DE235653C - - Google Patents
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- D—TEXTILES; PAPER
- D07—ROPES; CABLES OTHER THAN ELECTRIC
- D07B—ROPES OR CABLES IN GENERAL
- D07B5/00—Making ropes or cables from special materials or of particular form
- D07B5/10—Making ropes or cables from special materials or of particular form from strands of non-circular cross-section
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D07—ROPES; CABLES OTHER THAN ELECTRIC
- D07B—ROPES OR CABLES IN GENERAL
- D07B1/00—Constructional features of ropes or cables
- D07B1/06—Ropes or cables built-up from metal wires, e.g. of section wires around a hemp core
- D07B1/0673—Ropes or cables built-up from metal wires, e.g. of section wires around a hemp core having a rope configuration
- D07B1/068—Ropes or cables built-up from metal wires, e.g. of section wires around a hemp core having a rope configuration characterised by the strand design
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- Ropes Or Cables (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JV* 235653 -KLASSE 73. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 9. April 1910 ab.
Die bisher bekannten dreikantlitzigen Drahtseile, deren Litzen um einen keilförmigen Kern
geschlagen sind, der seinerseits wieder aus profilierten, parallel aneinandergelegten Drähten
besteht, zeigen den Übelstand, daß die Litzenkerndrähte beim Arbeiten des Drahtseiles —
namentlich beim Laufen desselben über Rollen — zu wenig biegsam sind und daher leicht
brechen. *
ίο Auch ist die Tragfähigkeit, die Elastizität
und die Dehnungsfähigkeit der Litzenseele weit geringer als die der darum gewundenen und
daher erheblich längeren Deckdrähte. Wird ein solches Seil belastet, so werden die Kerndrahte
übermäßig beansprucht. Hierbei wird meistens die zulässige Elastizitätsgrenze überschritten, und die Kerndrähte dehnen sich, bis
die gewundenen Deckdrähte mit tragen. Wird das Seil alsdann wieder entlastet, so federn die
letzteren um ein Geringes zurück, und die nun längeren Kerndrähte setzen sich in kurzer Zeit
durch die Deckdrähte hindurch. Es kommen daher trotz sorgfältigster Berechnungen der
Zug- und Bruchfestigkeiten des verwendeten Materials beim Betriebe sehr häufig Drahtbrüche
vor, welche den Verschleiß des Drahtseiles so beschleunigen, daß es für viele Gebrauchszwecke
— namentlich beim Gebrauch als Förderseil — den meistens gesetzlich geregelten
Anforderungen sehr bald nicht mehr entspricht.
Aus diesen Gründen schlägt man bei der Herstellung von Rundlitzen, deren runde Kerndrähte
aus dem Material der Deckdrähte bestehen, die Kerndrähte immer entsprechend kürzer, d.h. in Windungen mit geringerer
Steigung, während man die äußeren Decklagen in Windungen mit entsprechend größerer
Steigung schlägt. Hierdurch ist den runden Kerndrähten die Möglichkeit einer besseren
Elastizität gegeben.
Da es aber unmöglich ist, profilierte Kerndrähte mit Rückdrehung wie runde Drähte
als Dreikant miteinander zu verseilen, so müssen dieselben entweder aus sehr weichem Material
von erheblich höherem Dehnungskoeffizienten hergestellt werden oder man muß sie durch
runde Drähte ersetzen, die so miteinander verflochten sind, daß sie nur annähernd keilförmigen
Querschnitt haben.
Derartig aus Drähten gebildete Litzenseelen weisen aber niemals durchaus- gleichmäßige
Keilform im Querschnitt auf; denn eine solche ist nur bei parallel nebeneinandergelegten
Drähten möglich. Da aber der volle Litzenquerschnitt derartige Fehler der Sektorform
an vielen Stellen der Litze erheblich vergrößert zeigt, so entstehen ziemlich ungleichmäßige
Litzen, deren Deckdrähte an vielen Stellen nicht richtig auf den Kerndrähten aufliegen.
Diese Unregelmäßigkeiten beeinträchtigen stellenweise wieder sehr die Formgabe und die Biegsamkeit des Drahtseiles und beschleunigen
gleichfalls dessen Verschleiß, wenn auch in geringerem Maße.
Aus allen diesen Gründen gibt man heute noch den Rundseilen aus runden Litzen mit
Hanf einlage den Vorzug für alle diejenigen Gebrauchszwecke, bei denen es auf größere
Elastizität (Dehnungsfähigkeit) der Litzenseelen ankommt, zumal auch deren Gewicht
erheblich geringer ist. Diese haben aber bei gleicher Tragfähigkeit infolge des kreisrunden
Litzenquerschnittes einen erheblich größeren Durchmesser als die Drahtseile aus Dreikantlitzen,
was wieder ihre Verwendung für alle
diejenigen Gebrauchszwecke erschwert, bei denen es auf einen möglichst geringen Seildurchmesser
ankommt.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist nun ein Verfahren zur Herstellung eines Drahtseiles
aus sektorförmigen Litzen, die jedoch gegenüber den bekannten Litzen keilförmigen
Querschnitts dadurch gekennzeichnet sind, daß ihre Deckdrähte in Sektorform einen Kern aus
ίο Textilfaser- oder sonstigen nichtmetallischen
Stoffen von großer Biegsamkeit (z. B. Asbestschnur) einschließen, was bisher für unmöglich
galt, weil man die sofortige Deformierung des Litzen querschnitts schon bei der Herstellung
oder bei der ersten Ingebrauchnahme befürchtete, und zwar nicht mit Unrecht; denn die
Erfahrung hat gezeigt, daß mit vieler Mühe in Dreikantform hergestellte Hanfkerne bei
der Umspinnung mit Litzendrähten einfach rundgedrückt werden.
Gemäß vorliegender Erfindung ist es aber völlig gleichgültig, welche Querschnittsform die
aus Textilfaser- oder sonstigem, weichem biegsamen Stoff bestehende Litzenseele ursprünglieh
hat, weil ganz darauf verzichtet wird, die Querschnittsform von innen heraus, d. h. durch
den Kern, zu bestimmen. Dieser wird vielmehr, ohne Rücksicht auf seine Querschnittsform,
in der üblichen Weise mit den Deckdrähten umsponnen; gleichzeitig oder unmittelbar darauf
wird aber den letzteren durch äußeren Druck bleibende Dreikantform erteilt, was gegebenenfalls
nach dem Umspinnen mit der zweiten Lage Deckdrähte wiederholt wird oder überhaupt
erst unmittelbar nach dem Umschlagen der äußeren Drähte geschieht.
Das aus solchen Dreikantlitzen geschlagene Rundseil zeigt dann beispielsweise die aus der
Zeichnung ersichtliche Querschnittsform, wobei α die Litzenseele, b die inneren, c die äußeren
Litzendrähte bezeichnet; d ist der bei Drahtseilen
allgemein übliche zentrale Seilkern aus Hanf, Jute o. dgl.
Derartige Drahtseile behalten alle Vorzüge der bekannten, aus runden Litzen mit Hanfkern
bestehenden Rundseile bei, d. h. sie sind ebenso biegsam wie jene, zeigen die gleiche
Elastizität bei Belastung, haben gleichfalls ein geringeres Gewicht als die Drahtseile mit
Metallkern (was sie für Förderzwecke sehr geeignet macht, zumal bei der Berechnung der
Tragfähigkeit von Förderseilen die Litzenseelen außer acht gelassen werden), und die Litzenkerne
gewähren den Deckdrähten eine gute, feste und sichere Auflage.
Mit diesen Vorzügen vereinigt aber das vorliegende Seil die bekannten Vorzüge der Drahtseile
aus sektorförmigen Litzen, d. h. der Durchmesser des Seiles ist wesentlich geringer,
und der ganze Seilquerschnitt ist infolge seiner viel seichteren Drallfurchen besser ausgefüllt,
als dies bei Verseilung runder Litzen möglich ist.
Vorliegende Erfindung geht aber in ihrer Wirkung über die Kombination der Vorzüge
beider Drahtseilgattungen noch weit hinaus. Zunächst. schmiegen sich die Deckdrähte dem
nachgiebigen Kern bei der Dreikantformgabe durch äußeren Druck weit besser an, so daß
eine viel gleichmäßigere Sektorform der Litzen erzielt wird als beim Umwickeln fester Metallkerne,
d. h. die Außenflächen der Dreikantlitzen werden durchgängig und gleichmäßig
eben, da sich etwaige Unebenheiten nur auf der Innenseite bilden können, wo sie von dem
weichen Kern ausgefüllt werden.
In zweiter Linie sind die Litzen erheblich haltbarer, weil jetzt die Dreikantform der
Litzen nicht mehr wie bisher durch gewaltsames Umbiegen der Deckdrähte um scharfkantige
Ecken metallener Einlagen erzielt wird, was die Drähte schon bei der Litzenherstellung
sehr angreift.
Drittens können nunmehr die Litzenkerne je nach dem Verwendungszweck des Drahtseiles
beliebig aus parallel gelegten oder miteinander verseilten oder verflochtenen Fäden
gebildet werden; ja man'kann fertige Schnüre aus geeignetem Material von beliebiger Querschnittsform
als Litzenkern verwenden.
Diese neue Wirkung der vorliegenden Erfindung ist insofern von großem Wert, als dadurch
für die Berechnung der Zugfestigkeit, der Elastizität und der Tragfähigkeit des Drahtseiles,
also für die Anpassung an den jeweiligen Verwendungszweck, mannigfaltige neue Faktoren
gegeben sind, zumal man zur Herstellung der Litzenseele selbst verschiedenes Material
gleichzeitig verwenden kann.
Die Mittel, mit denen man den Litzen durch äußeren Druck die Dreikantform erteilt, können
verschiedener Art ■ sein. Am besten hat sich in der Praxis die Anwendung besonders
profilierter Preßbacken bei gleichzeitigem Verdrehen und Walzen der Litzen bewährt.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren zur Herstellung von im Querschnitt keilförmigen Drahtseillitzen, dadurch gekennzeichnet, daß um einen Kern aus Textilfaser- oder sonstigem nichtmetallischen Stoff von großer Biegsamkeit und Dehnbarkeit (z. B. Asbestschnur) unmittelbar nach dessen Austritt aus der Kerndüse die Deckdrähte ein- oder mehrfach gewunden und gleichzeitig durch äußeren Druck so in bleibende Dreikantform gepreßt werden, daß sich die Faserstoffseele diesem Profil anpassen muß. 'Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE235653T | 1910-04-08 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE235653C true DE235653C (de) |
Family
ID=8899093
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1910235653D Expired - Lifetime DE235653C (de) | 1910-04-08 | 1910-04-08 |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE235653C (de) |
FR (1) | FR428147A (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB2036120B (en) * | 1978-12-13 | 1982-12-08 | Vnii Metiz Promysh | Method of making rope |
CN115110190B (zh) * | 2022-07-30 | 2023-08-25 | 上海群德纺织科技有限公司 | 一种高亮闪光抗菌迷离纱线 |
-
1910
- 1910-04-08 DE DE1910235653D patent/DE235653C/de not_active Expired - Lifetime
-
1911
- 1911-04-05 FR FR428147D patent/FR428147A/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR428147A (fr) | 1911-08-23 |
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