DE2361682A1 - Verfahren zur herstellung von pregnan21-saeure-derivaten - Google Patents
Verfahren zur herstellung von pregnan21-saeure-derivatenInfo
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Description
Verfahren zur Herstellung von Pregnan-21-säure-Derivaten
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Pregnan-21-säure-Derivaten der allgemeinen Formel I
IL, eine Methylgruppe oder eine Äthylgruppe,
R~ ein- Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe,
X und Γ eine Kohlenstoff-Kohlenstoffbindung und
IU eine Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, oder
X ein Wasserstoff atom und Y und H-, eine Kohlenstoff-Sauerstoffbindung,
R^ eine Alkylgruppe mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen
oder eine Benzylgruppe und
St den Rest des Steroidmoleküls darstellen,
welches dadurch gekennzeichnet ist, dass man ein 17-Oxosteroid der allgemeinen Formel II
(ID,
509825/087
SCHERiNG AG
worin IL· , Rp und St die gleiche Bedeutung wie in
Formel I besitzen,
in Gegenwart eines alkalimetall- oder erdalkalimetallhaltigen
Deprotonierungsmittels mit einem Dialkylphosphono-alkoxyessigsäureester der
allgemeinen Formel III
(B6O)2POCHCOOE4 (HI) ,
worin R1- und R^ jeweils eine Alkylgruppe mit 1 bis
Kohlenstoffatomen darstellen und R4 die gleiche Bedeutung
wie in Formel I besitzt, umsetzt und gewünschtenfalls
den primär entstandenen 20-Enoläther durch Säurebehandlung spaltet.
Es ist bekannt, dass zahlreiche Pregnan-21-säure-Derivate
der allgemeinen Formel I pharmakologisch wirksame
Verbindungen sind (Belgische Patentschrift Nr. 779 869). Das erfindungsgemässe Verfahren ermöglicht es, diese
Verbindungen mittels einer einfachen zweistufigen Synthese in überraschend guten Ausbeuten aus den 17-Oxosteroiden
der allgemeinen Formel II herzustellen.
- 3 509825/0874
SCHERINGAG
~ 1? " Patentabteilung
Pur das erfindungsgemäße Verfahren können als Ausgangsverbindungen
solche Steroide verwendet werden, welche im Steroidrest St gesättigt oder ungesättigt, substituiert oder
unsubstituiert sind.
Als mögliche Substituenten des Steroidrestes St seien "beispielsweise genannt:
Fluoratome oder Chloratome, Methylgruppen, freie, veresterte
oder verätherte Hydroxygruppen (insbesondere Alkoxygruppen mit
1 bis 6 Kohlenstoffatomen im Alkylrest, Tetrahydropyranyloxygruppen,
Benzyloxygrüppen, Alkanoyloxygruppen mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen
im Alkänoylrest und Benzoyloxygruppen) und freie oder
ketalisierte Oxogruppen (insbesondere Alkylidendioxygruppen ihit
2 bis 6 Kohlenstoffatomen im Alkylidenrest und o-Phenylendioxygruppen).
Als ungesättigte Steroidreste seien beispielsweise genannt:
Steroidreste mit einer Δ -Doppelbindung und solche mit
Δ1'4-, Δ4*6-, A4*9(11)-, A1*4*9(li;)-i)oppelbindungen, Steroidreste mit einer Δ -Doppelbindung oder mit 'tr ■ -Doppelbindungen,
Steroidreste mit Δ1·5*5(1Ο)_ odei. A 1-5
und Steroidreste mit einer Δ^-DoppeIbindüng oder mit
42.5(1Ο).9_,.Δ3.5. md Λ5.5.9(11). nöppelMaduageIl.
Im Hinblick auf die gewerbliche Verwertbärkeit der
SCHERING AG
Verfahrensprodukte werden als Ausgangsverbindungen für
das erfindungsgemässe Verfahren vorzugsweise solche 17-Oxosteroide der allgemeinen Formel II verwendet, die
einen Steroidrest der Teilformeln St^ bis
(St2),
und
5 0982 5/Q87
SCHERiNGAG
,./· Patentsbteilune
tragen, worin die Gruppierung -A-B- eine -CH2-CH^. -,
-CHOH-CW^ , -CO-CWx oder -CH=C^ Gruppe mit W in der
Bedeutung eines Wasserstoffatoms, eines Fluoratoms oder
eines Chloratoms,
V ein Wasserstoffatom, eine Hethylgruppe oder ein Fluoratom,
Z^ eine freie oder ketaiisierte Oxogruppe,
Z2 eine ketaiisierte Oxogruppe,
Z^ und Z^ eine freie, veresterte oder verätherte Hydrpxygruppe,
Zc und Zc eine verätherte Hydroxygruppe,
R^, ein Wasser stoff atom oder eine Methylgruppe und die *
Bindungen Einfachbindungen oder Doppelbindungen bedeuten.
Unter eine ketaiisierte Oxogruppe Z3 und Z4 soll vorzugsweise
eine o-Phenylendioxygruppe oder eine Alkylendioxygruppe mit
2 bis 6 Kohlenstoffatomen im Alkylenrest verstanden werden.
Als Alkylendioxygruppen seien beispielsweise genannt: . . die Ithylendioxygruppe, die 1.3-Propylendioxygruppe, die 2.3-Butylendioxygruppe und die 2.2-Dimethyl-propylendioxygruppe.
Als Alkylendioxygruppen seien beispielsweise genannt: . . die Ithylendioxygruppe, die 1.3-Propylendioxygruppe, die 2.3-Butylendioxygruppe und die 2.2-Dimethyl-propylendioxygruppe.
Unter einer veresterten Hydroxygruppe Zj und Z4. soll
vorzugsweise eine Benzoyloxygruppe oder eine geradkettige
oder verzweigte Alkanoyloxygruppe mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen im Alkanoylrest verstanden werden. Als Alkanoyloxygruppen seien, beispielsmässig genannt: die. Formyloxygruppe, die Acetoxygruppe, die Propionyloxygruppe, die Dimethylacetoxygruppe, :
vorzugsweise eine Benzoyloxygruppe oder eine geradkettige
oder verzweigte Alkanoyloxygruppe mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen im Alkanoylrest verstanden werden. Als Alkanoyloxygruppen seien, beispielsmässig genannt: die. Formyloxygruppe, die Acetoxygruppe, die Propionyloxygruppe, die Dimethylacetoxygruppe, :
SCHERING AG
- O - Patentabteilung
die Trimethylacetoxygruppe, die Butyryloxygruppe, die
tert.-Butylaeetoxygruppe, die Hexanoyloxygruppe oder die Octanoyloxygruppe.
Unter einer verätherteii Hydroxygruppe Z^, Z^, Z1- oder Z6 soii
vorzugsweise eine Benzyloxygruppe, eine Tetrahydropyranyloxygruppe,
oder eine geradkettige oder verzweigte Alkyl oxygrupp e mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen im-Alkylrest verstanden werden. Als Alkyloxygruppen
seien beispielsmäßig genannt: die Methoxygruppe, die
Äthoxygruppe, die Propyloxygruppe, die Isopropyloxygruppe, die
Butyloxygruppe, die Isobutyloxygruppe, die sek.-Butyloxygruppe und
die tert.-Butyloxygruppe.
Als Verbindungen der allgemeinen Formel HE können für das erfindungsgemäße
Verfahren, wie bereits erwähnt, solche Dialkylphosphonoalkoxyessigsäureester
verwendet werden, die als Substituenten Rj. einen Benzylrest oder einen Alkylrest mit 1 bis 8
Kohlenstoffatomen tragen. Als geeignete Alkylreste R^ seien beispielsmäßig
genannt:
der Methylrest, der Äthylrest, der Propylrest, der Isopropylrest,
der Butylrest, der sek.-Butyirest, der tert. Butylrest, ferner der
Pentylrest, der Hexylrest und der Octylrest.
·> (i ■:.: S / 0 / 1J Ö / if
SCHERINGAG
Die Dialkylphosphonoalkoxyessigester der allgemeinen
Formel III können als Substituenten "Bc und Rg Alkylgruppen
mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen tragen. Als Alkylgrupjpen
seien beispielsweise genannt: die Methylgruppe, die Äthylgruppe, die Propylgruppe, die Isopropylgruppe,
die Butylgruppe oder die tert.-Butylgruppe.
Das erfindungsgemässe Verfahren wird vorzugsweise unter
Verwendung aprotischer Lösungsmittel durchgeführt. Geeignete
aprötische Lösungsmittel sind beispielsweise polare Äther
wie Glykoldimethyläther, Tetrahydrofuran oder Dioxan oder
dipolare aprötische Lösungsmittel wie Acetonitril,
Dirnethylsulfoxid, N-Methylpyrolidon, Hexamethylphosphorsäuretriamid
oder insbesondere Dimethylformamid.
Zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens benötigt
man ein Alkalimetall oder Erdalkalimetall enthaltendes Deprotonierungsmxttel. Als geeignete Deprotonierüngsmittel
seien beispielsmässig genannt: Alkalihydride und Erdalkalihydride wie Natriumhydrid, Kaliumhydrid, Galziumhydrid
und Lithiumhydrid, Alkaliamide wie Ratriumämid oder
Alkalialkoholate und Erdalkalialkoholate mit 1 bis 6
Kohlenstoffatomen im Alkoholatrest, wie liatriummethylat oder
Kalium-tert.-butylat.
5Q9 82 5/-Q8-2
SCHERING AG
Die Umsetzung der 17-Oxosteroide der allgemeinen Formel II
mit den Dialkylphosphono-alkoxy-essigsäureestern der allgemeinen Formel III erfolgt vorzugsweise bei einer
Reaktionstemperatur zwischen 0 °C und i00 °C.
Die optimale Reaktionszeit ist von der Wahl der Ausgangsverbindungen, der Wahl des Lösungsmittels und von
der Keaktionstemperatur abhängig; sie kann mit Hilfe der
üblichen analytischen Untersuchungen, wie zum Beispiel durch dünnschichtchromatographische Analyse von Proben
der Reaktionsmischung in verschiedenen Zeitabständen, leicht ermittelt werden.
Verwendet man als Ausgangsverbindungen für das erfindungsgemässe
Verfahren 3-Keto-A -steroide oder 3,11-Diketosteroide
so ist es zweckmässig, die 3-Ketogruppe dieser Verbindungen
vor der Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens durch Ketalisierung zu' schützen und die Ketalgruppe
nach erfolgter Umsetzung wieder- abzuspalten.
Bei der Umsetzung der 17-Oxosteroide der allgemeinen
Formel II mit den Dialkylphosphono-alkoxy-essigsaureestern der allgemeinen Formel III erhält man primär die 20-Alkoxy-17(20)-pregnen-21-säure-Derivate
der allgemeinen Formel I1
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SCHERiNGAG
Patentabteilung
^ 2381682
welche gewünschtenfalls in an sich bekannter Weise
zu den 20-0xo-pregnan-21-säure-Derivaten der allgemeinen
Formel I gespalten werden können« Die Spaltung der 20-Enoläther wird vorzugsweise unter Verwendung saurer Katalysatoren
durchgeführte Geeignete Katalysatoren sind
"beispielsweise: Mineralsäuren, wie Salzsäure, Schwefel—;
säure, Phosphorsäure oder Perchlorsäure, Sulfonsäuren
wie p-Toluolsulfonsäure oder stark saure Carbonsäuren :
wie Ameisensäure, Trifluoressigsäure oder Oxalsäure. , Als Lösungsmittel für die Enolatherspaltung kann man .-."
wasserhaltige polare Lösungsmittel, wie zum Beispiel:.
wasserhaltige niedere Alkohole (Methanol, Äthanol, Isopropanol etc), wasserhaltige niedere Ketone (Aceton etc),
wasserhaltige polare Äther (Dioxan, Tetrahydrofuran, Glykolmonomethyläther, Glykoldimethyläther etc) oder , ·
wasserhaltige dipolare aprotische Lösungsmittel (Dimethylformamid, N-Methylacetamid, Dimethylsulfoxyd,
Hexamethylphosphorsäuretriamid etc) verwenden„ Die
Enolätherspaltung wird vorzugsweise bei einer Reaktionstemperatur
zwischen Ö 0C und 100 0C durchgeführt«, Die
optimale Reaktionszeit für die Enolätherspaltung kann
mittels dünnschichtchromatographischer Analyse leicht :
ermittelt werdeno
Es ist selbstverständlich auch möglich,: das erfindungsgemässe
Verfahren in der Weise durehzufuhren, dass man
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ι
_ 2.0 — Patentabteilung
die 17-Oxosteroide der allgemeinen Formel II mit den
Dialkylphosphono-alkoxy-essigsäureestern. der Formel III kondensiert und anschli'essend der so erhaltenen
Reaktionsmischung wässrige Säuren zusetzt und die 20-Enoläther, ohne sie zu isolieren, zu den 20-Oxosteroiden
spaltet. Das erfindungsgemässe Verfahren stellt eine
wertvolle Alternative zu jenem Verfahren, welches in der Belgischen Patentschrift 779.869 beschrieben ist, dar.
Nach dem bekannten Verfahren werden die 20-Oxopregnan-21-säure-Derivate
der allgemeinen Formel I letztlich aus den analogen 21-Hydroxy-20-oxo-pregnan-Derivaten hergestellt.
Dem gegenüber werden als Ausgangsverbindungen für das erfindungsgemässe Verfahren 17-Oxosteroide verwendet.
Da die Herstellung von 17-0xosteroiden wesentlich weniger aufwendig ist als die Herstellung von strukturanalogen
21-Hydroxy-20-oxo-steroiden , ist es mit Hilfe des erfindungsgemassen Verfahrens möglich, die technische Synthese
der 20-0xopregnan-21-säure-Derivate der allgemeinen Formel I wesentlich zu vereinfachen. Das erfindungsgemässe Verfahren
ermöglicht es, wie bereits erwähnt, zahlreiche pharmakologisch
wirksame, bkeannte Verbindungen herzustellen. Es ist aber auch möglich, mit Hilfe des erfindungsgemassen Verfahrens
zuvor unbekannte 20-0xo-pregnan-21-säure-Derivate der allgemeinen Formel I herzustellen, welche"ebenfalls
- 11 -
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SCHERINGAG
« 44* ■ ■■-■-.
pharmakologisch wirksame Substanzen sind, oder welche als Zwischenprodukte zur Herstellung pharmakologisch
wirksamer Substanzen dienen können. So sind beispielsweise 20-0xo-pregnan-21-säure-Derivate der allgemeinen Formel I,
die als Steroidrest den Rest St^, tragen, sofern sie
keine Δ ^ -Doppelbindung besitzen, pharmakologisch wirksame Substanzen, die sich insbesondere durch eine gute
topische antiinflammatorische Wirksamkeit bei fehlender systemischer Nebenwirkung auszeichnen.
Verbindungen der allgemeinen Formel I, die einen Steroidrest
St^ tragen und eine Δ^^ ^-Doppelbindung besitzen, sind
wertvolle Zwischenprodukte zur Herstellung der entsprechenden 9a-Halogen-llß-hydroxy-steroide (Belgische Patentschrift
779.869).
Verbindungen der allgemeinen Formel I mit einem Steroidrest St^, besitzen ebenfalls Hormonaktivität.
Verbindungen der allgemeinen Formel I mit einem Steroidrest
Stp, St^, St'c- oder Stg sind wertvolle Zwischenprodukte,
welche nach Ketalspaltung, Verseifung und/oder Oxydation
unter den bekannten Bedingungen leicht in Verbindungen der allgemeinen Formel I mit einem Steroidrest St>
überführt werden können.
■ , - 12 -
5098 25/0874
SCHERINGAG
— 12 — Patentabteilung
Ferner ermöglicht das erfindungsgemäße Verfahren die Herstellung
von "bisher unbekannten 20-Alkoxy-17(20)-pregnen-21-säure-Derivaten
der allgemeinen Formel I, die einerseits wertvolle Zwischenprodukte
zur Herstellung der entsprechenden 20-0xo-pregnan-21-säure-Derivate sind und andererseits teilweise auch selbst pharmakologisch wirksame
Substanzen darstellen, die ein ähnliches WirkungsSpektrum wie
die entsprechenden 20-0xo-pregnan-21-säure-Derivate besitzen.
Der für das erfindungsgemäße Verfahren benötigte Dimethyl-phosphonomethoxyessigsäure-methylester
und der Diäthyl-phosph'ono-äthoxyessigsäure-äthylester sind bekannt (Annalen 639, 1966,53>
und Chem.Ber., 105. 1972, 3686). In der gleichen Weise wie dies für
diesen Methylester beschrieben ist, können auch die übrigen Dialkylphosphonoalkoxy-essigsäure-alkylester der allgemeinen
Formel III hergestellt werden.
Die nachfolgenden Beispiele dienen zur Erläuterung des erfindungsgemäßen
Verfahrens:
a) Zu einer eisgekühlten Suspension von 280 mg ölfreiem Natriumhydrid
in 5 ml absolutem Dimethylformamid tropft man innerhalb
von 10 Minuten unter intensivem Rühren eine Lösung von 3g Diäthylphosphonoäthoxyessigsäureäthylester in 5 ml absolutem
Dimethylformamid.
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' - . SGHERiNGAG
- Patentabteilung
Man läßt die Mischung 30 Minuten lang bei +15° C stehen, versetzt sie innerhalb von 5 Minuten mit einer Losung von G,5g
3-Methoxy-1.3-5(10)-östratrien-i7—oh in 5 ml absolutem
Dimethylformamid und erwärmt 16 Stunden lang auf 50° C. Dann
läßt man die Reaktionsmischung erkalten, rührt sie in 50 ml
Eiswasser ein und extrahiert mit Essigsäureäthylester. Die organische Phase wird abgetrennt, gewaschen, über Natriumsulfat
getrocknet und im Vakuum eingeengt. Das erhaltene Rohprodukt wird
über eine Kieselgelsäule chromatographiert und man erhält
386mg amorphen 3~Methoxy-20-äthoxy-19-nör-l.3.5(10), 17(20)-pregnatetraen-21-säure—äthylestero
b) 315 mg ä-es so erhaltenen 3-Methoxy-20~ätho:xy-19-nor-1.3.5(10H
17(20)-pregnatetraen-21-säure-äthylester werden mit 5ml
95 %igem wässrigen Äthanol und 0,1 ml 2n Schwefelsäure versetzt
und eine Stunde lang auf dem Dampfbad erhitzto
Dann läßt man die Mischung erkalten, saugt das Lösungsmittel
im Vakuum weitgehend ab und nimmt den Rückstand in Diäthyläther
auf. Die Ätherphase wird gewaschen, getrocknet und eingeengt.
Der erhaltene Rückstand wird aus Äthanol-Diäthyläther umkristallisiert
und ergibt 267 mg 3-Methoxy-20-oxo-19-Ilor-1.3.5(10)-pregnatrien-21-säure-äthylester
vom Schmelzpunkt '.
- 107 - 1090 c. . . .-" . -
M^0 = +134° (Chloroform; c = 1 %) "
Beispiel 2:
8,24 g Dimethylphosphono-methoxyessigsäure-methylester werden in -
: .·■ ' ' ■■":■■. -: 14 -
509 8-2 5/Da? A- '
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~ ·*-4 Patentabteilung
25 ml absolutem Tetrahydrofuran unter Eiskühlung in eine
Suspension von 480 mg ölfreiem Natriumhydrid in 10 ml absolutem Tetrahydrofuran eingetropft.
Nach Beendigung der Wasserstoff entwicklung fügt man der Mischung eine Lösung von 6,4 g 3»3-Ä^hylendioxy-5«9(ll)-androstadien-17-on
in 20 ml absolutem Tetrahydrofuran zu und erhitzt das Reaktionsgemisch unter Argon 20. Stunden lang auf +50 0C.
Man läßt die Mischung erkalten, destilliert das Lösungsmittel im
Vakuum ab, nimmt den Rückstand in Diäthyläther auf, wäscht die
Ätherphase, trocknet sie und engt sie im Vakuum ein. Der Rückstand wird über eine Säule aus aktiviertem neutralen. Aluminiumoxyd
(Äktivitätsstufe III) chromatographiert und man erhält 4,81 g
amorphen 20-Methoxy-3.3-äthylendioxy-5.9(ll), 17(20)-pregnatrien-21-säure-methylester.
b) 1,2 g des so erhaltenen 20-Methoxy-3«3-äthylendioxy-5-9(H) >
17(20)-pregnatrien-21-säure-methylesters werden mit 25 ml
Methanol und 2 ml 2n Schwefelsäure versetzt und vier Stunden lang unter Rückfluß erhitzt.
Man läßt die Mischung erkalten, gießt sie in 75 ml Eiswasser,
saugt das ausgeschiedene Produkt ab, wäscht es und trocknet es im Vakuum. Das erhaltene Rohprodukt wird aus Di-isopropyläther
umkristallisiert und ergibt 0,85g 3°20-Dioxo-4.9(11)-pregnadien-21-säure-methylester
vom Schmelzpunkt 121 - 122 C.
- 15 50 9 8 25/0874
SCHERINGAG
4*
ToCI20 «* + 167,5° (Chloroform; c = 1 %)
L D
Beispiel 3: ·
a) 11 g 3ß-Hydroxy-5-androsten-17-on werden mit loo ml Methylenchlorid, 15 ml frisch, destilliertem Di-hydropyran und einem
Tropfen Phosphoroxychiorid versetzt und 30 Minuten lang bei
Raumtemperatur aufbewahrt. Dann engt man die Reaktionsmischung
im Vakuum ein, und erhält IA-,2 g 3ß-Tetrahydropyranyloxy-5-androsten-17-on
als Rohprodukt.
b) Das so erhaltene Rohprodukt wird in 100 ml absolutem Dimethylformamid
gelöst und bei Raumtemperatur zu einer Reaktionsmischung aus 60 g Diäthylphosphono-äthoxyessigsäure—äthylester,
5,6 g Natriumhydrid und 200 ml absolutem Dimethylformamid zu-
• getropft. Man rührt die Mischung 21 Stunden lang bei 55 0,
kühlt auf ca. 0°· C, säuert unter Kühlung mit 50 ml In Schwefelsäure
an und erwärmt das Reaktionsgemisch, ohne den primär gebildeten
20-Äthoxy-3ß-tetrahydropyranyioxy-5.17(20)-pregnadien-21-säure-äthylester
zu isolieren, 3 Stunden lang auf 60° C.
Man läßt die Mischung erkalten, verdünnt sie mit halbgesättigter
Natriumchlorid-Lösung und extrahiert sie mit Diäthyläther. Die
Itherphase wird gewaschen, getrocknet und im Vakuum eingeengt.
Das so erhaltene Rohprodukt wird aus Diisopropyläther um- ;
kristallisiert und man erhält 7>31 g 3ß-Hydroxy-20-oxo-5- ■ ,
pregnen-21-säure-äthylester vom Schmelzpunkt 84-° C.
r-ΐ
20
= + 28 (Chloroform; c= 1 %)
509 825/087 4 - 16 -
SCHERiNGAG
Beispiel 4;
#
1,4 g 1.4-Androstadien-3,17-dion werden unter den Bedingungen des
Beispiels 3 hei 50° C mit Dirne thylphosphono-methoxyes si gsäuremethylester
kondensiert und man erhält das 20-Methoxy-3-oxo-1.4.—
17(20)-pregnatrien-21-säure-methylester als Rohprodukt.
Das so erhaltene Rohprodukt wird nach Zusatz von 1 ml Salzsäure in 20 ml Methanol zwei Stunden lang unter Rückfluß erhitzt und wie
üblich aufbereitet. Man erhält nach chromatographischer Reinigung über eine Kieselgelsäule und Umkristallisation aus Diisopropyläther
692 mg 3,20-Dioxo-l,4-pregnadien-21-säure-methylester vom Schmelzpunkt 144 - 148° C.
^0 = +14-5° (Chloroform; c = 1 %)
Beispiel *?'·
Beispiel *?'·
3,81 g 1.4.9(ll)-Androstatrien-3,17-dion werden unter den Bedingun —
g^n des Beispiels 1 mit 19 g Dimethylphosphono-methoxyessigsäuremethylester
kondensiert und man erhält 4,32 g 20-Methoxy-3-oxo-1.4.9(11),
17(2O)-pregnatetraen-21-säure-methylester als Rohprodukt.
Das so erhaltene Rohprodukt wird ohne zusätzliche Reinigung in 50 ml Methanol und 3 ml 2n Salzsäure 3 Stunden lang unter
Rückfluß erhitzt. Man arbeitet die Reaktionsmischung wie üblich auf und erhält nach Chromatographie und TJmkristallisation aus Aceton-Hexan
1,89 6 3v20rDioxO'-l,4.9(ll)-pregriatrieii--21-5äure-iaethylester
vom Schmelzpunkt 194 - 196° C.
20
faj * + 91° (Chloroform; c « 1 %)
faj * + 91° (Chloroform; c « 1 %)
- 17 . 509825/0874
Claims (6)
- Paten t a η- s ρ' r ü cn el) Verfahren zur Herstellung von Pregnan-21-säure-Derivaten der allgemeinen Formel I1 RCOOE,CYOR,(Ό,worin ■R-, eine Methyl gruppe oder eine Äthylgruppe, Rp ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe, ■ X und Y eine Kohlenstoff-Kohlenstoffbindung und R-. eine Alkylgruppe mit 1 "bis 6 Kohlenstoffatomen, oder X ein Wasserstoff atom und Y und R-, eine Kohlenstoff-Sauerstoff bindung,eine Alkylgruppe mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomenoder eine Benzylgruppe und St den Rest des Steroldmoleküls darstellen,welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man ein 17— Oxosteroid der allgemeinen: lOrmel IIo '."'■■-■St(II),- 185 09825 /087SCHERING AGPatentabteilungworin R=, , Rp und St die gleiche Bedeutung wie in Formel I besitzen,in Gegenwart eines alkalimetall- oder erdalkalimetallhaltigen Deprotonierungsmittels mit einem Dialkylphosphono-alkoxyessig— säureester der allgemeinen Formel IIIworin Rj- und Rg Jeweils eine Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen darstellen und R^ die gleiche Bedeutung wie in Formel I besitzt, umsetzt und gewünschtenfalls den primär entstandenen 20-Enoläther durch Säurebehandlung spaltet.
- 2) 3-Metho-£y-20-äthoxy-19-nor-l.5-5(10) , 17(20)-pregnatetraen~21~ säure-äfchjlester
- 3) 20-Kethoxy-3.3-äthylendioxy~5.9(ll) ,17(20)-pregnatrien-21~säuremetiijlester
- 4) 20-Äfchoxy-3ß-tetrahydfopyranyloxy-5ilV(20;~pr-egnadien-21-säuro ·
- 5) 20-Kethoxy-3-oxo-1.4.17(20)-pregnatrien-21-säure~methjXesfcer
- 6) 20-Methoxy-3-oxo-1.4.9(ll) ,17(20)~pregnatetraen-21-säure« methylester9A ORIGINAL 50982 5/087A
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---|---|---|---|
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---|---|---|---|
DE2361682A DE2361682A1 (de) | 1973-12-08 | 1973-12-08 | Verfahren zur herstellung von pregnan21-saeure-derivaten |
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Publication Number | Publication Date |
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DE2361682A1 true DE2361682A1 (de) | 1975-06-19 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2361682A Pending DE2361682A1 (de) | 1973-12-08 | 1973-12-08 | Verfahren zur herstellung von pregnan21-saeure-derivaten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2361682A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2704130A1 (de) | 1977-01-28 | 1978-08-10 | Schering Ag | Verfahren zur herstellung von 17 beta- hydroxy-20-alkoxy-pregnan-21-saeure-derivaten |
-
1973
- 1973-12-08 DE DE2361682A patent/DE2361682A1/de active Pending
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2704130A1 (de) | 1977-01-28 | 1978-08-10 | Schering Ag | Verfahren zur herstellung von 17 beta- hydroxy-20-alkoxy-pregnan-21-saeure-derivaten |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OHN | Withdrawal |