[go: up one dir, main page]

DE2366181C3 - Verfahren zum Herstelen von Florteppichen - Google Patents

Verfahren zum Herstelen von Florteppichen

Info

Publication number
DE2366181C3
DE2366181C3 DE2366181A DE2366181A DE2366181C3 DE 2366181 C3 DE2366181 C3 DE 2366181C3 DE 2366181 A DE2366181 A DE 2366181A DE 2366181 A DE2366181 A DE 2366181A DE 2366181 C3 DE2366181 C3 DE 2366181C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
threads
water
thread
pile
components
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE2366181A
Other languages
English (en)
Other versions
DE2366181B1 (de
Inventor
Takeshi Kobe Nihida
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Kanebo Ltd
Original Assignee
Kanebo Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from JP8174072A external-priority patent/JPS4936954A/ja
Priority claimed from JP47081741A external-priority patent/JPS5228916B2/ja
Application filed by Kanebo Ltd filed Critical Kanebo Ltd
Publication of DE2366181B1 publication Critical patent/DE2366181B1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2366181C3 publication Critical patent/DE2366181C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06CFINISHING, DRESSING, TENTERING OR STRETCHING TEXTILE FABRICS
    • D06C11/00Teasing, napping or otherwise roughening or raising pile of textile fabrics
    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F8/00Conjugated, i.e. bi- or multicomponent, artificial filaments or the like; Manufacture thereof
    • D01F8/04Conjugated, i.e. bi- or multicomponent, artificial filaments or the like; Manufacture thereof from synthetic polymers
    • D01F8/14Conjugated, i.e. bi- or multicomponent, artificial filaments or the like; Manufacture thereof from synthetic polymers with at least one polyester as constituent
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M7/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made of other substances with subsequent freeing of the treated goods from the treating medium, e.g. swelling, e.g. polyolefins
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M2200/00Functionality of the treatment composition and/or properties imparted to the textile material
    • D06M2200/40Reduced friction resistance, lubricant properties; Sizing compositions
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F04POSITIVE - DISPLACEMENT MACHINES FOR LIQUIDS; PUMPS FOR LIQUIDS OR ELASTIC FLUIDS
    • F04CROTARY-PISTON, OR OSCILLATING-PISTON, POSITIVE-DISPLACEMENT MACHINES FOR LIQUIDS; ROTARY-PISTON, OR OSCILLATING-PISTON, POSITIVE-DISPLACEMENT PUMPS
    • F04C2210/00Fluid
    • F04C2210/26Refrigerants with particular properties, e.g. HFC-134a
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
    • Y10STECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10S264/00Plastic and nonmetallic article shaping or treating: processes
    • Y10S264/47Processes of splitting film, webs or sheets

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Yarns And Mechanical Finishing Of Yarns Or Ropes (AREA)
  • Multicomponent Fibers (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Florteppichen entsprechend dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Gemäß diesem, durch die DE-OS 16 60 178 bekannten Verfahren werden die gekräuselten Fäden zu Stapelfasergarnen verarbeitet und dann getuftet
Bei Verwendung von ungekräuselten und auch von auf übliche Weise gekräuselten Fäden, wie beispielsweise nach dem Stopfbüchsenverfahren, Falschzwirnverfahren oder dergleichen, war zwischen den Florelementen der Trägerwerkstoff (das Grundgewebe) zu sehen. Dies bedingt ein schlechtes Aussehen des Teppichs. Um dies zu vermeiden, mußte dichter getuftet werden. Allerdings ist hiermit der Nachteil verbunden, daß die Menge gelüfteter Fäden sehr groß ist und damit hohe Kosten anfallen. Darüber hinaus erweisen sich derartig hergestellte Teppiche als hart und besitzen eine schlechte Gegehbarkeit.
Aus der US-PS 3117 906 ist es bekannt, einen bestimmten Prozentsatz, beispeilsweise 37% oder 50%, Polyamid und 63% bzw. 50% Polyester zu einem Verbundfaden zu verspinnen. Sodann wird der Faden verstreckt und auf eine Spule aufgewickelt. Der Faden wird dann verwebt und zum Kräuseln und Aufspalten in die einzelnen Komponenten in einer ölhaltigen Lösung gewaschen, wobei die Lösung nacheinander auf 48° C, 65° C und 82° C gebracht wird. Durch dieses Verfahren mag es möglich sein, dem Stoff ein seidenähnliches Aussehen zu geben, jedoch wäre es nicht möglich, einem Florteppich ein geschlossenes, volles Aussehen zu geben, wenn insbesondere wenig dünne Garne verwendet werden sollen.
Daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, aus Verbundfaden aus zwei Seite-an-Seite liegenden Komponenten bestehende Florteppiche mit ausgezeichnetem Aussehen und gute Eigenschaften herzustellen, auch wenn eine geringe Anzahl von dünnen Fäden verwendet wird.
Die Lösung dieser Ausgabe ergibt sich aus dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1.
Die Erfindung wird in der Gesamtkombir.ation der im Anspruch 1 aufgeführten Merkmale gesehen.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Besondere Eigenschaften der erfindungsgemäß verwendeten Fäden liegen darin, daß sich zunächst im Faden eine spontane Kräuselung ausbildet, und daß nachfolgend eine Aufspaltung der beiden Komponenten erfolgt.
Der Begriff »spontane Kräuselung« wie er hier benutzt wird, bedeutet, daß die Kräuselung sich durch das unterschiedliche Schrumpfverhalten der beiden Komponenten entwickelt, wenn ein durch paarweises Verspinnen der beiden Komponenten mit unterschiedlichem Schrumpfverhalten erhaltener Faden exzentrisch verstreckt, die angelegte Spannung entfernt und ein Entspannen in Luft vorgenommen wird. Beispielsweise sind Polyester und Polyamid Werkstoffe mit unterschiedlichem Schrumpfverhalten.
Der Begriff »Spaltbarkeit der beiden Komponenten«, wie hier benutzt, bedeutet die Eigenschaft, daß sich der Faden in seine in Längsrichtung miteinander verbünde-
nen Komponenten aufspalten läßt Grundsätzlich ist es bekannt, daß ein durch paarweises Nebeneinander-Verspinnen zweier Komponenten gebildeter Faden aufgrund der Schrumpfunterschiede zwischen den beiden Komponenten eine Kräuselung bildet, wobei unter Ausnutzung der Fähigkeit zur Kräuselung ein streckbarer (dehnbarer), voluminöser Faden geschaffen werden kann. Dies betrifft jedoch Fäden, die aus Komponenten mit gegenseitiger Anziehung gebildet werden, wobei der Schrumpfunterschied zwischen den beiden Komponenten zwrngsmäßig durch Erhitzung im entspannten Zustand aufgebracht und die gebildete Kräuselung durch Erwärmung fixiert wird. Bislang jedoch war das erfindungsgemäße Konzept der Bildung einer spontanen Kräuselung nicht in Erwägung gezogen worden.
Polyamid und Polyester weisen kein Haftvermögen auf, und insbesondere wenn, wie bei Fäden für Teppiche, die Feinheit der Fäden sehr groß ist, dann neigen Verbundfäden aus diesen beiden Komponenten zum Aufspalten im nicht-verstreckten Zustand uzw. läßt sich das Verstrecken derartiger Fäden schlecht vornehmen. Erfindungsgemäß wurde jedoch festgestellt, daß durch bestimmte ölemulsionen, die während des Spinnvorgangs aufgebracht werden, das Haftvermögen Steuerbar ist und sich Fäden mit spontaner Kräuselfähigkeit herstellen lassen, die auch in einfacher Weise in die beiden Komponenten aufgespalten werden können.
Bei bekannten, aus synthetischen Fäden gebildeten Teppichen wird die statische Elektrizität auf eine über den Teppich gehende Person übertragen und entlädt sich, sobald die Person einen Türgriff berührt. Dies firhrt zu einem elektrischen Schlag bzw. zu einem unwohlen Gefühl, und auch diesbezüglich schafft die Erfindung eine wesentliche Verbesserung. Erfindungsgemäß ist nämlich ein Florteppich aus aufgespaltenen Verbundfäden geschaffen, bei dem positiv ladbare Polyamid-Einzelfäden und negativ ladbare Polyester-Einzelfäden in komplizierter Weise miteinander verwickelt sind und daher die durch Reibung erzeugten statischen positiven und negativen Ladungen sich gegeneinander aufheben. Der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Teppich weist daher ein geringes Elektrisiervermögen auf.
Nachfolgend werden Details des erfindungsgemäßen Verfahrens unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 bis 5 Querschnittsansichten von Verbundfäden,
F i g. 6 bis 8 Ausführungsformen von Dampfstrahleinrichtungen, wobei der Zusatz A Querschnitts- und der Zusatz B Vorderansichten der verwendeten Strahldüsen kennzeichnet,
F i g. 9 eine Anordnung zur Dampfstrahlbehandlung,
F i g. 10 eine Querschnittsansicht der Anordnung nach Fig. 9,
F i g. 11 eine Querschnittsansicht einer anderen Anordnung zur Dampfstrahlbehandlung,
Fig. 12 und 13 fotografische Ablichtungen der Oberflächen von nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Tuftingteppichen, und
Fig. 14 und 15 fotografische Ablichtungen der Oberflächen von aus spaltbaren, jedoch nich nach dem erfindungsgemäßen Verfahren behandelten, Fäden aus Polyamid und Polyester hergestellten Tuftingteppichen.
Die für die vorliegende Erfindung zweckmäßigen Polyamide sind. Nylon-4, Ny!on-6, Nylon-7, Nylon-11, Nylon-12, Nylon-66, Nylon-610, Polymethaxylylenadipamid, Polyparaxylylendecanamid, Polybiscyclohexylmethandecanamid und im wesentlichen aus diesen Polymeren gebildete Copolymere.
Als Comonomere in den Polyamidcopolymeren seien erwähnt: Lactam, wie beispielsweise Caprolactam, Enanthlactam, Laurolactam und dergleichen, Aminocarboxalsäure, wie beispielsweise Arninocaprolsäure, Aminodecanolsäure, p-Aminomethylbenzolsäure und dergleichen, Nylonsalze der Diamine, wie beispielsweise Hexamethylendiamin, Nonamethylendiamin, Undecamethylendiamin, m-Xylylendisjnin, μ-Xylylendiamin und Diäthylendiamin (Piperazin) mit doppelbasischen Säuren, wie beispielsweise Adipinsäure, Sebacinsäure, Isophthalsäure, Terephthalsäure und dergleichen.
Bei den Polyestern handelt es sich um Polyäthylen-terephthalat, Polytetramethylenterephthalat, Polyäthylenoxybenzoat, Poly-1,4-dimethylcycIohexan-terephthalat, Polypivalolacton und im wesentlichen aus diesen Polymeren gebildete Copolymere.
Als Monomere in den Polyestern seien erwähnt: Lactone, wie beispielsweise Pivalacton, ε-Caprolacton und dergleichen, aliphatische Diole, wie beispielsweise ÄthylenglyeoJ. TrimethylenglycoJ, Tetramethylengi'ycol, Diäthylenglycol, Polyäthylenglycol und dergleichen, alicyclische Diole, wie beispielsweise 1,4-CycIohexandimethanol, 1,4-Cyclohexandiol und dergleichen, aromatisehe Dicarboxylsäure, wie beispielsweise Terephthalsäure, Isophthalsäure, Natriumsulfoisophthalat, Naphthalin-Dicarboxylsäure und dergleichen, aliphatische Dicarbonsäuren, wie Adipinsäure, Sebacinsäure, 1,10-Decandicarboxylsäure, alicyclische Dicarboxylsäuren, wie Hexahydroterephthalsäure, Hexahydroisophthalsäure und dergleichen. Werden Dicarboxalsäuren oder Diole copolymerisiert, so müssen die Dicarboxalsäuren und Diole copolymerisiert werden.
Bei Verwendung von Polyamid-Copolymeren und Polyester-Copolymeren wird bei einem zu hohen Copolymerisationsverhältnis das Haftvermögen der beiden Komponenten hoch, so daß sie durch die erfindungsgemäße Wärmebehandlung schwer aufzuspalten sind und die mechanischen Eigenschaften des erhaltenen Florteppichs verschlechtert werden. Das Copolymerverhältnis beträgt daher vorzugsweise weniger als 15 Mol.-%, basierend auf der Hauptkomponente. Das Verhältnis der beiden Komponenten gemäß der Erfindung ist aufgrund der folgenden Umstände sehr wichtig.
Ein Gesichtspunkt ist die spontane Kräuselung, wenn der Faden in Luft relaxiert. Der durch die Erfindung zu erzielende Effekt hängt davon ab, ob der Faden eine hohe spontane Kräuselneigung besitzt oder nicht. Liegt das Komponentenverhältnis von Polyamid zu Polyester oberhalb des Bereiches von 1 :3 bis 3 :1, so kann der Faden die gewünschte spontane Kräuselneigung nicht aufweisen, bzw. die erfindungsgemäße Wirkung nicht erzielt werden.
Der Prozentsatz spontaner Kräuselung beträgt wünschenswert mehr als 40%, wenn sie nach dem folgenden Verfahren bestimmt wird. Bei einem Prozentsatz von 60 bis 95% wird ein besseres Ergebnis erzielt.
Die Bestimmung des spontanen Kräuselungsprozentsatzes (Cs) erfolgt wie folgt:
Die Länge des in Luft bei einer relativen Feuchtigkeit von 65% und bei einer Temperatur von 25° C eine Stunde unter einer Belastung von 0,1 mg/den belassenen Fadens soll /5 und die Länge des eine Minute lang unter einer Belastung von 0,1 g/den belassenen Fadens soll /rbetragen.dann ist
Es sei in Erwägung gezogen, daß die spontane Kräuselung aufgrund des unterschiedlichen elastischen Schrumpfes der Polyamid- und Polyesterkomponenten erzeugt wird, und daß ferner ein Faden mit hohem spontanen Kräuselungsprozentsatz bedeutet, daß beide Komponenten zufriedenstellend miteinander verbunden sind.
Ein weiterer wichtiger Gesichtspunkt für das Komponentenverhältnis ist das Problem der elektrischen Verhaltensweise des geschaffenen Florteppichs. Wie zuvor erwähnt, ist die Elektrisierneigung des erfindungsgemäßen Florteppichs sehr gering, doch geht bei einem Komponentenverhältnis oberhalb des Bereiches von 1:3 bis 3:1 der Ausgleich des positiv geladenen Polyamids und des negativ geladenen Polyesters verloren, bzw. Hegt eine entweder positive oder negative überschüssige Ladung mit der entsprechenden Wirkung vor.
Nachfolgend wird auf das Komponentenverhältnis im Detail weiter eingegangen. Liegt das Komponentenverhältnis im Bereich von 1:3 bis 3:1, so kann die erfindungsgemäße Wirkung erzielt werden, jedoch ist es hinsichtlich der Dauerhaftigkeit des Florteppichs wünschenswert, daß der Anteil an Polyamid den des Polyesters übertrifft. Bei einem Verhältnis von Polyamid zu Polyester von 3 :1 bis 1 :1 und insbesondere von 5 : 2 bis 3 :2, liegt ein Florteppich mit guten Eigenschaften vor, da Polyamid hinsichtlich des Abrieb- und Stoßwiderstandes Polyester übertrifft.
Die bei der Erfindung verwendeten Verbundfäden aus zwei Seite-an-Seite liegenden Komponenten sind Fäden gemäß F i g. 1, bei denen die beiden Komponenten parallel zueinander in Längsrichtung des Fadens verbunden sind und im Querschnitt Formen aufweisen, wie sie in Fig. 1 bis 5 dargestellt sind. Im Hinblick auf die Eigenschaften, insbesondere auf die Dauerhaftigkeit des Teppichs, sind die Formen, bei denen die beiden Komponenten nach Aufspaltung Dreiecke bilden, zu bevorzugen.
Ein wesentlicher Gesichtspunkt hinsichtlich der Produktion der Fäden ist, daß die extrudierten Fäden zunächst mil einer wenig Wasser enthaltenden und dann mit einer relativ viel Wasser enthaltenden Ölemulsion beaufschlagt werden.
Ein weiterer wesentlicher Gesichtspunkt liegt darin, daß die spontanen Kräuselungen fixiert werden und die Verbundfaden in zwei Komponenten aufgespalten werden. Dies kann nur durch Verbesserung des Haftvermögens der beiden Komponenten bis zu einem erforderlichen Maß und durch eine derartige Steuerung des Haftvermögens erreicht werden, daß die Fäden Hiirrh eine einfache Wärmebehandlung in die beiden Komponenten aufgespalten werden. Wie zuvor erwähnt, sind Polyamid und Polyester im wesentlichen schlecht haftend, so daß der Verbundfaden aus Polyamid und Polyester im industriellen Maßstab schwierig herzustellen ist; die Erfindung beseitigt diese Schwierigkeit durch Auswahl der Ölemulsionen.
Es ist nicht vollständig geklärt, weshalb das beim erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Auftragen der Ölemulsionen sich als so wirkungsvoll erweist, jedoch wird nachfolgend versucht, hierfür eine Erklärung zu geben. Festgestellt wurde, daß die Haftung des Seite-an-Seite aufgebauten Verbundfadens aus Polyamid und Polyester hochgradig durch den Wassergehalt in der während des Spinnens aufgegebenen Ölemulsion beeinflußt wird. Wenn nämlich der Wassergehalt in der Ölemulsion hoch ist. lassen sich die beiden Komponenten ohne weiteres aufspalten, während dies im umgekehrten Fall mit Schwierigkeiten verbunden ist. Dies deshalb, da im unverstreckten Zustand der Polyamidfaden Wasser aufsaugt und beträchtlich anschwillt, während der Polyesterfaden im wesentlichen kein Wasser aufnimmt und daher auch nicht quillt. Die im Schmelzzustand gesponnenen Polymere befinden sich nahe einem absoluten trockenen Zustand, und wenn eine Ölemulsion mit hohem Wassergehalt auf den erstarrten Faden aufgegeben wird, erscheint der Unterschied der wasseraufnehmenden Eigenschaft und des Quellverhaltens von Polyamid und Polyester beträchtlich. Es wird daher schnell und hochgradig eine Divergenz der Bindungsoberfläche an beiden Komponenten geschaffen, so daß sich der Faden ohne weiteres in die beiden Komnonenten nufsnaltet.
Wird andererseits ein wenig Wasser enthaltende ölemulsion aufgegeben, so tritt das obige Phänomen nicht auf bzw. wird die Haftung verbessert. Somit wird verständlich, weshalb diese Ölemulsion beim erfindungsgemäßen Verfahren verwendet wird. Der Grund, weshalb nachfolgend das Auftragen einer relativ viel Wasser enthaltenden Ölemulsion erfolgt, basiert auf den folgenden Gesichtspunkten.
Zum einen darin, daß bei alleinigem Auftragen der wenig Wasser enthaltenden ölemulsion das Aufwickeln des Fadens schwierig ist Wird der unverstreckte, nur mit dieser Ölemulsion beaufschlagte Faden auf eine Spule aufgewickelt, absorbiert die Polyamidkomponente allmählich die Feuchtigkeit in der Luft und quillt an, so daß die Wicklung durcheinander gebracht wird und die Aufnahme einer großen Fadenmenge unmöglich ist. Ganz allgemein weist ein wenig Wasser enthaltende ölemulsion eine geringe Affinität für die beiden Komponenten auf. Demzufolge neigt der berstreckte und aufgewickelte Faden zur Zerstörung der Windungsform, wobei dieser Umstand insbesondere dann auftritt, wenn die Denierzahl des Fadens einen Wert von mehr als 10 Denier aufweist.
Daher ist es erforderlich, diesen nachteiligen Umstand durch Auftragen einer relativ viel Wasser enthaltenden ölemulsion nach der wenig Wasser enthaltenden Ölemulsion auszugleichen. Nur durch Festlegen der Auftragungsfolge dieser ölemulsionen in der zuvor beschriebenen Weise läßt sich die Herstellung von Seite-an-Seite liegenden Fäden aus Polyamid und Polyester ermöglichen. Dies ist überraschend und der Grund hierfür ist nicht klar.
Zum anderen wurde festgestellt, daß das alleinige Auftragen der wenig Wasser enthaltenden Ölemulsion die Haftung der beiden Komponenten zu sehr verbessert, so daß die Aufspaltung des Fadens in die beiden Komponenten im nachfolgenden Schritt erschwert wird. Daher ist es erforderlich, das Auftragen der Ölemulsion in der erfindungsgemäßen Weise vorzunehmen.
Als ölemulsion wird allgemein ein Schmieröl, beispielsweise Mineralöl oder Fettsäureester, zusammen mit einem oberflächenaktiven Mittel und einem Antistatikum mit Wasser oder einem organischen Lösungsmittel verdünnt
Der hier verwendete Begriff »wenig Wasser enthaltende Ölemulsion« bedeutet, daß die Ölemulsion einen geringen Wassergehalt aufweist der vorzugsweise so gering wie möglich sein solL Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich mit einem Wassergehalt von weniger als 15%, jedoch vorzugsweise weniger als 10%, durchführen.
Der Begriff »relativ viel Wasser enthaltende Ölemulsion« bedeutet, daß eine Ölemulsion vorgesehen wird, bei der ein Schmieröl zusammen mit einem oberflächenaktiven Mittel und einem Antistatikum in Wasser gelöst oder emulgiert wird. Der Wassergehalt liegt dabei oberhalb 40%, wobei eine ölemulsion mit einem Wassergehalt von 50 bis 90% zu bevorzugen ist.
Unter Schmierölen sind zu verstehen: Mineralöle, Fettsäureester, wie beispielsweise Methyloleat, Äthylpalmitat, Propylpalmitat, n-Butylpalmitat, n-Butylstearat, Lauryllaurat, Oleyloleat, höhere Alkohole, wie Laurylalkohol, Oleylalkohol.
Die oberflächenaktiven Mittel und die Antistatika lassen sich nicht deutlich kennzeichnen, doch sind anionische, nonionische, kationische, amphoterische oberflächenaktive Mittel verwendbar. Als Oberflächenmittel (Emulgatoren) sind nonionische aktive Mittel, wie beispielsweise Polyoxyäthylenrizinusöläther, Polyoxyäthylenoleyläther, Polyoxyäthylentrimethylolpropantristearat, zu bevorzugen. Als Antistatika werden vorzugsweise anionische aktive Mittel, wie beispielsweise Kalium-polyoxyäthylenlaurylsulfat, Kalium-polyoxyäthylenoleylphosphat, Natrium-dodecylbenzolsulfonat, Natrium-cetylsulfonat und dergleichen, verwendet.
Als Verdünnungsmittel für die wenig Wasser enthaltende Ölemulsion können aromatische Kohlenwasserstoffe, wie beispielsweise Benzol, Toluol, Xylol, halogenierte Kohlenwasserstoffe, wie beispielsweise Trichloräthylen, Perchloräthylen, Kohlenstofftetrachlorid, niedrig siedende Erdölfraktionen, wie beispielsweise Benzin, Leichtöl, Kerosin, Ligroin usw., verwendet werden.
Der Anteil der auf dem unverstreckten Faden (ausgenommen flüchtige Bestandteile) abgelagerten Ölemulsionen beträgt 0,5 bis 2,0 Gew.-% für die wenig Wasser enthaltende ölemulsion und 0,3 bis 1,5 Gew.-% für die relativ viel Wasser enthaltende Ölemulsion. Die Gesamtmenge der Ölemulsionen beträgt bevorzugt 0,8 bis 2,5 Gew.-%.
Die mit den ölemulsionen in der zuvor beschriebenen Weise versehenen unverstreckten Fäden können nach irgendeinem Verfahren verstreckt werden. Um ein Aufspalten der beiden Komponenten zu verhindern, wird vorzugsweise ein erwärmter Stab (Oberfläche: Atlas, Durchmesser: 30 bis 20 mm) oder eine erwärmte Walze verwendet. Der Heißwalzenprozeß, bei dem die Wärme ausreichend durch mehrmaliges Umwinden abgegeben wird, ist zu bevorzugen. Ist die Verstrecktemperatur zu gering, so tritt ein Garnbruch und -aufspalten auf, während bei zu hoher Verstrecktemperatur das Haftvermögen zu sehr verbessert wird. Vorzugsweise wird eine Temperatur von 70 bis 1300C. insbesondere 80 bis 100° C verwandt Die Heißfixierung des verstreckten Fadens kann erfolgen oder auch nicht, jedoch beeinflußt wie zuvor erwähnt, der unterschiedliche Wärmeschrumpf zwischen Polyester und Polyamid hochgradig das Aussehen und die Eigenschaften des erhaltenen Florteppichs. Somit muß die Heißfixierung sorgfältig vorgenommen werden. Als Temperatur wird gewöhnlich ein Bereich von 100 bis 1600C bevorzugt verwendet Ist die Temperatur zu hoch, so wird der Schrumpf des fertig fixierten Polyesters gering und der Schrumpfunterschied zu groß; eine solche Temperatur ist daher nicht vorzusehen.
Wenn nach dem Aufspalten der durch den Schrumpfunterschied bedingte Längenunterschied des Polyesterfadens und des Polyamidfadens zu gering ist so weist der erhaltene Florteppich eine geringe Bauschigkeit auf.
während bei zu großem Längenunterschied lose Fäden auf der Teppichoberfläche ausgebildet werden, wodurch das Aussehen und die Eigenschaften verschlechtert werden.
Zur Erzielung einer guten Qualität des Florteppichs ist es von Bedeutung, wenn die folgenden Untersuchungen bezüglich der Verbundfaden durchgeführt werden:
Ein derartiger Test ist die Messung des zuvor beschriebenen spontanen Kräuselungsprozentsatzes, ίο wobei ein Prozentsatz von mehr als 40% wünschenswert ist.
Ein anderer Test betrifft den Spaltprozentsatz der
beiden Komponenten des Fadens aufgrund der Heißwasserbehandlung und des Schrumpfunterschiedes der gespaltenen Polyamid- und Polyesterfäden nach dieser Behandlung.
Diese Messungen werden nachfolgend als »Heißwasserbehandlungsmessungen« bezeichnet und wie folgt durchgeführt:
:o Vor der Heißwasserbehandlung wird von einem »Verbundfaden« gesprochen. Jeder durch Aufspalten in die beiden Komponenten erahltene Faden wird nachfolgend als »aufgespaltener Faden« bezeichnet.
Die Heißwasserbehandlungsmessung
10 Verbundfäden werden in einer Schleife (Gesamtlänge der Schleife 1 m) zusammengefaßt und die Schleife in Wasser mit einer Temperatur von weniger als 5O0C eingetaucht. Danach wird die Temperatur des Wassers in 30 Minuten bis zum Sieden des Wassers erhöht und das Sieden 10 Minuten lang beibehalten. Die so behandelten Verbundfaden werden aus dem Wasser herausgenommen und in Luft in einer Kammer mit einer relativen Feuchtigkeit von 65% und einer Temperatur von 25° C getrocknet. Der Spaltprozentsatz und der Schrumpfunterschied werden dann bestimmt.
Spahprozentsatz
Die Gesamtanzahl der »Verbundfaden« und der »aufgespaltenen Fäden« wird gezählt und ist in nachfolgender Gleichung mit n, bezeichnet.
„ 1Λ
Spaltprozentsatz (%) = ——- χ 100
Der Spaltprozentsatz muß mehr als 70% betragen, wobei ein Prozentsatz über 90% die besten Ergebnisse schafft.
Schrumpfunterschied
Jeder aufgespaltene Faden wird mit einer Last von 0,2 g/den belastet und die Länge ermittelt Die maximale Fadenlänge sei 4 und die minimale Fadenlänge 4. Dann ist:
Schrumpfdiflerenz = -±1± χ 100
Bei einem Wert von 2 bis 12% liegt eine glatte (gleichmäßige) Florteppichproduktion vor und das Aussehen und die Eigenschaften des Teppichs sind gut Bei einem Wert von 5 bis 10% werden noch günstigere Ergebnisse erhalten.
Das erfindungsgemä&e Verfahren umfaßt die Formung der unbehandelten Fäden in einen Florteppich, beispielsweise durch Tuften, und das Belassen des Florteppichs in Luft zur Entwicklung der spontanen Kräuselungen in den den Florteppich bildenden fäden.
Es umfaßt ferner eine Dampfstrahlbehandlung der Florteppichoberfläche und das Eintauchen des Florteppichs in warmes Wasser mit einer Temperatur von weniger als 500C. Das Wasser wird alsdann auf eine Temperatur über 800C gebracht, wodurch die Fäden in die beiden Komponenten aufspalten. Der hier benutzte Begriff »Dampfstrahlbehandlung« bedeutet, daß Dampf auf die Florteppichoberfläche aufgestrahlt wird, und bedeutet somit nicht, daß der Florteppich unter Dampfatmosphäre wärmebehandelt wird. Der Dampfstrahl sollte derart aufgebracht werden, daß der Florteppich durch den Strahl kräftig zusammengedrückt wird.
In Fig. 6 bis 8 sind Ausführungsformen der Dampfstrahleinrichtung dargestellt, wobei in diesen F i g. A jeweils eine Querschnittsansicht und B jeweils eine Vorderansicht der Strahldüse kennzeichnet. Bei F i g. 6 und 7 öffnet sich eine große Anzahl von Düsen in ein kreisförmiges Rohr und in F i g. 8 münden die Düsen in eine flache Oberfläche.
In diesen Figuren bedeuten 1 ein Dampfeinführrohr, 2 ein Dampfreservoir einer Strahleinrichtung 4, 3 Düsen und der Pfeil kennzeichnet den Dampffluß.
F i g. 9 zeigt eine Ausführungsform des Betriebs der vorliegenden Erfindung, wobei sich der Florteppich 5 unmittelbar unter der Strahleinrichtung 4 bewegt und hierdurch eine Dampfstrahlbehandlung erfolgt.
Fig. 10 zeigt eine Ausführungsform zur Durchführung der Dampfstrahlbehandlung, bei der der unmittelbar unter der Strahleinrichtung 4 laufenden Florteppich 5 mit der Strahleinrichtung behandelt wird. Das Bezugszeichen 6 kennzeichnet einen Träger.
Je geringer der Abstand (d) zwischen der Strahldüse und der Florteppichoberfläche ist, um so besser ist die Wirkung. Der Abstand sollte gewöhnlich weniger als 1 cm betragen. Ferner erweist es sich als wirkungsvoll, fu[} negativ zu machen, d. h. die Strahlbehandlung erfolgt unter geringfügiger Zusammendrückung des Flors. Bei ungleicher Florlänge ergibt sich dann, daß die Florlänge egalisiert wird, so daß eine solche Vorgehensweise vorzuziehen ist.
Grundsätzlich kann die Dampfbestrahlung nur von oben auf den Flor erfolgen, jedoch läßt sie sich gemäß F i g. 11 auch sowohl von oben als auch von unten vornehmen.
Dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß der Florteppich einer Dampfstrahlbehandlung zum Fixieren der spontanen Kräuselung unterworfen wird und danach die Fäden in die beiden Komponenten aufgespalten werden.
Werden die Fäden in die beiden Komponenten ohne eine derartige Behandlung aufgespalten, verschwindet die Kräuselung und ein Florteppich mit geringer Bauschigkeit und schlechtem Aussehen bzw. mäßigen Eigenschaften wird erhalten. Eine Wärmebehandlung anders als die Dampfstrahlbehandlung ermöglicht nicht in ähnlichem Maße eine Fixierung der spontanen Kräuselung.
Es wurde festgestellt, daß zum Fixieren der spontanen Kräuselung es notwendig ist, eine große Wärmemenge momentan den Fäden zuzuführen. In dieser Hinsicht kann außer der Dampfstrahlbehandlung kein zufriedenstellendes Verfahren gefunden werden.
Die Haftung von Polyamid und Polyester beim erfindungsgemäßen Verbundfaden wird, wie zuvor erwähnt, bis zu einem gegebenen Ausmaß gesteuert Als Folge sind die Fäden durch eine Wärmebehandlung oder mechanische Behandlung fertig aufgespalten, und wenn der Florteppich relativ allmählich in trockener, heißer Atmosphäre oder Dampfatmosphäre wärmebehandelt wird, erfolgt dies unter fortschreitender Aufspaltung in die beiden Komponenten, so daß der bevorzugte Florteppich nicht erhalten werden kann.
Ein weiterer Effekt der Dampfstrahlbehandlung besteht darin, daß die Verwirrung der wechselseitigen, den Flor bildenden Fäden durch den Strahl gefördert wird und daher die Bauschigkeit und übrigen Eigenschäften des Florteppichs verbessert werden.
Die Heißwasserbehandlung kann mittels einer Färbemaschine, Kettbaumfärbemaschine, Jigger-Färbmaschine vorgenommen werden, wobei jedoch bei dem Florteppich die Verwendung einer Kettbaumfärbemaschine und Jigger-Färbemaschine etwas schwierig ist, während sich eine Wince-Färbemaschine als höchst zweckmäßig erweist.
Bei der Heißwasserbehandlung beträgt die Ausgangstemperatur des Wassers weniger als 500C, während die Temperatur der abschließenden Heißwasserbehandlung über 80° C liegt. Durch diese Heißwasserbehandlung werden die Fäden in die beiden Komponenten aufgrund der spezifischen Eigenschaft der Fäden aufgespalten. Das Phänomen der Aufspaltung der Fäden in die beiden Komponenten ist sehr wichtig; falls die beiden Komponenten nicht durch diese Heißwasserbehandlung aufgespalten werden, wird die Kräuselungsform vor und nach der Wärmebehandlung durch den Wärmeschrumpfunterschied zwischen den beiden Komponenten verändert.
Erfolgt die Heißwasserbehandlung bei einer geringeren Dichte als 150 g/l, werden die Fäden unter Eigenbewegung in die beiden Komponenten aufgespalten, so daß gleichzeitig beim Aufspalten der Fäden die Kräuselungen verschwinden. Somit muß die Fülldichte mehr als 150 g/l betragen. Demgegenüber erfolgt bei einer extrem hohen Fülldichte nicht nur ein Fixieren der spontanen Kräuselung durch die Wärmebehandlung, sondern es werden auch Teile der Kräuselungen verformt, so daß die erhaltenen Fäden in der Kräuselung ungleichmäßig sind. Daher sollte eine extrem hohe Fülldichte von mehr als 380 g/l vermieden werden. Die Fülldichte liegt vorzugsweise im Bereich von 200 bis 350 g/l, um die Kräuselungen zufriedenstellend zu fixieren und gleichförmige gekräuselte Fäden zu erhalten.
Bei der Heißwasserbehandlung werden vorzugsweise zur Erzielung einer vollständigen Aufspaltung der Fäden und einer zufriedenstellenderen Fixierung der Kräuselungen die Fäden in Wasser mit einer Temperatur von weniger als 400C eingetaucht, und dann die Temperatur auf über 900C erhöht Letztere Temperatur wird über eine Zeit von mehr als 30 Minuten beibehalten.
Der Grund weshalb die Fäden durch die Heißwasserbehandlung in die beiden Komponenten aufgespalten werden, ist nicht ganz klar, jedoch werden, wie zuvor erwähnt, die bei Erfindung zu verwendenden Fäden hinsichtlich des Haftvermögens der beiden Komponenten genau gesteuert, so daß sich die Fäden durch eine einfache Wärmebehandlung in die beiden Komponenten aufspalten lassen. Es wurde festgestellt, daß bei unmittelbaren Eintauchen der Fäden in heißes Wasser mit einer Temperatur von über 8O0C sich die Fäden relativ schwierig aufspalten lassen, während bei vorausgehendem Eintauchen der Fäden in Wasser mit einer Temperatur von weniger als 500C und bei anschließender Temperaturerhöhung dieser Vorgang
ohne weiteres abläuft. Vermutlich liegt dies daran, daß das Wasser mit einer Temperatur von weniger als 5O0C in die Haftfläche zwischen den beiden Komponenten eindringt und bei Temperaturerhöhung des Wassers die Molekularbewegung so stark wird, daß sich die Fäden ohne weiteres in die beiden Komponenten durch die Heißwasserbehandlung aufspalten.
Werden die Fäden jedoch unmittelbar in Heißwasser mit einer Temperatur von über 80° C eingetaucht, findet die Fixierung der Kräuselungen und die thermische Änderung der die Fäden bildenden Polymeren eher statt als das Eindringen des Wassers zwischen die beiden Komponenten, so daß. das Aufspalten in die beiden Komponenten erschwert wird.
Der Vorteil, daß die Fäden durch die Heißwasserbehandlung in die beiden Komponenten aufgespalten werden, liegt darin, daß die Temperaturbedingung dieser Behandlung im wesentlichen derjenigen entspricht, wie sie beim Reinigen und Färben gewöhnlich vorliegt
Da das Reinigen und Färben gewöhnlich bei einer Temperatur von weniger als 500C erfolgt, wonach die Temperatur der Lösung kontinuierlich auf über 800C erhöht wird, kann nach dem erfindungsgemäßen Verfahren die Heißwasserbehandlung durch den Reinigungs- oder Färbevorgang ersetzt werden, so daß ohne einen speziellen Erhitzungsvorgang ein Florteppich mit gutem Aussehen und guten Eigenschaften erhalten werden kann.
Der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Teppich weist ferner eine sehr niedrige elektrische Ladung auf, so daß selbst bei Begehen des Teppichs die Ansammlung elektrischer Ladungen auf Personen sehr niedrig ist, weil die Fäden des erfindungsgemäßen Florteppichs vollkommen verwikkelt sind.
Fi g. 12 und 13 zeigen Ablichtungen der Oberflächen von nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Florteppichen, woraus zu entnehmen ist, daß die den Flor bildenden Fäden kompliziert untereinander verwickelt sind und eine hohe Bauschigkeit vorliegt.
Fig. 14 und 15 zeigen Ablichtungen von aus spaltbaren Fäden, bestehend aus Polyester und Polyamid, gebildeten Florteppichen, die nicht nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt wurden. Bei diesen Teppichen ist die Richtung der den Flor bildenden Fäden gleichmäßig und die Bauschigkeit schlecht Bei gleichmäßiger Richtung der Fäden sammeln sich die Fäden mit geringer Schrumpffähigkeit auf der Oberfläche, so daß demzufolge ein solcher Teppich ungünstig hinsichtlich seiner elektrostatischen Eigenschaften ist
Da der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltene Florteppich aus den beiden Komponenten Polyamid und Polyester mit sehr unterschiedlicher Färbbarkeit besteht, läßt sich in einfacher Weise mittels einer Färbeeinrichtung ein gefälliger Teppich hoher Güteklasse herstellen, in dem zwei verschiedenfarbige Fäden miteinander vermischt sind.
Die Erfindung erweist sich besonders vorteilhaft für die Herstellung eines Florteppichs, der aus Fäden hohen Deniers besteht Der Denier der Fäden für Teppiche beträgt 10 bis 50, vorzugsweise 20 bis 40. Nachfolgend werden Beispiele der Erfindung angegeben, die jedoch keine Begrenzung der Erfindung sein sollen.
In der vorhergehenden Beschreibung und in den nachfolgenden Arbeitsbeispielen wird das Verfahren zur Herstellung des Florteppichs unter Bezugnahme auf ein Tufting-Verfahren erläutert, wobei dies lediglich aus Gründen eines leichteren Verständnisses erfolgt, jedoch die Erfindung hierauf nicht begrenzt ist. Für die Herstellung des Florteppichs können ebenfalls Webverfahren, Strickverfahren und dergleichen angewendet werden.
Der Stoßwiderstand und die elektrische Ladungsspannung an einer menschlichen Person für den Florteppich werden in den folgenden Beispielen wie
ίο folgt bestimmt. . .,
Stoßwiderstand
(Dicken-Beharrungsprozentsatz %)
Ein aus einem synthetischen Gummi mit einer Stoßfläche von 3 cm2 einem Gewicht von 1 kg gebildetes Stoßteil wird auf den Florteppich aus einer Höhe von 10 cm für eine bestimmte Zeit wiederholt mit einer Geschwindigkeit von 30-Mal pro Minute auffallen gelassen. Die Florhöhen vor und nach dem Versuch Ha bzw. Hb werden bestimmt. Dann beträgt
H
der Stoßwiderstand = -=± χ 100
Die Messung der Florhöhe erfolgt unter einer Belastung von 20 g/cm2.
Die elektrische Ladungsspannung an einer menschlichen Person:
Der Versuchsteppich wird hinsichtlich Temperatur und Feuchtigkeit in Luft mit 200C und einer relativen Feuchtigkeit von 30% mehr als 48 Stunden konditioniert und danach von einer Person mit mehr als 60 Schritten bei einer Geschwindigkeit von 2 Schritten pro Sekunde begangen. Danach wird die elektrische Ladungsspannung an der Person bestimmt, während diese weiter in der zuvor beschriebenen Weise geht. Der ermittelte Wert ändert sich mit dem Gehen, jedoch läßt sich ein Mittelwert festlegen.
Beispiel 1
(Vorbereitung der Fäden)
Aus Nylon-6 mit einer Strukturviskosität von 1,14, gemessen bei 300C in m-Cresol, und aus Polyethylenterephthalat (PET) mit einer Strukturviskosität von 0,64, gemessen bei 300C in o-Chlorophenol, wurden verschiedene Verbundfaden wie folgt bereitet.
Das geschmolzene Nylon-6 und geschmolzene PET wurden getrennt in eine bei 2800C gehaltene Spinndüse eingepumpt und in Seite-an-Seite-Beziehung gemäß F i g. 2 verbunden und durch eine kreis- oder kreuzförmige öffnung in der Spinndüse extrudiert Die so
so erhaltenen unverstreckten Fäden wurden gekühlt und mit einer Spulengeschwindigkeit von 300 m/min aufgewickelt während verschiedene ölemulsionen mit unterschiedlichem Wassergehalt gemäß Tabelle 1 mittels zweistufiger ölauftragswalzen aufgegeben wurden. Hierbei wurde die Drehzahl der Auftragswalzen derart eingestellt, daß die Menge der am unverstreckten Faden anhaftenden ölemulsion 0,5 bis l,5Gew.-% in der ersten ölauftragsstufe und 03 bis 1,2 Gew.-°/o in der zweiten ölauftragsstufe betrug. Die mit derartigen, unverstreckten Fäden erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 2 wiedergegeben. Aus Tabelle 2 folgt daß bei alleiniger Aufgabe der wenig Wasser enthaltenden
ölemulsion auf den Faden der Betrieb unmöglich war.
Die in Tabelle 2 aufgeführten unverstreckten Fäden wurden danach durch Berührung mit einer Heißwalze und einer Heißplatte (Länge 400 mm) bei verschiedenen Fixiertemperaturen gemäß Tabelle 3 verstreckt um verstreckte Verbundfaden mit 900 den bei 30 Einzelfä-
den zu erhalten. Das Verstreckverhältnis war 3,75- bis 3,82fach. Die Streckbehandlung wurde nicht bei den unverstreckten Fäden der Nr. 1,2,5,6 und 8 der Tabelle 2 vorgenommen.
Tabelle 3 zeigt die Anzahl von auf diese Weise erhaltenen, verstreckten Fäden, die Anzahl von unverstreckten Fäden, die Temperatur der Heißwalze,
Tabelle 1
die Temperatur der Heißplatte, den spontanen Krä lungsprozentsatz, den Aufspaltprozentsatz und Schrumpfunterschied bei der Heißwasserbehandl Aus den Ergebnissen nach Tabelle 3 ist zu entnehi daß sich das Verstrecken dann nicht zufriedenstel vornehmen läßt, wenn in anderer als der erfindung mäßen Weise die ölemulsionen aufgegeben werden.
Ölemulsion Art Schmieröl Nichtionisches
oberflächenaktives
Mittel
Antistatikum Kerosin (Nylon-6 : 1 PET) 1 Temperatur zur
(C)
Heißwalze
i unmöglich. (S.) (%) Messung bei
behandlung
Prozent Auf
spaltung
Wasser
Nr. (%) (%) (%) 1 1 \ 45 55 (%) (%)
1 nicht wäßrig 30 17,5 2,5 1 1 85 1 40 70 100 5
2 nicht wäßrig 30 17,5 2,5 1 1 85 39 58 100 10
3 nicht wäßrig 25 19 3 1 85 40 100 14
4 anders 20 15 2 1 38 23
5 anders 18 10 2 1 22 32
6 wäßrig 18 13 2 1 7 45
7 wäßrig 18 13 2 1 0 60
8 wäßrig 10 7 2 1 i 81
Tabelle 2 1 Ölemulsion Nr.
bei der 2. Walze
Unverstreckter
Faden
Querschnittsform Komponenten- Ölemulsion Nr.
verhältnis bei der 1. Walze
4 Wickelbetrieb
Nr. 3 keine
1 Fig. 1 1 5 A
2 Fig. 1 1 6 A
3 Fig. 1 1 8 gut
4 Fig. 1 : 1 2 gut
5 Fig. 1 gewundenen Fadens, Aufnahme auf eine Spule 4 A
6 Fig. 1 7 A
7 Fig. 1 Unverstreckter
Faden
4 gut
8 Fig. 1 Nr. 6 A
9 Fig. 1 1 3 7 gut
10 Fig. 1 1 4 keine gut
11 Fig. 1 1 7 8 gut
12 Fig. 2 1 8 gut
13 Fig. 2 2 8 gut
14 Fig. 2 3 8 gut
15 Fig. 2 4 8 gut
16 Fig. 2 8 gut
17 Fig. 2 gut
Λ: Störung des
Tabelle 3 Streckfixierung Prozent spon
taner Kräuse
lung
Heißplatte
Verstreckter
Faden
Nr. 120
3-1 120
4-1 120
7-1
der Heißwasser-
Schrumpfunte
schied
(%)
7
7
6
Fortsctzune
15
16
Verslreckter
Faden
Unverstreckter Temperatur zur Streckfixierung Prozent spon- Messung bei der Heißwasser-
faden
Nr.
( C) Heißwalze
Heißplatte
taner Kräuse behandlung Schrumpfunter
lung schied
Prozent Auf
spaltung
ο-ΙΟ-Ι 1-12-13-14-15-16-17-1
15-2
9 10
11 12 13 14 15 16 17 15
15 15 15
15
35 85
85 85 85 85 85 85 85 80
85 85 100
135
120 57
120 D<
120 nii
lo:
120 30
120 43
120 75
120 72
120 61
120 38
nicht 78
eingerichtet
180 53
160 61
nicht 66
eingerichtet
nicht 59
eingerichtet
100 6
Der Faden wird in die beiden Komponenten im nicht verstreckten Zustand aufgespaltet, ein loser Faden gebildet; Verstrecken ist unmöglich
80
90
100
100
90
70
100
80
90
80
60
4
6
7
7
7
2
Beispiel
Die vier Fäden der Faden Nr. 12-1, 13-1, 14-1, 15-1, 16-1 und 17-1 wurden in S-Richtung bei 60 T/M gezwirnt, so daß gezwirnte Fäden mit 3.600 D pro f erhalten wurden. Die so gezwirnten Fäden wurden zur Schaffung eines weißen Teppichs unter folgenden Bedingungen gelüftet. Im Teppich entwickelten die Fäden spontane Kräuselungen.
Gauge 12,7/81 cm Stich 23/cm Florlänge 6 mm
Der erhaltene Teppich wurde unter eine Dampfstrahleinrichtung gemäß F i g. 9 mit einer Geschwindigkeit von 1 m/min bewegt, wobei die Dampfstrahleinrichtung drei parallel liegende Strahldüsen nach F i g. 7
aufwies.
Der Durchmesser des Rohres der Dampfstrahleinrichtung betrug 20 mm, der Durchmesser der Strahldüse mm, wobei die Düsen in Zick-Zack-Form unter einem Abstand von 5 mm angeordnet waren. Der Dampfdruck
w betrug 3,5 kp/cm2 und die Höhe der Düsennadel wurde
so eingestellt, daß eine Berührung mit dem Flor vorlag
(d= 0). Während der Dampfstrahlbehandlung betrug die
Oberflächentemperatur des Flors 99°C.
Nach der Dampfslrahlbehandlung erfolgte eine
4) Färbung jedes Teppichs.
Aus Tabelle 4 sind die Nummern der gefärbten Tcppiche, das Aussehen, der Stoßwiderstand und die elektrische Ladungsspannung an einem menschlichen Körper zu entnehmen.
Tabelle 4 Versteckter Paarungsver- Aussehen SloUwidersland Elektrische
Teppich Faden hallnis Nylon- Ladung an einer
('/PET Person
Nr. (%. 1000 Mal) (kV)
Nr. 12-1 ! :4 geringe Bauschigkeit, 55 4,6
12-1 schlecht
13-1 1 :3 die aufgespaltenen Kompo 64 2.7
13-2 nenten sind zufriedenstellend
verwickelt, hohe Bauschigkeit
14-1 1 : 1 die aufgespaltenen Kompo 71 1,8
14-2 nenten sind zufriedenstellend
verwickelt, sehr hohe
Bauschigkeit
Fortsetzung
Teppich
Verstreckter
Faden
Nr.
Paarungsverhältnis Nylon-6/PET
Aussehen
Stoßwiderstand
Elektrische
Ladung an einer
Person
(%, 1000 Mal) (kV)
15-20 15-1
16-2 16-1
17-2 17-1
2: 1
3: 1
4: 1
die aufgespaltenen Kompo- 81
nenten sind zufriedenstellend
verwickelt, sehr hohe
Bauschigkeit
die aufgespaltenen Kompo- 69
nenten sind zufriedenstellend
verwickelt, hohe Bauschigkeit
geringe Bauschigkeit 59
2,3
2,7
4,1
Aus Tabelle 4 folgt, daß Teppiche guter Qualität mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erhalten werden. Liegt das Paarungsverhältnis (Nylon-6/PET) außerhalb des erfindungsgemäßen Bereiches, d. h. 1 :4 oder 4:1, so werden Teppiche mit nur geringer Bauschigkeit, geringem Stoßwiderstand und hoher elektrischer Ladung erhalten.
Vergleichsbeispiel
Es wurden die drei Teppiche Nr. 15-21, 15-22, 15-23 vorgesehen. Der Teppich 15-21 war durch Färben des weißen, aus dem Faden Nr. 15-1 nach Beispiel 2 in der in Beispiel 2 beschriebenen Weise hergestellt worden, ohne jedoch die Dampfstrahlbehandlung vorzunehmen. Teppich 15-22 wurde durch Erwärmen des gleichen weißen Teppichs in Dampfatmosphäre bei 1000C über eine Minute und durch Färben in der zuvor beschriebenen Weise geschaffen. Teppich 15—23 war durch einminütiges Eintauchen desselben weißen Teppichs in heißes Wasser mit einer Temperatur von 95°C und durch das zuvor beschriebene Färben hergestellt worden. Danach wurden das Aussehen, der Stoßwiderstand und die elektrische Ladungsspannung der drei Teppiche gemessen.
In jedem Fall war das Aussehen schlecht und die Bauschigkeit gering. Der Stoßwiderstand betrug dar-
2"> über hinaus 56 bis 60% und die elektrische Ladungsspannung 4,3 bis 5,1 kV.
In Fig. 15 ist eine fotografische Ablichtung der Oberfläche des Teppichs Nr. 15—22 jenseits des erfindungsgemäßen Bereiches wiedergegeben, während
jo Fig. 13 die fotografische Ablichtung des erfindungsgemäßen Teppichs Nr. 15—20 nach Beispiel 2 betrifft. In Fig. 15 waren die den Flor bildenden faserigen Monofäden gleichförmig ausgerichtet und nicht vollkommen verwickelt. In Fig. 13 wiesen die den Flor
J5 bildenden faserigen Monofäden Kräuselungen auf und waren zufriedenstellend miteinander verwickelt.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

Claims (10)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Herstellen von Florteppichen aus Verbundfäden aus zwei Seite-an-Seite liegenden Komponenten, dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden durch Verspinnen eines Polyamids und eines Polyesters in einem Verhältnis von 1 :3 bis 3:1 hergestellt werden, daß dann zuerst eine Ölemulsion mit weniger als 15% Wasser und im Anschluß daran eine ölemulsion mit mehr als 40% Wasser auf die Fäden aufgebracht wird, daß die so behandelten Fäden verstreckt und auf eine Spule aufgewickelt werden, daß die Fäden dann zur Ausbildung einer spontanen Kräuselung zu einem Florteppich verarbeitet werden, daß auf der Oberfläche des Florteppichs zum Fixieren der spontanen Kräuselungen Dampf aufgestrahlt wird, unoi daß der Florteppich in Wasser mit einer Temperatur von weniger als 50° C eingetaucht wird, wonach anschließend die Temperatur des Wassers über 8O0C erhöht wird, um die Fäden durch eine Heißwasserbehandlung in die beiden Komponenten aufzuspalten.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekannzeichnet, daß das Komponentenverhältnis von Polyamid zu Polyester 5 :3 bis 5 :2 beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbundfaden derart gekräuselt wird, daß ein spontaner Kräuselungsprozentsatz von mehr als 40% vorliegt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Heißwasserbehandlung derart erfolgt, daß ein Aufspaltungsprozentsatz des Verbundfadens von mehr als 70% vorliegt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den aufgespalteten Fadenkomponenten ein Schrumpfungsunterschied von 2 bis 12% vorliegt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Heißwasserbehandlung mittels eines Reinigungs- bzw. Spül- und eines Färbvorganges vorgenommen wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Stufe der Heißwasserbehandlung langer als 30 Minuten dauert.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung der weniger als 15% Wasser enthaltenden ölemulsion ein Schmieröl zusammen mit einem oberflächenaktiven Mittel und einem Antistatikum mit Wasser oder einem organischen Lösungsmittel verdünnt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung der mehr als 40% Wasser aufweisenden ölemulsion ein Schmieröl zusammen mit einem oberflächenaktiven Mittel und einem Antistatikum in Wasser gelöst oder emulgiert wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die auf dem Verbundfaden abgelagerten Mengen an weniger als 15% Wasser enthaltender ölemulsion und mehr als 40% Wasser enthaltender ölemulsion 0,5 bis 2,0 Gew.-% bzw. 0,3 bis 1,5 Gew.-% betragen und die Gesamtmenge der Ölemulsionen 0,8 bis 2,5 Gew.-% beträgt.
U. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Florteppich Dampf in einem solchen Ausmaß aufgestrahlt wird, daß der Flor stark zusammengepreßt wird.
DE2366181A 1972-08-15 1973-08-14 Verfahren zum Herstelen von Florteppichen Expired DE2366181C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP8174072A JPS4936954A (de) 1972-08-15 1972-08-15
JP47081741A JPS5228916B2 (de) 1972-08-15 1972-08-15

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE2366181B1 DE2366181B1 (de) 1980-11-13
DE2366181C3 true DE2366181C3 (de) 1981-11-12

Family

ID=26422739

Family Applications (2)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2366181A Expired DE2366181C3 (de) 1972-08-15 1973-08-14 Verfahren zum Herstelen von Florteppichen
DE2341156A Expired DE2341156C3 (de) 1972-08-15 1973-08-14 Verfahren zum Herstellen von Florteppichen

Family Applications After (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2341156A Expired DE2341156C3 (de) 1972-08-15 1973-08-14 Verfahren zum Herstellen von Florteppichen

Country Status (3)

Country Link
US (1) US3917784A (de)
DE (2) DE2366181C3 (de)
GB (1) GB1447253A (de)

Families Citing this family (19)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4118534A (en) * 1977-05-11 1978-10-03 E. I. Du Pont De Nemours And Company Crimped bicomponent-filament yarn with randomly reversing helical filament twist
CH641844A5 (de) * 1978-01-25 1984-03-15 Akzo Nv Verfahren und vorrichtung zur herstellung eines mehrkomponentenfadens mit einer matrix-komponente und mindestens einer segment-komponente.
US4239720A (en) * 1978-03-03 1980-12-16 Akzona Incorporated Fiber structures of split multicomponent fibers and process therefor
DE2907623A1 (de) * 1979-02-27 1980-09-04 Akzo Gmbh Verfahren zur herstellung von fibrillierten faserstrukturen
EP0088744A3 (de) * 1982-03-08 1986-02-12 Monsanto Company Leicht spleissbare Verbundfaser
EP0122250A3 (de) * 1983-04-11 1986-02-05 Monsanto Company Einfach-spleissbarer selbstkräuselnder Verbundfaden
EP0122906A3 (de) * 1983-04-11 1986-02-05 Monsanto Company Verfahren zur Herstellung von tieffärbbaren gekräuselten Verbundfäden
US5759926A (en) * 1995-06-07 1998-06-02 Kimberly-Clark Worldwide, Inc. Fine denier fibers and fabrics made therefrom
US6352948B1 (en) 1995-06-07 2002-03-05 Kimberly-Clark Worldwide, Inc. Fine fiber composite web laminates
EP0864006B1 (de) 1995-11-30 2003-02-19 Kimberly-Clark Worldwide, Inc. Vliesstoff aus sehr dünnen mikrofasern
US5876840A (en) * 1997-09-30 1999-03-02 Kimberly-Clark Worldwide, Inc. Crimp enhancement additive for multicomponent filaments
US6410138B2 (en) 1997-09-30 2002-06-25 Kimberly-Clark Worldwide, Inc. Crimped multicomponent filaments and spunbond webs made therefrom
US20020176958A1 (en) * 2000-04-06 2002-11-28 Nord Thomas D. Wiping cloth
TWI275679B (en) * 2004-09-16 2007-03-11 San Fang Chemical Industry Co Artificial leather materials having elongational elasticity
TWI297049B (en) * 2005-05-17 2008-05-21 San Fang Chemical Industry Co Artificial leather having ultramicro fiber in conjugate fiber of substrate
TW200825244A (en) 2006-12-13 2008-06-16 San Fang Chemical Industry Co Flexible artificial leather and its manufacturing method
DE102007034687A1 (de) * 2007-02-12 2008-08-21 Carl Freudenberg Kg Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung spleißfähiger Fasern und deren Verwendung
JP2023506733A (ja) * 2019-12-10 2023-02-20 デュポン・インダストリアル・バイオサイエンシーズ・ユーエスエイ・エルエルシー 自己嵩高性pttを含有する二成分繊維から作製するカーペット
MX2021014866A (es) * 2020-12-02 2022-06-03 Fiber Innovation Tech Inc Fibra cargable divisible, fibra multicomponente dividida, una fibra multicomponente dividida con una carga durable, tela no tejida, filtro y contenido de hilo, y proceso de fabricacion de los mismos.

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3117906A (en) * 1961-06-20 1964-01-14 Du Pont Composite filament
US3600271A (en) * 1966-12-09 1971-08-17 Toray Industries Crimped thermoplastic filament having a two phase cross-section
DE1660178A1 (de) * 1966-04-13 1971-11-04 American Cyanamid Co Faerbbarer Teppich und Verfahren sowie Garn zur Herstellung desselben

Family Cites Families (10)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1660178U (de) 1953-02-23 1953-07-30 Erich Kubetzka Vorrichtung zur fahrbarmachung von schrankmoebeln, insbesondere schranknaehmaschinen.
US3350488A (en) * 1958-05-27 1967-10-31 Du Pont Process for the production of sharp-edge fibers
NL279868A (de) * 1963-07-15
US3418200A (en) * 1964-11-27 1968-12-24 Du Pont Splittable composite filament
US3353345A (en) * 1965-05-14 1967-11-21 Monsanto Co Fiber blends
US3531368A (en) * 1966-01-07 1970-09-29 Toray Industries Synthetic filaments and the like
NL6712079A (de) * 1967-09-02 1969-03-04
CA944520A (en) * 1969-03-26 1974-04-02 Toray Industries, Inc. Spontaneously crimping synthetic composite filament and process of manufacturing the same
CA975524A (en) * 1969-04-01 1975-10-07 Kanegafuchi Boseki Kabushiki Kaisha Polyamide multi-segmented unitary fiber and a method for producing the same
US3671379A (en) * 1971-03-09 1972-06-20 Du Pont Composite polyester textile fibers

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3117906A (en) * 1961-06-20 1964-01-14 Du Pont Composite filament
DE1660178A1 (de) * 1966-04-13 1971-11-04 American Cyanamid Co Faerbbarer Teppich und Verfahren sowie Garn zur Herstellung desselben
US3600271A (en) * 1966-12-09 1971-08-17 Toray Industries Crimped thermoplastic filament having a two phase cross-section

Also Published As

Publication number Publication date
DE2366181B1 (de) 1980-11-13
US3917784A (en) 1975-11-04
DE2341156C3 (de) 1979-04-26
DE2341156A1 (de) 1974-05-02
GB1447253A (en) 1976-08-25
DE2341156B2 (de) 1978-08-17

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2366181C3 (de) Verfahren zum Herstelen von Florteppichen
DE2834602C3 (de) Leitfähige Verbundfasern
DE2419318C3 (de) Verfahren zur Herstellung von fibrillierten Faserstrukturen
DE69421612T2 (de) Herstellverfahren für eine Vliesstofflage aus gebundenen Filamenten und so hergestellte Balm
DE2951307A1 (de) Wildlederartiges flaechengebilde
CH313960A (de) Verfahren zur Herstellung von reissfesten Fasern oder Fäden aus einem synthetischen Polyester
DE2555741A1 (de) Aufgerauhter wildlederartiger stoff und verfahren zu seiner herstellung
DE1435588A1 (de) Im.wesentlichen gerades,synthetisches,endloses Mehrfadengarn sowie Verfahren und Vorrichtung zu seiner Herstellung
DD142209A5 (de) Faserstrukturen aus gespaltenen mehrkomponentenfasern
DE2807597C2 (de) Verfahren zur Herstellung einer thermisch gebundenen nicht-gewebten Faserstruktur
EP0336507B1 (de) Verfahren zum Verdichten von textilen Flächengebilden, Flächengebilde hergestellt nach dem Verfahren und dessen Anwendung
AT160896B (de) Textilgebilde aus Kondensationspolymeren und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE69127356T2 (de) Sich wie leder anfühlendes polgewebe sowie verfahren zu seiner herstellung
DE2411804C3 (de) Verfahren zum Einbetten von diskreten Teilchen in die Oberfläche von Fasern eines Kompositfaserprodukts
DE2809346C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Faserstrukturen
DE3324662A1 (de) Hydrophile polyester-stapelfaser, verfahren zu ihrer herstellung und daraus hergestelltes textilmaterial
DE1802403A1 (de) Imitierte Schaffelltextilstoffe
CH497579A (de) Verfahren zur Herstellung von reckbaren Strickwaren
DE2858174C2 (de)
DE1660203C3 (de) Gekräuselte Bikomponentenfaden
DE2856091C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Faserstrukturen
DE1669545C (de) Verfahren zur Herstellung von gekräuselten bzw. kräuselfähigen Zweikomponentenfäden
DE69408531T2 (de) Texturierte synthetische garne und flächengebilde mit einem von diesen garnen
DE1635215C (de) Verfahren zum Ratinieren eines Gewebes
AT203918B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung permanent gekräuselter Textilgarne

Legal Events

Date Code Title Description
OI Miscellaneous see part 1
OI Miscellaneous see part 1
OD Request for examination
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
8339 Ceased/non-payment of the annual fee