DE240837C - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE240837C DE240837C DENDAT240837D DE240837DA DE240837C DE 240837 C DE240837 C DE 240837C DE NDAT240837 D DENDAT240837 D DE NDAT240837D DE 240837D A DE240837D A DE 240837DA DE 240837 C DE240837 C DE 240837C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- ore
- coal
- coke
- iron
- pressure
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Active
Links
- OKTJSMMVPCPJKN-UHFFFAOYSA-N carbon Chemical compound [C] OKTJSMMVPCPJKN-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 15
- 238000000034 method Methods 0.000 claims description 11
- 239000000571 coke Substances 0.000 claims description 9
- 239000003245 coal Substances 0.000 claims description 7
- 238000004939 coking Methods 0.000 claims description 7
- 239000000203 mixture Substances 0.000 claims description 6
- 239000000428 dust Substances 0.000 claims description 5
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 claims 1
- XEEYBQQBJWHFJM-UHFFFAOYSA-N iron Chemical compound [Fe] XEEYBQQBJWHFJM-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 18
- 239000007789 gas Substances 0.000 description 11
- 229910052742 iron Inorganic materials 0.000 description 9
- 229910052799 carbon Inorganic materials 0.000 description 8
- 201000005569 gout Diseases 0.000 description 4
- 238000010438 heat treatment Methods 0.000 description 4
- 150000002430 hydrocarbons Chemical class 0.000 description 4
- 229910052739 hydrogen Inorganic materials 0.000 description 3
- 239000001257 hydrogen Substances 0.000 description 3
- 239000007787 solid Substances 0.000 description 3
- 239000000126 substance Substances 0.000 description 3
- 206010028813 Nausea Diseases 0.000 description 2
- 230000001070 adhesive Effects 0.000 description 2
- 239000000853 adhesive Substances 0.000 description 2
- UHOVQNZJYSORNB-UHFFFAOYSA-N benzene Chemical compound C1=CC=CC=C1 UHOVQNZJYSORNB-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 2
- 238000011049 filling Methods 0.000 description 2
- 239000000446 fuel Substances 0.000 description 2
- 150000002431 hydrogen Chemical class 0.000 description 2
- 239000000463 material Substances 0.000 description 2
- MWPLVEDNUUSJAV-UHFFFAOYSA-N Anthracene Chemical compound C1=CC=CC2=CC3=CC=CC=C3C=C21 MWPLVEDNUUSJAV-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 239000004484 Briquette Substances 0.000 description 1
- 241001062472 Stokellia anisodon Species 0.000 description 1
- 238000009825 accumulation Methods 0.000 description 1
- 239000000654 additive Substances 0.000 description 1
- 230000000996 additive Effects 0.000 description 1
- 229910052921 ammonium sulfate Inorganic materials 0.000 description 1
- 235000011130 ammonium sulphate Nutrition 0.000 description 1
- 239000001166 ammonium sulphate Substances 0.000 description 1
- 230000015572 biosynthetic process Effects 0.000 description 1
- 238000007664 blowing Methods 0.000 description 1
- 239000006227 byproduct Substances 0.000 description 1
- 238000003763 carbonization Methods 0.000 description 1
- 238000001311 chemical methods and process Methods 0.000 description 1
- 238000004140 cleaning Methods 0.000 description 1
- 239000011335 coal coke Substances 0.000 description 1
- 150000001875 compounds Chemical class 0.000 description 1
- 238000004821 distillation Methods 0.000 description 1
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 1
- 239000002360 explosive Substances 0.000 description 1
- 230000002349 favourable Effects 0.000 description 1
- 238000005755 formation reaction Methods 0.000 description 1
- 238000002309 gasification Methods 0.000 description 1
- XKUUMWKWUZRRPD-UHFFFAOYSA-N heptan-2-amine;sulfuric acid Chemical compound [O-]S([O-])(=O)=O.CCCCCC(C)[NH3+].CCCCCC(C)[NH3+] XKUUMWKWUZRRPD-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- UFHFLCQGNIYNRP-UHFFFAOYSA-N hydrogen Chemical compound [H][H] UFHFLCQGNIYNRP-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 239000007788 liquid Substances 0.000 description 1
- 239000002245 particle Substances 0.000 description 1
- 239000002244 precipitate Substances 0.000 description 1
- 238000002360 preparation method Methods 0.000 description 1
- 238000000197 pyrolysis Methods 0.000 description 1
- 238000000926 separation method Methods 0.000 description 1
- 239000011269 tar Substances 0.000 description 1
- XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N water Substances O XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22B—PRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
- C22B1/00—Preliminary treatment of ores or scrap
- C22B1/14—Agglomerating; Briquetting; Binding; Granulating
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Geochemistry & Mineralogy (AREA)
- Geology (AREA)
- General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Environmental & Geological Engineering (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 18«. GRUPPE X
Gichtstaub u.dgl.
Bekanntlich gibt es große Vorräte von Eisenerzen, die in ihrer erdigen, staubigen Form
für den Hochofenprozeß unbrauchbar sind. Die Erfindung bezieht sich auf die Behandlung
dieser Erze und des beim Durchblasen des Hochofens mitgerissenen Gichtstaubes, um
sie in dem Hochofen verhütten zu können. Seit Jahren ist man bemüht, diesem Erz durch
die verschiedensten Verfahren, besonders durch
ίο Brikettierung stückige Form zu geben. Doch
haben sich die bisherigen Verfahren, das Feinerz in ähnlicher Weise wie feinkörnige Kohle
zu brikettieren, der Kosten und technischen Schwierigkeiten halber als für den Großbetrieb
ungeeignet erwiesen.
Das den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren geht einen ganz anderen Weg. Es
besteht in einem Trockendestillationsverfahren unter Gasdruck, dem ein Gemenge von mulmigen
Eisenerzen und Kohle ausgesetzt wird.
Schon vor einer Reihe von Jahren hat
man versucht, durch einfache Verkokung eines Gemenges von Koks und Erz oder Gichtstaub
ein stückiges Kohlenerz zu erhalten. Natürlieh mußten die Ergebnisse unverwendbar sein,
da bei der gewöhnlichen Kokung nur ein geringer Prozentgehalt an Erz zugesetzt werden
konnte. Ferner ist es bekannt, daß durch Verkokung unter Druck bei Brennstoffen hervorragende
Ergebnisse erzielt werden können. Erzeugt wird durch die Verkokung unter Druck ein fester poröser Körper, der in manchen
Eigenschaften dem Koks gleicht und sich von ihm nur durch den Eisengehalt unterscheidet.
Durch die innige Berührung zwisehen Erz und Kohle werden für den Verlauf
des Hochofenprozesses große Vorteile erreicht. Es sei nur an den in England und auch vereinzelt
in Deutschland geförderten Kohleneisenstein (blackband) erinnert.
Die Schichtenlagerung bei der Beschickung des Hochofenschachtes ist dadurch überflüssig.
Ferner wird nach Ansicht des Erfinders durch die äußerst irinige Berührung zwischen Heizstoff
und, Schmelzstoff an Wärmeenergie gespart. Auch die Kohlung des Eisens wird auf diese Weise erleichtert und vervollkommnet.
Der durch das beanspruchte Verfahren geschaffene Eisenkoks erfüllt die Anforderungen,
die man an ein gutes Erz stellt. Die Bereitung des Eisenkoks nimmt im einzelnen folgenden
Verlauf:
In einen Koksofen oder in eine Retorte wird mulmiges Eisenerz oder Gichtstaub und
geeignete Kohle gut gemengt eingeführt.
Der Prozentsatz in der Zusammensetzung des Gemisches ist von der Güte der Kohlen
und von der besonderen Beschaffenheit des Erzes abhängig. Das Maximum der Aufnahmefähigkeit
ist im einzelnen Falle experimentell leicht festzustellen.
Nach Füllung der Kammer wird unter Luftabschluß allmählich erhitzt, d. h. langsam gekokt.
Es geht nunmehr in dem Ofen vor:
1. ein physikalischer Verbackungsprozeß,
2. ein chemischer Vergasungsprozeß,
Bei diesem ersten allmählichen Erhitzen bilden sich sehr kohlenstoffreiche Gase. Mit
steigender Temperatur sinkt der Kohlenstoffgehalt der Destillationsgase; die Gase verlieren
langsam an Leuchtkraft.
Ist nun diese Grenze erreicht, an der die ausgetriebenen Gase ihre Leuchtkraft verlieren;
so wird das Erz und die Kohle dem eigenen steigenden Gasdruck ausgesetzt.
ίο Dies kann auf zweierlei Weise geschehen:
; : i. durch Schließung bzw. teilweise Schließung
eingebauter Abzugsventile, l
2. durch Vergrößerung der Flüssigkeitssäule, deren Druck die Gase in der Vorlage zu überwinden
haben.
Die Zeit der Unterdrucksetzung hängt natürlich von der Beschaffenheit des Gutes und
von dem Temperaturzuwachs ab. Der Druck hat in diesem Zeitpunkte zur Folge, daß ein
möglichst dichtes Aneinanderlagern der Lockerteile bewirkt wird, durch das die Backfähigkeit
gesteigert und die Verbackung selbst unterstützt wird. Eine weitere Folge des
Druckes ist eine Verringerung des Volumens der teigigen Masse, die hierdurch und durch
die gleichzeitig vor sich gehenden chemischen Vorgänge allmählich wieder erhärtet. Der gewonnene
Erzkoks wird infolgedessen ziemlich dicht. Die vorteilhaften Folgen dieser Dichte
sind eine größere Widerstandsfähigkeit und Raumersparnis bei Lagerung und Versendung.
Der Druck, dem die in der Kammer befindlichen Gase ausgesetzt sind, bewirkt, daß sich
die kohlenstoffreichen Kohlenwasserstoffe dichten und so den zur Verbackung notwendigen
Kohlenstoff, d. h. eine Kohlenstoffklebemasse, abgeben. Diesen Prozeß kennzeichnet die
Formel:
C2 H4 — C -\- C H4.
Die Hitze darf in der Zeit der Druckkokung nicht schnell gesteigert werden, da sich sonst
keine schweren Kohlenwasserstoffe bilden können und somit die Wirkung der Abscheidung
Von Kohlenstoff verloren geht.
Die Füllungsmasse ist nämlich in diesem Zustande infolge des Wassergehaltes der beigemengten
Erze noch ziemlich wasserstoffhaltig ; es würde daher bei zu großer Hitze der Überschuß an Wasserstoff zu plötzlich
vergast werden. Bei einem Überschuß von Wasserstoff können sich aber nur leichte Kohlenwasserstoffe
bilden, aus denen der Kohlenstoff nicht wieder ausfällt. Die Verkohlung der bituminösen Stoffe würde zu plötzlich eintreten
und man würde eine mürbe, spröde Masse erhalten. Geht aber die Erhitzung allmählich
vor sich, so werden die bituminösen Stoffe in schwere Kohlenwasserstoffe überführt,
aus denen feste, harte, backende Kohlenstoffklebemasse ausgeschieden wird, die die Retortenfüllung
durchsetzt und ihr die feste Struktur wiedergibt.
Aus der gesteigerten Bildung und Einwirkung bituminöser Backstoffe und dem dichteren
Aneinanderlagern der einzelnen Teilchen ergibt sich auch eine größere Aufnahmefähigkeit für
nicht backenden Zusatz.
Um nun den vorhandenen und bei der späteren Verwendung des Eisenkoks nutzlosen
Vorrat von Wasserstoff, bis zum Mindestmaß zu vergasen und nutzbar zu machen, wird
nach genügender Festigung der Masse der Druck wieder verringert und die Temperatur
gesteigert. Durch die vollständige Verkokung verliert der Eisenkoks an Gewicht und erhält
eine gleichmäßige, poröse, für den Hochofenprozeß äußerst günstige Struktur.
Die weitere Behandlung deckt sich mit der des Steinkohlenkoks...
Das ausdestillierte Gasgemenge kann als explosionskräftiges Maschinengas und zu Beleuchtungszwecken
Verwendung finden. Durch die Reinigung und Überführung des Gases ergeben sich die wertvollen Nebenprodukte,
wie Teer, Benzol, schwefelsaures Ammonium, Anthracen usw., deren Verwendung stetig steigt
und zur Wirtschaftlichkeit des gesamten Verfahrens in bedeutendem Maße beitragen kann.
Claims (1)
- Patent-Anspruch :Verfahren zur Herstellung von Erzkoks aus einem Gemenge von Kohlen und Feinerzen, Gichtstaub u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die Verkokung unter Gasdruck stattfindet.IN DER REICHSDRUCKErEI.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE240837C true DE240837C (de) |
Family
ID=500175
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT240837D Active DE240837C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE240837C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4849105A (en) * | 1985-12-11 | 1989-07-18 | Gea Energiesystemtechnik Gmbh & Co. | Apparatus for removing solid particles from cooling water |
-
0
- DE DENDAT240837D patent/DE240837C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4849105A (en) * | 1985-12-11 | 1989-07-18 | Gea Energiesystemtechnik Gmbh & Co. | Apparatus for removing solid particles from cooling water |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE605313C (de) | Verfahren zur Herstellung von zur Verhuettung im Hochofen geeigneten Briketten | |
DE2259542A1 (de) | Verfahren zur umwandlung von kohle | |
DE240837C (de) | ||
DE958554C (de) | Verfahren zur Herstellung eines Bindemittels fuer die Brikettierung von zerkleinerten Brennstoffen | |
DE2131413B2 (de) | Verfahren zur Umwandlung kohlehaltiger Agglomerate in Formkoks | |
DE882283C (de) | Verfahren zur Verwertung der entoelten Rueckstaende der Kohleverfluessigung | |
DE3141407C2 (de) | Verfahren zum Herstellen von Doppelformkoks | |
DE2150376A1 (de) | Verfahren zur Erzeugung von Koks hoher Qualitaet | |
DE974681C (de) | Verfahren zur Erzverhuettung im Niederschachtofen | |
DE914537C (de) | Verfahren zum Verarbeiten von Briketts aus Abfallteeren, Druckhydrierungsrueckstaenden od. dgl. und teerfreien Brennstoffen, wie Multiklonstaub, Generatorasche u. dgl. | |
DE920089C (de) | Verfahren zur Gewinnung der organischen Bestandteile aus OElschiefer, OElkalk und aehnlichen oelfuehrenden Gesteinen | |
AT200241B (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Entfernung von organischen Schwefel- und Stickstoffverbindungen und zur Beseitigung von Harzbildnern aus Kohlenwasserstoffen | |
DE910887C (de) | Verfahren zur Gewinnung von Teer und festem Schwelkoks | |
DE2439014C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Formkoks | |
DE686980C (de) | Verfahren zur Herstellung aschearmer oder aschefreier Kohle-OEl-Dispersionen | |
DE941816C (de) | Elektro-Verhuettung | |
DE596001C (de) | Verfahren zum Verkoken von Magerkohle | |
AT146816B (de) | Verfahren zur Herstellung von Preßlingkoks. | |
DE898439C (de) | Verfahren zur Verarbeitung von Rueckstaenden der Druckhydrierung von Kohlen, Teeren und Mineraloelen oder von Druckextraktionsprodukten von Kohlen | |
AT145851B (de) | Verfahren zur Erzeugung eines Mischgases aus Destillationsgas und Wassergas. | |
DE320793C (de) | Verfahren zur Erzeugung eines kuenstlichen Brennstoffs durch Pressen und darauf folgendes Verkoken von fein zerkleinertem, kohlehaltigem Rohstoff | |
DE910060C (de) | Verfahren zur Erzeugung von fuer Huettenprozesse geeigneten festen Erzkoksbriketten | |
DE736971C (de) | Verfahren zur Gewinnung von Teer und festem Koks | |
DE1946458A1 (de) | Verfahren zur Verkokung von Pech und zur Erzeugung von stueckigem Kohlenstoff grosser analytischer Reinheit | |
AT222378B (de) | Verfahren zur Herstellung von Kohleelektroden |