DE2409940C3 - Verfahren für einen photochemischen Jodlaser und Jodlaser zur Durchführung dieses Verfahrens - Google Patents
Verfahren für einen photochemischen Jodlaser und Jodlaser zur Durchführung dieses VerfahrensInfo
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Description
55
Die Schwierigkeiten beim Bau von Höchstleistungslaiern,
die Festkörpermaterialien als aktive, stimulierbare Lasersubstanz enthalten, führten in den letzten Jahren
aur Suche nach geeigneten gasförmigen stimulierbaren Medien. Gaslaser haben im Vergleich zu Festkörperla-
»em einige entscheidende Vorteile: Große geometrische Dimensionen können relativ leicht verwirklicht
werden, und das stimulierbare Medium kann schnell und ohne große Kosten ersetzt werden. Die optische
Qualität ist unabhängig von der Größe des Aufbaues; die Zerstörungsgrenze liegt um ein bis zwei Größenordnungen
über der von Festkörpern. Schließlich lassen sich Strahlungsbündel mit lediglich durch die Beugung
begrenzter Divergenz ohne große Schwierigkeiten erreichen.
Auf der anderen Seite gibt es schwerwiegende Begrenzungen für Gaslaser: Der große Wirkungsquerschnitt
für stimulierte Emission führt schon bei geringen Inversionen zu so hohen Verstärkungen, dab der Laser
bereits bei kleinen gespeicherten Energien zur Selbsterregung neigt. Die mit den bekannten Gaslasern
erreichbaren Leistungen werden ferner durch Stoßdesaktivierungsprozesse begrenzt.
Ein im Hinblick auf hohe Strahlungsleistungen vielversprechender Gaslaser ist der photochemische
Jodlaser, der mit einem gasförmigen Gemisch chemischer Substanzen arbeitet, deren aktiver Bestandteil
eine der photolytischen Spaltung (»Blitzlichtphotolyse«) zugängliche organische Jodverbindung ist. Unter dem
Einfluß eines Lichtimpulses werden in einem solchen gasförmigen Gemisch Jodatome im spektroskopischen
Zustand 52Pi/2 freigesetzt, die zur Abstrahlung kohärenten
ü.chtes (Laserstrahlung) veranlaßt werden können.
Vereinfachend lassen sich diese Vorgänge durch die folgenden beiden chemischen Gleichungen beschreiben,
in denen R ein organischer Molekülrest ist:
RJ - Phoiolyselicht ■♦ R + JIi2P1 2)
.1 (52P1 ;) ' J
Laserstrahlung
Neben der photochemischen Spaltungsreaktion gemäß Gleichung (1) tritt noch eine Reihe chemischer
Sekundärreaktionen auf, die teilweise für den Laserbetrieb von Bedeutung sind. Auf diese Reaktionen wird,
soweit es für das Verständnis der vorliegenden Erfindung erforderlich ist noch eingegangen werden.
Über die Laseremission von Iod unter ähnlichen wie den hier geschilderten Bedingungen wurde erstmals in
Appl. Phys. Lett. Bd. 5., S. 231 bis 233, Nr. 11, vom 1.12.
1964; Phys. Rev. Lett., Bd. 14, S. 352 bis 354, Nr. 10, 8. März 1965, und Ing. J., Chem. Phys, 43, Nr. 5, S. 1827
und 1828 l.Sept. 1965 berichtet. Es sind auch bereits Jodlaser relativ hoher Leistung bekannt:
Appl. Phys. Lett., Bd. 18, Nr. 2, S. 48 bis 50 vom 15.1. 1971: Chem. Phys. Lett, Bd. 14, S. 445, 1972; Z. Naturforschg,
Bd. 27a, Nr. 6, S. 938 bis 947, vom Juni 1972; sowie die in Buchform erschienenen Auszüge von
Tagungsvorträgen: Proc. 2nd Workshop on Laser Interaction and Related Plasma Phenomena,
J. Schwarz, H. Hora, Eds. Plenum Publishing Corp. 1972.
Die bei den erwähnten Hochleistungs-Jodlasern verwendeten Jodverbindungen besitzen eine breite
Absorptionsbande im ultravioletten Spektralbereich, die eine wirksame optische Anregung bietet. Die
Ausgangsleistung der bekannten Jodlaser wird jedoch durch die folgenden Effekte begrenzt:
1. Beim Pumpen mit hoher Lichtintensität für eine Dauer von mehr als einigen Mikrosekunden
können durch Photolyse eine übermäßige Aufheizung und damit Zersetzung des Lasermaterials
(Pyrolyse) sowie chemische Sekundärreaktionen, die die Ausbeute erniedrigen, eintreten.
2. Normalerweise wird das stimulierbare Medium des Lasers in verhältnismäßig kurzer Zeit ganz oder
zum großen Teil verbraucht, so daß es ersetzt werden muß.
3. Die Erzeugung von Strahlungsimpulsen hoher Leistung und sehr kurzer Dauer, d. h. in der
Größenordnung von 10 5S, ist mit gasförmigen
Lasersubstanzer. sehr schwierig. Um diese, für alle gasförmigen Lasersubstanzen charakteristischen s
Schwierigkeiten zu verstehen, ist es nötig, das Verfahren der Riesenpulserzetigung genauer zu
betrachten: Grundlage dirges Verfahrens ist die Speicherung der Strahlungsenergie, d. h. der
Photonen, in angeregten Zuständen. Mit einer Anregungslichiquelle wird hierfür eine Inversion
im stimulierbaren Medium erzeugt, und die auf di;;e Weise gespeicherte Energie wird dann zu
einem bestimmten Zeitpunkt id durch ein Strahlungsfeld abgerufen. Die bis m durch die Inversion
gespeichert Energie, gemessen in Joule und bezogen auf den Laserquerschnitt, ist ein Maß für
die Energiespeicherfähigkeit des betreffenden Lasers. Diese wird im wesentlichen durch zwei
Effekte begrenzt:
a) durch strahlungslose Verlus'prozesse, die bei Gaslasern eine entscheidende Rolle spielen. Die
angeregten Atome bzw. Moleküle geben dabei die in den höheren Energieniveaus gespeicherte
Energie bereits vor dem Zeitpunkt ίο in Stößen zweiter Art strahlungslos ab (»Löschungsprozesse«);
b) durch die sogenannte Selbstanregung, d. h„ der
Laser schwingt vor dem vorgesehenen Zeitpunkt ίο an, so daß dann keine weitere
Anregungsenergie mehr gespeichert, sondern diese sofort in Strahlungsenergie umgewandelt
wird.
Zunächst soll auf Punkt b) näher eingegangen werden: Ein Laseroszillator schwingt an, sobald die
Schwelleninversion erreicht wird, die sich genähert aus der Schawlow-Townes-Bedingung berechnen läßt:
V2R, ■ R2T2 = 1
40
(31
Darin ist Vdie Kleinsignalverstärkung bei einfachem Durchgang der Strahlung durch das stimulierbare
Medium, R\ und R2 die Reflexionswerte der den optischen Resonator des Lasers begrenzenden Spiegel,
und durch T werden die Verluste innerhalb des optischen Resonators beschrieben. Anschaulich bedeutet
die Beziehung gemäß Gleichung (3), daß beim Erreichen des Schwellenwerts die Verluste gerade
durch die Verstärkung ausgeglichen werden. Die Gleichung (3) läßt sich auch auf einen optischen
Verstärker anwenden, der ja wegen der unvermeidlichen
Reflexionen an Staubteilchen und begrenzenden Flächen ebenfalls als Oszillator angesehen werden kann,
allerdings als ein Oszillator mit hohem Schwellenwert. Den Schwellenwert der Inversion ANs erhält man aus
der Gleichung (3), wenn man berücksichtigt, daß V = exp (σ ANI), wobei /die Länge des stimulierbaren
Mediums ist, zu:
γσΤ In (R1R2 Γ2)"
(4)
65
σ, der Wirkungsquerschnitt für stimulierte Emission, läßt sich mit Hilfe der spontanen Übergangswahrscheinlichkeit
A, der Frequenz ν des strahlenden Überganges und
der Linienbreite Jv näherungsweise wie folgt angeben:
Ac:
.
* St-- I.- |N
Sei/t man ο aus der Gleichung (5) in die Gleichung (4)
ein, so sieht man, daß der Schwellenwert proportional der Linienbreite Av des Überganges ist. Bei Gasen mit
Drücken im Torr-Bereich liegt ο in der Größenordnung von 10-lo bis 10-|8cm-. Damit ergeben sich zunächst
sehr hohe Verstärkungen, die jedoch vom Gasdruck abhängig sind. Dieser große Unterschied zu Festkörperhochleistungslasern
ist im wesentlichen eine Folge der unterschiedlichen Linienbreite und scheint den Bau
starker Gashochleistungslaser, basierend auf dem Energiespeicherkonzept, in Frage zu stellen.
Der vorliegenden Erfindung liegt also, ausgehend von
diesem Stand der Technik, die Aufgabe zugrunde, die Impulsleistung eines photochemischen Jodlasers zu
erhöhen, bei welchem durch UV-Strahlung von einer Anregungslichtquelle eine in einem Entladungsgefäß
enthaltene gasförmige Jodverbindung photolytisch zersetzt und die dabei entstehenden Jodatome unter
Erzeugung einer Besetzungsinversion angeregt werden.
Diese Aufgabe wird durch das im Patentanspruch 1 angegebene Verfahren gelöst, welches darin besteht,
daß der Fremdgasdruck zur Erhöhung der Ausgangsimpulsleistung proportional zu dieser bis 10 000 Torr
gesteigert wird.
Durch dieses Verfahren kann die Impulsleistung im Vergleich zum Stand der Technik ganz erheblich
gesteigert werden. Die hohen Fremdgasdrücke haben außerdem einen günstigen Einfluß auf den Verbrauch an
Jodverbindung.
Beim Stand der Technik (J. Chem. Phys., 43, Nr. 5, 1965, S. 1827 und 1828) hat der Fremdgaszusatz lediglich
den Zweck, eine abrupte Löschung des Laserstrahlungsimpulses
infolge einer Temperaturerhöhung der Gasfüllung des Lasers zu verhindern. Daß man durch einen
erhöhten Fremdgaszusatz die Impulsleistung erhöhen kann, war bisher jedoch nicht beobachtet und erkannt
worden.
Weiterbildungen und Ausgestaltungen des Verfahrens gemäß der Erfindung sowie Jodlaser zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in den Unteransprüchen unter Schutz gestellt.
Die Erfindung ist sowohl auf Laseroszillatoren als auch auf Laserverstärker anwendbar. Mit einem
Laseroszillator gemäß der Erfindung konnte eine Ausgangsstrahlungsleistung von 1 Megawatt in einem
100-ns-Impuls erzeugt werden, die in einem nachgeschalteten
Laserverstärker gemäß der Erfindung auf über 100 MW erhöht werden konnte.
Durch die beanspruchten Maßnahmen ist ein leistungsstarkes Anregen eines Jodlasers mit Raten von
mehr als 1022 bis mehr als 1025 Photonen pro cm2 des
Laserquerschnitts und pro Sekunde möglich. Durch den verhältnismäßig hohen Gasdruck wird einerseits die
Wärmekapazität der Gasfüllung erhöht und das Auftreten von schädlichen Pyrolyseeffekten verhindert,
und andererseits wird die Bandbreite des stimulierbaren Übergangs erhöht.
Man kann auf diese Weise bei Laseroszillatoren im ersten sich entwickelten Laserimpuls beträchtliche
Leistungen erreichen und Laserverstärker für kurze Zeiträume über die Selbsterregungsschwelle anregen
und somit sehr hohe Verstärkungswerte ohne zusätzliche optische Entkopplungsbauteile und ohne Selbstanschwingen
des optischen Verstärkers erreichen. Gleichzeitig werden chemische Desaktivierungsprozesse, die
auf einer längeren Zeitskala ablaufen, sowie die Entwicklung von optischen Inhomogenitäten verhindert.
Bei Prototypen des erfindungsgemäßen Lasers konnte ein Wirkungsgrad von 0,7% gerechnet als das
Verhältnis von der den Blitzlampen zugeführten elektrischen Energie zu der aus dem Laser ausgekoppel- to
ten Strahlungsenergie erreicht werden.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der
Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert, die eine Laseranordnung mit einem Laseroszillator
und Laserverstärker schematisch darstellt, welche beide Ausführungsbeispiele der Erfindung sind.
Die dargestellte Laseranordnung enthält einen Laseroszillator mit einem rohrförmigen Photolysegefäß
I1 welches von einer koaxialen Blitzlampe 12 umgeben ist. Der optische Resonator des Laseroszillators wird
durch einen Konkavspiegel 2, der einen Krümmungsradius von 5 rn hat und eine 100% reflektierende
Goldschicht aufweist, sowie einen ebenen Auskoppelspiegel 3, der ein Reflexionsvermögen von 40% hat,
begrenzt. Im optischen Resonator befindet sich in der Nähe des Auskoppelspiegels 3 eine übliche Modenblende
4.
Die koaxiale Blitzlampe 12, die das Photolysegefäß 1
umgibt, ist über eine Schaltfunkenstrecke 5 mit einer 160-J-Energieversorgung 5a verbunden. Die Ausgangsstrahlung
des Laseroszillators durchläuft eine Blende 6, einen Strahlteiler 7, der einen geringen Bruchteil der
Strahlung zu einer Meßvorrichtung 8 auskoppelt, und ein Filter 9, das etwaiges gestreutes Anregungslicht
verschluckt. Anschließend durchläuft die kohärente Strahlung ein Photolysegefäß 11 des Laserverstärkers,
das stirnseitig wie das Photolysegefäß 1 durch Brewster-Fenster abgeschlossen ist Die Achse des
Photolysegefäßes 11 fällt mit der einen Brennlinie eines die Form eines elliptischen Zylinders aufweisenden
Reflektors 13 aus Aluminium zusammen, in dessen anderer Brennlinie eine rohrförmige Blitzlampe 10
angeordnet ist Die Blitzlampe 10 ist an eine 3-kJ-Energieversorgung 14 angeschlossen, die ebenfalls
eine Schaltfunkenstrecke enthält Zur Messung der Ausgangsstrahlung des Laserverstärkers dient wieder
eine Anordnung aus einem Strahlteiler 7 und einer Meßvorrichtung 8 sowie ein Energiemeßgerät 15.
An die Photolysegefäße 1 und 11 ist ein Rohrleitungsund
Vakuumsystem angeschlossen, das in üblicher Weise ausgebildet sein kann und z. B. ein Manometer 16,
einen Vorratsbehälter 17 für ein stimulierbares Medium (z. B. CF3J), Gefäße 18 für die Mischung und Reinigung
des Füllgases, einen Abfallkolben 19 für Pyrolysepro dukte, eine Kühlfalle 20, eine Diffusionspumpe 21 und
verschiedene Ventile 22 enthalten kann.
In bestimmten Gasmischungen verläuft die Photolyse unter Bildung angeregter Jodatome reversibel. Dadurch
besteht die Möglichkeit, die gleiche Gasmischung im Laser mehrfach (z. B. für mehr als 100 Belichtungen) zu
verwenden. Ein für diese Betriebsweise besonders geeignetes Jodid ist Perfluor-tertiär-Butyljodid
(t-OFeJ). Gute Ergebnisse lassen sich auch mit
Perfluor-Isopropyl-Jodid (I-C3F7J) sowie C2F5J und
Verbindungen dieser Art, bei denen das Fluor ganz oder 6s
teilweise durch Brom und/oder Chlor ersetzt ist,
erzielen. Diese Verbindungen haben eine ausreichende Flüchtigkeit (Dampfdruck) bei guter Reversibilität, die
sich, wie auch bei anderen Jodverbindungen, gegebe nenfalls noch durch Kühlung verbessern läßt.
Die Erhöhung der Bandbreite Δν des die Laserstrah
lung liefernden Überganges durch einen relativ hoher Gasdruck in den Photolysegefäßen stellt ein wesentli
ches Merkmal der Erfindung dar, da hierdurch nicht nui die Energiespeicherfähigkeit erhöht, sondern auch die
Verstärkung einzelner Verstärkerstufen nach Belieber den jeweiligen technischen Anforderungen angepaßt
werden kann. Es wurde gefunden, daß durch Zusat2 verschiedener Gase (z. B. Schwefelhexafluorid SFe
Argon Ar oder CO2) mit Drücken bis zu etwa 2 bi< 3 Atmosphären, unter Umständen auch bis 10 Atmosphären,
die speicherbare Energie auf über 1 J/cm; erhöht werden kann. Dieser Effekt ist dem verwendeter
Fremdgasdruck direkt proportional. Die obenerwähnten zusätzlichen Gase und viele andere Gaszusätze
beeinträchtigen die für die Laserwirkung nutzbat gemachten photochemischen Prozesse praktisch nicht
da der Photolyseprozeß unabhängig vom Fremdgasdruck ist.
Die dargestellte Laseranordnung kann z. B. mit einer Gasmischung betrieben werden, die 50 Torr Partialdruck
C3F7J und 400 Torr Partialdruck CO2 enthält
Sowohl im Oszillator wie im Verstärker werden schnelle Blitzlampen mit einer Halbwertsdauer des Lichtimpulses
von etwa 2 \is oder weniger verwendet. Die Anregungsleistungsdichte soll, wie erwähnt, über 102;
Photonen cm-2s-' betragen, und die Gasmischung soll
sehr rein sein, um Lösch-Prozesse durch Stöße zweiter Art klein zu halten. Unter den genannten Bedingungen
steht am Ausgang des Laseroszillators eine Strahlungsleistung von 1MW in einem 100-ns-Impuls zur
Verfügung, die im Laserverstärker auf über 100 MW erhöht wird. Zusätzlich zu den an Hand der Abbildung
erläuterten Maßnahmen ist es möglich, durch die konventionellen Techniken der Modenkopplung Impulse
mit einer Dauer von weniger als 1 ns zu erzeugen, die mit einem Verstärker der beschriebenen Art auf über
3GW gebracht werden können. Bei entsprechend größeren Verstärkerabmessungen und gegebenenfalls
mehreren Verstärkerstufen sind Impulsleistungen in dei Größenordnung von 100 GW und mehr erreichbar.
Die Bandbreite des stimulierten Überganges kann außer durch die beschriebene Erhöhung des Gasdruckes
zusätzlich noch durch inhomogene Magnetfelder erhöhl werden, wie es in der DT-OS 20 58 276 beschrieben ist
Diese Magnetfelder lassen sich gegebenenfalls durch den die Blitzlampen durchfließenden Strom erzeugen
so daß außer geeigneter Schaltung und Anordnung dei Blitzlampen (die z. B. auch wendelförmig ausgebildei
sein können) keine zusätzlichen technischen Maßnah men erforderlich sind. Es ist insbesondere möglich, die
Blitzlampenströme im Oszillator und den nachfolgenden Verstärkern zeitlich, z. B. mit Abständen von 1 μ$
zu staffeln und dadurch den Wirkungsquerschnitt für die
stimulierte Emission und damit den Verstärkerfaktoi des stimulierbaren Mediums entsprechend zu steuern.
In der im Photolysegefäß enthaltenen Gasmischung kann der Partialdruck der stimulierbaren Jodverbindung
zwischen etwa 5 und 60 bis 70 Torr liegen; dei Partialdruck des Fremdgases kann bis zu mehrerer
Atmosphären (z. B. bis zu ΊΟ Atm) betragen.
3
Claims (7)
1. Verfahren für einen photochemischen Jodlaser, dessen stimulierbares Medium Jod, das zunächst
organisch-chemisch gebunden vorliegt, seine Anregungsenergie
aus ultravioletten Strahlungsimpulsen kn Zusammenwirken mit einer Photolyse seiner
Jodverbindung bezieht, wobei der Jodverbindung ein deren Photolyse nicht beeinflussendes Fremdgas ι ο
lugesetzt ist, dessen Druck höher ist als der der Jodverbindung und mindestens 376 Torr beträgt,
dadurch gekennzeichnet, daß der Fremdgasdruck zur Erhöhung der Ausgangsimpu'.sleistung
proportional zu dieser bis 10000Torr gesteigert is
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß als Fremdgas A, SF* oder CCh verwendet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ;o
gekennzeichnet, daß die Leistungsdichte der ultravioletten
Strahlungsimpuise im Bereich zwischen \022 und 1025 Photonen pro cm2 des Querschnitts des
stimulierbaren Mediums pro Sekunde liegt.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die ultravioletten Strahlungsimpuise mit einer Halbwertsdauer von höchstens 2 μ5
zugeführt werden.
5. Jodlaser zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit einem Photolysegefäß, das eine
gasförmige Jodverbindung und ein Fremdgas mit einem Druck von mindestens 376 Torr enthält, und
mit einer ultraviolette Strahlungsimpulse liefernden Anregungslichtquelle, dadurch gekennzeichnet, daß
der Fremdgasdruck im Phoiolysegefäß (U) bis
maximal 10 000 Torr beträgt.
6. Jodlaser nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung zum Erzeugen eines
inhomogenen Magnetfeldes in der Gasmischung während der Zuführung der \nregungslichtenergie.
7. Jodlaser nach Anspruch 5 oder 6, bsi dem das Photolysegefäß zur Bildung eines Laseroszillators in
einem optischen Resonator angeordnet ist und im Weg der Ausgangsstrahlung des Laseroszillators ein
Photolysegefäß eines Laserverstärkers mit einer eigenen Anregungshchtquelle angeordnet ist, gekennzeichnet
durch eine Steuervorrichtung, die die Anregungslichtquelle des Laseroszillators und des
nachfolgenden Laserverstärkers mit einem zeitlichen Abstand von größenordnungsmäßig 1 μ$
auslöst.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742409940 DE2409940C3 (de) | 1974-03-01 | Verfahren für einen photochemischen Jodlaser und Jodlaser zur Durchführung dieses Verfahrens | |
FR7505656A FR2262875B1 (de) | 1974-03-01 | 1975-02-24 | |
GB820975A GB1488937A (en) | 1974-03-01 | 1975-02-27 | Lasers |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742409940 DE2409940C3 (de) | 1974-03-01 | Verfahren für einen photochemischen Jodlaser und Jodlaser zur Durchführung dieses Verfahrens |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2409940A1 DE2409940A1 (de) | 1975-09-04 |
DE2409940B2 DE2409940B2 (de) | 1976-02-19 |
DE2409940C3 true DE2409940C3 (de) | 1976-10-14 |
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