DE237501C - - Google Patents
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- DE237501C DE237501C DENDAT237501D DE237501DA DE237501C DE 237501 C DE237501 C DE 237501C DE NDAT237501 D DENDAT237501 D DE NDAT237501D DE 237501D A DE237501D A DE 237501DA DE 237501 C DE237501 C DE 237501C
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F04—POSITIVE - DISPLACEMENT MACHINES FOR LIQUIDS; PUMPS FOR LIQUIDS OR ELASTIC FLUIDS
- F04B—POSITIVE-DISPLACEMENT MACHINES FOR LIQUIDS; PUMPS
- F04B39/00—Component parts, details, or accessories, of pumps or pumping systems specially adapted for elastic fluids, not otherwise provided for in, or of interest apart from, groups F04B25/00 - F04B37/00
- F04B39/08—Actuation of distribution members
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Compressor (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
Vi 237501 KLASSE 276. GRUPPE
Steuerungsantrieb für Kompressoren. Patentiert im Deutschen Reiche vom 18. August 1910 ab.
Mit der Erfindung wird bezweckt, die Leistung solcher Kompressoren u. dgl., die
mit nahezu unveränderter Umdrehungsgeschwindigkeit laufen, innerhalb weitester Grenzen verlustlos zu regeln. Diese Regelung
soll in bekannter Weise so erfolgen, daß während des Saughubes in jedem Falle die gleiche
Druckmittelmenge in den Zylinder eintritt, daß jedoch während des Druckhubes vor Beginn
der Kompression eine einstellbare Druckmittelmenge wieder entweicht. Damit nun keine Arbeitsverluste beim Ansaugen auftreten,
muß letzteres stets bei gleicher Kolbenstellung beginnen, nämlich möglichst genau
bei derjenigen, in welcher das nach dem Fortdrücken im Zylinder verbleibende Druckmittel
von dem beim Hubbeginn' herrschenden Enddruck bis auf den Druck des zuströmenden
Mittels herunterexpandiert ist. Dieses
ao Ziel soll hier nicht, wie es sonst geschieht, durch Anordnung besonderer Steuerorgane,
sondern durch Einwirkung auf die vorhandene Kompressorsteuerung erreicht werden.
Die übliche Maßnahme hat nämlich den Nachteil, daß zu den vorhandenen schädlichen Räumen
noch diejenigen der zusätzlichen Steuerorgane hinzukommen, was eine Verschlechterung
des volumetrischen Wirkungsgrades und damit eine Erhöhung des Energiebedarfs zur
Folge hat.
Die Beeinflussung der vorhandenen Kompressorsteuerung
ist an sich nicht neu. Sie hat bisher darin bestanden, daß man die Einlaßventile
eine Zeitlang dauernd geöffnet
oder dauernd geschlossen hielt, um den
Druck nicht zu hoch anwachsen zu lassen; bei derartigen Regelvorrichtungen mußte man
aber wieder störende Druckschwankungen in den Kauf nehmen, wozu sich im Falle des dauernden
Schlusses der Ventile noch Energieverluste gesellten.
Der Steuerungsantrieb gemäß der Erfindung macht es möglich, unter ausschließlicher
Benutzung einfacher Steuerorgane die oben genannte Bedingung zu erfüllen. Das A¥esen
der Erfindung, das zunächst unter Zugrundelegung eines einfachwirkenden Kompressors
erläutert werden möge, besteht in folgendem. Die Exzenterstange greift nicht in üblicher
Weise unmittelbar am Steuerorgan an, sondern wirkt durch Vermittlung eines gewöhnlichen
zweiarmigen Hebels oder eines Winkelhebels auf eine besondere Steuerstange. Der Drehpunkt des Hebels ist längs einer Bahn
verstellbar, für welche nachstehende Bedingung gilt. Denkt man sich das Kurbelgetriebe
in derjenigen Lage, die dem Beginn des Ansaugens entspricht, befindlich, so beschreibt
der Angriffspunkt des doppelarmigen Hebels an der Steuerstange um den Angriffspunkt
dieser Stange am Steuerorgan während der Verstellung des Hebeldrehpunktes einen Kreis, so daß das Steuerorgan seine Lage beibehält,
und das Ansaugen unverändert in derselben Kolbenstellung beginnt. Es läßt sich auf diese Weise der Beginn der Kompression
Bereiche eines vollen Kolbenhubes, also Leerlauf bis zur vollenLeistung, nötigenfalls
noch darüber hinaus, verändern.
Die Bahn, längs deren der Hebeldrehpunkt behufs vollständiger Erfüllung obiger Bedingung
bei seiner Verstellung geführt werden
im
muß, wird nach einer unregelmäßigen Kurve gestaltet, die konstruktive Verwirklichung
einer solchen Führungsbahn daher mit Schwierigkeiten verbunden sein. Begnügt man sich
indessen mit einer starken Annäherung der Bewegung, welche der Angriffspunkt des Hebels
an der Steuerstange auszuführen hat, an die gewünschte Kreisbewegung, so ist man in
der Lage, die erforderliche Zwangläufigkeit
ίο durch einfache konstruktive Mittel herbeizuführen.
Dahin würde z. B. die Anwendung eines Lenkers oder eines Systems von Lenkern gehören; auch eine Geradführung mit
Spindelverstellung o. dgl. käme unter Umständen in Betracht.
Bei einem doppeltwirkenden Kompressor könnte man den ganzen beschriebenen Steuerungsantrieb
verdoppeln, d. h. das Steuerorgan der Gegenseite durch eine zweite Steuerstange und einen zweiten Doppel- bzw.
Winkelhcbel an eine von einem besonderen Exzenter angetriebene Stange anschließen.
In der Verwendung eines zweiten Exzenters liegt jedoch eine weitere Komplikation,
namentlich insofern es mit großen Schwierig-. keiten verbunden sein würde, die beiderseitigen
Gestänge so zu kuppeln, daß man mit einem einzigen Griffhebel eine durchweg gleichmäßige Verstellung beider Steuerorgane
bewirken könnte. Diese Übelstände werden durch die Erfindung dadurch beseitigt, daß
der Punkt, in welchem der Hebel an der einen Steuerstang'e angreift, außerdem der Steuerstange
für das andere Steuerorgan in einem zwangläufig geführten Punkte angelenkt ist,
um den sich der Angriffspunkt des Hebels an der ersten Steuerstange annähernd dreht,
wenn die Stellung des Kurbelgetriebes dem Beginn des Ansaugens auf der durch die
zweite Steuerstange gesteuerten Zylinderseite entspricht, während gleichzeitig der Hebeldrehpunkt
verstellt wird.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung für den Fall eines doppeltwirkenden
Kompressors veranschaulicht. Als Steuerorgane sind schwingende Schieber, die nur die Zylindereinlaßseiten beeinflussen, angenommen.
An den Kurbeln ei und/ der um die Punkte 6
bzw. 10 schwingenden Schieber greifen in den Punkten 5 bzw. 9 die Steuerstangen c
bzw. e an, welche bei 4 bzw. 7 an eine gemeinschaftliche Stange g angeschlossen sind.
Punkt 7 ist ferner mittels einer Schwinge h bei 8 gelenkig aufgehängt. In gleicher Weise
ist Punkt 4 bei 11 gelenkig aufgehängt, und zwar mittels des einen Armes eines Winkelhebels
b, dessen anderer Arm bei 3 mit der Exzenterstange α gelenkig verbunden ist,
welche bei 2 an der auf der Kurbelwelle sitzenden Exzenterkurbel 1-2 angreift. Der Drehpunkt
11 des Winkclhebels läßt sich mit.Hilfe
eines um 12 drehbaren Griffhebels i verstellen und in beliebiger Lage feststellen.
Die voll ausgezogenen Linien entsprechen derjenigen Kurbelstellung, bei welcher auf
der vorderen Zylinderseite das Ansaugen beginnt.· Der Griffhebel i ist auf volle Belastung
eingestellt. Wird jetzt bei unveränderter Kurbelstellung der Griffhebel i allmählich in
die gestrichelt gezeichnete, dem Leerlauf entsprechende Lage i' bewegt, wobei der Drehpunkt
11 des Winkelhebels einen Kreisbogen beschreibt, so wird gleichzeitig Punkt 4 in
einer Kurve 4-4' geführt, die sich einem um Punkt 5 geschlagenen Kreisbogen stark
nähert. Hierdurch bleibt die Lage des Punktes 5 und damit der Zeitpunkt, in welchem das
Ansaugen auf der vorderen Zylinderseite beginnt, so gut wie unverändert.
Um die entsprechenden Verhältnisse für die andere Zylinderseite zu untersuchen, hat man
sich zunächst die Kompressorkurbel um etwa i8o° gedreht, die Exzenterstange α also in
einer Lage zu denken, welche nur unmerklich von der punktiert gezeichneten Lage O1 abweicht,
bei welcher der Punkt 3 und das ganze anschließende Gestänge genau wie vorher die
in voll ausgezogenen Linien gezeichnete Stellung einnehmen. Bewegt man jetzt den Griffhebel
i aus der gezeichneten Lage in die durch die strichpunktierte Linie i' veranschaulichte
Lage, so gelangt der Punkt 4 aus seiner ursprünglichen Stellung allmählich in die Stellung
4" auf dieser Kurve, welche mit großer Annäherung einem um den Punkt 7 geschlagenen
Kreisbogen gleichgesetzt werden kann;, der Punkt 7 wird also während der Verstellbewegung·
seinen Ort nur sehr, wenig verändern. Der Aufhängepunkt 8 für den Hebei
h ist so gewählt, daß die Bewegung, die der Punkt 7 während der Kurbelwellendrehung
auszuführen hat, ungefähr in die Richtung der Steuerstange e für den hinteren
Drehschieber fällt. In ähnlicher. Weise ist die Lage der Punkte 4, 3, 11 und 12 so zu bestimmen,
daß auch in den äußersten A^erstellungsgrenzen der Punkt 4 sich ungefähr in Richtung
der Steuerstange c für das vordere Steuerorgan verschiebt (vgl. z. B. die Bewe- uo
gung des Punktes 4 von 4' nach 4" bei Leerlauf). Die Feststellung der übrigen Verhältnisse
der Steuerung geschieht in üblicher Weise. Auch bietet es keine Schwierigkeiten,
die Lage der Punkte 3, 4, 7, 8, 11 und 12 zur
Erzielung günstiger Steuerungsverhältnisse abzuändern, so daß z.B. 11 in die Verbindungslinie
von 3 und 4 fällt und aus dem Winkelhebel b ein gewöhnlicher zweiarmiger Hebel
wird. Die Hebelgestalt von b ist überhaupt nicht wesentlich, eine um 11 drehbare
starre Scheibe tut dieselben Dienste.
Die Bewegung, welche bei den verschiedenen Einstellungen des Griffhebels i die Angriffspunkte
5 und 9 für die Schieber während einer Umdrehung der Kurbelwelle ausführen,
braucht hier nicht besonders untersucht zu werden. Es genügt die an Hand der Figur
leicht zu machende Beobachtung, daß ζ. Β., wenn bei der ursprünglich angenommenen
Lage der Exzenterstange α, also 3-2, der Hebeldrehpunkt
11 in die Lage 11' bewegt wird, wobei, wie gezeigt, der Punkt 5 seine Lage
kaum verändert, der Punkt 9 gleichzeitig in die Lage 9' gelangt. Ebenso bewegt sich,
wenn bei der anderen als Ausgangslage angenommenen Lage der Exzenterstange, nämlich
Ct1, die gleiche Verstellung" des Punktes 11
vorgenommen wird, wobei diesmal der Punkt 9 seine Lage praktisch genommen beibehält,
der Punkt 5 in die Lage 5".
Es ist.auf diese Weise ersichtlich, wie sich
bei der Verstellung der Zeitpunkt des Kompressionsbeginnes gegen den Zeitpunkt, wo
das Ansaugen beginnt, verschiebt. Eine nähere Untersuchung ergibt folgendes. Für
die vordere Zylinderseite z. B. liegen die Stellung der Exzenterstange α bei Saugbeginn
und ihre Stellung bei Kompressionsbeginn (wieder mit großer Annäherung der Stellung
Gs1 entsprechend) im Falle voller Belastung
(Stellung 11 des Hebeldrehpunktes) um etwa i8o° auseinander; bei Leerlauf dagegen
(Stellung 11' des Hebeldrehpunktes) fallen die gleichwertigen beiden Lagen der
Exzenterstange ungefähr in α zusammen, indem dann nämlich die Linie 3'-2 etwa in die
Richtung des Durchmessers 2-1 fällt. Daraus ist ohne weiteres zu erkennen, daß der Kompressionsbeginn
sich bei den gezeichneten Verstellungsgrenzen fast im Bereiche eines vollen Kolbenhubes verstellen läßt; dieser
Verstellungsbereich läßt sich übrigens noch vergrößern, wenn man die Bahn des Punktes.
11 über 11' hinaus verlängert.
Wie bereits in der Einleitung gesagt, kann die Verstellung des Punktes 11 auch mit
Hilfe eines Systems von Lenkern erfolgen; unter Umständen wird man vorziehen, ihn
längs einer geraden Führungsbahn zu verschieben, wozu dann ein einfaches Schraubengetriebe
benutzt werden kann, das sich übrigens auch anders gestalteten Bahnen leicht anpassen
läßt. Der Antrieb für die Verstellung kann in jedem Falle von Hand oder mechanisch
erfolgen.
Auch für f den Punkt 7 ist Kreisbogengestalt
der Bahn nicht Bedingung.
Wenngleich bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel von den schwingenden Schiebern
angenommen ist, daß sie nur die Einlaßseite des Zylinders beeinflussen, so steht doch
nichts im Wege, sie sich so gebaut zu denken, daß von ihnen die Druckmittelauslaßseite
gleichfalls gesteuert wird. Ferner könnte man sich vorstellen, daß die auf der Zeichnung angedeuteten
Steuerorgane nicht den beiden Zylinderseiten eines doppeltwirkenden Kompressors,
sondern den beiden Stufen eines einfachwirkenden Stufenkompressors angehören. Endlich könnten an Stelle der schwingenden
Schieber ebenso gut hin und her gehende Schieber oder auch Ventile treten.
Wenn der Abstand des Zylinders .von der Kurbelwelle sehr groß ist, wird man zweckmäßig
die Steuerstange e oder auch beide Steuerstangen c und e unter Anordnung eines
Kreuzkopfes oder eines anders bewegten Zwischengelenkes teilen. In diesem Falle hätte
der Punkt 4 z. B. seine — angenäherte — Kreisbewegung bei der \^erstellung" von 11
nicht um 5, sondern um das entsprechende Zwischengelenk auszuführen.
Claims (2)
1. Steuerungsantrieb für Kompressoren u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die
Exzenterstange (α) auf eine Steuerstange (c) durch Vermittlung eines doppelarmigen
Hebels (b) einwirkt, dessen bei der dem Beginn des Ansaugens entsprechen- go
den Lage des Kurbelgetriebes erfolgende Drehpunktsverstellung (11) den Angriffspunkt
(4) des Hebels (b) an der Steuerstange (c) um deren Angriffspunkt (5)
am Steuerorgan einen Kreis beschreiben läßt.
2. Ausführungsform des Steuerungsantriebes nach Anspruch 1 für doppeltwirkende
Kompressoren, dadurch gekennzeichnet, daß der Punkt (4), in welchem der Hebel (b) an der einen Steuerstange
(c) angreift, der Steuerstange (e) für das andere Steuerorgan in einem zwangläufig
geführten Punkte (7) angelenkt ist, um den sich der Angriffspunkt (4) des Hebels
(b) an der ersten Steuerstange (c) annähernd dreht, wenn bei der Verstellung
des Hebeldrehpunktes (11) die Stellung
des Kurbelgetriebes dem Beginn des Ansaugens auf der durch die zweite Steuerstange
(c) gesteuerten Zylinderseite entspricht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE237501C true DE237501C (de) |
Family
ID=497102
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT237501D Active DE237501C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE237501C (de) |
-
0
- DE DENDAT237501D patent/DE237501C/de active Active
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