DE1279360B

DE1279360B - Zufuehrvorrichtung fuer selbsttaetige Waagen

Info

Publication number: DE1279360B
Application number: DEB78361A
Authority: DE
Inventors: Paul Eppenberger
Original assignee: Buehler AG
Current assignee: Buehler AG
Priority date: 1963-09-03
Filing date: 1964-09-02
Publication date: 1968-10-03
Also published as: BE652624A; SE311859B; GB1074149A; SE301884B; NL6410196A; US3498020A; NL6410153A

Description

Zuführvorrichtung für selbsttätige Waagen Die Erfindung betrifft eine Zuführvorrichtung für selbsttätige Waagen mit einer im Innern eines Zuführrohres um eine horizontale Achse umlaufenden, von der Waage gesteuerten Förderschnecke, wobei an der Austrittsöffnung des Zuführrohres horizontale und quer zur Austrittsöffnung liegende Flächen angeordnet sind.
Bei einer bekannten Zuführvorrichtung dieser Art sollen die horizontalen Flächen oder auch statt dessen ein Sieb dazu dienen, den von der Schnecke vorwärts gepreßten Nachfüllstrom zu teilen, damit nicht große Stücke (Klumpen) losbrechen und zu unregelmäßigen Wägungen Veranlassung geben können.
Um die Wägung gleichmäßiger zu machen, ist ferner bei dieser bekannten Einrichtung eine Klappe im Zulaufrohr angeordnet, die vom Mehldruck beeinflußt wird.
Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, eine sehr genaue Dosierung mit möglichst einfachen Mitteln ohne bewegte Zusatzteile zu erzielen. Hierzu ist es erforderlich, daß der unvermeidbare Nachstrom möglichst gering ist und eine genau vorherbestimmbare Masse hat. Neben einer konstanten Nachförderung der Förderschnecke nach dem Abschalten ist Bedingung hierfür eine festliegende Abreißstelle des Nachstromes. Diese Bedingung wird bei der erwähnten bekannten Einrichtung durch die Zulaufverschlußklappe erreicht. Demgegenüber soll bei der Vorrichtung nach der Erfindung die Abreißstelle des Nachstromes ohne eine zusätzliche Klappe in die Austrittsöffnung des Förderrohres fallen. Bei Verwendung der horizontalen Flächen oder eines Siebes mit für größere Fördermengen ausreichender Durchtrittsfläche ist auf die Bildung einer bestimmten Trennfläche kein sicherer Verlaß.
Dies gilt auch hinsichtlich einer anderen bekannten Zuführvorrichtung für eine selbsttätige Waage, bei der die Förderschnecke nicht um eine horizontale Achse, sondern um eine vertikale Achse umläuft.
Hier befindet sich an der Austrittsöffnung des Zuführrohres ein quer zur Austrittsöffnung liegendes Sieb, das eine vorbestimmte Trennfläche für den abreißenden Gutstrom bilden soll. Ein solches Sieb kann aber nur dann als vorbestimmte Trennfläche wirken, wenn die Öffnungen sehr klein sind, weshalb hier nur eine geringe Fördermenge möglich ist. Die oben vorgegebene Aufgabe wird nun bei einer Zuführvorrichtung der eingangs angegebenen Art mit horizontalen und quer zur Austrittsöffnung liegenden Flächen dadurch gelöst, daß erfindungsgemäß die Flächen aus Drähten bestehen, derart, daß diese eine vorbestimmte Trennfläche für den abreißenden Gutstrom bilden.
Überraschenderweise wurde gefunden, daß bei Verwendung derartiger Drähte die Trennfläche stets genau in die Ebene der Austrittsöffnung fällt. Die horizontalen Drähte können nämlich im Gegensatz zu den länglichen Fächerplatten gemäß der bekannten Zuführvorrichtung auch eine Schnittwirkung in vertikaler Richtung ausüben. Dadurch ist das saubere Abreißen des Materials in der Austrittsöffnung gewährleistet. Hierdurch erübrigt sich die Zulaufverschlußklappe, wodurch der Aufbau der Vorrichtung viel einfacher wird und schneller gearbeitet werden kann, weil die Betätigungszeit der Klappe ebenfalls entfällt.
Vorzugsweise ist die Austrittsöffnung in bezug auf die Achse der Förderschnecke abgeschrägt, derart, daß das untere Ende der Austrittsöffnung weiter vorragt als das obere Ende. Dadurch besteht keine Gefahr, daß das zwischen zwei Drähten abgestützte Produkt sich nachträglich löst und so die Genauigkeit des Wägevorganges beeinträchtigt.
Bei Anwendung der Erfindung wird eine solche Präzision erreicht, daß es vielfach nicht mehr notwendig ist, eine zweiphasige Füllung vorzusehen. Die Steuerung und die Konstruktion sind daher sehr einfach.
Die Erfindung ist nachstehend an Hand der Zeichnungen an Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es stellt dar F i g. 1 das Schema einer selbsttätigen Waage mit der Zuführvorrichtung, F i g. 2 die Schnittdarstellung einer Einzelheit einer abgeänderten Ausführungsform der Erfindung und F i g. 3 ein Seitenriß in Richtung des Pfeiles m der Fig. 2.
Der Waagebalkenl dreht sich um seine Mittelschneide 2. Mit einer Schneide 3 trägt er das an der Lastschale 4 befestigte Lager 5 und mit einer Schneide 6 trägt er das am Gegengewicht 7 befestigte Lager 8. An der Lastschale 4 ist, wie üblich, die durch nicht dargestellte Mittel betätigte Schüttklappe 4' angebracht, wobei ein Nocken 10 zur Betätigung eines Schalters 13 dient. Ein Hebel 15 (Nachstromregler) ist an einem Festpunkt 16 angelenkt und trägt ein verschiebbares Gewicht 17. Der Hebel 15 drückt mit einer Schneide 18 auf den oberen Teil des an der Lastschale 4 befestigten Lagers 5.
Die Zuführvorrichtung weist ein horizontales Zuführrohr 20 auf, in welchem sich eine Förderschnecke 21 dreht. Das eine Ende der Förderschnecke 21 ist in einem Lager 22 gelagert. Die Welle 23 der Förderschnecke 21 trägt ein Kettenrad 24, das über einen Kettentrieb 25 vom Ritzel 26 eines Motors 27 angetrieben wird, dessen Stromkreis über den Schalter 13 führt.
Das Zuführrohr 20 weist einen langgestreckten, rechteckigen Einlauf 28 und eine Austrittsöffnung 29 auf, über welche horizontale Drähte 30 gespannt sind. Gemäß Fig. 1 ist die Austrittsöffnung29 in bezug auf die Achse 23 der Förderschnecke 21 abgeschrägt, derart, daß das untere Ende der Austrittsöffnung weiter vorragt als das obere Ende.
In der abgeänderten Ausführungsform nach F i g. 2 verläuft die Ebene der Austrittsöffnung 29 senkrecht zur Achse 23 der Förderschnecke. Das Ende des Zuführrohres 20 ist hier in Richtung der Austrittsöffnung 29 bei 31 konisch ausgebildet.
Der Einlauf 28 der Zuführvorrichtung ist in bekannter Weise durch ein Fallrohr mit einer Silozelle verbunden, die einen möglichst konstanten Druck am Eingang der Förderschnecke aufrechterhält.
Die Lage des Gewichts 17 auf dem Hebel 15 wird so geregelt, daß die Schneide 18 auf das mit der Lastschale 4 verbundene Lager 5 eine Kraft ausübt, die dem Gewicht des nach dem Erreichen des Ansprechgewichts noch in den Behälter 4 fallenden Materials, d. h. dem Nachstrom entspricht. Wenn das Ansprechgewicht erreicht wird, kippt die Lastschale, und der NockenlO öffnet den Schalter 13 und unterbricht damit den Stromkreis des Motors 27, der die Förderschnecke 21 stillsetzt.
Da die Drähte 30 im Trog einen Druckaufbau, der schematisch durch die punktierte Linie 33 angedeutet ist, verursacht haben, wird die Bewegung der Schnecke bei deren Stillsetzung durch das komprimierte Produkt sofort unterbrochen, was die Menge des Nach stromes auf ein Minimum herabsetzt.
Damit ist das Gewicht des Nachstromes relativ zum Sollgewicht klein, was zu einer hohen Genauigkeit führt. Dieser Druckaufbau kann gemäß F i g. 2 durch das konische Ende 31 des Troges 20 unterstützt werden. Nach dem konischen Teil kann man noch einen kurzen zylindrischen Teil vorsehen. Durch die Unterteilung der Austrittsöffnung 29 in der Höhe durch die Drähte 30 ist das ausströmende Material 34 in wegen der relativ hohen Drehzahl der Förderschnecke kompakte Teilströme geringer Höhe unterteilt. Beim Anhalten der Förderschnecke 21 brechen diese Teilströme jeweils zwischen den entsprechenden Drähten 30 ab, und die gesamte Trennfläche ist genau bestimmt. Bei den Teiltrennflächen können sich keine größeren Gräben oder Übergänge bilden.
Deswegen ist das Volumen und damit das Gewicht des Nachstroms sehr genau bestimmt.

Claims

Patentansprüche: 1. Zuführvorrichtung für selbsttätige Waagen mit einer im Innern eines Zuführrohres um eine horizontale Achse umlaufenden, von der Waage gesteuerten Förderschnecke, wobei an der Austrittsöffnung des Zuführrohres horizontale und quer zur Austrittsöffnung liegende Flächen angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Flächen aus Drähten (30) bestehen, derart,daß diese eine vorbestimmte Trennfläche für den abreißenden Gutstrom bilden.
2. Zuführvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Austrittsöffnung (29) in bezug auf die Achse (23) der Förderschnecke (21) abgeschrägt ist, derart, daß das untere Ende der Austrittsöffnung weiter vorragt als das obere Ende.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 255 215, 269 899; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 765 570; französische Patentschrift Nr. 1 023 496; K a r p i n, »Wägemaschinen«, Leipzig, 1960, S. 98, 99.