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DE730645C - Verfahren zur Herstellung von wasserunloeslichen UEberzuegen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von wasserunloeslichen UEberzuegen

Info

Publication number
DE730645C
DE730645C DEI61083D DEI0061083D DE730645C DE 730645 C DE730645 C DE 730645C DE I61083 D DEI61083 D DE I61083D DE I0061083 D DEI0061083 D DE I0061083D DE 730645 C DE730645 C DE 730645C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
water
fatty acids
insoluble
production
weight
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEI61083D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Karl Daimler
Dr Heinz Thron
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Priority to DEI61083D priority Critical patent/DE730645C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE730645C publication Critical patent/DE730645C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D5/00Coating compositions, e.g. paints, varnishes or lacquers, characterised by their physical nature or the effects produced; Filling pastes
    • C09D5/02Emulsion paints including aerosols
    • C09D5/022Emulsions, e.g. oil in water

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Dispersion Chemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung voll wasserunlöslichen Überzügen Bekanntlich lassen sich mit in der Natur vorkommenden höhermolekularen Carbonsäuren. wie Ölsäuren, Ricinusölsäure, Tallölfettsäure, Abietinsäure, Kolophonium u. dgl., unter Verwendung voll Ammoniak und wasserunlöslichen Lösungsmitteln, Wachsen. Harzen, Fetten, Asphalten tu. dgl. Emulsionen herstellen, die sowohl bei stärkerem Verdünnen mit Wasser unter Zerfall wie auch durch Eitrocknenlassen mehr oder weniger rasch watsserunlöslich werden. Beide Vorgange beruhen auf der Abspaltung von Ammoniak und haben ihre Ursache darin, daß die Amtnoniumsalze in trockner oder in sehr stark vercüinnter Form nicht haltbar sind, sondern lydrolysieren und unter Verdunstung des Ammoniaks zerfallen. Die mit den genannten höhermolekularen Säuren erhältenen Emulsionen werden vielfach zu Anstrichzwekken. auch als Spachtelmassen oder Kitte heratngezogen, wobei aber mitunter unerfreulichle Erfahrungen gemacht wurdon. weil die verwendeten Säuren entweder mit den verwendeten Bindemitteln, wie Wachsen, Asphalten, Harzen usw., nicht genügend verträglich waren oder ranzig wurden und weil sie sich tnicht in ihnen lösten, sondern nur eingebettet blibe)cn, wodurch in jedem Falle die Beständigkeit der mit diesen Emulsion en verfertigten Anstriche oder Spachtelmassen, Kitte litt. Die natürlichen Säuren zeigten l folgliclh auch keinerlei Weichmachereigetnschaften.
  • Es wurde nun gefunden, daß zur Herstellung wasserunlöslicher Überzüge solche Emnulsionen üblicher wasserunlöslicher organischer Bindemittel vorteilhaft geeignet sind, die unter Anwendung von Ammoniumsalzen wasserunlöslicher synthetischer Fettsäuretn mit bis I2 C Atomen mnit gerader oder verzweigter Kette und gesättigten oder ungesättigten Bindungen oder Gemischen der genannten Fettsäuren mit wäßrigem Ammoniak erhalten würden. Diese zu verwendenden synthetischen Fettsäuren besitzen aber nicht die nachteiligen Eigenschaften der erwähnten höheren Fett- und Harzsäuren usw., sondern verhalten sich als echte Lösungsmittel; sie lösen sich in den wasserunlösliclhen organischen Bindemitteln, z. B. in Asphalten, Wachsen, völlig auf und rufen weder Rauziglkeit noch Entmischungs- oder sonstige Zerfallserscheinungen hervor. Diese neuerdings zugänglich gewordenen und als Abfallsprodukte in der chemischen Industrie anfallenden vorliegend zur Verwendung gelangenden Fettsäuren stehen im Molekulargewicht über der Buttersäure, aber unter den in pflanzlichen und tierischen Fetten in der Natur häufig vorkommenden Fettsäuren.
  • Sie fallen bekanntlich z. B. als Vorlauffettsäuren bei der Destillation von synthetischen Fettsäuren für die Seifenherstellung an, insbesondere aus Gemischen, die beispielsweise durch Oxydation von synthetischen oder natürlichem Paraffin erhalten werden. Ähnlich brauchbar sind auch die bekannten Fettsäuren, die durch Oxydation aus den Fettalkoholen gewonnen werden. die als Nachlauföle bei der Butanolsynthese abfallen. Diese Fettsäuren sind flüssig und können gelegentlich auch Doppelbindungen enthalten. Bei allen diesen zu verwendenden Gemischen ist eine Trennung in die reinen Säuren nicht nötig, da die Gemische mindestens ebenso günstig für die Emulsionstechnik wie die Einzelkörper sind.
  • Als Bindemittel für die zur Verwendung gelangenden Emulsionen eignen sich z. B. Buchenholzteer, Buclhenlholzteerpeclh. Erdölbitumen, Säureharz, aus der Petroleumraffination herrührend, Erdwachs, Montanwachs, Montanwachspech. gereinigte und gebleichte Montanwachse, auch Veresterungsproclukte der dabei gewonnenet Säuren, Carnaubawachs, Bicnenwachs, Talg, Wollfett, Chlorkautschtek, Phenolformalaelhydkondelsationlsprodukte, Formnaldehyd - Harnstoff - Harze, Phthalsäiureglyceriukondensationsprodukte.Alkydale, ferner Polymerisationsprodukte, Polystyrol, Polyvinylchlorid, Polyvinyllacetat, Polyacrylsäurcester, Polyisolbutylen und ähnliche Polymerisationsprodukte, die itn Latexform verwendet werden sollen. Man kann die genanneten Stoffe für sich allein oder auch in Mischung miteinander oder auch mit Lösungsmittein oder Weichmachern verschnitten sowie im Gemisch mit Fatrbstoffen. Füllern anwenden.
  • In den Überziigen könecn insbesonderc die erfindungsgemäß anzuwendenden Fettsäuren im Überschuß vorhanden sein. un so ihre Lösungsfähigkeit und die dladurch bedingten Weichtnachereigenschaften noch mehr auszunutzen.
  • Auch Veresterungsprodukte der syntlhetischen Fettsäurent, wie die Glycerinster. Glykolester, die Ester von höheren zweiwertigen Alkoholen, wie Octadekandiolveresterungsproduktc oder Verestertngsprodukte mit Phenol, Naplhthol, können entweder seilbst emulgiert oller mit gcnannten fettsauren Ammonsalzen zusammen mit den vorgenanntetn Stoffen abgewandt werden.
  • Die Eigenschaften der zu vertwendenden Enutlsionen können je nach den Arbeitsbedingungen versclieden sein, es können sowohl Öl-in-Wasser- wic auch Wasser-in-Öl-Emttlsionen Verwendung finden.
  • Es war zwar bekannt, durch Paraffinoxydation gewonnene syntletiscle Fettsauren auf Emulgatoren weiterzuverarbeiten. Die hierzu verwendeten Fettsäuren enthalten in der Hauptsache Verbindungen mit einer Kohlenstoffzahl von I2 bis 2o, und cs ist in keiner Weise zu entnehmen, daß die als unreinigungcn in kleinen Mengen dabei befindlichen niederen Fcttsäuren nit etwa G bis I I Kohlenstoffatomen ibei der Verarbeitung des gesamten Anfalles auf Emulgatoren etwa im Vordergrund stellen. Vielmchr mußte gerade aus clen Ausdruck Weiterverarbeitung geschlossen wercden. daßt man solche für Emnulgierzwecke bisher unbekaiannte Nebenprodukte abtrennt oder sonstwie ausschaltet. Man wußte ferner, ldaß gewisse Fettsäuren synthetischcr Natur sich gcgenüber Ölsäure für gewisse Zwecke günstiger verhalten; doch handelt es sich hierbei tun uengesättigte Säuren von höhermolekularem Aufbau mit mehr als I2 Kohlenstottatomen. während erftndutgsgemlßa vornehmlich gesättigte Fettsäuren fnit 5 bis I2 Kohlenstoffatonmen benutzt werden.
  • Gegenüber dlemn Belkanntetn liegt der hauptsachlichste Fortschritt cler erfindngsgemäiß ur Verwendung gelangenden Emulsionen darin, daß die niedemolekularen Fettsäuren nach Abspaltung des Amemoniaks bein Trocknutngsvortgang mit dem emulgierten Anteil, Z. B. Asphalten, Harzen, eitne Lösung bildetn, was s(:lir erwünscht ist. IIö hcrnlolck,tlare: Fettsäuren, also z. B. Ölsäure; Stearinsäure, Palmitinsäure und entsprechende synthetische Säuren hingegen ergeben, in derselben Weise angewendet, in Mischungen mit Asphalten und manchen anderen wasserunlöslichen organischen Bindemitteln keine echte Lösung, sondern bleiben nur eingebettet darin und können somit nicht die erwünschte weichmachende Wirkung ausüben.
  • Es sind auch schon die Natrium- oder Ammoniumsalze von chlor- oder hydroxylgruppenhaltigen Paraffincarbonsäuren (Erzeugnisse der Paraffinoxydation) als Emulgiermittel vorgeschlagen worden; diese Zusätze ergeben jedoch, selbst wenn es sich um die Ammoniumsalze handelt, unmittelbar nach dem Auftrocknen keine wasserechten Anstriche, weil die chlor und hydroxylhaltigen Fettsäuren so stark sauer sind, daß sie nach dem Trocknen das Ammoniak nicht oder nur äußerst langsam abgeben. Beispiele der erfindungsgemäß für die Herstellung wasserunlöslicher Überzüge zu verwendenden Emulsionen I. 4o Gewichtsteile Wollfett werden bei 4o bis 5o° C mit Io Gewichtsteilen des technischen Fettsäure-Vorlauf-Gemisches mit g bis II Kohlenstoffatomen im Molekül verschmolzen, das bei der Herstellung von für Seifenzwecke brauchbaren Fettsäuren durch Oxydation synthetischer Paraffine anfällt. Die homogene Schmelze wird auf + I2° C gekühlt; bei dieser Temperatur läßt man unter schnellem Rühren das Gemisch von 45 Gewichtsteilen Wasser mit 5 Gewichtsteilen 28 o%oigem Ammoniak nach und nachzulaufen. Die zu verwendende Emulsion ist mit Wasser verdünnbar.
  • 2. Zu 25 Gewichtsteilen geschmolzenem Montanwachs werden 25 Gewichtsteile einer 2o%oigen Lösung von Polyisobutylen (Molekulargewicht 2o ooo) in Solventnaphthaunter Rühren und Rückflußkühlung zugegeben. Nach Zusatz von 5 Gewichtsteilen des im Beispiel I beschriebenen Fettsäuregemisches kühlt man auf 8o° C und beginnt unter weiterem schnellem Rühren und Beibehaltung der Rückflußkühlung mit dem allmählichen Eintragen einer Mischung von 4o Gewichtsteilen Wasser mit 5 Gewichtsteilen 28 o%oigem Ammoniak. Nach beendeter Zugabe der wäßrigen Ammoniaklösung beträgt die Temperatur noch etwa 3o° C. Man rührt die Emulsion I Stunde bei gewöhnlicher Temperatur nach. Die fertige Emulsion findet als Bindemittel für wetterfeste Außenanstriche Verwendung.
  • 3. In 7o Gewichtsteilen einer 45 o%oigen Lösung von Naphthalinformaldehydharz in Monochlorbenzol werden bei Zimmertemperatur 5 Gewichtsteile des in Beispiel I beschriebenen Fettsäuregemisches eingerührt. Unter weiterem schnellem Rühren läßt man ein Gemisch von 2o Gewichtsteilen Wasser mit 5 Gewichtsteilen 28 %igem Ammoniak bei gewöhnlicher Temperatur allmählich zufließen. Es entsteht eine Wasser-in-Öl-Emulsion, mit der man Anstriche herstellt, die nach dem Austrocknen wasserunlöslich sind.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren, zur Herstellung von wasserunlöslichen Überzügen auf beliebigen Untergründen aus wasserhaltigen Emulsionen üblicher wasserunlöslicher organischer Bindemittel, z. B. Wachsen, Harzen, Asphalt mit Ammoniumseifen, gekennzeichnet durch die Anwendung von Ammoniumsalzen wasserunlöslicher syntli,etischer Fettsäuren. mit 5 bis 12 C-Atomen mit gerader oder verzweigter Kette und gesättigten oder ungesättigten Bindungen oder Gemischen der genannten Fettsäuren mit wäßrigem Ammoniak.
DEI61083D 1938-04-13 1938-04-13 Verfahren zur Herstellung von wasserunloeslichen UEberzuegen Expired DE730645C (de)

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DEI61083D DE730645C (de) 1938-04-13 1938-04-13 Verfahren zur Herstellung von wasserunloeslichen UEberzuegen

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DE730645C true DE730645C (de) 1943-01-15

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DE (1) DE730645C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1047347B (de) * 1953-04-22 1958-12-24 Goldschmidt Ag Th Emulsion vom Wasser-in-OEl-Typ fuer den temporaeren Korrosionsschutz von Metallen
DE1227592B (de) * 1961-06-26 1966-10-27 Akad Wissenschaften Ddr UEberzugsbildende Wachsemulsionen

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1047347B (de) * 1953-04-22 1958-12-24 Goldschmidt Ag Th Emulsion vom Wasser-in-OEl-Typ fuer den temporaeren Korrosionsschutz von Metallen
DE1227592B (de) * 1961-06-26 1966-10-27 Akad Wissenschaften Ddr UEberzugsbildende Wachsemulsionen

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