DE238615C - - Google Patents
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- DE238615C DE238615C DE1910238615D DE238615DD DE238615C DE 238615 C DE238615 C DE 238615C DE 1910238615 D DE1910238615 D DE 1910238615D DE 238615D D DE238615D D DE 238615DD DE 238615 C DE238615 C DE 238615C
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- saws
- soil
- spades
- travel
- ground
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- Soil Working Implements (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die bisherige Art der Pflugarbeit stellt an die Zugkraft der Tiere und des Motors sehr
hohe Anforderungen. Das Schneiden, Stechen und Wenden des Bodens verursacht an den
Flächen des sich im Zuge befindlichen Pflugkörpers durch Druck und starke Reibung erheblichen
Widerstand. Es ist daher darauf Bedacht zu nehmen, diesen Widerstand nach
Möglichkeit zu beseitigen, indem die reibende
ίο Berührung des Bodens mit den ganzen Flächen
des Pflugkörpers vermieden wird, wodurch der Kraftbedarf und damit das Gewicht des Gerätes
ganz erheblich herabgesetzt wird. Das geschieht nach vorliegender Erfindung durch
die geeignete Anwendung von Sägen und Spaten. Auch wird bei der bisher üblichen Ackerbestellung durch Pflügen der Boden derart
umgelegt, daß der oberste Teil des Bodens nach unten zu liegen kommt, wodurch die in
der oberen Bodenschicht besser gedeihenden, das Wachstum der Pflanzen fördernden Bakterien
zum großen Teil abgetötet werden. Es ist deshalb für viele Zwecke vorteilhafter,
wenn nur ein Aufwühlen und Umarbeiten der oberen Schicht des Bodens stattfindet.
Nach dem Gegenstand der vorliegenden Erfindung wird neben den vorher erwähnten
Vorzügen des geringeren Kraftverbrauchs unter Berücksichtigung dieser Erkenntnis der Boden
mittels nachgiebig gelagerter, in ihrer Neigung zum Erdboden einstellbarer Sägen aufgerissen
und sodann mittels senkrecht geführter, ebenfalls nachgiebiger Spaten weiter zerkleinert,
gemischt oder auch nach hinten abgelegt.
Um eine möglichst gute Aufreißung des Bodens zu bewirken, wird den Sägen, die durch
Federn sowohl in der Höhen- wie in der Fahrrichtung nachgiebig sind, in bekannter
Weise eine schwingende Bewegung dadurch erteilt, daß sie in Rahmen gelagert werden,
die mit einer vom Motor angetriebenen Kurbelwelle in Verbindung stehen. Die das weitere
Zerkleinern des Bodens bewirkenden Spaten, die, um die ganze Fläche durcharbeiten
zu können, quer zu den Sägen angeordnet sind, werden in bekannter Weise dadurch senkrecht geführt, daß sie an durch seitliche
Scheiben hindurchtretenden Stangen befestigt sind, die durch feste Kurbelarme mit vom
Motor angetriebenen Scheiben oder Armen in Verbindung stehen.
Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung in Fig. 1 in
Seitenansicht und in Fig. 2 im Grundriß dargestellt. Fig. 3 und 4 zeigen einen teilweisen
Schnitt und eine Seitenansicht der Spatenanordnung.
An einem fahrbaren, einen Motor α tragenden
Gestell b aus Profileisen sind in Scheiben c zwei Rahmen d gelagert. In Böcken β
dieser Rahmen sind versetzt zueinander die Sägen f angeordnet. Diese sind vermittels
einer mit einem Handgriff versehenen Schraube g in ihrer Neigung gegenüber dem Erdboden
einstellbar. Durch eine Spiralfeder h ist jede Säge in der Höhenrichtung und durch eine
Blattfeder i in der Fahrrichtung nachgiebig, um etwa im Boden vorhandenen Steinen beim
Betrieb ausweichen zu können und somit einem Bruch der Sägen vorzubeugen. Durch
Stangen k sind die Rahmen d mit einer von dem Motor α durch die Stange I angetriebenen
Kurbelwelle m verbunden. Dadurch, daß die Rahmen d einerseits mit der Kurbelwelle m
verbunden und andererseits exzentrisch in den Scheiben c gelagert sind; wird, wenn der
Motor läuft, den Rahmen d und den an
ίο diesen befestigten Sägen eine schwingende Bewegung
erteilt, bei der die Sägen durch den Boden fahren und diesen aufreißen. Die Geschwindigkeit
der Sägen ist am zweckmäßigsten gleich der Geschwindigkeit des Wagens, um ein Festhalten der Sägen im Boden zu
vermeiden.
Zweckmäßig sind vor den Sägeblättern an einer am Gestell gelagerten Achse η Gabeln 0
angebracht, die den auf dem Acker etwa befindlichen Dünger vor die Sägen bringen, damit
er von diesen zerrissen wird. Die Achse η
der Gabeln wird vom Motor durch ein Kettenrad o. dgl. in einem zur Drehung der Fahrräder
entgegengesetzten Sinne gedreht.
Hinter den Sägen f sind quer zu diesen die das weitere Bearbeiten des Bodens bewirkenden
Spaten ft angeordnet. Diese sind, damit sie stets senkrecht in den Boden eingeführt
werden, undrehbar an Stangen q befestigt, die sich lose in zwei seitlich an den
Spaten ft befindlichen Scheiben r führen. An den Enden dieser Stangen q sind feste Kurbeln
s vorgesehen, deren Zapfen t in den Scheiben u drehbar befestigt sind. Die mittlere
Kurbel s' führt sich mit ihren Zapfen ν und v' einerseits in der hohlen Antriebswelle w
der Scheibe u und andererseits lose in der Scheibe r. An Stelle der Scheiben u könnten
natürlich auch feste Arme auf der Welle w befestigt sein. Der Antrieb der gemeinsamen
Achse w der Scheiben u und r erfolgt durch
ein vom Motor getriebenes Kettenrad x. Die einzelnen Spaten p sind in gleicher Weise wie
die Sägen durch Spiralfedern y und Blattfedern ζ nachgiebig gelagert. Dadurch, daß
diese Spaten mit einer gegenüber der Fortbewegung des Wagens größeren Geschwindigkeit
angetrieben werden, wird erreicht, daß die senkrecht in den Boden eingeführten Hackspaten mit geringer Reibung, den Boden
abspaltend, schräg nach unten und nach oben gehen, ihn zerarbeiten, mischen oder nach
hinten legen.
Durch die Anordnung der senkrecht geführten und exzentrisch zu den Antriebsscheiben
umlaufenden Spaten wird gegenüber den bisherigen im Zuge arbeitenden Bodenbearbeitungsmaschinen,
bei denen die Bearbeitungskörper radial umlaufen, noch der Vorteil erreicht, daß die Reibung an der hinteren Wand
des Spatens, die beim radialen Umlauf der Bearbeituhgskörper infolge der Vorwärtsbewegung
des Motorwagens sehr groß ist, nahezu vollkommen aufgehoben wird. Das beim radialen Umlauf der Bearbeitungskörper einen
erheblichen Kraftbedarf in Anspruch nehmende Hochheben und Fortschleudern der Erde wird
gleichfalls durch die neue Spatenanordnung vermieden.
Die Art und Weise der senkrechten Führung der Spaten sowie der schrägen Anordnung
der Sägen kann natürlich, ebenso wie die Anzahl dieser Arbeitsgeräte, eine beliebige
sein.
Claims (1)
- Patent-Anspruch :Bodenbearbeitungsmaschine mit schwingenden Sägen zum Aufreißen des Bodens, dadurch gekennzeichnet, daß hinter den Sägen, die in ihrer Neigung zum Erdboden einstellbar und durch Federn sowohl in der Höhen- wie in der Fahrrichtung nachgiebig gelagert sind, quer zur Fahrrichtung ebenfalls federnd nachgebende, möglichst senkrecht geführte Spaten angeordnet sind, um den von den Sägen aufgerissenen Boden weiter zu zerkleinern und nach hinten abzulegen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE238615T | 1910-01-21 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE238615C true DE238615C (de) | 1911-09-27 |
Family
ID=35004327
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1910238615D Expired DE238615C (de) | 1910-01-21 | 1910-01-21 |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE238615C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1229767B (de) * | 1965-04-24 | 1966-12-01 | Mo I Inzh Selskohosjaistvennog | Umlaufvorrichtung zur Bodenlockerung |
-
1910
- 1910-01-21 DE DE1910238615D patent/DE238615C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1229767B (de) * | 1965-04-24 | 1966-12-01 | Mo I Inzh Selskohosjaistvennog | Umlaufvorrichtung zur Bodenlockerung |
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