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DE2361513A1 - 4,5,6,7-tetrachlor-2-thio-phthalid, ein verfahren zu dessen herstellung und dessen fungizide verwendung - Google Patents

4,5,6,7-tetrachlor-2-thio-phthalid, ein verfahren zu dessen herstellung und dessen fungizide verwendung

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Publication number
DE2361513A1
DE2361513A1 DE2361513A DE2361513A DE2361513A1 DE 2361513 A1 DE2361513 A1 DE 2361513A1 DE 2361513 A DE2361513 A DE 2361513A DE 2361513 A DE2361513 A DE 2361513A DE 2361513 A1 DE2361513 A1 DE 2361513A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
tetrachloro
thio
active ingredient
acid
preparation
Prior art date
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Pending
Application number
DE2361513A
Other languages
English (en)
Inventor
Ernst Dr Roos
Hans Dr Scheinpflug
Klaus Dr Wagner
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bayer AG filed Critical Bayer AG
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Priority to AR256245A priority patent/AR205990A1/es
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Priority to DK404674A priority patent/DK137186C/da
Priority to NL7410321A priority patent/NL7410321A/xx
Priority to IE1724/74A priority patent/IE40316B1/xx
Priority to GB3658174A priority patent/GB1423088A/en
Priority to FR7428906A priority patent/FR2253740B1/fr
Priority to IL45527A priority patent/IL45527A/xx
Priority to BE147850A priority patent/BE819129A/xx
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Priority to SU2057839A priority patent/SU514561A3/ru
Priority to ES429898A priority patent/ES429898A1/es
Priority to BR7513/74A priority patent/BR7407513D0/pt
Priority to JP10723474A priority patent/JPS5637989B2/ja
Priority to JP49107235A priority patent/JPS5089530A/ja
Priority to US05/519,716 priority patent/US3931231A/en
Priority to PH16530A priority patent/PH10462A/en
Priority to BG28287A priority patent/BG21368A3/xx
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Priority to MY31/77A priority patent/MY7700031A/xx
Pending legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D333/00Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one sulfur atom as the only ring hetero atom
    • C07D333/50Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one sulfur atom as the only ring hetero atom condensed with carbocyclic rings or ring systems
    • C07D333/72Benzo[c]thiophenes; Hydrogenated benzo[c]thiophenes

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description

Bayer Aktiengesellschaft 2 3 61513
Zentralbereich Patente, Marken und Lizenzen
, 509 Leverkusen. Bayerwerk
Slr/As _
Ia 1Iu. Dez. 1973
4,5,6,7-Tetrachlor-2-thio-phthai±d, ein Verfahren zu .dessen Herstellung und dessen fungizide Verwendung
Die vorliegende Erfindung betrifft die neue Verbindung .4»5,6,7-Tetrachlor-2-thio-phthalid, welche fungizide Eigenschaften hat, sowie ein Verfahren zu deren Herstellung.
Es ist bereits seit längerer Zeit allgemein bekannt, daß sich das Zinksalz der Äthylen-bis-dithiocarbamidsäure zur Bekämpfung von durch Pilze verursachten Pflanzenkrankheiten eignet; die genannte Verbindung ist ein weltweit angewandtes Handelsprodukt (vgl. R. Wegler, "Chemie der Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmittel", Springer-Verlag, Heidelberg (1.970), Seite 65). Zur speziellen Bekämpfung von solchen Pilzen, die Krankheiten an Reispflanzen bewirken wurden früher vielfach Organoquecksilber-Verbindungen verwendet. Diese Verbindungen besitzen zwar eine hohe fungizide Potenz, sind aber aus toxikologischen Gründen bedenklich.
Es wurde nun gefunden, daß das neue 4,5,6,7-Tetrachlor-2-thiophthalid der Formel
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(D
starke fungizide Eigenschaften aufweist.
Weiterhin wurde gefunden, da,ß man das neue 4,5,6,7-Tetrachlor-2-thio-phthalid dei Formel I erhält, wenn man ein Alkalisalz der 2-Mercaptomethyl-5,4»5»6-tetrachlor—thiolbenzoesäure der Formel
Cl
(II)
CO-SM
in welcher
X für den Rest SH oder SM und
M für ein Alkalimetall steht, mit Säuren behandelt.
überraschenderweise zeigt das erfindungsgemäße 4,5>6,7-Ietrachlor-2-thio-phthalid eine höhere fungizide Wirkung als das allgemein bekannte Standardpräparat Zink—äthylen-bis-dithiocarbamidat. Der erfindungsgemäße Stoff stellt somit eine Bereicherung der Technik dar.
Weiterhin ist überraschend, daß einfaches Ansäuern des Alkali-
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salzes der Formel II in einfacher' Reaktion "bei guter Ausbeute die neue Verbindung I liefert. Es ist nämlich bekannt, daß Natriumsalze der 2-Mercaptomethylbenzoesäure beim Ansäuern die durchaus stabile 2-Mercaptomethyl-benzoesäure liefern (vgl. A.W. Day und S. Gabriel,. Ber. £3, 2482 (1890) ). Me entsprechende, im Kern vollständig chlorierte 2-Mercaptomethyltetrachlor-benzoesäure konnte jedoch bei vielen Versuchen sowohl bei niedrigen Temperaturen als auch mit schwachen Säuren nicht in freier Form isoliert werden, man erhält hierbei überraschenderweise immer das Tetrachlorthiophthalid.
Verwendet man zur Herstellung der Verbindung I das Dinatriumsalz der 2-Mercaptomethyl-3,4,5,6-tetrachlor-thiolbenzoesäure und säuert mit konzentrierter' Salzsäure an, so kann der Reaktionsverlauf durch folgendes Formelschema wiedergegeben werden»
Cl
H2-SNa
0-SNa
+ 2 HCl
+ 2 NaCl
+ H2S
Die als Ausgangsstoffe zu verwendenden Alkalisalze der 2-Mercaptomethy1-3»4,5,6-tetrachlor-thiolbenzoesäure sind durch die obige Formel II definiert. In dieser Formel steht M vorzugsweise für Natrium und Kalium. Als Beispiele sind das Dinatrium- oder Dikalium-Salz der■2-Mercaptomethy1-3,4,5,6- -tetrachlor-thiolbenzoesäure zu nennen; in diesem Falle steht X in Formel II für den Rest -SM (bzw. -SNa oder -SK). Als weitere Beispiele sind auch das Mononatrium- oder Monokalium-SaIz der 2-Mercaptomethy1-3,4»5,6-tetrachlor-thiolbenzoesäure zu nennen; in letzterem Falle steht X in Formel II für den Rest -SH. Die Salze der Formel II werden erhalten, indem man das durch Kernchlorierung von o-Toluylsäure-chlorid und an-
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- 3 50982 4/097
schließende Seitenkettenchlorierung (man vergleiche hierzu die Vorschriften der US-Patentschrift 3 253 900) erhaltene 2-Chlormethyl-3,4,5,6-tetrachlor-benzoylchlorid zum Beispiel mit der stöchiometrischen Menge an Natriumhydrogensulfid in alkoholischer Lösung, wie z.B. in Methanol oder Äthanol, zur Umsetzung bringt. Diese Umsetzung kann im Temperaturbereich zwische:
folgen.
zwischen 0 und 10O0C, vorzugsweise zwischen 20 und 800C, er-
Zum Ansäuern der Alkalisalze können beliebige organische oder anorganische Säuren verwendet werden. Geeignet sind z.B. Ameisensäure, Essigsäure, Salzsäure, Schwefelsäure und Phosphorsäure. Bevorzugt werden die billigen Mineralsäuren wie Salzsäure und Schwefelsäure.
Als Verdünnungsmittel können mit Wasser mischbare organische Lösungsmittel Verwendung finden, vorzugsweise eignen sich hierzu Alkohole, wie Methanol oder Äthanol, oder Ketone, wie Aceton.
Das Ansäuern der Alkalisalze kann im Temperaturbereich zwischen -10 und +400C vorgenommen werden, vorzugsweise arbeitet man zwischen 0 und +2O0C.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden pro Mol Dialkalisalz bzw. Monoalkalisalz der allgemeinen Formel II die für die Umsetzung benötigten äquivalenten Mengen an Säure verwendet. Ein Überschuß an Säure ist nicht erforderlich, es genügt für die Bildung, wenn ein schwachsaurer pH-Bereich von etwa pH 5 bis 6 erreicht wird.
Die Aufarbeitung des Reaktionsgemisches kann so vorgenommen werden, daß man die nach dem Ansäuern ausgefallene Verbindung
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I absaugt, mit Wasser und Aceton wäscht und trocknet.
Die erhaltene Verbindung ist nach der erweiterten Aufarbeitung von befriedigender Reinheit. Ist man an einer Feinreinigung des Produktes interessiert, so kann in folgender Weise verfahren werden:
Man löst das Rohprodukt in wäßriger Alkalilauge und filtriert von Verunreinigungen ab. In Lösung liegt dann ein Mono- oder Dialkalisalz der 2-Mercaptomethyl-3>4,5,6-tetrachlor-benzoesäure vor. Diese Salze gehen dann beim Ansäuern in die reine Verbindung I über.
Nach einer speziellen Ausführungsform kann die Herstellung von I vorteilhaft so vorgenommen werden, daß man das 2-Chlormethyl-3,4 f 5-» 6-tetrachlor—benzotrichlorid in alkoholischer Lösung mit Natriumhydrogensulfid umsetzt und das erhaltene Mono- oder Dinatriumsalz der Formel II ohne Isolierung desselben in Lösung behält und nach Abkühlung auf den oben angegebenen Temperaturbereich den Säurezusatz vornimmt. Die Herstellung von I läßt sieh so in einfacher Weise durchführen.
Wie eingangs ausgeführt, weist der erfindungsgemäße Wirkstoff I eine starke fungitoxische und bakteriotoxische Wirkung auf. Er schädigt Kulturpflanzen in den zur Bekämpfung von Pilzen notwendigen Konzentrationen nicht und hat eine geringe Warmblütertoxizität. Aus diesen Gründen ist er für den Gebrauch als Pflanzenschutzmittel zur Bekämpfung von Pilzen und Bakterien geeignet. Fungitoxische Mittel im Pflanzenschutz werden eingesetzt zur Bekämpfung von Arehimyceten, Phyeomyceten, Ascomyceten, Basidiomyceten und -ü'ungi imperfecti.
Der erfindungsgemäße Wirkstoff hat ein breites Wirkungsspektrum und kann angewandt werden gegen parasitäre Pilze und
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Bakterien, die oberirdiche Pflanzenteile "befallen oder als Pflanzen vom Boden her angreifen, sowie gegen samenübertragbare Krankheitserreger.
Der effindungsgemäße Wirkstoff hat sich vox allem bei der Bekämpfung von Reiskrankheiten bewährt* So zeigt ex eine vorzügliche Wirkung gegen die Pilze Piricularia oryzae und Pelli— cularia sasakii, auf Grund derer er zur gemeinsamen Bekämpfung dieser beiden Krankheiten eigesetzt werden kann. Das bedeutet einen Fortschritt, da bisher gegen diese beiden Pilze zumeist Mittel verschiedener chemischer Konstitution erf orderlicht waren»
Die erfindungsgemäße Verbindung wirkt jedoch auch gegen andere Pilze, die Eeis- oder andere Kultur-Pflanzen befallen-, wie z.B. Gochliobolus myiabeanus, Mycosphaerella musicola, Cercospora personata, Botrytis cinerea, Alternaria-Arten, Ver"fcicillium alboatrum, Phialophora cinerescens und Fusarium-Arten.
Der erfindungsgemäße Wirkstoff kann in die üblichen Formulierungen übergeführt werden, wie Lösungen, Emulsionen, Suspensionen, Pulver, Pasten und Granulate. Diese werden in bekannter Weise hergestellt, z.B. durch Vermischen der Wirkstoffe mit Streckmitteln, also flüssigen Lösungsmitteln, unter Druck stehenden verflüssigten Gasen und/oder festen Trägerstoffen, gegebenenfalls unter Verwendung von oberflächenaktiven Mitteln, also Emulgiermitteln und/oder Dispergiermitteln und/oder schaumerzeugenden Mitteln. Im Falle der Benutzung von Wasser als Streckmittel können z.B. auch organische Lösungsmittel als Hilfslösungsmittel verwendet werden. Als flüssige Lösungsmittel kommen im wesentlichen in Frage: Aromaten, wie Xylol, Toluol, Benzol oder Alky!naphthaline, chlorierte Aromaten oder
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chlorierte aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Ohlorbenzole, Chlpräthylene oder Methylenchlorid, aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Cyclohexan oder Paraffine, z.B. Erdölfraktionen, Alkohole, wie Butanol oder Glycol sowie deren Äther und Ester, Ketone, wie Aceton, Me thylathyIketon, Methylisobutylketon oder Cyclohexanon, stark polare Lösungsmittel, wie Dimethylformamid und Dirnethylsulfoxid, sowie Wasser; mit verflüssigten gasförmigen Streckmitteln oder Trägerstoffen sind solche Flüssigkeiten gemeint, welche bei normaler Temperatur und unter Normaldruck gasförmig sind, z.B. Aerosol-Treibgase, wie Halo-, genkohlenwasserstoffe, z.B. Freon; als feste Trägerstoffet natürliche Gesteinsmehle, wie Kaoline, Tonerden, Talkum, Kreide, Quarz, Attapulgit, Montmorillonit und Diatomeenerde, und synthetische Gesteinsmehle, wie hochdisperse Kieselsäure, Aluminiumoxid und Silikate; als Emulgier- und/oder schaumerzeugende Mittelt nichtionogene und anionische Emulgatoren, wie Polyoxy äthylen-Fett säureester, Polyoxyäthylen-Fettalkohol-äther, z.B. Alkylarylpolyglycol-äther, Alkylsulfonate, Alkylsulfate, Arylsulfonate sowie Eiweißhydrolysatej als Dispergiermittel: z.B. Lignin, Sulfitablaugen und Methylcellülose.
Der erfindungsgemäße Wirkstoff kann in den Formulierungen in Mischung mit anderen bekannten Wirkstoffen vorliegen.
Die Formulierungen enthalten im allgemeinen zwischen 0,1 und 95 Gewichtsprozent Wirkstoff, vorzugsweise zwischen 0,5 und
90 f. . .
Der Wirkstoff kann als solcher, in Form seiner Formulierungen oder in den daraus bereiteten Anwendungsformen, wie gebrauchsfertige Lösungen, emulgierbare Konzentrate, Emulsionen, Suspensionen, Sprit2^1ver, Pasten, lösliche Pulver, Stäubemittel und Granulate angewendet werden. Die Anwendung geschieht in
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üblicher Weise, z.B. durch Verspritzen, Versprühen, Vernebeln, Verstäuben, Verstreuen, Verräuchern, Vergasen, Gießen, Beizen oder Inkrustieren.
Die Wirkstoffkonzentrationen in den anwendungsfertigen Zubereitungen können in größeren Bereichen variiert werden. Im allgemeinen liegen sie zwischen 0,0001 und 10 #,· vorzugsweise zwischen 0,01 und 1 ^.
Der Wirkstoff kann auch mit gutem Erfolg im ültra-Low-Volume-Verfahren (TJLV) verwendet werden, wo es möglich ist, Formulierungen mit bis zu 95 # Wirkstoff oder sogar den 100$igen Wirkstoff alleine auszubringen.
Die nachfolgenden Verwendungsbeispiele erläutern Anwendungsmöglichkeiten.
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Beispiel A
Piricularia-Test / flüssige Wirkstoffzubereitung
Lösungsmittel: 1,9 Gewichtsteile DMF
Dispergiermittel: 0,1 Gewichtsteile Emulgator Alkylarylpöly-
andere Zusatzes - ·· - *Ly*oläther
Wassers 98 Gewichtsteile
Man vermischt die für die gewünschte Wirkstoffkonzentration in der Spritzflüssigkeit nötige Wirkstoffmenge mit der angegebenen Menge des Lösungsmittels und verdünnt das Konzentrat mit der angegebenen Menge Wasser, das die genannten Zusätze enthält.
Mit der Spritzflüssigkeit bespritzt man 30 etwa 14 Tage alte Reispflanzen bis zur Tropfnässe. Die Pflanzen verbleiben bis zum Abtrocknen in einem Gewächshaus bei Temperaturen von 22 bis 24°C und einer relativen Luftfeuchtigkeit von etwa 70 $. Danach werden sie mit einer wäßrigen Suspension von 100 000 bis 200 000 Sporen/ml von Piricularia oryzae inokuliert und in einem Raum bei 24 - 260G und 100 # relativer Luftfeuchtigkeit aufgestellt.
5 Tage nach der Inokulation wird der Befall bei allen zur Zeit der Inokulation vorhandenen Blättern in Prozent der unbehandelten, aber ebenfalls inokulierten Kontrollpflanzen bestimmt. 0 fi bedeutet keinen Befall, 100 $> bedeutet, daß der Befall genau so hoch ist wie bei den Kontrollpflanzen.
Wirkstoffe, Wirkstoffkonzentrationen und Resultate gehen aus
der nachfolgenden Tabelle hervor:
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AO
Tabelle A
Pirioularia-Test / flüssige Wirkstoffzubereitung
Wirkstoff Befall in # des Befalls der unbehandelten Kontrolle bei einer Wirkstoff konzentrat ion (in #) -von
0,05
0,025
CH2-NH-G-S. CH0-NH-C -i
d Il S
Zn
(bekannt) 50.
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Beispiel B
Myzelwachstums-Test ■
Verwendeter Nährboden:
20 Gewichtsteile Agar-Agar 200 Gewichtsteile Kartoffeldekokt 5 Gewichtsteile Malz 15 Gewichtsteile Dextrose 5 Gewichtsteile Pepton
2 Gewichtsteile Dinatriumhydrogenphosphat 0,3 Gewichtsteile Calciumnitrat
Verhältnis von Lösungsmittelgemisch zum Nährboden«
2 Gewichtsteile Lösungsmittelgemisch 100 Gewichtsteile Agarnährboden
Zusammensetzung Lösungsmittelgemisch
0,19 Gewichtsteile Aceton
0,01 Gewichtsteile Emulgator Alkylarylpolyglykoläther
1,80 Gewichtsteile Wasser
2 Gewichtsteile Lösungsmittelgemisch
Man vermischt die für die gewünschte Wirkstoffkonzentration im Nährboden nötige Wirkstoffmenge mit der angegebenen Menge des Lösungsmittelgemisches. Das Konzentrat wird im genannten Mengenverhältnis mit dem flüssigem, auf 420C abgekühlten Nährboden gründlich vermischt und in Petrischalen mit einem Durchmesser von 9 cm gegossen. Ferner werden Kontrollplatten ohne Präparatbeimischung aufgestellt.
Ist der Nährboden erkaltet und fest, werden die Platten mit den in der Tabelle angegebenen Pilzarten beimpft und bei etwa 210C inkubiert.
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Die Auswertung erfolgt je nach der Wachstumsgeschwindigkeit der Pilze nach 4-10 Tagen. Bei der Auswertung wird das radiale Myzelwachstum auf den behandelten Nährböden mit dem Wachstum auf dem Kontrollnährboden verglichen. Die Bonitierung des Pilzwachstums geschieht mit folgenden Kennzahlen:
1 kein Pilzwachstum
bis 3 sehr starke Hemmung des Wachstums
bis 5 mittelstarke Hemmung des Wachstums
bis 7 schwache Hemmung des Wachstums
9 Wachstum gleich der unbehandelten Kontrolle
Wirkstoffe, Wirkstoffkonzentrationen und Resultate gehen aus der nachfolgenden Tabelle hervor«
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O CO —3 CO
Tabelle B
Myzelwachstums-Test
Wirkstoff
Wirkstoffkonzentration
ppm
Ί00
Pilze
cd cd 0 od Ή
cd N U •H •Η
•Η O U
U fn c\ ö od cd
cd O -P CQ
H Cj O ^J cd
pj Ph cd O ra
O O O •H
•H -P H
r^ H
P4
Herstellungsbeispiel
■ Gl
4t5«6,7-TetrachlOr-2-thio-phthalid
Cl
48 g (0,2 Mol) kristallwasserhaltiges Natriumsulfid (Na2S · 9 H2O) wurden in 300 ml Methanol gelöst. In diese Lösung wurden bei 10 bis 200C 6,8 g (0,2 Mol) Schwefelwasserstoff eingeleitet und dann bei 20 bis 3O0G 32,7 g (0,1 Mol) 2-Chlormethy1—3,4,5,6-tetrachlorbenzoylchlorid eingetragen. Das Gemisch wurde 6 Stunden unter Rückfluß gekocht und nach dem Abkühlen auf 100G mit konzentrierter Salzsäure auf pH 5 angesäuert. Der ausgeschiedene Kristallbrei wurde abgesaugt, mit Wasser und Aceton gewaschen und getrocknet. Die Ausbeute beträgt 27,5 g (das sind 95,5 $ der Theorie) an fast farblosem Kristallpulver vom Pp. 181-183°C.
C8H2Cl4OS (288)
Ber.: G 33,33 H 0,70 Cl 49,31 0 5,55 S 11,11 Gef.J C 33,3 H 1,0 Cl 49,1 0 5,5 S 11,0
Spezielles Reinigungsverfahren:
28,8 g (0,1 Mol) rohes 4,5,6,7-Ietrachlor-2-thio-phthalid wurden in 200 ml 10 %iger Natronlauge gelöst und von Verunreinigungen abfiltriert. Die Lösung wurde mit Essigsäure an gesäuert, wobei sich farblose Kristalle vom Fp. 183-184°C abscbaden. Die Ausbeute beträgt 24,0 g, das sind 83 der
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Theorie.
45
Vorprodukt 1
309 g (2 Mol) o-Toluylsäurechlorid wurden in Gegenwart von 2 g Eisen-III-chlorid und 2 g Jod im Temperaturbereich zwischen 20 und 60° so lange chloriert, bis eine Gewichtszunahme von 276 g nach 13 Stunden erreicht war. Bas Gemisch wurde mit 250 ml Acetonitril verrührt, die ausgeschiedenen Kristalle bei O0C abgesaugt und aus 500 ml Acetonitril umkristallisiert. Man erhält 473 g (das sind 81 $ der Theorie) Tetrachlor-otoluylsäurechlorid als farblose Kristalle vom Fp. 700C.
C8H3Cl5O (292,5).
Ber.: C 32,82 H 1,03 Cl 60,68 0 5,47 Gef.t C 32,5 H 1,0 Cl 60,9 0 5,5
Vorprodukt 2
CO-Cl ·
Cl
146,3 g (0,5 Mol) Vorprodukt 1 wurden unter Belichtung mit einer UV-Lampe (Typ Osram Hg H 2000$ 450 Watt) bei 90 bis 1100C so lange chloriert, bis eine Gewichtszunahme von
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17,5 g erreicht war. Anschließend wurde noch 1 Stunde bei 900C unter Belichtung nachgerührt. Das Produkt wurde nach dem Erkalten aus 200 ml Acetonitril umkristallisiert und bei 400C im Vakuum getrocknet. Man erhält 134 g (das sind 82 $ der Theorie) 2-Chlormethyl-3,4,5,6-tetrachlorbenzoylchlorid vom Pp. 77-78°C.
C8H2Cl6O (327)
Ber.: C 29,36 H 0,62 Cl 65,14 0 4,89 Gef.i C 29,5 H 0,7 Cl 65,0 0 5,1
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Claims (6)

  1. Patentansprüche
  2. 2. Verfahren zur Herstellung von 4,5»6ft7-Ietrachlor-2-thiophthalid, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Alkalisalz der 2—Mercaptomethyl—3,4 1 5 1 6-tetrachlor—thiolbenzoesäure der Pormel
    Cl
    O-SM
    in welcher
    Σ für den Rest SH oder SE tuid
    für ein Alkalimetall steht,
    mit Säuren behandelt.
  3. 3. Fungizides Mittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt an 4,5,6,7-Tetrachlor-2-thio-phthalid gemäß Anspruch 1.
  4. 4. Verfahren zur Bekämpfung von Pilzen, dadurch gekennzeichnet, daß man 4,5»6»7-Tetrachlor-2-thio-phthalid gemäß Anspruch 1 auf Pilze oder ihren Lebensraum einwirken läßt.
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  5. 5. Verwendung van 4»5»6*7-Tetrachlor-2-thio-phthalId gemäß Anspruch t zur Bekämpfung von Pilzen»
  6. 6. Verfahren zur Herstellung von fungiziden Mitteln, dadurch gekennzeichnet, daß man 4»5»6r7-Tetrachlor-2-thio-phthalid gemäß Anspruch 1 mit Streckmitteln und/oder oberflächenaktiven Mitteln vermischt.
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DE2361513A 1973-12-11 1973-12-11 4,5,6,7-tetrachlor-2-thio-phthalid, ein verfahren zu dessen herstellung und dessen fungizide verwendung Pending DE2361513A1 (de)

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CH1040574A CH605911A5 (de) 1973-12-11 1974-07-29
DK404674A DK137186C (da) 1973-12-11 1974-07-29 Fungicidt virksomt 4,5,6,7-tetrachlor-2-thiophthalid til anvendelse ved plantebeskyttelse og andre tekniske formaal
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