DE233468C

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Info

Publication number: DE233468C
Application number: DENDAT233468D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSEiSe. GRUPPE

Rohr zum Abblasen der Röhren von Wasserröhrenkesseln.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. Februar 1910 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf Vorrichtungen zur Beseitigung der Ruß- und Aschenablagerungen von den Röhren eines Wasserröhrenkessels, bei denen in der Regel Dampf aus dem Kessel entnommen wird, der in ein mit Blasöffnungen versehenes Rohr geleitet wird, welch letzteres zwischen den Wasserröhren an geeigneter Stelle angeordnet ist.
Das diesem Zweck dienende Rohr gemäß

ίο der neuen Erfindung besteht aus zwei gleichachsig ineinander angeordneten Rohren, zwischen denen ein Zwischenraum gebildet wird, in dem sich das in dem Dampf vorhandene Dampfwasser niederschlagen kann. Infolge dieser Einrichtung wird das Dampfwasser verhindert, sich auf den Wasserröhren abzusetzen. Die ineinander angeordneten Rohre sind dabei mit zueinander versetzten Blasöffnungen versehen. Damit das Rohr sowohl für einzelne Kessel als auch für ganze Kesselbatterien verwende^ werden kann, sind die beiden Rohre aus einzelnen Abschnitten zusammengesetzt, so daß das Rohr leicht verlängert oder verkürzt werden kann. In der Zeichnung zeigt Fig. ι das neue Rohr in der Gebrauchsstellung an einem Wasserröhrenkessel. Fig. 2 ist ein Längsschnitt durch das Rohr in vergrößertem Maßstabe, Fig. 3 ein Querschnitt nach 3-3 in Fig. 2 und Fig. 4 ein ähnlicher Längsschnitt wie Fig. 2, eine geringe Abänderung zeigend.

Das Rohr 6 zum Abblasen der Wasserröhren

ist, wie Fig. 1 zeigt, in den Seitenwänden 1, 2 der Kesseleinmauerung des Wasserröhrenkessels 3 drehbar gelagert, wobei das Rohr gegen die direkte Einwirkung der Feuerung durch unter dem Rohr angeordnete Blöcke 4 aus feuerbeständigem Material geschützt ist, welch letztere mittels gekrümmter Arme 5 an den Wasserröhren in der untersten Reihe aufgehängt sind.

Gemäß Fig. 2 besteht das neue Rohr aus einzelnen Abschnitten 8, 12, 15, die mit verjüngten kegelförmigen Enden 9, 13, 16 versehen sind. Die Enden 13 und 16 der Abschnitte 12 und 15 werden in entsprechende kegelförmige Ausnehmungen 11 und 14 der Abschnitte 8 und 12 eingesetzt. Auf das verjüngte Ende 9 des Endabschnitts 8 ist eine Kappe 20 aufgesetzt, durch die das Rohr links in Fig. 2 verschlossen wird. Die einzelnen Abschnitte sind durch Keilzapfen 19 miteinander verbunden. Diese Zapfen gehen ebenfalls durch ein Rohr 23 hindurch, das in dem Rohr 6 in gleichachsiger Stellung angeordnet ist. Das Rohr 23 ist rechts in Fig. 2 mit einem Flansch 24 versehen, der sich an eine Ringleiste 18 im Innern des Rohres 6 anlegt, so daß eine Längsverschiebung der beiden Rohre gegeneinander verhindert wird.

In die kegelförmige Ausnehmung 17 an dem äußeren Ende des Abschnitts 15 (rechts in Fig. 2) ist ein Nippel 21 eingepaßt, der mit einem Muttergewinde versehen ist, in welches ein Rohrstück 26 (Fig. 1) eingeschraubt werden kann, auf dem ein Hebelarm 27 befestigt ist, wodurch das Rohr 6 gedreht werden kann. Durch eine Kupplungshülse 28 wird das Rohr 26 mit dem Dampfzuleitungsrohr 29 verbunden. Zur drehbaren Lagerung des Rohres 26 ist der in Fig. 1 gezeigte Lagerblock 31 vorgesehen, der in eine in die Mauerwand 2 eingesetzte Buchse 30 eingepaßt ist.

Wie in Fig. 2 gezeigt ist, wird zwischen den Rohren 6 und 23 ein Zwischenraum gebildet, in dem sich das in dem Dampf vorhandene Dampfwasser niederschlagen kann.

Beide Rohre sind mit Blasöffnungen 22 bzw. 25 versehen, die gegeneinander versetzt sind.

Bei der in Fig. 4 gezeigten Ausführungsform

des Rohres ist das innere Rohr ebenfalls aus einzelnen Abschnitten zusammengesetzt, die an einem Ende mit einem Ringflansch versehen sind, der sich an einen an der Innenseite des äußeren Rohres 32 gebildeten Ringflansch anlegt, wodurch die gegenseitige Längsverschiebung der Rohre verhindert wird. Auch bei dieser Anordnung werden zwischen den einzelnen Rohrabschnitten jedes Rohres Zwischenräume gebildet, in denen sich die Feuchtigkeit niederschlagen kann.

Claims

Patent-An Sprüche:

1. Rohr zum Abblasen der Röhren von Wasserröhrenkesseln, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr aus zwei gleichachsig ineinander angeordneten, an gegenseitiger Drehung verhinderten, mit Blasöffnungen (22,25) versehenen Rohren besteht, zwisehen denen ein Zwischenraum gebildet ist, in dem sich das in dem Dampf vorhandene Dampfwasser niederschlagen kann.

2. Rohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das eine oder beide Rohre aus einzelnen mit aufeinander passend gestalteten Enden versehenen Abschnitten (8, 12, 15) zusammengesetzt sind, so daß das Rohr je nach Belieben für einen einzelnen Kessel oder eine Kesselbatterie verwendet werden kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.