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DE238822C - - Google Patents

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Publication number
DE238822C
DE238822C DENDAT238822D DE238822DA DE238822C DE 238822 C DE238822 C DE 238822C DE NDAT238822 D DENDAT238822 D DE NDAT238822D DE 238822D A DE238822D A DE 238822DA DE 238822 C DE238822 C DE 238822C
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DE
Germany
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target
gun
telescope
instrument
angle
Prior art date
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Active
Application number
DENDAT238822D
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English (en)
Publication of DE238822C publication Critical patent/DE238822C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41GWEAPON SIGHTS; AIMING
    • F41G3/00Aiming or laying means
    • F41G3/14Indirect aiming means
    • F41G3/16Sighting devices adapted for indirect laying of fire

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Telescopes (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 238822 KLASSE 72/. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 9. Dezember 1908 ab.
Den Gegenstand der Erfindung bildet ein mit einem mechanischen Dreieck ausgerüstetes Beobachtungsinstrument, das zur Bestimmung der Angaben dient, die für das Richten von Geschützen erforderlich sind, welche in verdeckten Stellungen stehen. Durch das Instrument sollen die Rechnungen, welche für die Angaben erforderlich sind, auf ein Mindest-. maß beschränkt werden.
ίο Zur Erreichung dieses Zieles ist das Instrument mit Visier- und Einstellvorrichtungen versehen, mittels deren das mechanische Dreieck in die durch Ziel, Geschütz und Beobachtungspunkt gebildete Ebene oder in eine hierzu parallele Ebene eingestellt werden kann.
Voraussetzung für die Benutzung des In-. strumentes ist es, daß die Entfernung zwischen einem der in verdeckter Stellung stehenden Geschütze und dem Beobachtungspunkt bekannt ist, sowie daß die Entfernung zwischen dem Beobachtungspunkt und dem Ziel mittels eines der bekannten Entferungssucher ermittelt wird.
Die Geschütze müssen natürlich Richtmittel besitzen, welche die Einstellung der von dem Beobachter übermittelten Angaben ermöglichen.
Auf der Zeichnung ist Fig. 1 ein Lageplan, der die Benutzung des Instrumentes schematisch klarlegt, Fig. 2 eine Seitenansicht des Beobachtungsinstrumentes, Fig. 3 eine Vorderansicht, Fig. 4 eine Oberansicht; Fig. 5 bis 8 sind Schnitte in größerem Maßstabe nach A-A, B-B, C-C der Fig. 4 und D-D der Fig. 2.
Zur Erläuterung der Aufgabe, für deren Lösung das Beobachtungsinstrument bestimmt ist, dient Fig. 1. In ihr sind mit G1G1.. .'G5 die Geschütze bezeichnet, die sich in verdeckten Stellungen gegenüber dem Ziel T1 befinden. Der Beobachter stellt sich mit seinem Instrument bei O auf, von wo aus er sowohl das Flankengeschütz G als auch das Ziel T1 und gegebenenfalls auch ein neues Ziel T2 sehen kann. Die von O aus der Batterie zu überweisenden Mitteilungen erstrecken sich auf die Angaben von Längenentfernungen (G T1... G5 X1, G T- u. dgl.) und von Winkeln, die für das Einstellen der Geschütze erforderlich sind.
Auf die Angaben wird im einzelnen näher bei der Beschreibung der Benutzung des Beobachtungsinstrumentes eingegangen werden.
Das Fernrohr 1 (Fig. 2) ruht in einem Rahmen 2, welcher in Ständern 3 der kreisförmigen Platte 4 schwingbar gelagert ist. Die Platte 4 besitzt in ihrem Innern einen Zahnkranz 5, in den eine Schnecke 6 (Fig. 2 und 8) eingreift. Die Schnecke 6 lagert in der unteren kreisförmigen Platte 7, welche mit einem Zahnbogen 8 für die Schnecke 9 versehen ist (Fig. 2 und 3).
Die Platte 7 ist außerdem mit einem zweiten Zahnbogen 10 ausgerüstet, in den eine Schnecke 11 eingreift. Die Schnecke 9 ist in dem Körper des Bogens 10 gelagert, und die Schnecke 11 ruht in einem Lager des Gestelles 12, welches auf einem Dreifuß befestigt wird.
Mit Hilfe der Schnecke 9, 11 und der Wasserwage 4a, 4b (Fig. 2 und 3) können die kreisförmigen Platten 4, 7 genau in die wagerechte Ebene eingestellt werden.
■ Mittels der Schnecke 6 wird die obere Platte 4 langsam gedreht und in jeder beliebigen Lage gesichert. Um der Platte 4 auch eine schnelle Drehung erteilen zu können, kann die Schnecke 6 mit der Verzahnung 5 außer Eingriff gebracht werden (Fig. 8). Der Kopf der Schnecke 6 ist mit einer Mikrometereinteilung ausgerüstet, um die Winkeleinstellung der oberen Platte 4 bis auf Bogenminuten genau abzulesen (Fig. 8).
Die Gradeinteilung reicht von o° bis i8o° nach rechts und links. Dabei läßt sich immer gleichzeitig auch der Supplementwinkel ablesen (also o°, i8o°), dann (io°, 170°, 200, i6o°) usw. (Fig. 4). Diese Winkeleinteilung ist zu dem Zwecke gewählt, um Berechnungen zu vermeiden, wenn die einzelnen Geschütze in der später zu beschreibenden Weise parallel zueinander eingestellt \verden. : .
Der Rahmen 2 läßt sich in den Ständern 3 um Zapfen 15 in senkrechter Ebene mit Hilfe einer Schnecke 13 und eines Zahnbogens 14 drehen. Der Zahnbogen besitzt eine Gradeinteilung, und mit Hilfe des Kopfes der Mikrometerschraube 13 lassen sich auch noch die einzelnen Minuten ablesen.
Die obere kreisförmige Platte 4 wird durch die Schnecke 6 an einer unbeabsichtigten Drehung gegenüber der unteren Platte 7 verhindert, und beide Platten können, nachdem sie auf die Nullstellung gebracht sind, von Hand auf irgendein Ziel gerichtet und dann durch eine Schraube 18 (Fig. 4 und 8) festgeklemmt werden. Die Schraube 18 ist in der Platte 7 gelagert.
Das Fernrohr 1 wird durch zwei Lagerdeckel 16 und Schrauben 17 in den halbkreisförmigen Lagern des Rahmens 2 gehalten. An der Oberseite des Fernrohres 1 (Fig. 2 und 7) sind zwei genutete Arme 190 nebst einer Sperrfeder io,6 vorgesehen, die das mechanische Dreieck tragen.
Das mechanische Dreieck besteht aus mit entsprechenden Teilungen versehenen Stäben, die so angeordnet sind, daß sie zu einem Dreieck zusammengesetzt werden können, welches dem Dreieck O-Tx-G (Fig. 1) ähnlich ist. Die drei Stäbe entsprechen dabei den drei Linien 0-T1, 0-G und G-T1. '
Es sei beispielsweise der Alaximalabstand zwischen O und T'1 7000 m, zwischen O und G 2000 m und von G. nach 7'1 7000 m. Die Teilung der drei Stäbe des mechanischen Dreieckes mag bis 8000, 2000, 8000 m reichen. Ein Stab 1.9 (Fig. 2, 4 und 6) entspricht der Linie 0-T1, ein Stab oder Durchmesser 20 (Fig. 4) einer Scheibe 28 der Strecke 0-G und ein Stab 21 der Strecke G-T1.
An dem Nullende des eingeteilten Stabes 19 ist eine Scheibe 22 (Fig. 2, 3 und 7) befestigt, um deren Mittelpunkt an seinem senkrechten Zapfen der Stab 20 drehbar ist, der ebenfalls an dieser Stelle den Nullpunkt seiner Einteilung" hat. An Stelle des Stabes 20 kann auch die radiale Nut der Scheibe 28 verwendet werden, in der ein Schieber 23 verstellt werden kann. Dieser Schieber besitzt einen senkrechten Zapfen 24 (Fig. 2, 3 und 7), um den eine mit Teilung versehene Scheibe 26 lose drehbar ist. Über der Scheibe 26 ist um den Zapfen ,24 das Nullende des Stabes 21 schwingbar. Der Nullpunkt der Einteilung dieses Stabes stimmt also mit dem Mittelpunkt des Zapfens 24 überein. Über dem Stab 21 ist auf dem Zapfen 24 eine Unterlagsscheibe 42 (Fig. 7) angeordnet, welche mit Hilfe einer Klemmschraube 29 den Schieber 23 auf jeden gewünschten Teilstrich der Teilung 25 der zur Scheibe 28 gehörigen Nut 20 festzustellen ermöglicht.· . ■- ■ ' .
Über der Klemmschraube 29 ist auf demselben Drehzapfen 24 ein Fernrohr 30 (oder ein Ziellineal) vorgesehen, dessen Achse parallel zur Mittellinie der Nut 20 und parallel zur Scheibe 28 angeordnet ist. Parallel zur Mittellinie der Schiene 21 wird die Längsachse eines Neigungsmessers 31 (Fig. 2 bis 4) vorgesehen, der in lotrechter Ebene drehbar ist und dazu dient, die genaue Neigung der Linie G-T1 zur Ermittelung des Ge-■ländewinkels zu messen.
Die Schiene 21 greift durch einen Drehbolzen 32 (Fig. 2, 4 und 6), der auf einem Schieber 35 drehbar ist, welcher sich an dem Stab 19 entlang bewegt und in jeder gewünschten Lage durch eine Mutter 33 festgeklemmt werden kann. Das Ende des Stabes 21 läßt sich während der Bildung des mechanischen Dreieckes jederzeit frei durch den Drehbolzen hindurch verschieben.
Um den Schieber 35 (Fig. 4) ist ein mit einer Noniusteilung versehener Sektor angebracht, der es ermöglicht, den spitzen Winkel abzulesen, \velcher in dem Dreieck durch die mit Einteilung versehenen Stäbe 19, 21 und den Schieber 23 gebildet wird. Dieser Winkel entspricht dem Winkel G-Tx-0 (Fig. 1).
Der Stab 21 ist nach hinten über seinen Nullpunkt hinaus verlängert und besitzt daselbst einen mit Teilung versehenen Arm 21"', der auf Wunsch an der radialen Speiche der mit zwei entgegengesetzt verlaufenden Teilungen versehenen Scheibe 26 durch einen federnden Sperrstift 36 (Fig. 2, 3 und 5) festgehalten werden kann. Ist der Sperrstift 36 aus der Scheibe 26 herausgezogen, so daß der mit Nonius versehene Arm 2ΐα an der inneren Teilung der Scheibe 26 entlang bewegt werden kann, so erhält man den Schaltwinkel, um den die Achsen der Batteriegeschütze bei Einstellung auf neue Ziele verstellt werden müssen, wenn bei dieser Einstellung die
Scheibe 26 an einer Drehung gegenüber dem Nonius 23s von Hand oder durch eine Reibungskupplung verhindert wird.
An Stelle der Libelle 31° kann eine Libelle 37 (Fig. 4) derart am Fernrohr vorgesehen sein, daß sie ebenfalls gestattet, den Geländewinkel abzulesen, wenn das Fernrohr 30 in Richtung des Stabes 21 eingestellt ist; die Libelle 37 kann um die Achse des Fernrohres 30 verschwenkt werden, so daß sie beim Messen des Geländewinkels in lotrechter Ebene schwingt.
Das mechanische Dreieck wird an dem Fernrohr 1 durch zwei Metallzungen 43 (Fig. 7) befestigt, welche an der Unterseite des Stabes 19 derart angebracht sind, daß das Gleichgewicht möglichst nicht gestört wird. Die Metallzungen greifen in zwei entsprechend genutete Teile 190 des Fernrohres 1 ein.
ao Die Mittellinie des Stabes 19 muß genau parallel zur Achse des Fernrohres 1 liegen und in dieser Lage während der Verstellung des mechanischen Dreieckes verbleiben.
Das Fernrohr 30 ist an einer Muffe 41 angelenkt (Fig. 7), welche genau über dem Drehzapfen 24 liegt und durch eine Nut und Feder an einer Drehung um den; Zapfen 24 verhindert wird. Die Muffe 41 ist mit Außengewinde versehen, das mit einer Schraubenhülse 39 in Eingriff steht.
Oberhalb der Schraubenhülse 39 ist ein mit zwei Stiften 44 versehenes Rohr 40 vorgesehen, welches eine solche Lag'e aufweist, daß die Stifte 44 gegen die Unterseite des Fernrohrträgers 45 anliegen. Auf diese Weise ist es möglich, das Fernrohr genau parallel zum Schieber 23 der Scheibe 28 des mechanischen Dreieckes festzuhalten. An dem Rohr 40 ist das eine Ende einer Feder befestigt, deren anderes Ende mit dem Zapfen 24 in Verbindung steht, um das Rohr 40 zurückzuziehen, wenn die Schraubenhülse 39 zurückgeschraubt wird, um dem Fernrohr 30 eine Neigungsbewegung zu erteilen.
Dadurch, daß das Fernrohr 30 um den Zapfen 24 des Schiebers 23 schwingbar ist, welcher im Nullpunkt des Dreieckstabes 21 ge- ; lagert ist, wird es möglich, das mechanische : Dreieck beiderseits der Instrumentenachse zu bilden, ohne das Fernrohr 30 abnehmen zu müssen. Hierdurch kann das Instrument sowohl rechts als auch links der Geschützbatterie Verwendung finden, ohne einzelne Teile desselben zu diesem Zwecke abnehmen und in anderer Weise wieder aufsetzen zu müssen.
Um den Zapfen 32 ist ein Arm 34* lose drehbar (Fig. 2 und 6), welcher zu dem Noniusarm 340 (Fig. 2 und 4) gehört, mit dessen Hilfe die Batteriekonzentrationswinkel (Streuungswinkel) bis auf Minuten genau abgelesen werden können.
Vor Beschreibung der Benutzung des Instrumentes seien an Hand der Fig. 1 folgende Begriffsbestimmungen festgelegt:
Der »Geländewinkel« ist der in senkrechter Ebene liegende Winkel zwischen der Visierlinie auf das Ziel und der Wagerechten.
Der »Batteriewinkel« O-G-T1 ist der in der meistens etwas geneigten Ebene O-G-T1 gemessene Winkel, welcher ermittelt werden muß, um dem Geschütz die Seitenrichtung auf das von dem Standort des Geschützes nicht sichtbare Ziel zu erteilen.
Der »Batteriekonzentrationswinkel« ist der Winkel, welcher anzugeben ist, um das Feuer der Geschütze einer Batterie auf ein bestimmtes Ziel zu konzentrieren.
Der »Schaltwinkel« T^G-T2 ist der Winkel, um den die Achse eines Batteriegeschützes in wagerechter Ebene verstellt werden muß, um das Geschütz von einem Ziel auf ein neues einzustellen.
Das Beobachtungsinstrument wird in folgender Weise benutzt: Das Instrument wird an der Stelle O (Fig. 1) aufgestellt. Mit Hilfe der Schrauben 9, 11 werden die Scheiben 7, 4 unter Beobachtung der Libellen 4", 4s genau wagerecht eingestellt und hierauf so gedreht, daß ihre Teilung die Nullage einnimmt. Das Fernrohr 1 wird hierauf auf das go Ziel gerichtet, indem beide Scheiben 7, 4 gemeinsam in der wagerechten Ebene gedreht werden. Nachdem die entsprechende Lage . erreicht ist, werden die Scheiben durch die Schraube 18 (Fig. 4 und 8) festgelegt. Falls erforderlich, wird das Fernrohr 1, um es auf das Ziel einzustellen, gehoben oder gesenkt.
Nunmehr werden durch Entfernungssucher die Entfernungen zwischen O und Γ1 und zwischen O und G ermittelt; es sei angenommen, die Entfernungen betragen beispielsweise 6000 m und 1400 m. Der Schieber 35 des Stabes 19 wird dann . auf 6000 m eingestellt und durch die Mutter 33 festgeklemmt. Der Schieber 23 des Stabes 20 wird auf der Scheibe 28 auf 1400 m eingestellt und in dieser Lage durch die Schraube 29 festgehalten.
Nachdem ferner das Fernrohr 30 durch die Schraubenhülse 39 parallel zur Scheibe 28 eingestellt ist, wird es durch Drehen der Scheibe 28 oder des Stabes 20 in die Seitenrichtung, auf das Geschütz gebracht und in senkrechter Ebene gehoben oder gesenkt, bis es genau auf das Geschütz G (Fig. 1) gerichtet ist. Zu diesem Zwecke wird das Fernrohr 1 in seinen Lagern gedreht und darauf mit Hilfe der Schrauben 17 festgeklemmt, wenn das Fernrohr 30 auf das Geschütz G eingestellt ist.
Dadurch, daß das Fernrohr 30 auf das Geschütz G gerichtet wird, während das Fern- rohr ι auf das Ziel T1 eingestellt bleibt, lassen sich folgende zum' Richten des Geschützes G
auf das verdeckte Ziel T1 nötig'en Zahlen werte selbsttätig oder durch weitere mechanische Einstellung mit Hilfe des mechanischen Dreieckes O-G-T ermitteln:
i. Der Batteriewinkel O-G-T1,
2. der Geländewinkel zwischen G und T1,
3. die Entfernung zwischen G und T1,
4. der spitze Winkel O-'I^-G des Dreieckes .· O-G-T1,
5. der Batteriekonzentrationswinkel (Streuungswinkel).
Der Batteriewinkel O-G-T1 wird auf der äußeren Einteilung der Scheibe 26 mit Hilfe des Nonius 23" abgelesen. Der Geländewinkel von G nach T1 wird an dem Neigungsmesser 31 abgelesen, dessen Längslibelle 3161 und Ouerlibelle 31^ von Hand eingestellt werden. Die Entfernung zwischen G und T1 wird an dem Stab 21 abgelesen. Der spitze Winkel O-Tx-G wird auf dem Bogen .34 mit Hilfe des Nonius 34'' abgelesen und ermöglicht, in folgender Weise den Batteriekonzentrationswinkel (Streüungswinkel) zu finden:
Angenommen, der spitze Winkel O-T^G wird auf 15° ermittelt, dann wird, wenn die Frontbreite der Batterie beispielsweise 100 m betrag!, der Schieber 23 (welcher ursprünglich auf 1400 m eingestellt war) auf die Einteilung 1500 m eingestellt und auf dem Bogen 34 mit Hilfe des Nonius 34s der spitze Winkel abgelesen, der beispielsweise auf 150 40' gefunden wird. Die Differenz zwischen 150 und 150 40', also der Konzentrationswinkel G-T1^-G5, beträgt danach 40 Minuten. Auf diesen Winkel muß das an der rechten Seite befindliche äußere Geschütz G5 eingestellt werden, um das Feuer auf das Ziel T1, welches von dem Geschütz G beschossen wird, zu konzentrieren. Die 40 Minuten sind dann nur noch durch 5 zu dividieren, um festzustellen, auf welchen Winkel der Achse die übrigen vier Geschütze einzustellen sind, um das Feuer auf das Ziel T1 zu konzentrieren. Die einzelnen Geschütze G, G5 werden zunächst 'prak-.
tisch parallel zueinander eingestellt. Der Konzentrationswinkel für G1, G2J G'0, G4, G5 beträgt dann mit Bezug auf das Ziel T1 8, 16, 24, 32, 40 Minuten.
Nachdem in der geschilderten Weise die verschiedenen Angaben gewonnen sind, erübrigt es sich nur noch, den Schaltwinkel, d. h. den Winkel festzustellen, um den die Geschütze der Batterie nach Einstellung auf das erste Ziel beim Einstellen auf irgendein anderes, von dem Beobachter O aus gesehenes, neues Ziel verstellt werden müssen, was in folgender Weise geschieht:
Der das Instrument überwachende Beobachter löst die Scheibe 4 (Fig. 2) des Instrumentes von der unteren Scheibe 7 durch Ausschwenken der Schnecke 6, richtet das Fernrohr ι auf das neue Ziel T2 und läßt dann die Schnecke 6 (Fig·. 2 und 8) wieder in ihre Verzahnung' einschnappen. Darauf entkuppelt er durch Anheben des unter Federwirkung stehenden Stiftes 36 den Stab 21 nebst Nonius 2iffi von der Scheibe 26, stellt den Schieber 35 des Stabes 19 auf die. durch einen Entfernungssucher ermittelte Entfernung des Zieles T- ein und klemmt ihn in seiner neuen Lage fest. Hierauf dreht er das Fernrohr 30, das bei der Einstellung" des Fernrohres 1 auf das neue Ziel T2 und bei der Verstellung des Schiebers 35 auf dem Stabe 19 aus seiner vorherigen Richtung' gebracht wurde, zurück, bis es wieder auf das Geschütz G gerichtet ist. Auf diese Weise bleibt der Durchmesser der Scheibe 26, welcher sich zuerst unterhalb des Stabes 21 befand, und der von diesem Stab freigemacht wurde, auf das erste Ziel T1 gerichtet und verbleibt in dieser Lage während der ganzen Arbeit bei der Ermittlung des Schaltwinkels für die Ziele T2, Ts usw.
Man erhält bei dieser Einstellung folgende Angaben:
1. Den Schaltwinkel des Geschützes, welcher an der inneren Teilung der Scheibe 26 mit Hilfe des Nonius 210 abgelesen wird,
2. den Geländewinkel zwischen G und T2,
3. die Entfernung zwischen dem Geschütz G und dem Ziel T2, welche von der Teilung 21 abgelesen wird,
4. den spitzen Winkel O-T2-G und
5. den Batteriekonzentratiöns- und Streuungswinkel G-T2-Gr', der in der bereits geschilderten Weise ermittelt wird.
Die Einteilung auf dem Stab 21 läßt auch ersehen, ob das Ziel sich innerhalb der Schußweite des Geschützes befindet. Durch Anvisieren der vor dem Geschütz liegenden, dieses deckenden Anhöhe mit dem Fernrohr 1, kann man ferner den Geländewinkel dieser Anhöhe mit Bezug auf das Geschütz bestimmen und dadurch ermitteln, ob das Ziel von dem Geschütz aus überhaupt getroffen werden kann oder innerhalb des toten Raumes hinter der Anhöhe liegt.

Claims (5)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Mit einem mechanischen Dreieck ausgerüstetes Beobachtungsinstrument zur Bestimmung der Angaben, die für das Richten von in verdeckten Stellungen stehenden Geschützen erforderlich sind, dadurch -gekennzeichnet, daß das Instrument mit Visier- und Einstellvorrichtungen versehen ist, mittels deren das mechanische Dreieck in die durch Ziel, Geschütz und Beobachtungspunkt gebildete, oder eine hierzu parallele Ebene eingestellt werden kann.
  2. 2. Instrument nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die der Verbindungslinie' von Beobachtungsstand und Ziel (O1T1, Fig. τ) entsprechende Seite des mechanischen Dreieckes zwecks Einstellung des mechanischen Dreieckes in die Ziel, Geschütz und Beobachtungspunkt enthaltende Ebene mit dem Fernrohr (i), ohne daß dieses aus seiner Einstellung auf das Ziel (T1) entfernt wird, um die Achse dieses Fernrohres geschwenkt werden kann.
  3. 3. Instrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stab (21) des mechanischen Dreieckes, welcher der Richtung Geschütz-Ziel entspricht, derart mit einer Kreisscheibe (26), z. B. durch einen federnden Stift (36), gekuppelt ist, daß er sowohl gemeinsam mit der Scheibe als auch unabhängig von ihr yerstellt werden kann, so daß nach Lösen des Stabes (21) von dem Skalenkreis (26) mit Hilfe eines Nonius (2ifl) auf dem mit Bezug auf die Richtung Beobachtungsstand-Geschütz (O1 G) festliegenden Kreis (26) der Schaltwinkel (Tx-G-T2) abgelesen werden kann.
  4. 4. Instrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in Verbindung" mit dem mechanischen Dreieck ein mit Teilung und Nonius (34*) yersehener Bogen (34) verwendet wird, der die Bestimmung der Batterie-Streuungswinkel (G-T'-G1, G-T-G2 usw. in Fig. 1) gestattet.
  5. 5. Instrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Verwendung desselben sowohl rechts als auch links der Geschützbatterie das Fernrohr (30), beispielsweise um einen Stift (24), der einen Teil des Schiebers (23) bildet, ausschwingbar ist, derart, daß das mechanische Dreieck beiderseits der Instrumentenachse gebildet werden kann, ohne das Fernrohr (30) vom Instrument abnehmen zu müssen.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen,
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6427416B1 (en) 2001-05-07 2002-08-06 Aegis Metal Framing Llc Connector plate

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US6427416B1 (en) 2001-05-07 2002-08-06 Aegis Metal Framing Llc Connector plate

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