DE232405C - - Google Patents
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09D—COATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 232405 KLASSE 22 h. GRUPPE
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von als Kopalfirnis
bezeichneten Firnissen aus harten Gummioder Holzarten, bei welchem der Ausgangsstoff
ohne Zusatz von Leinöl oder eines anderen Öles unter Druck in Gegenwart eines Lösemittels gekocht wird (vgl. britische Patentschriften
5402, 5403 und 5404 aus dem Jahre 1902). Bei diesen Verfahren wird eine
größere Menge Lösemittel benutzt als im fertigen Firnis nötig ist; ferner sind infolge des
hohen Druckes, der im Kocher zur Herbeiführung der Lösung erforderlich ist (gewöhnlich
30 und 40 Atmosphären), sehr feste und daher kostspielige Gefäße nötig, insbesondere auch
wegen des Umstandes, daß die anzuwendende hohe Temperatur die Festigkeit des aus Stahl
hergestellten Kochers allmählich beeinträchtigt. Das Verfahren gestaltet sich daher gefährlich
und kostspielig.
Gemäß der Erfindung werden die angezeigten Übelstände dadurch beseitigt, daß die
Lösung des Kopals statt in einem geschlossenen Kocher, in einem Kocher ausgeführt wird,
der mit Auslaßventil versehen ist und so eingestellt wird, daß der Druck im Kocher auf
oder ungefähr auf 16,66 Atmosphären gehalten werden kann. Als Lösungsmittel werden die
Destillate von Petroleum und Ölschiefern benutzt. Unter diesen Bedingungen kann unter
Anwendung von z. B. 4 Gewichtsteilen Kopal und ι Gewichtsteil Lösemittel eine vollständige
Lösung des Kopals erzielt werden, ehe noch die Gesamtmenge des Lösemittels verflüchtigt
ist.
In den genannten englischen Patentschriften wird die Anwendung eines Überschusses an
flüchtigem Lösemittel vorgeschrieben; gemäß dein vorliegenden Verfahren ist zur Lösung
ganz erheblich weniger Lösemittel erforderlich als im fertigen Firnis vorhanden sein muß;
es kann z. B. der Lösungsprozeß mit ungefähr Y10 derjenigen Menge an Lösemittel
ausgeführt werden, die für den fertigen Firnis erforderlich ist.
Hierdurch wird ermöglicht, Fraktionen aus der Destillation von Petroleum und Ölschiefern
(britische Patentschrift 1504/1902), deren
Benutzung in Gemäßheit der genannten britischen Patentschriften zu unverkäuflichen Produkten
führt, mit Vorteil zu benutzen, um eine möglichst konzentrierte Kopallösung als Grundlage zur Fabrikation von Terpentinfirnis
herzustellen. In dieser Weise bleiben die Vorteile gewahrt, welche diese Lösemittel für die
Bereitung von Firnis bieten. Sie sind erheblich wirksamer und billiger als wie amerikanischer
Terpentin; sie zersetzen sich weder, noch geben sie sonst Veranlassung zur Bildung
schädlicher Produkte bei längerer Dauer der Wärmeeinwirkung; auch bleibt in Anbetracht
des Zeitbedarfs für die Lösung nur ein sehr geringer Anteil in der Kopallösung zurück.
Die erhaltene stark konzentrierte Lösung wird bei geeignet niederer Temperatur in be-
kannter Weise mit Terpentinöl, am zweckmäßigsten amerikanischem Terpentinöl inTerpentinfirnis
übergeführt.
Ein weiterer Vorteil der Neuerung besteht darin, daß die Beeinträchtigung des Produktes
entfällt, welche dadurch entsteht, daß bei Benutzung von amerikanischem Terpentin im
Kocher leicht unerwünschte Produkte entstehen und der Geruch des amerikanischen
ίο Terpentinöls erheblich geschädigt wird. Wenn
hierdurch auch die Verwendbarkeit des Firnis nicht beeinträchtigt wird, so spielt doch die
Geruchsschädigung im Handel eine ganz bedeutsame Rolle. Dadurch, daß nunmehr das
amerikanische Terpentinöl erst nach der Lösung des Kopals und bei niedriger Temperatur
zugesetzt wird, erfährt er weder eine schädliche Geruchsbeeinflussung, noch werden
in den Firnis unerwünschte Produkte eingeführt.
Im Fall der Herstellung von Ölfirnis (anstatt von Weingeistfirnis) wird nach der Behandlung
im Kocher Leinöl bei einer Temperatur von etwa ioo° C. zugesetzt.
Wird infolge von Verunreinigungen Filtration
oder Setzenlassen erforderlich, so kann dies bewirkt werden, nachdem die im Kocher
erhaltene Lösung hinreichend verdünnt worden ist, bei Ölfirnissen vor dem Zusatz des
Öles.
Den Firnissen können gewünschtenfalls Sikkative zugesetzt werden.
Claims (1)
- Patent-Anspruch :Verfahren zur Herstellung von Firnis durch Erhitzen von Kopal unter Druck mit Destillaten von Petroleum oder Ölschiefern, dadurch gekennzeichnet, daß man durch Erhitzen mit einer erheblich geringeren als der üblichen Menge Lösemittel unter einem 17 Atmosphären nicht überschreitenden Druck verbunden mit gleichzeitigem fortschreitenden Abtreiben von Lösemittel eine möglichst konzentrierte Kopallösung herstellt und diese bei geeignet niedriger Temperatur in bekannter Weise durch Zusatz von Terpentinöl in Terpentinfirnis überführt.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE232405C true DE232405C (de) |
Family
ID=492435
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE232405C (de) |
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0
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