DE2335014C3 - Spuckstoff-Aufbereitungsverfahren - Google Patents
Spuckstoff-AufbereitungsverfahrenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aufbereitung
von ausgeschiedenen, da ungenügend zerfaserten Grobteilen, Splittern und Faserbündeln der bei der Zerfaserung
und Sortierung von in einer wäßrigen Suspenlion vorliegenden Faserrohstoffen wie Holzschliff,
Holzzellstoff und Zellstoff zu Gutstoff zur Papier-, Kar-Ion- und Pappeherstellung.
Die hauptsächlichsten Faser-Ausgangsrohstoffe für die Papier- und Kartonfertigung sind Holzschliff und
Holzzellstoff die zur späteren Weiterverarbeitung in Wasser suspendiert werden müssen. Damit diese Rohttoffe
den erforderlichen Feinheitgrad bekommen, erfolgt eine sorgfältige Sortierung, wobei zu grobe beziehungsweise
nicht genügend aufgeschlossene Teile über eine oder mehrere Aufschluß- und Sortierstufen geführt
werden. Nur dadurch ist gewährleistet, daß eine möglichst große Menge des eingesetzten Materials für
die Produktion verwertet, daß das Material also wirtschaftlich eingesetzt wird. Erst solche Bestandteile, die
nach diesen Aufschluß-Sortierstufen noch zu grob sind und daher zu Fehlfertigung beziehunggsweise Ausschuß
führen könnten, werden ausgeschieden und gehen in das Abwasser.
Damit z. B. Holzschliff den für die Papierfertigung erforderlichen Aufschlußgrad bekommt und frei von
Stippen und Grobteilen ist, wird er sorgfältig gemahlen und sortiert. Dieser Aufschluß erfolgt in mehreren Stufen,
wobei der sogenannte Spuckstoff, das sind zu grobe Teile, Splitter und Faserbündel, ausgeschieden wird
und damit Materialverlust bedeutet. Hinsichtlich der Anzahl der Aufschluß- beziehungsweise Sortierstufen
gibt es ein wirtschaftliches Optimum, weil selbst bei Zufügen weiterer Stufen eine bestimmte Menge Spuckstoff
kaum unterschritten werden kann. Entscheidend für die Höhe der Stoffverluste ist dabei der Stand der
Technik für die Naß-Mahlung und Sortierung von Fasersuspensionen. Es betragen die Materialverluste,
die bei den einzelnen Herstellerwerken unterschiedlich sind, zwischen 1 ... 3 Gewichtsteilen der eingesetzten
Rohstoffe. Diese Materialverluste stellen einen beachtlichen fertigungstechnischen Nachteil bei der Herstellung
von Papier und Karton dar.
Sowohl die Papier- und Karionindustru, als auch die
Hersteller der für diese Industrit erforderlichen Maschinen, bemühen sich schon so lange es diese Industrie
gibt, den Spuckstoff-Verlust zu verringern ohne allerdings
bis jetzt geeignete Lösungen gefunden zu haben.
Aufgabe der Erfindung ist es, dieren Spuckstoff, das
heißt die nach dem Aufschluß und der Sortierung der Fasersuspension ausgeschiedenen zu groben Teile,
Splitter und Faserbündel ebenfalls sowe t aufzubereiten, daß sie als Gutstoff der Papier-, Kanon- und Pappeherstellung
zugeführt werden können.
Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß der Spuckstoff zunächst auf einen Feststoff gehalt
von 40% oder mehr eingedickt, in dieser entwässerten Form in Trockenmühlen, vorzugsweise Ftallzerkleinerungsmühlen,
fein gemahlen (zerfasert), wieder in Suspension gebracht und anschließend wieder der wäßrigen
Holzstoffsuspension zugefügt wird.
Nach der Erfindung wird also der bisher stets begangene Weg der Naßmahlung verlassen und ein Trockenmahlschritt
in die Aufbereitung des Faseirohstoffs eingefugt.
In umfangreichen Versuchen wurcie nachgewiesen und abgesichert, daß der dabei zu erzielende Aufschluß
und Mahlgrad demjenigen der Naßmahlung entspricht. Dabei kann die Eindickung und Trocknung
so wirtschaftlich erfolgen, daß der Aufwand geringer ist, als wenn man den Naßmahl- und Sortieranlagen
eine weitere Stufe hinzufügen würde, mi der man ohnehin den gewünschten Erfolg, nämlich ohne Stoffverlust
zu arbeiten, nicht erreichen kann.
Bei der Eindickung beziehungsweise Trocknung ist es aus Gründen des Energieaufwandes für das anschließende
Trockenmahlen wichtig auf mechcnischem oder auch auf thermischem Weg möglichst vi;l Wasser abzutrennen.
Bei hohem Trockengrad ist de r Kraftbedarf beim Mahlen am kleinsten und der Feirheitsgrad des
Gutstoffc am besten. Je nach der Energie.iuslastung des
Betriebes beziehungsweise dem Energiepreis und dem gewünschten Mahlgrad des Materials erg ibt sich damit
ein Optimum hinsichtlich der Trocknung des Mahlgutes·,
sind die Energiekosten vernachlässigbar und würde eine weitere Trocknungsstufe die Anlage unverhältnismäßig
verteuern, so kann feuchteres (Jut gemahlen werden, als in den Fallen, wo aus Gründe ι der Energieeinsparung
die Trocknung, beispielsweise durch eine andere Energieart, weiter, beispielsweise bis zu 90%
Feststoffgehalt getrieben wird.
Die bei dem erfindungsgemäßen Verfs hren zur Verwendung
kommenden Einrichtungen und Maschinen gehören zwar im einzelnen zum Stand der Technik,
sind aber in der erfindungsgemäßen Kombination nocht nicht verwendet worden. So wird zweckmäßigerweise
der zur Aufarbeitung kommende ipuckstoff zunächst in eine Sammelbütte geleitet, wo <
r durch Regelung der Stoffdichte auf einen gleichbleibenden Feststoffgehalt von etwa 0,5 bis 1,0% gebracht wird.
Sodann wird er auf Bandfiltern. Zentrifugen oder ähnlichen Maschinen auf den gewünschte η Feststoffgehalt
von etwa 40% eingedickt. Er kann auch auf einem Bogensieb bis auf etwa 6 bis 7% Fests offgehalt entwässert
und anschließend in einer Schneckenpresse auf 40 bis 45% Feststoffgehalt eingedickt werden. Gegebenenfalls
wird der so vorbereitete Spuckstoff noch in einem Trockner auf einen höheren Fests loffgehalt heruntergetrocknet.
Das erfindangsgemäße Verfahren wird nachfolgend an einem Beispiel beschrieben:
Zentricleaner-Spuckstoff aus der Schleiferei einer
Papierfabrik wird in eir.or Sammelbütie gesammelt, in
der Stoffkonsistenz und Niveau geregelt werden. Die Feststoffkonzentration wird auf etwa 1% eingestellt.
Mit HiMe einer Sloffpumpe werden pro Stunde etwa ! J 000! Suspension mit einem Festsoffgehalt von
i.38% kontinuierlich einem 320 m breiten und 1600 mm langen Bogensieb zugeführt, dessen Eingangsdüse auf
4 bar Druck eingestellt ist. Beim Ausging aus dem Bogensieb ist der Feststoffgehalt auf 5.94% angestiegen.
Das Siebdurchschlagwasser mit einer Feststoffkonzentration von 0.2% wird dem Verdünnungswasser der Papierfabrikation
zugeführt
Der so entwässerte Stoff wird nun einer Schneckenpresse zugeleitet die ihn auf einen Feststoffgehalt von
etwa 40% eindickt und anschließend gemahlen. Das auf der Schneckenpresse abgetrennte Wasser wird ebenfalls
dem Verdünnungswasser zugeführt. Bei Nachtrocknung gelangt der eingedickte Stoff init 1-Ofe einer
Überfährschnecke in den Auflöser eines Schwebetrockner
der ihn in die Heißluft-Wirbelkammer des Trockners schleudert. Die auf die gewünschte Feststoffkonsistenz
von etwa 60% getrockneten Produktteilchen werden vom Luftstrom aus dem Trockner ausgetragen
und in einem Zyklon abgeschieden. Das Trokkenorodukt wird durch eine Austragschleuse abgegeben;
die Luft wird durch einen Ventilator abgesaugt beziehungsweise zum größten Teil wieder in die Heizkammer
und somit dem Trockenprozeß zugeführt Dieses Umlaufisystem verhindert in an sich bekannter
Weise eine Selbstentzündung de» Trockenprodukts.
Nach der Trockung liegen etwa 5520 kg Faserstoff-Gianulat
mit einem Feststoffgehalt von etwa 60% vor. das kontinuierlich von dem Trockner dem Einlauf einer
Prallteller-Feinmahlmühle zugeführt wird. Hier wird das Mahlgut von einem rasch umlaufenden Schleuderrad
erfaßt und gegen die Mahlsegmente der Pralltellerka Timer geschleudert. Die zerkleinerten Teilchen entweichen
durch einen ringförmigen Spalt zwischen Gehäjse und Schleuderrad in eine Gehäusekammer, wo
sie durch Einspritzen von Wasser wieder in eine Fasersuspension zurückgeführt werden. Diese Fasersuspension
kann nun dem Faserbrei für die Papierfertigung zugeführt werden.
Die durch die Eindickung beziehungsweise Trocknung des Spuckstoffes mögliche Trockenmahlung ergib!
einen Aufschluß- und Mahlgrad, der dem Aufschlußgrad des Holzschliffs bei der Naßmahlung zur
Herstellung von Papier entspricht. Die bisher ausgeschiedenen Grobteile aus dem Holzschliff sind damit
wieder als Gutstoff der Papierfertigung zugeführt.
Claims (2)
1. Verfahren zur Aufbereitung von ausgeschiedenen,
da ungenügend zerfaserten Grobteilen. Splittern und Faserbündeln der bei der Zerfaserung und
Sortierung von in e;"er wäßrigen Suspension vorliegenden
Faserrohstoffen, wie Holzschliff. Holzzellstoff und Zellstof zu Gutstoff zur Papier- Karton-
und Pappeherstellung, dadurch gekennzeichnet,
daß die ausgeschiedenen Stoffe zunächst auf einen Feststoffgehalt von 40% oder mehr eingedickt, in dieser entwässerten Form in
Trockenmühlen, vorzugsweise Prallzerkleinerungsmühlen,
fein gemahlen, wieder in Suspension gebracht und anschließend wieder der wäßrigen Holzstoffsuspension
zugefügt werden.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Trockenmühle eine Pralltellermühle mit einer auf das gemahiene Gut einwirkenden Wasser-Einspriizeinrichtung
ist.
Priority Applications (8)
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