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DE239828C - - Google Patents

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Publication number
DE239828C
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Authority
DE
Germany
Prior art keywords
product
substances
fat
heated
alkali solution
Prior art date
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Active
Application number
DENDAT239828D
Other languages
English (en)
Publication of DE239828C publication Critical patent/DE239828C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11DDETERGENT COMPOSITIONS; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS DETERGENTS; SOAP OR SOAP-MAKING; RESIN SOAPS; RECOVERY OF GLYCEROL
    • C11D9/00Compositions of detergents based essentially on soap
    • C11D9/04Compositions of detergents based essentially on soap containing compounding ingredients other than soaps
    • C11D9/22Organic compounds, e.g. vitamins
    • C11D9/40Proteins
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09KMATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
    • C09K23/00Use of substances as emulsifying, wetting, dispersing, or foam-producing agents
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09KMATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
    • C09K23/00Use of substances as emulsifying, wetting, dispersing, or foam-producing agents
    • C09K23/30Proteins; Protein hydrolysates

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Detergent Compositions (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
M 239828 KLASSE 23 e. GRUPPE
GEORG NOHL in BRESLAU.
haltbaren Emulsionen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 26. Februar 1908 ab.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung eines Emulsionsträgers, der zur Herstellung von hochprozentigen, haltbaren Emulsionen von Pflanzen-, Tier-, Mineral-, Teerölen und ähnlichen wasserunlöslichen Stoffen benutzt werden kann. Dieser Emulsionsträger kann auch als Zwischenprodukt der Seifenfabrikation zur Erhöhung der emulgierenden Wirkung von Wasch- und Reinigungsmitteln Verwendung finden.
Die Verarbeitung vegetabilischer Proteinstoffe in der Seifenfabrikation ist bekannt. Dieselben wurden bisher als Füllungsmittel gewöhnlichen Fettseifen zugemischt oder aber bei Verseifung von Fetten oder ölen ohne deren vorhergehende Extraktion aus den Pflanzenzellen als notwendige, aber unerwünschte Bestandteile der letzteren mit der Verseifungslauge in Reaktion gebracht. Die Konzentration der letzteren überstieg niemals 36 Prozent.
Das vorliegende Verfahren zur Gewinnung eines Emulsionsträgers beruht auf der Behandlung von fein zerteilten, trockenen, vegetabilischen, möglichst fettfreien Proteinstoffen mit Ätzalkalilösungen von einer Konzentration, welche die für den Zweck der Seifenfabrikation bisher übliche erheblich übersteigt, bei . erhöhter Temperatur und in solchen Mengen, daß die Proteine einer durchgreifenden Zersetzung unterworfen werden.
Auf diese Weise wird die Entwicklung von Ammoniak möglichst verhindert und der Gesamtstickstoff des Rohmaterials im Endprodukt zurückbehalten, und zwar im wesentliehen in Form von Aminoverbindungen.
Von den bisher bekannt gewordenen Verfahren, welche die Herstellung von Emulsionsträgern unter Verwendung von Eiweißstoffen verschiedener Herkunft bezwecken, unterscheidet sich das vorliegende Verfahren grundsätzlich dadurch, daß es nicht wie jene nur eine Auflösung der verwendeten Proteine durch einfache Salzbildung mit verdünnten Säuren oder Alkalien bezweckt. Die beanspruchte Einwirkung konzentrierter Lauge bei erhöhter Temperatur bewirkt eine tiefgreifende Veränderung des Proteinmoleküls unter Bildung von Spaltungsprodukten, deren Alkaliverbindungen sich bezüglich ihrer Emulsionsfähigkeit den bisher herstellbaren Präparaten als weitaus überlegen erwiesen. Beispielsweise wurden gleiche Mengen Gluten nach dem vorliegenden Verfahren behandelt (I.) und in iprozentiger Zitronensäurelösung (II.) und N-Natronlauge (III.) gelöst. Rizinusöl wurde mit gleichen Mengen dieser Lösungen im Verhältnis von 10 Teilen Gluten zu 100 Teilen öl emulsioniert. Nach 6 Stunden hatten sich die Gemische in Schichten von wässeriger Löö
sung, Emulsion und öl getrennt.
sich folgendes Resultat:
Es ergab
I.
Wäßrige Lösung 44,0 Prozent
Emulsion 56,0
öl (nicht emulsioniert) -—
II.
63,3 Prozent
13.4
23,3. -
III.
60,0 Prozent
18,4
21,6

Claims (1)

  1. In einem anderen Versuche, bei dem nur 0,25 Teile Gluten für 100 Teile Öl in Verwendung kamen, waren die mit nach den bekannten Verfahren behandelten Gluten hergestellten Emulsionen nach etwa 8 Tagen fast vollständig entmischt, während die analoge', nach dem vorliegenden Verfahren bereitete Emulsion nach drei Monaten noch keine Veränderung zeigte.
    Die Menge der konzentrierten Alkalilösung muß beim vorliegenden Verfahren so bemessen werden, daß das Produkt alkalisch reagiert, da sonst die Aufschließung des Rohmaterials nicht vollständig ist. Der Überschuß von Alkali kann dann mittels Kohlensäure oder Fettsäure neutralisiert werden. Das erhaltene Produkt hat stark emulsionierende Eigenschaften.
    Zur Ausführung des Verfahrens wird das
    Ausgangsmatertal, wie z. B. Ölkuchen, entölte Keime, Samen von Cerealien oder ähnliche Stoffe mit einem genügenden Stickstoffgehalt, fein pulverisiert oder gemahlen und darauf in einer mit Dampfmantel versehenen oder in anderer Weise geheizten Mischmaschine getrocknet und auf 6o° bis 70° erhitzt. Hochkonzentrierte Alkalilösung wird alsdann schnell durch Sprenkeln eingebracht und kräftig mit dem Mehl vermischt oder verknetet, bis nach einigen Minuten Klumpenbildung beginnt. Der Apparat wird alsdann sofort entleert; das Reaktionsprodukt wird durch Sieben granuliert und in einem mäßig warmen Raum ausgebreitet, so daß die Reaktion vollendet wird, während die Masse langsam abkühlt. Dabei findet keine oder nur eine minimale Entwicklung in Spuren von Ammoniak statt.
    Das verwendete Rohmaterial soll soweit wie möglich frei von Fett oder Öl sein, denn, da die Alkalilösung zuerst zur Zersetzung der Proteinsubstanzen verbraucht wird und erst in zweiter Linie die Verseifung etwa vorhandenen Fettes bewirkt, so würde bei einem erheblicheren Fettgehalt ein Teil desselben unverseift bleiben und daher die Qualität des Produktes beeinträchtigen.
    Die Reaktionsbedingungen und Mengenver- ·· hältnisse wechseln natürlich je nach Art des verwendeten Rohmaterials; die folgende Arbeitsweise mag jedoch als Beispiel dienen:
    Als geeignetes Material mag das Mehl von Getreidekeimen verwendet werden, die nach Entfettung etwa 24 Prozent Proteinsubstanzen enthalten, auf Trockensubstanz berechnet.
    45 kg dieses Materials werden getrocknet und dann auf 6o° bis 70° erhitzt; hierzu werden 55 kg einer Ätznatronlösung von 45° Be. oder eine äquivalente Menge Ätzkali· lösung gegeben. Das Gemisch wird, wie oben angegeben, verarbeitet. Es muß sorgfältig vermieden werden, das Gemisch länger zu erhitzen, als bis die ersten Anzeichen zur Klumpenbildung auftreten, da sich sonst zähe, schwer verarbeitbare Massen bilden.
    Das Produkt kann dann in gewünschtem Verhältnis mit einer gewöhnlichen Fettsäureoder Fettseife während deren Bereitung innig vermischt werden, wobei die Emulsionsfähigkeit der Seife und daher deren Waschwert erheblich erhöht wird.
    Pate ν t-An s PRu c η :
    Verfahren zur Gewinnung eines Zwischenprodukts zur Herstellung von hochprozentigen, haltbaren Emulsionen von Mineral-, Tier-, Pflanzen-, Teerölen und ähnlichen wasserunlöslichen Stoffen, dadurch gekennzeichnet, daß fein zerteilte, möglichst fettfreie, proteinreiche Stoffe in getrocknetem und mäßig erhitztem Zustande mit starken Mengen hochkonzentrierter Ätzalkalilösung (annähernd 40 Prozent Na O H) ohne Wasserzusatz unter möglichst geringem Stickstoffverlust kurze Zeit bis zur Klumpenbildung verknetet werden, worauf man die Masse langsam abkühlen läßt.
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