DE237157C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVe 237157 -KLASSE 46 c. GRUPPE

und Akkumulatorkolben.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. Mai 1910 ab.

Bei Verbrennungskraftmaschinen, bei welchen eine Pumpe den Brennstoff zur Einspritzdüse fördert, ist es bekannt, einen Akkumulatorkolben in Verbindung mit der Druckleitung von der Pumpe zur Düse anzuordnen, welcher beim Druckhub gehoben wird und bei dem im Verlauf des Druckhubes erfolgenden Eröffnen des Einspritzventils niedergeht und mit starkem Druck den Brennstoff austreibt.

ίο Die vorliegende Erfindung bringt eine wesentliche Vereinfachung dieser Anordnung, indem sie den Akkumulatorkolben mit dem Tauchkolben der Brennstoffpumpe zu einem Körper verbindet, welcher die Wirkung eines Pumpenkolbens mit derjenigen eines Akkumulatorkolbens in sich vereinigt.

Diese doppelte Wirkungsweise wird dadurch ermöglicht, daß der Kolben mit den Steuerungsteilen kraftschlüssig verbunden ist und von diesen während des Saughubes entgegen seiner Federbelastung angehoben wird, daß er jedoch nach Überschreitung des Totpunktes von den Steuerungsteilen getrennt wird und infolge hydraulischer Sperrung in seiner Höchstlage verharrt, bis das Druckventil geöffnet wird. Dann sinkt der Kolben nieder und treibt den Brennstoff mit großer Geschwindigkeit so lange zur Einspritzstelle, bis das Druckventil wieder geschlossen wird. '

Die Zeichnung zeigt in Fig. 1 eine beispielsweise Ausführungsform der Brennstoffpumpe. Der Tauchkolben δ der Brennstoffpumpe a ist durch die starke Feder c belastet und ist starr verbunden mit dem Bügel r, welcher die Antriebsrolle d trägt. Der Nocken e, welcher mit der Rolle d zusammen arbeitet, steigt in der Drehrichtung sanft an und fällt auf der Gegenseite steil ab. Durch, das Saugventil f tritt der Brennstoff in die Pumpe ein; das Druckventil g, welches die Leitung zur Einspritzdüse absperrt, wird durch äußere Steuerung bewegt, wobei die Dauer seiner Öffnung vom Geschwindigkeitsregler beeinflußt wird. Hierzu dient der auf der Steuerwelle i längs verschiebbar angeordnete Schrägnocken h.

Die Pumpe wirkt folgendermaßen:
Wenn der Nocken e mit seinem sanften Anlauf die Rolle d mit dem Tauchkolben b unter Spannung der Feder c hebt, so wird Brennstoff durch das Saugventil f angesaugt. Hat bei der weiteren Drehung des Nockens dessen höchster Punkt die Rolle verlassen, so verbleibt infolge hydraulischer Sperrung der Tauchkolben b zunächst in seiner Höchstlage, bis im gewollten Zeitpunkt der Brennstoffeinspritzung der Nocken h das Druckventil g öffnet. Dadurch wird die Spannung der Feder c ausgelöst, welche nunmehr dem herabsinkenden Tauchkolben und somit dem austretenden , Brennstoff eine große Geschwindigkeit verleiht. Je nach der Belastung der Maschine schließt der Regler früher oder später das Druckventil g, wodurch der Tauchkolben b wieder hydraulisch gesperrt wird. War die fortgedrückte Brennstoffmenge entsprechend niedriger Belastung der Maschine eine kleine, so bleibt der Tauchkolben b und mit ihm die Rolle d in hoher Lage stehen, und der-Nocken β

2. Auflage, autgegeben ata 14. Augiul iguj

arbeitet nach dem Wiederauflaufen nur mit seinem höchsten Teil auf der Rolle und liebt den Tauchkolben nur um das kleine Stück bis zur Höchstlage. Da die Anlaufseitc des Nockens β bis zum höchsten Punkt eine schwache Steigung hat, so sind die Schläge des Nockens auf die Rolle auch bei niedrigster Belastung — also trotz eines großen Abstandes — nicht erheblich.

ίο Durch die unelastische Beschafienhcit des flüssigen Brennstoffes ist trotz des bei Leerlauf der Maschine sehr kleinen Pumpenhubes die Saugwirkung gesichert. Anstatt des Bügels r könnte natürlich auch ein einseitiger Arm ο. dgl. angewandt werden.

Die Fig. 2 und 3 geben eine weitere beispielsweise Ausführengsform der Brennstoffpumpe, bei welcher die Kolbenstange des Pumpenkolbens den Pumpenraum durchdringt.

ao Der Tauchkolben b ist auf den Durchmesser der Kolbenstange k abgesetzt, welche im Führungsstück I die Antriebsrolle d trägt. Der Nocken. e (Fig. 3) bewegt den Tauchkolben, der Schrägnocken h das Druckventil g genau wie beim Ausführungsbeispiel 1. Eine besondere Dichtungskammer m verhindert, daß infolge des hohen Druckes in der Kammer a Brennstoff verloren geht. Die obere Dichtungskammer η steht mit. dem Saugraum durch den Kanal 0 in Verbindung.

Die Wirkungsweise der Pumpe ist dieselbe wie bei der Ausführungsform 1. Die Feder c kann ebensogut statt am Kolben /; unten am Gestänge angreifen, also etwa in der Dichtungskammer in untergebracht sein. Auch; könnte sie durch je eine Feder oben und unten oder auch durch Gewichte ersetzt sein. An- ^p statt des zur . Druckvcntilsteuerung angewandten Schrägnockens könnte auch irgendein anderes Steuerorgan angewandt werden. Ebenso könnte auch der Nocken c durch ein geeignetes Steuerorgan ersetzt werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Brennstoffpumpe für Verbrennungskraftmaschine]! mit gesteuertem Druckventil und Akkumulatorkolben, dadurch gekennzeichnet, daß der Pumpenkolben gleichzeitig als Akkumulatorkolben dient, indem er während des Saughubes mit den Steuerungstcilcn kraftschlüssig verbunden ist, am Ende des Saughubes aber in seiner Höchstlage verharrt, bis er nach Öffnung des Druckvcntils niedersinkt und den Brennstoff der Verwendungsstclle zutreibt.

   Hierzu 1 Hlittt Zeichnungen.