DE2356028C3 - Plane mit gelochtem Verstärkungsrand sowie Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents

Description

Diese Erfindung bezieht sich auf eine Plane vorzugsweise aus Geweben, kunststoffbeschichteten Geweben, Kunststoff-Folien und durch offene Gewebe, Gewirke, Fadengelege und Wirrfaser-Vliese verstärkte Kunststoff-Folien. Es soll vorgeschlagen werden, aus solchen Materialien hergestellte Planen, soweit sie mit ösen, gegebenenfalls gleichzeitig auch mit einer Randverstärkung, versehen sind, weiter zu verbessern.

Planenstoffe finaen Verwendung als Abdeckplanen zum Schutz irgendwelcher Materialien gegen Witterungseinflüsse, Kälte, Wärme und Staub. Sie werden unkonfektioniert benutzt für reine / jdeckzwecke. In konfektionierter Form, d. h. nach Zuschnitt, Randverstärkung, Anbringung von ösen oder anderen Haltevorrichtungen werden solche Planen als Lkw-Plane, Schutzplane im Bauwesen, im Eisenbahn- und Postverkehr und für viele andere Zwecke eingesetzt. Mit ösen, Halteleisten oder sonstigen Befestigungsmitteln versehene Planen haben große Bedeutung in der Bauwirtschaft erlangt, sie dienen hierbei u. a. als Schutz gegen Witterungseinflüsse bei Regen und Kälte.

Diese Erfindung bezieht sich auf Planen, welche zur Verbindung miteinander oder zur Befestigung an Baugerüsten, Lkw-Pritschen, Bodenankern usw. mit Ösen versehen sind. Es ist bekannt, solche Ösen vorzugsweise aus Metall oder Kunststoff in zweckentsprechenden Abständen am Planenrand anzubringen. Zur Verbesserung der Ausreißfestigkeit solcher ösen ist es üblich, den Planenstoff an der beanspruchten Stelle durch Mehrfachlagen des gleichen Planenmaterials oder auch anderer Verstärkungsmittel gegen Ausreißkräfte zu sichern. Es ist auch üblich, den Planenrand durch einen zusammenhängenden Randstreifen zu verstärken und die benötigten ösen in diesem Randstreifen anzubringen. Eine weitere Ausführungsform sieht vor, daß der Planenrand durch einen gefalteten Randstreifen umfaßt und verschweißt ist.

Alle genannten Arten der ösenanbringung haben naturgemäß den Nachteil, daß die ösen entweder konfektionsseitig nach Einzelbestellung in vorgesehenen Abständen angebracht werden müssen, oder aber daß die ösen ohne Berücksichtigung spezieller Einzelanforderungen in gleichmäßigen Abständen angebracht sind, teils auch dort, wo sie nicht benötigt werden. Dies hat weiter den Nachteil, daß die Plane infolgedessen an Stellen perforiert ist, wo dies dann nicht wünschenswert erscheint

Aufgabe der Erfindung ist es, Planen mit ösen zu schaffen, bei denen die ösen nur dort geöffnet sind, wo sie gerade benötigt werden.

Erfindungsgemäß wird deshalb vorgeschlagen, daß ausschließlich in den Randverstärkungsstreifen Lochungen vorgesehen sind und daß diese gelochten Randverstärkungsstreifen dem ungelochten PlanenranJ der Plane ein- oder beidseitig aufliegen und unlösbar mit der Plane verbunden sind.

Dabei sind die ösenabstände sehr gering gehalten, damit sich immer dort eine Lochung befindet, wo sie gerade benötigt wird (s. A b b. 1). Der Verstärkungsrand k?nn ein- oder beidseitig am Rand der Plane angebracht sein, wobei es klar ist, daß ein beidseitig vorhandener Rand die Ausreißfestigkeit verstärkt (s. A b b. 2a und 2b). Der Verstärkungsrand kann auch so angeordnet sein, daß er mit zwei parallelen ösenanordnungen versehen ist und durch Einfassen des Planenrandes auf der Ober- und Unterseite der Plane deckungsgleiche ösen vorhanden sind.

Auch kann die mit gelochtem Randverstärkungsstreifen versehene Plane keinerlei Perforationen aufweisen und eine Perforierung nur an den Stellen erfolgen, wo dies im Einzelfall notwendig ist.

Mögliche Ausführeitgsformen sind so angeordnet, daß der Planenstoff aus einem imprägnierten Gewebe entsprechender Stärke besteht, wobei der beanspruchte Verstärkungsrand aus dem gleichen Material besteht und durch Nähen, Kleben oder nach anderen Konfektionsmethoden befestigt ist. Der Rand kann aber auch aus thermoplastischem Material bestehen; in diesem Fall ist es möglich, den Rand auch im Schweißverfahren aufzubringen.

Bei kunststoffbeschichteten Planenstoffen bietet sich an, den Verstärkungsrand aus dem gleichen Material zu fertigen und vorzugsweise im Wärmekeil-, Wärmeimpuls-, Hochfrequenz- oder Heißluft->"chweißverfahren in bekannter Weise mit der Plane zu verbinden. Planenstoffe aus unverstärkten oder verstärkten Folien können ebenfalls nach einem der genannten Konfektionsverfahren mit dem beanspruchten Rand versehen werden. Bei letzterem Material ist es aber auch möglich, den Verstärkungsrand »in situ« im Extrusionsverfahren mit dem Folienmaterial zu verbinden. Nach den früher genannten Konfektionsmethoden und der Extrusionsmethode ist es auch möglich, zwei Verstärkungsränder in geeigneten Abständen nebeneinander in Querrichtung anzubringen (s. Abb.3), wonach je zwei benachbarte Planen durch Abschneiden zwischen den beiden Verstärkungsrändern voneinander getrennt werden. Hiernach ist es auch möglich, mehrere unzerschnittene Planen auf einer Rolle oder einer sonstigen Vorrichtung anzuordnen, wobei dann das Abschneiden der einzelnen verstärkten Planen beim Verbraucher erfolgen kann.

Soweit die beanspruchten randverstärkten Planen aus Kunststoff-Folien hergestellt werden, wird im Rahmen dieser Erfindung ein Verfahren vorgeschlagen, welches in besonders wirtschaftlicher Weise geeignet ist, den Gegenstand dieser Erfindung herzustellen. Es ist seit langem bekannt, Kunststoff-Folien mittels Breitschlitzdüse oder im Blasverfahren herzustellen. Es ist auch nach dem Verfahren von DT-PS 8 31311 möglich, Flachfolien in siatu nascendi mit anderen Materialien, wie Geweben, Vliesen, Papieren und Kunststoff-Folien zu verbinden. Demgegenüber ist das erfindungsgemäße

Verfahren dadurch gekennzßichnet, daß die Randverstärkungsstreifen extrudiert, anschließend gelocht, an die frisch extrudierte Plane herangeführt und an diese fortlaufend angepreßt werden.

Es soll dabei so vorgegangen werden, daß zwei Klein-Extruder K unmittelbar vor dem Walzenspalt W je einen gelochten Verstärkungsrand herstellen, wel-

eher sich dann im Walzenspalt selbst mit der Folie Fin situ verbindet (s. A b b. 4 und 5).

Die vorgeschlagene maschinelle Anordnung nach dem beanspruchten Verfahren zur Herstellung von mit gelochtem Randstreifen versehenen Planen läßt auch eine beidseitige Anordnung der Randstreifen zu (s. Abb. 6).

Hicizu 4 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche;

1. Plane mit gelochtem Randverstärkungsstreifen, dadurch gekennzeichnet, daß ausschließ- > lieh in den Randverstärkungsstreifen (2) Lochungen (3) vorgesehen sind und daß diese gelochten Randverstärkungsstreifen (2) dem ungelochten Planenrand der Plane (1) ein- oder beidseitig aufliegen und unlösbar mit der Plane (1) verbunden sind.

2. Verfahren zur Herstellung einer Plane mit Verstärkungsstreifen nach Anspruch 1, wobei die Plane durch Extrusion einer geschmolzenen Kunststoffmasse mittels einer Breitschlitzdüse hergestellt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Randverstär- ι s kungsstreifen (2) extrudiert, anschließend gelocht, an die frisch extrudierte Plane (1) herangeführt und an diese fortlaufend angepreßt werden.