DE2336374C3 - Siloabzugvorrichtung - Google Patents
SiloabzugvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Siloabzugvorrichtung mit einem über Schwingungserzeuger in Schwingungen
versetzbaren Boden mit einer Einlaßweite entsprechend der Weite des darüberliegenden Siloauslasses und einer
demgegenüber engeren axialen Auslaßöffnung mit einem im Abstand oberhalb des Bodens über der
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teil, der mit seinem äußeren Rand einen den Schwingteil umgebenden ringförmigen Materialdurchtritt begrenzt,
sowie mit einer die Materialausiragung aus der Abzugvorrichtung unter Rückstau begrenzenden Einrichtung.
Unter der die Materialaustragung unter Rückstau begrenzenden Einrichtung kann eine Stauplatte oder
ein im Auslauf angeordnetes einstellbares Sperrelement, z. B. in Form eines der Auslaßöffnung des Sammeltrichters
zugeordneten Schiebers verstanden werden. Es kann sich bei dieser Einrichtung aber auch um eine
Dosiereinrichtung handeln, die beispielsweise als Materialschleuse,
als Austragschnecke oder als Vibrationsrinne ausgebildet ist.
So zeigt die DT-AS 19 37 729 eine Austragvorrichtung in Verbindung mit einer einen Rückstau des
Materials erzeugenden Dosiereinrichtung. Bei dieser bekannten Austragvorrichtung ist in einem Schwingmundstück
eine mitschwingende, sich entgegen der Auslaufrichtung kegelförmig verjüngende Prallplatte
vorgesehen, die das Gewicht der Materialsäule über der Austragöffnung abfängt und ein Durchschießen des
Materials durch die Austragöffnung abbremst oder verhindert. Zu diesem Zweck leitet die eingebaute Prall-
oder Stauplatte das auszutragende Material radial nach außen zur Bunkerinnenwand hin, so daß das Material
eine äußere relativ enge Ringzone oder einen Ringspalt passieren muß, bevor das Material wieder radial nach
innen zur etwa zentrisch angeordneten Austrittsöffnung des Schwingmundstückes gelangen kann. Hierdurch
wird zwar wirksam das Durchschießen des Materials durch die Auslauföffnung verhindert, gleichzeitig erfolgt
aber auch eine Beeinträchtigung der Fließfähigkeit des Materials. Vor allem aber ist mit dieser bekannten
Maßnahme eine genauere Steuerung der Austragsgeschwindigkeit in den verschiedenen radialen Zonen
oder Querschnittszonen des Bunkers nicht möglich.
Bei einer anderen bekannten Austragvorrichtung ist ein schalenformiger, abgestufter Austragboden mit
zentraler Austrittsöffnung vorgesehen, über der im axialen Abstand ebenfalls eine umgekehrt tellerförmige
Stauplatte abgestützt ist, wobei Austragboden und Stauplatte als schwingfähige Einheit am unteren Ende
eines Bankers befestigbar und durch einen Schwingungserreger in Schwingungsbewegungen in einer
Ebene erregbar ist, die senkrecht zur Bunkerachse verläuft. Die Neigung des Bodens ist dabei so gewählt,
daß eine Austragung nur bei Betrieb des Schwingungserregers erfolgt. Hierbei wird das Material in lockerer
Strömung unter radialer Umlenkung zunächst nach außen und dann wieder nach innen zur zentralen
öffnung abgefördert. Ein Rückstau des Materials von der Austragöffnung zurück in den Austragtrichter und
den Bunker darf hierbei nicht auftreten, so daß unterhalb der Austragvorrichtung das ausgetragene
Material mindestens so schnell abgefördert werden muß, wie es ausgetragen wird (GB-PS 10 27 096).
Es ist auch bekannt, solche Austragvorrichtungen schwingfähig so aufzuhängen, daß im wesentlichen eine
hin- und hergehende Schwingbewegung entlang einer Schraubenlinie erfolgt (vergleiche CH-PS 4 48 894).
Diese Bewegung wird in einer nachgeschalteten Dosiereinrichtung ausgenutzt, um das Gut entlang einer
schraubengangähnlichen Bahn ansteigend nach außen abzuführen. Auch hier sorgt eine in den Bunker
vorragende ebene Stauplatte dafür, daß das Material aus dem Bunker oder Behälter durch einen außenliegender.
Ringspalt treten und in gelockerter Form durch die
nachgeschaltete Vorrichtung wandern muß.
Es ist auch bekannt, mehrere schwingfähige Trichter ineinanderzuschachteln. In einem bekannten Falle sind
im Schwingmundstück mehrere Trichterelemente zwischen dem Boden des Schwingmundstückes und einer S
die Auslauf öffnung des Bunkers weitgenend abdeckenden
und nur einen Ringspalt freilegenden Stauplatte angeordnet, um das aus dem Bunker austretende Gut
radial nach außen umzulenken und aus dem umgelenkten Strom mehrere Teilströme zu der zentralen
Auslauföffnung abzulenken (FR-PS 1115 093).
Bei einer anderen bekannten Anordnung dieser Art handelt es sich um eine Mischeinrichtung für unterschiedliche
Materialien, die nacheinander aus unterschiedlichen Silokammern einem gemeinsamen F-OiI-trichter
zugeführt werden. Dieser leitet das Material nacheinander einem darunterliegenden und an eine
Waage aufgehängten Sammeltrichter zu, der durch mehrere trichterförmige Einsätze in veischiedene
Ringkammern unterteilt ist. Der Sammeltrichter ist durch einen Verschluß am Boden geschlossen. Die
Füllung dieser Ringkammern erfolgt nacheinander, indem zunächst der zentrale Kammerteil gefüllt wird,
worauf sich die Füllung der radial anschließenden Ringräume nacheinander jeweils durch Überlauf anschließt.
Nach Einfüllen des letzten Produktes wird der Trichterauslauf geöffnet, so daß die Materialien in
einem gewollten Strömungsmuster so auslaufen, daß beim Auslaufen ein vorbestimmter Mischvorgar.g
erfolgt (US-PS 30 91 369).
Es ist allgemein bekannt, daß beim Abziehen von Material aus Silozellen häufig Entmischungserscheinungen
auftreten. Außerdem wird eine gleichmäßige Austragung häufig durch statische und dynamische
Kräfte gestört. Durch Verwendung eines schwingenden Austragbodens kann wenigstens in der Nähe des
Bodens das Material in einem flüssigkeitsähnlichen Zustand gehalten werden, so daß das Material eine
größere Neigung besitzt, unter der Wirkung der nachgeschalteten Dosiervorrichtung aus der Silozelle
auszulaufen. Durch das mit dem Austragbodtn mitschwingende
plattenförmige Schwingtei! werden die Schwingungen noch besser auf die zentrale Materialsäule
des Materials in der Silozelle übertragen. Durch die Ablenkung des Materials radial nach außen durch den
Schwingteil wird versucht, die Fließeigenschaften des Materials über den Querschnitt des Austrittsbereiches
der Silozelle zu vergleichmäßigen.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß mit all diesen Maßnahmen nicht zuverlässig verhindert werden kann,
daß beim Abziehen des im fließfähigen Zustand
gehaltenen und durch die nachgeschaltete Dosiervorrichtung rückgestauten Materials ein unterschiedliches
Fließverhalten in Abhängigkeit vom Fließweg innerhalb des Querschnittes des Siloauslaufes auftritt. Das
bedeutet, daß es mit den bekannten Vorrichtungen bisher nicht möglich war, das Material im Silo über die
Siloquerschnittsfläche gleichförmig, d. h. überall mit der gleichen oder einer gewollten Geschwindigkeit, nach
unten abzuziehen.
Ausgehend von einer Siloabzugvorrichtung der eingangs näher bezeichneten Art ist es Aufgabe der
vorliegenden Erfindung, hier Abhilfe zu schaffen und bei einfachem Aufbau ein über den Querschnitt des Silos
störungsfreies Absenken des Siloinhaltes in der gewünschten Gleichmäßigkeit zu ermöglichen.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der plattenförmige Schwingtei! eine zentrale öffnung
aufweist und als Sammeltrichter mit einer axialen Auslaßöffnung von geringerer Weite als seine Einlaßöffnung
ausgebildet ist.
Der als Schwingteil vorgesehene Sammeltrichter übt eine ausreichende Stützwirkung auf die darüber im Silo
befindliche Materialsäule aus, so daß das über den Austragboden zur zentralen Austragöffnung wandernde
Material weitgehend im aufgelockerten Zustand und befreit von der Materiallast der Austragöffnung
zuströmen kann. Der Sammeltrichter läßt sich dabei optimal den durch den Austragboden vorgegebenen
natürlichen Fließlinien des ausfließenden Materials anpassen. Zu diesem Zweck weist der oder jeder
Sammeltrichter vorteilhafterweise eine dem Austragboden formähnliche Gestalt auf. Durch die ähnliche
Formgebung werden auch die Schwingungen, die vom Schwingungserreger auf den Schwingteil und den
Boden übertragen werden, von beiden in ähnlicher oder gleichwirkender Weise auf das Material übertragen, so
daß die Schwingungswirkung auf das Material in optimaler Weise über den ganzen Siloquerschnitt
gleichmäßig verteilt auftritt.
Der Sammeltrichter hat aber zusätzlich die besondere Aufgabe, aus der jeweils darüberliegenden Materialzone
einen im voraus genau bestimmbaren mengen- und querschnittsbezogenen Anteil des Materials nach unten
abzuziehen und zur Auslaßöffnung weiterzuleiten. Durch die bestimmte Bemessung der Verhältnisse von
Eintrittsmündung und Austrittsmündung zwischen Sammeltrichter und Austragboden erhält man eine gewollte
und leicht überschaubare Absenkung des Materials über den gesamten Siloquerschnitt. Dabei ist zweckmäßigerweise
das Verhältnis der Weite der axialen Auslaßöffnung des Bodens zu der Weite der Auslaßöffnung des
Sammeltrichters gleich oder größer als das Verhältnis der Eintrittsweiten der beiden schwingenden Teile.
Hierbei erhält man eine besonders gleichmäßige Absenkung des Materials über den Querschnitt.
Durch die genaue Steuerbarkeit der Absenkung des Materials über den Querschnitt des Silos wird
gewährleistet, daß die Absenkgeschwindigkeit des Materials in der Randzone des Bunkers an die
Sinkgeschwindigkeit des Materials im zentralen Bereich praktisch genau und in vorbestimmter Weise angepaßt
wird. Man kann damit jede Entmischung des Materials während der Austragung wirksam ausschalten.
Die nachgeschaltete Dosiereinrichtung, die weniger Material abfördert, als der Boden zusammen mit dem
Sammeltrichter auszutragen imstande sind, vermag somit aus dem durch die Schwingbewegungen im
gelockerten Zustand gehaltenen Material jede innerhalb des Dosierbereiches liegende Menge pro Zeiteinheit
zuverlässig, über den Querschnitt gleichmäßig und mit großer Genauigkeit und ohne Entmischungsgefahr
abzuziehen. Die genaue Steuerung erfolgt dabei mit außerordentlich einfachen, leicht übersehbaren Mitteln.
Es hat sich als besonders günstig erwiesen, wenn der Sammeltrichter einen stutzenförmigen Auslaß aufweist,
der bis etwa zur Höhe der engsten Stelle der Auslaßöffnung des Bodens herabragt und zur letzteren
konzentrisch angeordnet ist. Bei dieser Weiterbildung wird gewährleistet, daß die vom Austragboden und die
vom Sammeltrichter erfaßten und weitergeleiteten Gutschichten mit gleichförmiger Geschwindigkeit und
ohne gegenseitige radiale Verdrängungswirkung in den gemeinsamen Entnahmequerschnitt der Anordnung
eingeleitet werden. In dem tangentialen Grenzbereich der zussmmcn°sführtsn Schichten ergeben sich dubei
keine Geschwindigkeitsunterschiede und damit auch keinerlei störende Beeinflussungen. Die Verwendung
eines solchen stutzenförmigen Auslasses für den Sammeltrichter bietet den weiteren Vorteil, daß man
bedarfsweise die Auslaßöffnung des Bodens und die Auslaßöffnung des Sammeltrichters jeweils zu einer
gesonderten Dosiereinrichtung führen kann.
Die Gleichförmigkeit der Austragung kann noch weiter gesteigert werden, wenn im Abstand vom Boden
und vom Sammeltrichter zwischen diesen beiden ein to den Austrittsbereich des Sammeltrichters umgebendes
mitschwingendes Führungselement angeordnet ist, das trichterförmig ausgebildet ist.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen an mehreren Ausführungsbeispieien
näher erläutert. Es zeigt:
F i g. 1 eine Siloabzugvorrichtung bei der als die Materialaustragung unter Rückstau begrenzende Einrichtung
eine Dosierschnecke vorgesehen ist,
F i g. 2 eine Siloabzugvorrichtung, bei der dem Austragboden und dem Sammeltrichter unterschiedliche
nachgeschaltete Dosiereinrichtungen zugeordnet sind und
F i g. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Siloabzugvorrichtung,
bei der zwischen dem Austragboden und dem Sammeltrichter noch ein weiteres mitschwingendes
Führungselement zugeordnet ist.
In Fi g. 1 ist das untere, im dargestellten Beispiel sich
trichterförmig verjüngende Ende einer Silozelle 1 dargestellt, deren Austrittsöffnung mit 2 bezeichnet ist.
Unterhalb des Silos ist eine Siloabzugvorrichtung 3 mit geringem Abstand angeordnet, die aus einem über
Schwingungserreger 5 in Schwingungen versetzbaren Boden 4 mit einer Eintrittsweite entsprechend der
Weite der dariiberliegenden Auslaßöffnung 2 des Silos und einer demgegenüber engeren axialen Auslaßöffnung
12 und einem im Abstand oberhalb des Bodens 4 angeordneten plattenförmigen Schwingteil 8 besteht.
Die schwingende Einheit ist über mehrere am Umfang verteilte und durch Gummielemente gedämpfte Hängependel
6 am unteren Ende des Silos 1 schwingfähig aufgehängt. Der Spalt zwischen der öffnung 2 des
Siloauslasses und der Eintrittsweite des Bodens 4 ist durch einen membranartigen Gummiring 10 abgedichtet,
der die Schwingungen der Schwingeinheit nicht beeinträchtigt Eine entsprechende flexible Dichtungsmanschette
11 verbindet das untere Ende des Auslasses des Austragbodens 4 mit dem Eintrittsstutzen einer
unter dem Auslaß angeordneten und die Materialaustragung aus der Abzugvorrichtung 3 unter Rückstau
begrenzenden Einrichtung, die im dargestellten Beispiel als Dosierschnecke 13 ausgebildet ist, die durch einen
Motor 14 mit variabler Drehzahl angetrieben werden kann.
Der Schwingteil ist im dargestellten Beispiel als schalenförmiger Sammeltrichter 8 ausgebildet, der über
Stützen oder Streben 7 starr mit dem Boden 4 verbunden ist Der Sammeltrichter 8 weist eine
Eintrittsöffnung 15 sowie eine tieferliegende und wesentlich engere zentrale öffnung 16 auf. Im
dargestellten Beispiel ist an die Unterseite des Sammellrichters über einen Übergangsabschnitt ein
stutzenförmiger Auslaß 9 angeschlossen, dessen untere
Austriltsöffnung konzentrisch zu und etwa in gleicher Höhe wie die Auslaßöffnung 12 des Austragbodens 4
angeordnet ist.
Es wird davon ausgegangen, daß während des Betriebes von der Dosierschnecke 13 ein gewollter
Rückstau auf das von der Siloabzugvorrichtung aus dem Silo 1 abgezogene Material ausgeübt wird, so daß die
volumetrische Austragleistung der Siloabzugvorrichtung allein durch die eingestellte Dosierleistung der
Dosierschnecke 13 bestimmt wird. Es wird weiterhin davon ausgegangen, daß sich im unteren Ende des Silos
1 Materialbriicken bilden können, die durch die gestrichelten Linien Xin Fig. 1 angedeutet sind. Der in
Fig. 1 dargestellte Querschnittsbereich des unteren Endes des Silos ist in zwei Zonen unterteilt, nämlich in
eine zentrale Zone A und in eine Ringzone B.
Bei Inbetriebnahme der Siloabzugvorrichtung 3 und der Dosierschnecke 13 wird von dem Sammeltrichter 8
das Material aus dem möglichen zentralen Brückenbereich A abgezogen. Aus dem Fangbereich B gelangt
dagegen das Material über den Austragboden 4 zu der Dosierschnecke. Das bedeutet, daß von dem dargestellten
Querschnitt eine Teilmenge des Materials über einen ringförmigen Querschnittsbereich abgezogen
wird, der den Silowandungen relativ naheliegt. Dadurch wird wirksam ein Hängenbleiben des Materials an den
Innenflächen des Silos unterbunden. Durch die zwangsläufige Abführung des Materials aus der zentralen Zone
A wird gewährleistet, daß alle vorhandenen oder in Bildung begriffenen Brücken durch Abziehen des
Materials aus dem zentralen Bereich unverzüglich zum Einstürzen gebracht werden, so daß durch Brückenbildung
eine Störung der Austragung nicht erfolgen kann. Vielmehr erfährt das Material eine gleichmäßige
Absenkung über den gesamten Siloquerschnitt. Hierbei ist die Senkgeschwindigkeit des Materials in der
Randzone B gleich der Senkgeschwindigkeit in der zentralen Zone A des Silos. Eine Entmischung des
Materials findet nicht statt. Durch die Siloabzugvorrichtung wird das Material aufgelockert und verhält sich
ähnlich wie eine Flüssigkeit. Da die Dosierschnecke 13 weniger Material abfördert, als von der Siloabzugvorrichtung
ausgetragen werden kann, kann mit Hilfe der Dosierschnecke eine sehr genaue und feinfühlig zu
steuernde Dosierung aus der im Auslaßbereich C der Siloabzugvorrichtung bereitgehaltenen Materialsäule
erfolgen.
In der Materialsäule C erfolgt aufgrund der großen inneren Reibung innerhalb des Materials ebenfalls eine
gleichmäßige Absenkung über den ganzen Querschnitt, so daß in diese Säule das Material ebenfalls mit gleichen
Geschwindigkeiten aus dem Austragboden 4 bzw. aus dem Sammeltrichter 8 zulaufen kann.
In F i g. 1 ist die Eintrittsgeschwindigkeit des Materials aus der Ringzone B in den Austragboden 4 mit V4,
die Eintrittsgeschwindigkeit des Materials aus der zentralen Zone A in den Sammeltrichter 8 mit V5, die
Austrittsgeschwindigkeit aus dem Austragboden 4 im Bereich der Austrittsöffnung 12 mit V2 und die
Austrittsgeschwindigkeit des Materials aus dem Stutzer 9 mit V3 bezeichnet Die Absinkgeschvindigkeiten VA
und V5 können mit einfachen Mitteln durch das Verhältnis der Abzugsquerschnitte des Austragbodens 4
und des Sammeltrichters 3 in Höhe der Eintrittsöffnungen dieser Teile festgelegt werden. Die Geschwindig
keiten können insbesondere gleichgehalten werden wenn man das Verhältnis der Weite der axialer
Austragöffnung des Bodens zu der Weite der Auslaßöff nung des Sammeltrichters gleich dem Verhältnis dei
Eintrittsweiten der beiden schwingenden Teile wählt Die beiden Sinkgeschwindigkeiten V4 und VS dei
Ringzone B und der zentralen Zone A können von FaI zu Fall aufeinander eingestellt werden, wobei di<
Einstellung in Abhängigkeit vom Verhältnis des Siloquerschnittes zum Eintrittsquerschnitt des Austragbodens
4 erfolgt. Ist die Auslauföffnung 2 des Silos 1 im Verhältnis zum Siloquerschnitt klein, muß die Senkgeschwindigkeit
V4 im Bereich der Ringzone B größer gewählt werden, als wenn das Querschnittsverhältnis
größer ist.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2, bei dem Austragboden 23 und Sammeltrichter 21 im wesentlichen
ähnlich wie bei dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 1 ausgestaltet sind, ist an den Auslaß 9 des
Sammeltrichters 21 eine gesonderte Dosiereir richtung
22 angeschlossen, und zwar über eine Abzuglf.itung 20, welche aus dem zentralen Abzug 24 des Austragbodens
23 seitlich nach außen tritt. Damit können dem Austragbodeii 23 und dem Sammeiirich'.er 2! getrennte
Dosiereinrichtungen 22 und 25, 7. B. in Form von Schleusen wirksame rotierende Zellenräder, zugeordnet
sein. Derartige Zellenräder arbeiten als volumetrische Dosiereinrichtungen und können leicht so betrieben
werden, daß der gewünschte Rückstau von den Dosiereinrichtungen auf das Material in der Siloaustragvorrichtung
erzeugt wird.
Bei dem dargestellten Beispiel können, insbesondere bei sehr schwierigen oder häufig wechselnden Materialien,
steuerbare Senkgeschwindigkeiten wenigstens für zwei Zonen des Silos erreicht werden. Dabei können die
volumetrischen Austragsleistungen der beiden Zellenräder über entsprechende Variatoren geändert werden.
Man erkennt bei den beiden Ausführungsbeispielen nach F i g. 1 und 2, daß Austragboden und Sammeltrichter
im wesentlichen formähnlich gestaltet und konzentrisch ineinandergeschachtelt sind. Beim Ausführungsbeispiel nach F i g. 2 iiegen die Eintrittsöffnungen von
Austragboden und Sammeltrichter in der gleichen Ebene dicht unterhalb der Ebene der Austrittsöffnungen
des Silos. Eine solche Anordnung ist insbesondere bei leichtfließenden Materialien von Vorteil.
Bei Materialien jedoch, die sehr leicht zur Brückenbildung neigen, kann es dagegen vorteilhaft sein, den
Sammeltrichter in wesentlich größerem Abstand oberhalb des Austragbodens anzuordnen, und zwar beispielsweise
in einer Höhenlage im Bunkerauslauf, in der noch ein natürlicher Abfluß des Materials entsprechend
den Siloabmessungen zu erwarten ist.
Bei leicht fließfähigen Materialien können anstelle der Dosierzellen oder der Dosierschnecke auch andere,
die Materialaustragung aus der Abzugvorrichtung unter Rückstau begrenzende Einrichtungen vorgesehen sein.
So ist in F i g. 1 strichpunktiert in der Zone C eine Stauplatte 18 angedeutet, die unterhalb der beiden
Auslaßöffnungen 12 unter Freilassung eines Ringspaltes zu dem flexiblen Mantel 11 angeordnet ist. Eine solche,
einen zusätzlichen Rückstau erzeugende Einrichtung kann aber auch nur dem Sammeltrichter zugeordnet
und unter der Austrittsöffnung 16 des Sammeltriqhters angeordnet sein. Mit der dabei auftretenden Bildung
eines Schüttkegels kann damit auch ohne antreibbare oder bewegte Teile ein Rückstau auf die Siloabzugvorrichtung
ausgeübt werden, was für die Einhaltung der eingestellten Dosierleistung und der vorgesehenen
Senkgeschwindigkeiten des Materials von Bedeutung ist
Statt eines können auch mehrere Sammeltrichter 8 bzw. 21 ineinandergeschachtelt oberhalb des Austrag- fts
bodens 4 vorgesehen und mit dem Austragboden zu einer schwingenden Einheit verbunden sein. Wesentlich
ist bei allen Ausrührungsbeispielen, daß die mögliche Abzugleistung der Siloabzugvorrichtung durch eine
einen Rückstau erzeugende Einrichtung begrenzt bleibt. Dadurch wird gewährleistet, daß innere Reibung und
innere Abstützkräfte im Bereich der Eintrittsöffnungen der schwingenden Teile durch die neue Siloabzugvorrichtung
in gewünschter Weise beeinflußt werden können.
In Einzelfällen kann bei bestimmten, leicht rieselfähigen Materialien der gewünschte Rückstau auch durch
entsprechende Verkleinerung der lichten Weite der Auslaßöffnungen 12 bzw. 16 von Boden oder Sammeltrichter
erzeugt werden. Dabei kann eine solche Verkleinerung auch durch ein einstellbares Element
veränderbar sein, wie dies an einem Beispiel in Fig.3
gezeigt ist.
Fig. 3 zeigt einen Silo von im wesentlichen gleichbleibendem innerem Querschnitt, der lediglich am
unteren Ende ein eine gewisse Einschnürung bedingendes kegelstumpfförmiges Übergangsstück 33 aufweist,
an dem über Lenker 32 eine Abzugvorrichtung 31 unter Abdichtung durch eine Manschette 37 und durch einen
Schwingungserreger 36 antreibbar aufgehängt ist. Die Siloabzugeinrichtung 31 besteht aus einem Boden 34
und einem im größeren Abstand über diesem durch Stützen 39 abgestützten Sammeltrichter 38 mit zentraler
engerer Austrittsöffnung 38', die konzentrisch zu dem Austrittsende 35 des Bodens 34 angeordnet ist. Im
Abstand sowohl vom Boden 34 als auch vom Sammeltrichter 38 ist zwischen den beiden konzentrisch
ein Führungselement 50 angeordnet, das fest mit den beiden Teilen verbunden ist, also mitschwingen kann. Im
dargestellten Beispiel ist das Führungselement trichterförmig ausgebildet.
An den Auslaßabschnitt 35 '!es Auslaßbodens 34 schließt sich eine geschlossene Förderrinne 45 an, die
fest mit dem Boden 34 verbunden ist und daher mitschwingt, und auf diese Weise das ausgetragene Gut
abfördert. Die Förderleistung der Förderrinne 45 kann, unabhängig von den Schwingungen, durch eine Drosselklappe
46 gesteuert werden, die über das Einstellelement 47 genau eingestellt werden kann. Hierdurch wird
auch gewährleistet, daß über die Förderrinne 45 auf das in der Siloabzugeinrichtung vorhandene Material ein
Rückstau ausgeübt wird.
Durch den zentralen Teil der Vorrichtung erstreckt sich eine Stange 41, die z. B. als Spindel ausgebildet ist
und über das Stellrad 42 entsprechend dem Doppelpfeil der Höhe nach verstellt werden kann, und die am
oberen Ende ein Drosselelement in Form eines Kegelschiebers 40 trägt, der mit der Austrittsöffnung 38'
des Sammeltrichters 38 zusammenwirkt, um einen einstellbaren Rückstau auf das Material im Sammeltrichter
38 auszuüben.
Bedingt durch die Reibung an den Silowänden besteht in dem Silo 30 eine starke Tendenz dazu, daß die
Entleerung vornehmlich aus dem zentralen Bereich X des im Silo befindlichen Materials erfolgt Einen solchen
Zentralfluß kann man, von der Oberseite des Silos aus gesehen, leicht durch Vertiefung in der Oberfläche des
Materials feststellen. Wird ein solcher Zentralfluß bei der Vorrichtung nach Fig.3 festgestellt so kaf.n mit
Hilfe des Kegelschiebers 40 die Austragung aus dem zentralen Bereich durch Vergrößerung des Rückstaues
auf das Material im Sammeltrichter 38 gebremst werden. Die Bremsung kann genau auf die gewünschte
Größe eingestellt werden, bis eine gleichmäßige Absenkung des Materials über den gesamten Siloquerschnitt
erfolgt Wenn ein Silo von vornherein für
bestimmte Materialien vorgesehen ist, kann man den Verhältnissen auch durch Wahl der Größe und der
Umrißgestalt des Sammeltrichters Rechnung tragen. Durch die Rückstauwirkung von der Förderrinne 45 aus
läßt sich in Verbindung mit der einstellbaren Rückstauwirkung über den Kegelschieber 4 die Austragung aus
der zentralen Zone und aus der Randzone des Silos genau auf jedes gewünschte Verhältnis einstellen, wobei
die Einstellung ohne Schwierigkeit auch bei wechselnden Materialien jeweils neu vorgenommen werden
kann. Dabei ist es nicht erforderlich, daß die Förderrinne 45 als Einheit mit der Austragvorrichtung
31 schwingt. Es kann vielmehr eine flexible Verbindung zwischen beiden Teilen und ein gesonderter Antrieb für
die Förderrinne 45 vorgesehen sein.
Das Führungselement 50 hat sich ais vorteilhaft insbesondere bei Materialien erwiesen, die eine starke
Neigung zum Zusammenbacken haben. Das trichterförmige Führungselement 50 sorgt dabei im Durchgang
zwischen dem Boden 34 und dem Sammeltrichter 38 für eine gleichmäßige Ausflußgeschwindigkeit des im
Boden 34 befindlichen Materials und verhindert in diesem Bereich jedes Zusammenbacken und damit jede
Störung. Bei gleichzeitiger Verwendung des Führungselementes 50 und des Kegelschiebers 40 können diese
beiden Teile zueinander so angeordnet sein, daß der
«ο Kegelschieber 40 gleichermaßen mit der Austragöffnung 38' des Sammeltrichters 38 und mit der
Auslaßöffnung des Führungselementes 50 zusammenwirkt. Statt des Kegelschiebers 40 kann jedes andere,
den Rückstau beeinflussende Rückstauelement, ζ. Β.
eine senkrecht angeordnete angetriebene Dosierschnecke, verwendet werden.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Siloabzugvorrichtung mit einem über Schwingungserzeuger in Schwingungen versetzbaren Boden
mit einer Einlaßweite entsprechend der Weite des darüberliegenden Siloauslasses und einer demgegenüber
engeren axialen Auslaßöffnung mit einem im Abstand oberhalb des Bodens über der
Auslaßöffnung angeordneten plattenförmigen Schwingteil, der mit seinem äußeren Rand einen den
Schwingteil umgebenden ringförmigen Materialdurchtritt begrenzt, sowie mit einer die Materialaustragung
aus der Abzugvorrichtung unter Rück-· stau begrenzenden Einrichtung, dadurch gekennzeichnet,
daß der plattenförmige Schwingteii (8,21,38) eine zentrale öffnung (16,38')
aufweist und als Sammeltrichter (8, 21,38) mit einer axialen Auslaßöffnung (16, 38') von geringerer
Weite als seine Einlaßöffnung (15) ausgebildet ist.
2. Siloabzugvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der Weite (12)
der axialen Auslaßöffnung des Bodens (4, 23,34) zu der Weite (16) der Auslaßöffnung des Sammeltrichters
(8) gleich oder größer als das Verhältnis der Eintrittsweiten (2 bzw. 15) der beiden schwingenden
Teile ist.
3. Siloabzugvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2 mit schalenförmigem Boden, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sammeltrichter (8) eine dem Boden (4, 23,34) formähnliche Gestalt aufweist
4. Siloabzugvorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Sammeltrichter (8)
einen stutzenförmigen Auslaß (9) aufweist, der bis etwa zur Höhe der engsten Stelle (12) der
Auslaßöffnung des Bodens (4) herabragt und zur letzteren konzentrisch angeordnet ist.
5. Siloabzugeinrichtung nach Anspruch ! bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslaßöffnung (12)
des Bodens (4) und die Ausiaßöffnung (16) des Sammeltrichters (8) jeweils zu einer gesonderten
Dosiereinrichtung (22,25) geführt sind.
6. Siloabzbgsvorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (4), der
Sammeltrichter (8) und die die Materialaustragung unter Rückstau begrenzende Einrichtung oder
Dosiereinrichtung eine gemeinsame Schwingeinheit bilden.
7. Siloabzugeinrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Eintrittsebenen
von Boden (4) und Sammeltrichter (8) in gleicher Höhe angeordnet sind.
8. Siloabzugvorrichtung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß im Abstand vom
Boden (34) und vom Sammeltrichter (38) zwischen diesen beiden ein den Austrittsbereich des Sammeltrichters
umgebendes, trichterförmiges, mitschwingendes Führungselement (50) angeordnet ist.
Applications Claiming Priority (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1074472A CH571989A5 (de) | 1972-07-18 | 1972-07-18 | |
CH1074472 | 1972-07-18 | ||
CH900473A CH590770A5 (de) | 1973-06-21 | 1973-06-21 | |
CH900473 | 1973-06-21 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2336374A1 DE2336374A1 (de) | 1974-02-07 |
DE2336374B2 DE2336374B2 (de) | 1977-06-30 |
DE2336374C3 true DE2336374C3 (de) | 1978-02-09 |
Family
ID=
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