DE238136C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 12«. GRUPPE

Apparat zur mehrfachen Verdampfung von Flüssigkeiten.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. November 1910 ab.

Für die mehrfache Verdampfung von Flüssigkeiten verwendet man Apparate, bei denen der Kondensraum der einen Stufe von dem Verdampfungsraume der nächsten Stufe durch eine haubenförmige Wandung getrennt wird, die eine kegelige oder gewölbte Form haben kann.

Solche Apparate sind bisher stets so ausgeführt worden, daß der Kondensraum der

ίο einen Stufe von dem Kondensraum der nächsten Stufe auch nicht einmal zum Teil umgeben war. ■ ■ .

Dadurch würde zwar die Anbringung der Armaturen — insbesondere der Flüssigkeitsstände, selbständiger Speisevorrichtungen usw. — unter Vermeidung von den Betrieb des Apparats nachteilig beeinflussenden Wassersäcken erleichtert und erheblich verbilligt ; es bedingte aber eine außerordentlich große Gesamthöhe des Apparats, was häufig sehr nachteilig war.

Gemäß der Erfindung werden nun die haubenförmigen Wandungen oben durchbrochen, unter Verminderung der Höhe der Verdampfungsräume so weit zusammengezogen, daß sie sich mehr oder weniger umgeben, und durch von außen zugängliche Verschlußteile überbrückt. Hierdurch wird bei niedriger Konstruktionshöhe die Möglichkeit geschaffen, die Armaturen mit den verschiedenen Räumen in bequemster Weise oben und unten zu verbinden, auch ohne daß Wassersäcke in den Verbindungsröhren entstehen. Außerdem lassen sich die etwa inwendig anzubringenden Armaturen — Dampfentwässerungen usw. — leichter anbringen und überwachen.

Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt:

Fig. ι einen senkrechten Schnitt eines Apparats, bei dem die einzelnen Destilliergefäße durch kegelige Zwischenwände voneinander getrennt sind.

Fig. 2 einen ähnlichen Schnitt einer andern Ausführungsform des Apparats.

Die Destilliergefäße sind je durch eine Wandung α in einen Wasser- oder Verdampfungsraum b und einen Dampf- oder Kondensraum c geteilt. Die die einzelnen Stufen trennenden Wände d, welche früher eine geschlossene Haubenform hatten, sind hier oben durchbrochen und mit ringartigen Verschlußdeckeln e versehen. An diese Ringe, wie auch an die Bodenringe f, schließen sich die Röhren der Armaturen an.

Die Verschlußringe können schräg zu den Heizwänden α liegen, um eine größere Breite zu erhalten, was besonders bei kleineren Apparaten vorteilhaft ist. Dieselben können aber auch rechtwinklig angeordnet werden.

Die Wärme wird dem Apparat zweckmäßig von innen in geeigneter Weise, z. B. durch eine Rohrschlange h, zugeführt und pflanzt sich durch Verdampfung der Flüssigkeit von einem Gefäß zu dem andern fort, um dem letzten Gefäß durch eine Kühlschlange i entnommen zu werden. Zum Kühlen des letzten Kondensraumes können aber auch andere Mittel benutzt werden, z. B. genügt ein Wassermantel, und es kann der in diesem Mantel etwa entwickelte Dampf zu einem besonderen Kondensator oder Kühler oder zu

einem zweiten Verdampfapparat geführt werden, der beispielsweise mit Unterdruck arbeitet.

Claims (2)

1. Patent-Ansprüche:

   i. Apparat zur mehrfachen Verdampfung von Flüssigkeiten, bei dem der Kondensraum der einen Stufe von dem Verdampfungsraume der nächsten Stufe durch eine kegelige oder gewölbte Haube getrennt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauben der verschiedenen Stufen oben durchbrochen und unter Herabsetzung der Höhe der ■ einzelnen Verdampfungsräume so weit zusammengezogen sind, daß sie sich mehr oder weniger umgeben und durch von außen zugängliche Verschlußdeckel (e) überbrückt sind.
2. 2. Apparat zur mehrfachen Verdampfung von Flüssigkeiten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußringe (e) schräg zu den Gefäßwandungen (a) angeordnet werden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.