DE230908C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung verfolgt den Zweck, die durch längeres Tragen der Stiefel in den Schäften entstandenen Falten, die sehr oft ein Wundlaufen der Füße hervorrufen, wieder zu glätten.

In der Zeichnung wird der Erfindungsgegenstand beispielsweise näher veranschaulicht und zeigt

Fig. ι eine Ansicht des Spanners in dem

to gespannten Stiefel,

Fig. 2 eine Ansicht des ungespannten Spanners und

Fig. 3 eine Seitenansicht hierzu.

Die Fußschiene dieses Spanners besteht aus zwei Teilen α und b, die längsverschieb· bar angeordnet sind und durch ein Band c und eine Schraube d zusammengehalten werden. An dem vorderen umgebogenen Ende e des Teiles α ist eine Schnur f befestigt, welche zu dem mit Löchern zwecks Nachstellung versehenen Blech g führt. In eines der in g befindlichen Löcher ist der Hebel h mittels Schraube beweglich angeschraubt. Dieser Hebel h hat seinen Endpunkt in dem Punkte i.

Hier greift ein anderer Hebel k an, welcher mit der Fußleiste b in I drehbar verbunden ist. Nach dem anderen Ende über i hinaus hat der Hebel k eine Verlängerung mit einem Ansatz m, welcher in der gezeichneten Stellung (Fig. 1), also in der gespannten Stellung, auf den Hebel h faßt, so daß bei einem Herunterdrücken des Punktes i die beiden drehbar verbundenen Hebel h und k nicht mehr durchdrücken können. Zum Spannen dient nun die Schiene n, welche in i angreift. An der Schiene η ist in der Längsrichtung verschiebbar eine zweite Schiene 0 angeordnet, so daß die Gesamtlänge beider Schienen verändert werden kann. Am oberen Ende dieser Schiene 0 ist in dem Punkte p eine Art zweiarmiger Hebel drehbar angebracht, welcher an dem kleineren Schenkel die beiden parallel zur Drehungsachse abzweigenden Verlängerungen q trägt. Auf diese Verlängerungen sollen die beiden Strippen r aufgehängt werden, wenn der Arm s hochgeklappt ist. Wird der Arm s heruntergeklappt, so drückt die eigentliche Spannschiene η den Punkt i, der im ungespannten Zustande noch nicht vollständig heruntergedrückt sein darf, nach abwärts. Die in h, g und 0 angebrachten Löcher gestatten, diesen Spanner für jede Stiefelgröße zu benutzen. Die Benutzung der Spannvorrichtung geschieht in der Weise, daß man dieselbe in den Stiefel einführt und passend einstellt. Sodann werden, wie oben beschrieben, mittels des Hebels s und der beiden Stangen q die Strippen r des Stiefels nach oben gezogen und so die Schäfte des Stiefels gespännt.

Die Erfindung soll sowohl beim Militär als auch im bürgerlichen Haushalt Verwendung finden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Spannvorrichtung für langschäftiges Schuhwerk, dadurch gekennzeichnet, daß zum Spannen des Ristes eine Schnur (f) dient, deren Fassung (g) verstellbar an einem Lenker (h) eines Kniehebelwerkes (h, k) angebracht ist, und daß an dem Knie (i) des letzteren eine Stange von veränderlicher (n, 0) Länge angreift, an deren oberem Ende ein Rahmen (s) drehbar (fi) angeordnet ist, dessen Stifte (t) zum Aufhängen der Zugösen des Schuhschaftes dienen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.