DE229410C - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE229410C DE229410C DENDAT229410D DE229410DA DE229410C DE 229410 C DE229410 C DE 229410C DE NDAT229410 D DENDAT229410 D DE NDAT229410D DE 229410D A DE229410D A DE 229410DA DE 229410 C DE229410 C DE 229410C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- block
- rolling
- rollers
- longitudinal axis
- blocks
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Active
Links
- 238000005096 rolling process Methods 0.000 claims description 17
- 238000000034 method Methods 0.000 claims description 7
- DJCVNLGYSGMROR-UHFFFAOYSA-M [Fe]F Chemical compound [Fe]F DJCVNLGYSGMROR-UHFFFAOYSA-M 0.000 claims description 2
- 229910052802 copper Inorganic materials 0.000 claims description 2
- RYGMFSIKBFXOCR-UHFFFAOYSA-N copper Chemical compound [Cu] RYGMFSIKBFXOCR-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 2
- 239000010949 copper Substances 0.000 claims description 2
- 229910001208 Crucible steel Inorganic materials 0.000 claims 1
- 239000007788 liquid Substances 0.000 description 8
- 239000007789 gas Substances 0.000 description 6
- 238000005266 casting Methods 0.000 description 5
- 239000002184 metal Substances 0.000 description 4
- 229910052751 metal Inorganic materials 0.000 description 4
- 238000005204 segregation Methods 0.000 description 4
- 229910001338 liquidmetal Inorganic materials 0.000 description 3
- 230000036826 Excretion Effects 0.000 description 2
- 229910000831 Steel Inorganic materials 0.000 description 2
- 230000029142 excretion Effects 0.000 description 2
- 238000003754 machining Methods 0.000 description 2
- 239000007787 solid Substances 0.000 description 2
- 239000010959 steel Substances 0.000 description 2
- 238000000137 annealing Methods 0.000 description 1
- 230000015572 biosynthetic process Effects 0.000 description 1
- 230000000875 corresponding Effects 0.000 description 1
- 238000003379 elimination reaction Methods 0.000 description 1
- 238000005242 forging Methods 0.000 description 1
- 238000005755 formation reaction Methods 0.000 description 1
- 238000007710 freezing Methods 0.000 description 1
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 description 1
- 150000002739 metals Chemical class 0.000 description 1
- 238000003825 pressing Methods 0.000 description 1
- 239000002965 rope Substances 0.000 description 1
- 238000000926 separation method Methods 0.000 description 1
- 238000007711 solidification Methods 0.000 description 1
- 238000009966 trimming Methods 0.000 description 1
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D18/00—Pressure casting; Vacuum casting
- B22D18/02—Pressure casting making use of mechanical pressure devices, e.g. cast-forging
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Metal Rolling (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Beim Gießen von Blöcken aus Stahl, Flußeisen, Kupfer u. dgl. Metallen tritt beim Übergang
aus dem flüssigen in den festen Zustand Gasausscheidung, Seigerung und Lunkerbildung
im Innern der Blöcke ein, wodurch die Güte der aus diesen Blöcken hergestellten Erzeugnisse
in hohem Grade beeinträchtigt wird. Die durch Gasausscheidungen und Lunker entstehenden
Hohlräume sucht man durch Warmhalten des verlorenen Kopfes oder durch Pressen des in der Erstarrung begriffenen
Blockes zu vermeiden. Abgesehen von den hohen Kosten, welche die Anwendung dieses
Verfahrens zum Teil für Massenerzeugnisse ausschließen, hat man damit sehr gute Ergebnisse
erzielt.
Dagegen waren die Bemühungen, das Seigern zu verhindern, bisher nahezu erfolglos. Die
durch das Seigern hervorgerufenen Ungleichmäßigkeiten in der Beschaffenheit eines Blockes
oder eines Gußstückes lassen sich wohl durch lang andauerndes Glühen und durch wiederholtes
gründliches Durchschmieden bessern, aber nicht ganz beseitigen. Schienen, Wellen
und andere wichtige Maschinenbaustücke, ganz besonders aber die Kesselbleche und die Drähte
zu Förderseilen, welche harte, spröde, durch Seigerungen entstandene Stellen in sich bergen,
erhalten durch die Bearbeitung innere Spannungen und sind dadurch nicht nur minderwertig,
sondern oft geradezu betriebsgefährlich.
Um die Güte der aus den nach dem heute üblichen Gießverfahren erzeugten Blöcken hergestellten
Gegenstände gewährleisten zu können, schneidet man den oberen Teil der Blöcke ab.
Man opfert bei wichtigen Erzeugnissen Y3 des
ganzen Blockes, weil nur dessen unterer Teil einigermaßen seigerungsfrei ist.
. Zur Vermeidung all dieser Nachteile soll das nachstehend beschriebene, auch für die Massenerzeugung
geeignete neue Verfahren dienen.
Man läßt den Block in der Blockform so weit erstarren, daß diese abgezogen und der
Block ohne Bedenken weiterbefördert werden kann. In diesem Zustand besteht der Block
aus einer festen Hülle. Diese bildet sozusagen ein Gefäß, welches mit flüssigem Stahl gefüllt
ist. Aufrecht, d. h. mit der Oberfläche des noch flüssigen Metalls nach oben, wird der Block
gewalzt. Der Walzdruck muß sich der Stärke der bereits erstarrten Hülle und dem Schwinden
entsprechend anpassen, d. h. . die durch den Walzvorgang erzielte Veränderung in den <
Abmessungen des Blockes — Querschnittsverminderung und Streckung — ist so zu bemessen,
daß der noch flüssige Inhalt bis nahe an den oberen Blockrand heranreicht.
Durch die Veränderungen des Querschnittes und durch die gleichzeitige Streckung des
Blockes wird der mit flüssigem und später mit breiigem Metall gefüllte Innenraum ganz eigenartig
beeinflußt. Würde der Querschnitt des mit flüssigem Metall erfüllten Innenraumes unverändert
bleiben, dann entstände durch die Streckung des Blockes eine erhebliche Ver-
größerung dieses Innenraumes. Bei gleichzeitiger Streckung und Querschnittsverminderung
müssen diese beiden Einwirkungen im richtigen Abhängigkeitsverhältnis . zueinander gehalten
werden.
Durch das Walzen wird der flüssige Inhalt verschoben, durcheinandergeknetet und gemischt,
so daß das Seigern nicht eintreten kann. Dieses Bearbeiten befördert nicht nur das Ausscheiden
ίο der Gase aus dem flüssigen Metall, sondern erleichtert
den bereits ausgeschiedenen Gasen den Auftrieb nach der Oberfläche hin.
Man kann das Walzen entweder ununterbrochen oder mit entsprechenden Pausen durchführen.
In letzterem Falle befinden sich eine größere Anzahl Blöcke in Bearbeitung; sie
werden der Reihe nach durch das Walzwerk geschickt.
In der amerikanischen Patentschrift 909556 ist ein Verfahren beschrieben, welches sich
gleichfalls zweier Walzen bedient, deren Umfang sich jedoch schneckenförmig vergrößert.
Diese Walzen drücken nur die Seitenwände des Blockes nach innen. Der erstarrende Block
wird dabei so langsam zwischen diesen Walzen hindurchgeführt, daß die Erstarrung beendet
ist, wenn der Kopf des Blockes die Walzen verläßt. Es werden nur die Wände des Blockes
nach innen gedrückt, während es sich bei dem neuen Verfahren darum handelt, den Block
regelrecht auszuwalzen, ihn also auch in seiner Länge erheblich zu vergrößern. Daß ein Block
eine ganz erheblich bessere Durcharbeitung erfährt, wenn ihm nicht nur die Mantelflächen
um den unwesentlichen Betrag des Schwindens nach innen gedrückt werden, sondern
wenn er zu größerer Länge ausgewalzt wird, ist zweifellos.
Bei dem neuen Verfahren wird demnach ein wesentlicher Teil des Auswalzens der Blöcke
vorgenommen, ja es wird sich ermöglichen lassen, die Arbeit des Blockwalzwerkes zu ersparen
bzw. durch das neue Verfahren zu ersetzen.
Die bisher üblichen Walzwerke, bei welchen sich das Walzgut, also auch der Block, wagerecht
oder in wenig geneigter Lage durch die Walzen bewegt, können nicht ohne weiteres
zur Durchführung des neuen Verfahrens verwendet werden.
Die Erfindung ist in den Fig. 1 bis 14 veranschaulicht.
Wie Fig. ι und 2 zeigen, sind die Walzen b
so angeordnet, daß der Block a in bekannter Weise senkrecht, und zwar mit der Oberfläche
des Metallbades stets nach oben, die Walzen durchläuft. Vorrichtungen, die zum Führen und Anheben des Blockes dienen, sind
in den Figuren angedeutet.
Abweichend hiervon vollzieht sich das Walzen bei der Ausführungsform des Verfahrens
nach Fig. 4 am Umfang des sich um seine Längsachse drehenden Blockes a. Hierbei arbeiten
drei Walzen d, d, d zusammen, von denen die eine der verlangten Druckwirkung entsprechend
eingestellt werden kann. Sind die aufrecht stehenden Walzen d, d, d, wie in Fig. 5
dargestellt ist, schräg und nachstellbar gelagert, dann kann das Verfahren an konischen
Blöcken zur Durchführung gelangen. Werden die oberen Lager der Walzen einander genähert,
dann findet die Bearbeitung des Blockes hauptsächlich an seinem oberen Teil statt. Hierdurch
kann der Block in einen Zylinder übergeführt werden, der wiederum durch Näherung der unteren
Lager Kegelform erlangt, und zwar unter entsprechender Zunahme seiner Länge.
Bei der Ausführungsform des Verfahrens nach Fig. 3 wird der Block α in einem Schrägwalzwerk
bearbeitet. Er dreht sich dabei um seine Längsachse und geht in deren Richtung aufrecht
stehend durch die Walzen c, c, c hindurch.
Das neue Verfahren ist mit großem Vorteil bei ringförmigen Blöcken anwendbar. In Fig. 6,
7, 8 und 9 ist das Gießen solcher Blöcke in ringförmigen Blockformen dargestellt. Der Querschnitt
des Ringes wird so gewählt, daß er oben flüssig bleibt, so daß die Gase ungehindert austreten
können. Beim Gießen nach Fig. 8 und 9 ergeben sich ringförmige Brammen.
Zum Auswalzen der Ringblöcke dienen Walzwerke nach Art der älteren Kopfwalzwerke für
Radreifen (Fig. 10) oder nach Art der neueren Radreifenwalzwerke (Fig. 14).
Nachdem der Ringblock eine genügend starke und feste Hülle erlangt hat, wird er aus der
Blockform gehoben und in genau wagerechter Lage — damit der flüssige Inhalt des Ringes
nicht ausläuft — zwischen die Walzen gebracht. Auch hierbei ist das Bestreben darauf gerichtet,
den Querschnitt des Ringblockes einerseits zu verringern und andererseits seinen Durchmesser
(Umfang) so zu vergrößern, daß der noch nicht erstarrte Innenraum mit flüssigem Metall bis oben hin gefüllt bleibt. Die Fig. 11,
12 und 13 zeigen verschiedene Ausführungsformen der hierbei verwendeten Walzen.
Bei diesem Walzvorgang wird der flüssige Inhalt nach vorn gedrückt, während er hinten
den Walzen folgt.
Ist die Gasausscheidung beendet, dann werden die oberen Ränder zusammengedrückt und
zu einem schmalen Ansatz (Grat) ausgewalzt, der durch Abgraten entfernt wird.
Claims (5)
- Patent-An Sprüche:i. Verfahren zum Verdichten und Gleichartigmachen von gegossenen Stahl-, Flußeisen-, Kupfer- u. dgl. Blöcken mittels Walzens des außen erstarrten Blockes in senkrechter Stellung, dadurch gekennzeichnet,daß der Block, indem er randvoll gehalten , wird, in senkrechter oder wenig geneigter, ' das Ausfließen verhindernder Stellung einem j Walzverfahren so ausgesetzt wird, daß er j im Querschnitt verändert und in der Länge j gestreckt wird.I .
- 2. Ausführungsart des Verfahrens nach j Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß j der Block die Walzen in der Richtung seiner j Längsachse durchläuft.
, - 3. Ausführungsart des Verfahrens nach ; Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Block beim Walzen um seine Längsachse kreist.
- 4. Ausführungsart des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Block außer der Drehung um seine Längsachse in der Richtung dieser Achse die Walzen durchläuft.
- 5. Ausführungsart des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Ringblöcke in gleicher Weise mit der offenen Ringseite nach oben gedrückt und gestreckt werden.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE229410C true DE229410C (de) |
Family
ID=489721
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT229410D Active DE229410C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE229410C (de) |
-
0
- DE DENDAT229410D patent/DE229410C/de active Active
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DD280978A5 (de) | Verfahren zur herstellung von rohren, staeben, baendern aus nichteisenmetallen | |
DE2733276C2 (de) | ||
DE2414514A1 (de) | Stranggiessverfahren | |
DE3008781C2 (de) | Verfahren zum Stranggießen von Metallen | |
EP0353402A1 (de) | Verfahren zum Herstellen eines Stahlbandes mit einer Dicke von weniger als 10 mm | |
DE2162977A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum herstellen von metallstangen im strangguss sowie nach diesem verfahren hergestellte stranggussmetallstange | |
DE2163928B2 (de) | StranggieBverfahren sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens | |
DE229410C (de) | ||
DE1602127A1 (de) | Verfahren zur Beseitigung bzw. Verringerung von Innenfehlern bei Halbzeug,insbesondere bei gegossenen Bloecken,Brammen,Knueppeln u.dgl. | |
DE1483618A1 (de) | Verfahren zum Herstellen von Stahlknueppeln | |
DE2420347A1 (de) | Verfahren zur herstellung von kupfermaschinendraht | |
DE69018740T2 (de) | Vertikal-Stranggussverfahren und Giesseinrichtung. | |
DE3002347A1 (de) | Neues gusstahlprodukt und verfahren zu seiner herstellung | |
DE2434850A1 (de) | Verfahren zum herstellen von rohrluppen | |
DE677414C (de) | Verfahren zur vorbereitenden Bearbeitung von an beiden Enden verjuengten Metallgussstuecken (Barren) fuer das nachfolgende Walzen | |
DE19654063A1 (de) | Verfahren und Anlage zur Herstellung von Stabstahl mit durch Schmiedewalzen verfeinertem und/oder verdichtetem Gefüge | |
DE69511984T2 (de) | Gussformoberfläche für eine Metallstranggiesskokille mit beweglichen Wänden | |
DE1758560A1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines heissverformten Produktes auf Aluminiumbasis | |
DE2406252A1 (de) | Verfahren zum kontinuierlichen giessen von metall | |
DE679109C (de) | Verfahren zur Herstellung von dickwandigen becherfoermigen Eisenkjoerpern | |
DE379371C (de) | Herstellung von stabfoermigen Formstuecken | |
DE1807321A1 (de) | Verfahren und Anlage zur Warmherstellung von Rundhohlknueppeln aus einem stranggegossenen Hohlstahlblock | |
DE1533023A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Schmiedemetallbarren | |
DE653966C (de) | Verfahren zur Verbesserung des Gefueges von Walzwerkserzeugnissen | |
DE40919C (de) | Form zum Giefsen von Verbundblöcken |