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InVorrichtung zum Abdichten von aufgehenden Gebäudewänden des Hoch-
und Tiefbau" Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abdichten von aufgehenden
Gebäudewärwden des Hoch- und Tiefbau gegen Fundamente mit Hilfe eines in den noch
weichen Beton des Fundamentes eingedrückten, aus einem insbesondere extrudierten
Kunststoffprofil bestehenden Streifens, der in dem Beton der Gebäudewand eingegossen
wird.
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Derartige Vorrichtungen sind notwendig, um das außen an der Wand häufig
zusitzende Wasser aus dem Gebäudeinneren fernzuhalten, in das es ohne den Streifen
durch die in der Regel zwischen dem Fundament und der aufgehenden Gebäudewand unvermeidliche
Fuge eindringen würde. Die Fuge entsteht häufig dadurch, daß zuerst das Fundament
gegossen und auf dem bereits erhärteten Beton des Fundamentes die Gebäudewand errichtet
wird. Die Erfindung ist daher anwendbar
auf Bauten, die in insbesondere
tiefen Baugruben errichtet werden, aber auch auf den Berg- und den Tunnelbau zur
Abdichtung des Betonausbaus von Strecken und anderen unterirdischen Räumen.
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Die eingangs beschriebenen Vorrichtungen sind bekannt. Sie haben allerdings
Nachteile, die sich aus den Beanspruchungen des Streifens bei der Errichtung des
Gebäudes ergeben. Häufig kommt es schon nach dem Einbetonieren des Streifens in
dem Beton des Fundamentes dazu, daß der Streifen abknickt. Gewöhnlich ist daran
Material schuld, daß aus den Stößen der Baugrube, beim Tiefbau aus dem Gebirge nachrutscht.
Besonders schwer zu beseitigen sind solche Störungen, wenn die Wandschalung bereits
steht und der Streifen von Hand in seine vorschriftsmäßige Lage zurückgestellt werden
muß. Noch häufiger kommt es allerdings beim Einbringen des Wandbetons dazu, daß
der Streifen umknickt, was vor allem eine Folge der mechanischen Beanspruchungen
des aus dem Fundamentbeton vorstehenden Streifenabschnittes ist.
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Nimmt aber der Streifen seine ordnungsgemäße Stellung in dem erhärteten
Beton nicht ein, so kann er seine Funktion nur unvollkommen oder gar nicht erfüllen.
Die Folge sind örtliche Wassereinbrüche durch das Fundament. Bedenkt man, daß aus
verschiedenen Gründen die Fundamente von Hochbauten immer tiefer in den Baugrund
gelegt werden müssen und daß im Tunnel- und im Bergbau die Überdeckungen ebenfalls
ständig anwachsen, so muß man mit zunehmenden hydrostatischen Drücken an den Fundamenten
rechnen. Das führt zu immer höher werdenden Anforderungen an die Qualität der Abdichtung
des
Fundamentes.
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Deshalb ist es bekannt geworden, den in den Fundamentbeton eingebrachten
Streifen zusätzlich gegen Ausknicken zu sichern. Dazu werden u. a. Klammern verwendet,
die den Streifen mit ihrem Mittelteil halten und zwei Schenkel besitzen, von denen
je einer an jeder Seite des Streifens im Beton befestigt, beispielsweise durch eingeschossene
-Bolzen festgehalten wird. Dabei geht man so vor, daß zunächst der Streifen in den
Fundamentbeton eingebracht wird.
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Nach Erhärten des Fundamentbetons werden die erwähnten Klammern angebracht.
Erst danach kann die Wandschalung errichtet und die aufgehende Wand gegossen werden.
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Diese Maßnahmen haben allerdings den Vorteil, daß sich der Streifen
trotz seiner Sicherung gegen Umknicken auch um Ecken führen läßt, was besonders
bei den Bundamenten von Hochbauten häufig erforderlich ist. Sie haben jedoch auch
schwerwiegende Nachteile. Dazu gehört insbesondere der erhebliche Arbeitsaufwand,
der mit dem ordnungsgemäßen Anbringen der Klammern verbunden ist. Diese zusätzlichen
Arbeiten müssen auch an der Baustelle geleistet werden, wodurch sie besonders teuer
werden und für den Fortgang der Arbeiten auf der Baustelle auch häufig hinderlich
sind. Nicht zuletzt treten Fehler beim Einbringen der Streifen auf, die darauf zurückzuführen
sind, daß die Arbeiten nicht fachgerecht oder nicht sorgfältig genug durchgeführt
wurden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Sicherung des Streifenprofils
gegen Umknicken zu schaffen, welche die angegebenen Nachteile der bekannten Sicherungen
vermeidet und die Fähigkeit des Streifens nicht beeinträchtigt,
sich
störungsfrei um Ecken und Abwinklungen der Fundamente--bzw. der aufgehenden Wände
führen zu lassen.
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Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Streifen
mit Hilfe von Stahldrähten armiert ist, die quer zu seiner Längserstreckung verlaufen
und im Abstand voneinander an dem Streifen befestigt sind.
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Stahldrähte haben bekanntlich die Eigenschaft, daß sie auch bei stärkeren
Auslenkungen hohe Rückstellkräfte entwickeln und bleibende Formänderungen kaum erfahren.
Infolgedessen kann der armierte Streifen zwar durch Fremdkörper oder durch das Einbringen
von Beton örtlich ausknicken, er richtet sich aber wieder auf. Auch wenn er seine
ursprüngliche Lage nicht wieder einnimmt, genügen die Rückstellkräfte in der Regel,
die Funktionen des Streifens zu sichern.
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Denn durch die Wahl der Drahtstärke und des Abstandes der Drähte untereinander
kann man das Maß der gewünschten Rückstellkräfte wählen.
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Der Abstand zwischen den Armierungsdrähten ermöglicht auch das Abknicken
des Streifens an den Ecken und Kanten der Fundamente, so daß der Streifen trotz
seiner Verstärkung die Fähigkeit behält, sich solchen Änderungen des geraden Verlaufes
anzupassen. Besondere Vorteile ergeben sich daraus, daß die Armierung nicht an der
Baustelle, sondern schon in der Fabrik angebracht wird.
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Besonders zweckmäßig ist eine Ausführungsform der Erfindung, gemäß
der die Drähte das Querprofil des Streifens an
wenigstens einer
seiner Längsseiten überspannen und die anschließenden Profilschmalseiten umfassen.
Hierdurch wird es nämlich möglich, die bisherige Fertigung des Streifens im wesentlichen
beizubehalten.
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Solche Streifen werden nämlich in der Regel extrudiert.
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Das kann mit den erfindungsgemäßen Streifen auch weiterhin geschehen.
Der aus dem Werkzeug des Extruders austretende Streifen wird dann zunächst wie gewöhnlich
durch ein Wasserbad geführt und gelangt dann in eine Heftmaschine, welche die Armierungsdrähte
um den Streifen klammert. Dieser Arbeitsvorgang kann mit der gleichen Geschwindigkeit
wie das Extrudieren durchgeführt werden, verzögert also die Produktionsgeschwindigkeit
nicht.
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Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind die Profilschmalseiten
breiter als die anschließenden Teile des Profils gehalten. Hierdurch wird nämlich
die Möglichkeit geschaffen, die Länge der den Streifen umklammernden Teile der Querdrähte
zu vergrößern und dadurch die Versteifungswirkung zu erhöhen.
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Insbesondere sollen gemäß der Erfindung die Profilschmalseiten jeweils
die Basis eines gleichschenkligen Dreiecks bilden, dessen im Profil ausgebildete-Seiten
Übergänge in die anschließenden schmaleren Teile des Profils darstellen, wobei die
abgewinkelten Enden der Armierungsdrähte den Flächen des Profils anliegen, die der
Dreieckseite im Profil entsprechen, welche der von den Drähten überspannten Längsseite
gegenüberliegt.
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Bei einer solchen Profilform verlaufen die Enden der Armierungsdrähte
nicht parallel zum Profil, sondern sind in Richtung auf das Profil abgewinkelt.
Es entsteht dadurch ein Kantenschutz, der bewirkt, daß man sich an den zumeist scharfkantigen
Drahtenden nicht verletzen kann. Das ist wesentlich für die mit dem Einbringen der
Streifen beschäftigten Arbeitskräfte.
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Um ein Naß für die Querversteifung zu geben, das durch die Erfindung
erzielt werden kann, wird durch die Erfindung angegeben, daß bei einer quer zur
Längserstreckung des Streifens gemessenen Breite von 200 - 240 mm die Drahtstärke
ca. 4 mm und die Abmessungen der umfaßten Längsseiten des Profils ca. 10 mm ausmachen.
Die um das Profil des Streifens gehefteten Armierungsdrähte sitzen absolut fest.
Sie behindern auch nicht das Aufrollen des Profilstreifens. Das ist ein beträchtlicher
Vorteil, wenl derartige Streifen in verhältnismäßig großen Längen angeliefert und
eingebaut werden müssen. Es ist dennoch von einiger Bedeutung, den Streifen durch
ein geeignetes Profil zu versteifen, um zu verhindern, daß der Streifen sich zu
früh verformt und dadurch aus den Klammern herausgezogen wird.
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Gemäß der Erfindung besteht eine zu diesem Zweck getroffene Maßnahme
darin, den mittleren Teil des Streifenprofils gegenüber den anschließenden Profilteilen
mit Ausnahme des dreieckförmig profilierten Profilendes zu verstärken.
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Dabei wird davon ausgegangen, daß die Kräfte auf den mittleren Teil
über den längsten Hebelarm wirken.
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Es ist andererseits zweckmäßig, die Profilstärke, ausgehend
vom
Mittelteil, stufenförmig zu vermindern. Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung
ordnet man nämlich am Übergang der Streifen Versteifungsrippen an, welche sich über
die Länge des Streifens erstrecken und parallel zueinander verlaufen. Hierdurch
lassen sich also Kerbwirkungen vermeiden, welche das Abknicken des Streifens begünstigen
würden.
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Bei einer speziellen Ausihrungsform der Erfindung sind wenigstens
die beiden äußeren, im Querschnitt schmalsten Profilstufen etwa in ihrer Mitte mit
einer Längsrippe versehen. Hierdurch soll die durch das Fortlassen von Material
im Profilquerschnitt erzielte Schwächung wenigstens teilweise durch eine Formgebungsmaßnahme
rückgängig gemacht werden.
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Zweckmäßig ist es schließlich, gemäß der Erfindung die abgestuften
Profilteile etwa mit gleichen Längen zu versehen, die quer zur Längserstreckung
des Streifens gemessen werden.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles
näher erläutert; es zeigen: Fig. 1 schematisch und in abgebrochener Darstellung
einen senkrechten Schnitt durch ein Fundament mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
und Fig. 2 in der Fig. 1 entsprechender Darstellung, jedoch im vergrößerten Maßstab
die Wiedergabe des aus Eunststoffprofil bestehenden Abdichtungsstreifens.
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Fig. 1 gibt eine Baugrube wieder, in der beispielsweise ein Hochhaus
errichtet werden soll. Dazu ist eine Fundamentplatte 1 vorgesehen, welche auf dem
Boden 2 der Baugrube errichtet wird, deren Stöße mit 2' bezeichnet sind. An dieser
Seite 40 sitzt Wasser zu. In den noch weichen Beton der Fundamentplatte 1 wird ein
Streifen 3 so eingedrückt, daß er etwa mit seiner Hälfte über die Oberseite 4 der
Fundamentplatte 1 vorsteht. In der Regel läßt man den Streifen um 10 - 15 cm über
die Oberseite 4 vorstehen.
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Nach Erhärten des Betons der Fundamentplatte 1 ist der Streifen 3
in seiner Lage fixiert. In der Regel werden dann nicht dargestellte Schalungen für
die aufgehenden Gebäudewände errichtet, welche aus Beton gegossen werden und in
Fig. 1 bei 5 strichpunktiert wiedergegeben sind. Der Streifen 3 dichtet dann die
zwischen der aufgehend:en Wand 5 und der Oberseite 4 der Fundamentplatte in der
Regel auftretende Fuge 6 gegen aus den Stößen 2' der Baugrube 2 zusitzendes Wasser
ab. Dazu ist es erforderlich, daß der Streifen seine in Fig. 1 gezeichnete vorschriftsmäßige
Lage einnimmt.
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Um den Streifen gegen Ausknicken in Richtung auf die Ebene der Oberseite
4 der Fundamentplatte 1 zu sichern, ist er mit Hilfe von Stahldrähten 7 armiert.
Diese Stahldrähte verlaufen quer zur Längserstreckung des Streifens 3 und sind im
Abstand voneinander an dem Streifen befestigt. Die Einzelheiten des Streifens und
seiner Armierung ergeben sich aus der Darstellung der Fig. 2.
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Danach überspannen die Armierungsdrähte 7 die allgemein mit 8 bezeichnete
Längsseite des Profils; die mit 9 bezeichnete
gegenüberliegende
Längs seite des Profils ist dagegen von Drähten frei. Der Einbau des Streifens erfolgt
so, daß diejenige Längsseite 9 des Profilstreifens, die der von den Stahldrähten
7 überspannten Längsseite 8 gegenüberliegt, mit einer Riffelung 39 versehen und
derjenigen Seite 40 des Bauwerkes zuzuordnen ist, an der Wasser zusitzt.
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Die Schmalseiten des Profils sind mit 10 und 11 bezeichnet.
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Die Drähte haben einen verhältnismäßig langen, im wesentlichen gerade,
jedoch unmittelbar am Profil verlaufenden Mittelteil 12 und zwei verhältnismäßig
kurze Länge 13 bzw.
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14, die bei 15 bzw. 16 etwa S-förmig gekrümmt in den Mittelteil 12
übergehen. Die Enden 17 bzw. 18 der Armierungsdrähte 7 sind ihrerseits S-förmig
gekrümmt, so daß die Drähte die Profilenden fest einschließen.
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Damit werden auch die Profilschmalseiten 10 und 11 von den Armierungsdrähten
umfaßt. Die Profilschmalseiten sind breiter als die anschließenden und mit 19 bzw.
20 des im übrigen zu seiner Längsmittelebene simmetrlsch ausgebildeten Streifenprofils
gehalten. Insbesondere bilden die Profilschmalseiten 10 und 11 die Basis von gleichschenkligen
Dreiecken, deren im Profil ausgebildete Seiten 21 bzw. 22 Übergänge in die anschließenden
schmaleren Teile 19 und 20 des Profils darstellen. Die abgewinkelten Enden 17 und
18 der Armierungsdrähte sind den Flächen des Profils angelegt, die der Dreieckseite
22 entspricht, welche der von den Profildrähten überspannten Längsseite 8 des Profils
gegenüberliegt.
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Bei einer quer zur Längserstreckung des Streifens gemessenen Breite
B von 200 bis 240 mm beträgt die Draht stärke d ca.
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4 mm, während die Abmessung der umfaßten Längsseiten 10 bzw. 11 des
Profils mit b bezeichnet ist und ca. 10 mm ausmacht.
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Der mittlere Teil des Streifenprofils ist mit 25 bezeichnet und gegenüber
den anschließenden Profilteilen 26 bzw. 27 mit Ausnahme der dreieckförmig profilierten
Profilenden verstärkt.
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Die Profilstärke vermindert sich im übrigen, wie ohne weiteres aus
Fig. 2 ersichtlich, ausgehend vom Mittelteil 25 stufenförmig in die Teile 27 bzw.
26 und von diesen in die Teile 19 bzw. 20.
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Am Übergang der Stufen sind Versteifungsrippen 28 bzw. 29 angeordnet,
welche sich über die Länge des Streifens erstrecken und parallel zueinander verlaufen.
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In den beiden äußeren, im Querschnitt schmalsten Profilstufen 19 und
20 befinden sich ebenfalls Längsrippen 30 bzw. 31, welche ebenso wie die Rippen
28 und 29 auf beiden Seiten 8 und 9 des Profils erscheinen. Diese Rippen 30 bzw.
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31 sind etwa in der Mitte der ihnen zugeordneten Profilabschnitte
19 und 20 angebracht.
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Die abgestuften Profilteile 26, 27 bzw. 19, 20 sind wegen der Symmetrie
des Profils in ihrer Länge etwa gleich, die quer zur Längserstreckung des Streifens
gemessen wird.
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Die Riffelung 39 auf der Seite 40 bildet eine Art von Lybrintadichtung
und kann eine Tiefe von ca. 0,5 mm aufweisen.
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Patentansprüche