Right Cessation
- 1975-03-17 JP JP3211975A patent/JPS536138B2/ja not_active Expired
- 1975-03-20 CA CA222,635A patent/CA1030160A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
ATA196175A (de) | 1975-08-15 |
DK136774B (da) | 1977-11-21 |
BE826578A (fr) | 1975-09-12 |
SU644389A3 (ru) | 1979-01-25 |
SE7502828L (de) | 1975-09-17 |
NL159391B (nl) | 1979-02-15 |
GB1481897A (en) | 1977-08-03 |
AT329587B (de) | 1976-05-25 |
US3998886A (en) | 1976-12-21 |
JPS50131930A (de) | 1975-10-18 |
DK136774C (da) | 1978-05-01 |
CH596230A5 (de) | 1978-03-15 |
DK106075A (de) | 1975-09-17 |
DE2412800C3 (de) | 1979-05-31 |
IT1032321B (it) | 1979-05-30 |
SE405858B (sv) | 1979-01-08 |
FR2264036A1 (de) | 1975-10-10 |
FR2264036B1 (de) | 1978-02-24 |
DE2412800A1 (de) | 1975-09-18 |
NL7503013A (nl) | 1975-09-18 |
JPS536138B2 (de) | 1978-03-04 |
CA1030160A (en) | 1978-04-25 |
DD119246A5 (de) | 1976-04-12 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0005810B1 (de) | Verfahren zur Herstellung organischer Fluorverbindungen | |
DE2441783A1 (de) | Verfahren zur herstellung von phosphon- und phosphinsaeuren | |
DE69020155T2 (de) | Procede et appareil pour tester des circuits integres a grande integration. | |
WO2003066558A2 (de) | Herstellung von alkenonen | |
EP0623577B1 (de) | Herstellung von Carbonsäurehalogeniden und Carboxylat-Salzen | |
EP0014958A2 (de) | Verfahren zur Herstellung von 4,5-Perfluor-1,3-dioxolanen | |
DE3853654T2 (de) | Fluorierte Benzoylverbindungen. | |
DE2412800C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von halogenhaltigen tertiären Phosphinoxiden | |
DE2050245B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von 2-Halogenäthylphosphorsäuren | |
DE3149652A1 (de) | Verfahren zur herstellung von chloracetaldehyddimethylacetal | |
DE2347109C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von halogenhaltigen tertiären Phosphinoxiden | |
EP1094999B1 (de) | Herstellung von fluoridarmen organischen verbindungen | |
DE2415801C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von tertiären Phosphinoxiden | |
EP0021361A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Phosphorsäurepropargylestern | |
EP0590459B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Difluor- und Chlorfluorbenzodioxolen | |
DE69704296T2 (de) | Verfahren zum Herstellen von Alkylhalogendifluoracetaten | |
DE2609126C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von [2-(Halogenformyl)-vinyl] organyl-phosphinsäurehalogeniden | |
CH494721A (de) | Verfahren zur Gewinnung von Heptafluorisopropyl-2'-jodtetrafluoräthyläther | |
DE69021155T4 (de) | Verfahren zur Herstellung von 2-Chlor-4-Fluorphenol. | |
DE2407460C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Methylphosphinoxiden | |
DE69806513T2 (de) | Herstellung von phosphonsäurederivaten | |
DE2534209A1 (de) | Ar-octahalogendiphenylaether-4,4'- dimethanol | |
EP0173153B1 (de) | Neue benzokondensierte, fluorierte, heterocyclische Verbindungen, ein Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung | |
EP0023293A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von 2.3-Perfluor-bzw.trifluormethyl-1,4-dioxanen | |
DE19829909C1 (de) | Verfahren zur Reinigung von mit Carbonsäurefluorid bzw. hydrolysierbarem Fluorid verunreinigten Carbonsäuren |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |