DE239108C - - Google Patents
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- DE239108C DE239108C DENDAT239108D DE239108DA DE239108C DE 239108 C DE239108 C DE 239108C DE NDAT239108 D DENDAT239108 D DE NDAT239108D DE 239108D A DE239108D A DE 239108DA DE 239108 C DE239108 C DE 239108C
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Classifications
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- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01C—MEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
- G01C17/00—Compasses; Devices for ascertaining true or magnetic north for navigation or surveying purposes
- G01C17/02—Magnetic compasses
- G01C17/04—Magnetic compasses with north-seeking magnetic elements, e.g. needles
- G01C17/10—Comparing observed direction with north indication
- G01C17/12—Comparing observed direction with north indication by sighting means, e.g. for surveyors' compasses
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- Length-Measuring Instruments Using Mechanical Means (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 239108-KLASSE 42 c. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. Mai 1910 ab.
Das nachfolgend beschriebene Instrument dient dazu, die nach der geodätischen Methode
mit Abszissen und Ordinaten auf die gerade oder bogenförmige Eisenbahnachse als Abszissenlinie
aufgenommenen Punkte rasch aufzutragen oder die Ausmessung bestimmter Punkte auf Situationsplänen nach obiger Methode rasch
, zu bewirken.
Die Abszissen werden von einem bestimmten Punkte der Bahnachse aus in dieser, und
zwar sowohl in der Geraden wie im Bogen, und die Ordinaten in der auf die Gerade oder
auf den Bogen errichteten Senkrechten gemessen bzw. aufgetragen.
Da die bei Eisenbahntracen vorkommenden Kurven Krümmungshalbmesser aufweisen,
welche in den gebräuchlichen Verjüngungsmaßstäben ein Aufzeichnen der Bogenstücke
mittels Zirkels oder Stangenzirkels meist aus-
ao schließen, so waren bisher zur Darstellung der Eisenbahnachse und zur Auftragung der Gr^nzpunkte
der Eisenbahngrundstücke ebenso viele Hilfsbögen notwendig, als die darzustellende
Bahnstrecke verschiedene Krümmungshalbmesser aufwies. Das Auftragen der Abszissen
auf den Bogen konnte nur umständlich und teilweise ungenau auf der Sehnendistanz des
Bogens erfolgen, und die Errichtung der Senkrechten in einem Punkt eines Bogens wurde
bisher umständlich derart ausgeführt, daß aus zwei von dem betreffenden Punkt gleich
weit entfernten Punkten mit einer gleichbleibenden Zirkelöffnung ein dritter Punkt durch
den Zirkelschnitt bestimmt und letzterer mit dem betreffenden Punkt verbunden die gesuchte
Durchmesserrichtung ergab, wodurch zum Auftragen der einzelnen auf Kreisbögen
bezogenen Punkte zeitraubende Nebenarbeiten nötig waren.
Der Meßapparat nach der vorliegenden Erfindung setzt sich in bekannter Weise aus
einem Rahmen mit einem zum Messen und Auftragen von Abszissen dienenden Meßrade und einem zum Messen und Auftragen von
Ordinaten dienenden Lineal zusammen. Das wesentlich Neue dieses Apparates besteht
darin, daß das mit auswechselbaren Teilungen versehene Meßrad in Richtung der Drehachse
verschiebbar ist und mit seinem Schenkel fest mit einem gekrümmten Arm verbunden ist,
dessen Endpunkte mit dem Aufsatzpunkt des Meßrades auf die Zeichenebene ein gleichschenkliges
Dreieck bilden, und daß ferner an dem freien Ende des gekrümmten Armes ein mit
auswechselbaren und verschiebbaren Maßstäben versehenes Lineal drehbar und in beliebiger
Lage festklemmbar angeordnet ist.
Mit Hilfe dieses Instrumentes können die einzelnen, nach Abszissen und Ordinaten aufgenommenen
Punkte der Bahngrenze und des Geländes ohne Ausführung überflüssiger Nebenarbeiten
aufgetragen werden, und können alle vorkommenden Kreisbögen, da das Instrument einstellbar ist, mit Hilfe einer beschränkten
Anzahl von Hilfsbögen (Schablonen), deren Krümmungshalbmesser stufenweise um einen
bestimmten Betrag, und zwar im verjüngten Maßstab um etwa 7 bis 10 cm, voneinander
unterschieden sind, verzeichnet werden.
Das Instrument bedingt daher den Gebrauch nur einer beschränkten Anzahl von Hilfsbögen,
die aus dauerhaftem Material, Zelluloid, Messing
55
ο. dgl., hergestellt sein können, und ermöglicht eine raschere, bequemere und dabei sehr genaue
Arbeit.
Wie aus den Fig. ι bis 5 ersichtlich ist,
besteht der den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildende Apparat aus einem winkelförmigen
Rahmen a, b, in dessen einem geradlinigen Teil α die Führung für einen Schieber
e vorgesehen ist. Der andere gekrümmte Arm b des Rahmens wird zum Messen eines
Bogens mit den Enden B, C an einem größeren oder kleineren. Halbmesser besitzenden
Hilfsbogen (Schablone o. dgl.) entlanggeführt. Der mit einer Grob- und Feineinstellung
versehene Schieber c trägt einen kippbaren Arm d, der in Spitzen gelagert ist, an welchem
ein drehbares Rad f angeordnet ist, auf dessen Umfang eine den jeweils verwendeten,
verjüngten Maßstäben der Zeichnung entsprechende Maßeinteilung angebracht ist.
An dem Arm d ist ferner gegenüber und anschließend an den Rand des Meßrades ein
der Teilung des Maßstabes am Ring entsprechender Nonius h auswechselbar auf Stiften
befestigt.
Das Meßrad liegt in der Gebrauchsstellung in einer zur Zeichnung und gleichzeitig zu
dem jeweiligen Halbmesser senkrecht gestellten Ebene.
Der Berührungspunkt A zwischen dem Meßrad und der Zeichnungsebene liegt im Scheitelpunkt
des gleichschenkligen Dreiecks A-B-C. Wenn dieses Dreieck in den Punkten B, C
auf irgendeinen Kreisbogen aufgesetzt ist, dann liegt die halbierende und auf B, C senkrecht
stehende Gerade immer auch in der Richtung des in dem Punkt A verlängerten
Kreishalbmessers, und infolgedessen bewegt sich auch das Meßrad durch die Grob- und
Feinbewegung des Schiebers, welche in einer zur Halbierungslinie parallelen Geraden erfolgt,
in der Richtung des Kreishalbmessers.
Am anderen Ende C des Rahmens ist um einen eingefügten.Zapfen i (Fig. 4) ein Lineal k
dreh- und festklemmbar angebracht, auf welchem sich ein in der Zeichnung nicht dargestellter
Aufsatz, der mit auswechselbaren und in der Längsrichtung verschiebbaren und feststellbaren
Maßstäben versehen ist, befindet.
Auf dem Aufsatz bewegt sich auch ein mit einer Nadelpikiervorrichtung und Bleistiftschreibvorrichtung
versehener, rahmenartiger Schieber, welcher den dem zugehörigen Maßstabe entsprechenden, auswechselbaren
Nonius trägt, und welcher samt dem Nonius der Pikier- und Bleistiftschreibvorrichtung an
dem oberen Aufsatz in Grob- und Feinbewegung verschiebbar ist.
Die Kante M, N des Lineales k, in deren
Linie die Pikierung auf der Papierfläche stattfindet, kann somit, weil um den Zapfen am
Ende des1 Rahmens b drehbar, in verschiedenen . Lagen eingestellt werden.
Weil ferner die Maßstäbe im Aufsatz des Lineals in der Linealkantenrichtung verschiebbar
sind, kann der Mittelpunkt der Einteilung des Maßstabes näher oder weiter dem Rahmenende C eingestellt und auf das Papier
herabpikiert werden.
Die in dem Aufsatz einlegbaren und verschiebbaren Maßstabeinteilungen sowie die in
der. Schiebervorrichtung einlegbaren Nonien sind demgemäß vom Mittelpunkt nach rechts
und nach links ziffriert.
75 Vorgang zum Messen der Bögen und Auftragen der Ordinaten.
Beim Ausmessen eines Bogens, z. B. des Kreisbogens 1, 2 (Fig. 5), dessen Halbmesser R
bekannt bzw. in einem verjüngten Maßstabe dargestellt ist, werden erstlich zwei Punkte
S, T eines konzentrischen Hilfskreisbogens, dessen Halbmesser R1 am Papier 3 bis 6 cm
kleiner oder größer als der Halbmesser R des in verjüngtem Maßstab dargestellten zu messenden
Bogens ist, mit dem Zirkel bestimmt. Durch die Punkte 5, T wird ein zum Hauptbogen
i, 2 konzentrischer Leit- oder Hilfsbogen 3, S, T, 4, dessen Radius R1 bekannt
ist (R1 = R +_ (3 — 6) era) und der aus Karton,
Holz oder sonst einem Stoffe angefertigt ist, gelegt und auf dem Papier mit Reißnägeln festgesteckt,
beschwert oder sonstwie festgehalten.
An den Hilfsbogen mit dem Radius R1 wird
der Apparat mit den Enden B, C angelegt. Hierauf wird der Schieber c mit dem Meßrad
f in der Richtung des Halbmessers von oder zu dem Hilfsbogen verschoben, bis der
erhöhte Rand des Meßrades auf dem eigentlich zu messenden Hauptbogen 1, 2 mit dem
Radius R genau aufsitzt.
Wird nun der Apparat dem Hilfsbogen ent-, lang verschoben, wobei die Enden B und C
fortwährend den Hifsbogen berühren, so wird bei dieser Verschiebung des Apparates der jeweilige
Berührungspunkt A des Meßrades mit der Auflagefläche den zu' messenden Kreisbogen
i, 2 abrollen. Die Länge des abgerollten Bogenteiles (die Abszisse) kann demnach
unmittelbar am Meßrade abgelesen werden.
Damit die Abrollung, d. h. die Abmessung von einem bestimmten Punkte des Kreisbogens
geschehe, wird vorerst die Kante M, N des Lineals k in die Richtung eines Kreishalbmessers
gebracht. Es wird zu diesem Zwecke durch Zirkelschnitte eine auf diesem Kreisbogen senkrecht stehende Gerade konstruiert und nun der Apparat so eingestellt,
daß die Rahmenenden B, C mit' dem zu diesem Bogen konzentrischen Hilfsbogen in. Berührung
sind, und daß gleichzeitig die Kante M, N des Lineals in die auf dem Bogen senk-
recht stehende, konstruierte Hilfsgerade fällt und das Lineal in dieser Stellung auf dem
Rahmen b festklemmt. Dann wird der den Maßstab tragende Aufsatz so weit gegen oder
von dem Ende des Rahmens C verschoben, bis die auf Null eingestellte Pikiervorrichtung
in dem zu messenden Hauptkreisbogen i, 2 einspielt. Hierauf wird der Apparat, immer mit
B, C den Hilfskreisbogen (Leitbogen) 3, S, T, 4 berührend, so weit verschoben, bis die Pikiernadel
in dem Anfangspunkte der Messung einspielt. Nun wird entweder das Meßrad
der Bequemlichkeit halber auf Null gestellt oder die gerade vorliegende Meßradablösung
notiert.
Wird hierauf ein beliebiges Stück des Bogens abgerollt, indem B, C fortwährend den
Leitbogen 3, S, T, 4 berührt, so läßt das Meßrad, wenn es im Anfang auf Null stand, die
Entfernung »Abszisse« entweder sofort ablesen oder, wenn es nicht auf Null gestellt war,
durch die Differenz der neu abgelesenen Entfernung von der erst aufgeschriebenen Ablesung
ermitteln.
Selbstverständlich kann mit dem Apparat auch die Länge einer geraden Linie gemessen
werden, indem dann das Meßrad in einer zu der Geraden parallelen und gleichlangen Linie
abrollt.
Beim Auftragen der Längen (Abszissen) und der senkrechten Abstände (Ordinaten) von
einem Punkte einer gegebenen Geraden aus wird zuerst eine in beliebigem Abstande zu
dieser Geraden geführte Hilfsparallele am Papier geführt und an dieser ein beliebiges
Lineal angelegt. Der Apparat wird nun mit den Enden B, C an dieser Linealkante angelegt
und daran verschoben. Das Meßrad näher oder weiter der Linealkante zuzuführen, wie dies beim Messen des Kreisbogens erforderlich,
ist nicht notwendig, nachdem das Meßrad beim Abmessen einer Geraden immer in einer Parallelen zur Hilfslinie und daher
auch zur abzumessenden Hauptlinie abrollt.
Um von einem bestimmten Punkte aus in der zu messenden Geraden Distanzen (Abszissen)
abzumessen, wird zuerst das im Punkt C angebrachte Lineal k auf die zu messende
Gerade senkrecht gestellt, hierauf wird der Aufsatz mit dem Nonius und der Pikiervorrichtung
so weit hin oder her verschoben, bis die auf den Nullpunkt gestellte Pikiernadel
in die zu messende Gerade trifft. Dann wird der Apparat durch Verschieben an dem Hilfslineal
derart eingestellt, daß die Pikiernadel mit dem Anfangspunkt, von welchem aus gemessen
werden soll, zusammentrifft. Hierauf wird wieder das Meßrad auf Null gestellt (oder es wird das angezeigte Maß abgelesen
und aufgeschrieben).
Der beschriebene Apparat wird ferner zum Auftragen von Entfernungen (Ordinaten) im
senkrechten Abstand von einer Geraden oder einem Kreisbogen benutzt, indem das zur Geraden
oder dem Kreisbogen in senkrechter Richtung festgeklemmte Lineal k des Apparates
mit den Enden B, C an die Hilfsgerade oder den Hüfsbogen angelegt und vom Nullpunkt
aus der rahmenartige Aufsatzschieber, in welchem der Nonius eingelegt ist, so weit
nach rechts oder links vom Bogen mittels der Grob- bzw. Feinbewegung verschoben wird,
als im Längenmaß aufgetragen werden soll.
Das wesentlich Vorteilhafte dieses Apparates besteht demnach darin, daß auf einem
beliebigen Kreisbogen mit Hilfe eines in einem bestimmten Abstand konzentrisch geführten
Hilfskreisbogens Distanzen direkt abgemessen werden können, und daß ferner ebenso vom
Kreisbogen in senkrechter Richtung, also in der jeweiligen Richtung des Halbmessers" in
beliebiger Entfernung, Distanzen aufgetragen werden können.
Dieser Vorteil besteht ebenso in bezug auf gerade Linien, wobei zum Unterschied von
den bisherigen Auftragapparaten die Abszissen nicht an einem eigenen, zu diesem Zweck hergestellten
schweren, unhandlichen und kostspieligen Präzisionslineale, sondern jeweilig an der betreffenden Teilung des Meßrades abgelesen
werden können, wodurch der ganze Apparat klein und handlich wird und vom Ingenieur
überallhin im Felde mitgenommen werden kann.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Apparat zum Messen und Auftragen von Bögen und Geraden, bestehend aus einem Rahmen mit einem zum Messen und Auftragen von Abszissen dienenden Meßrad und einem zum Messen und Auftra- ■ gen von Ordinaten dienenden Lineal, gekennzeichnet durch ein zur Zeichenebene senkrecht stehendes auswechselbares Meßrad (f), das in der Richtung seiner Drehachse verschoben wird, und durch einen in der Zeichenebene liegenden gekrümmten Rahmen (a, b), der mit zwei seiner Punkte (B, C) an einer geraden oder kreisbogenförmigen Schablone geführt wird, sowie durch ein mit einem auswechselbaren und verschiebbaren Maßstab ' versehenes Lineal (k), das um einen Zapfen (i) des Rahmens drehbar und festklemmbar ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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DE (1) | DE239108C (de) |
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- DE DENDAT239108D patent/DE239108C/de active Active
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