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DE227539C - - Google Patents

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Publication number
DE227539C
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Authority
DE
Germany
Prior art keywords
arc
slide
gun
solder
ship
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT227539D
Other languages
English (en)
Publication of DE227539C publication Critical patent/DE227539C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41GWEAPON SIGHTS; AIMING
    • F41G5/00Elevating or traversing control systems for guns
    • F41G5/14Elevating or traversing control systems for guns for vehicle-borne guns
    • F41G5/20Elevating or traversing control systems for guns for vehicle-borne guns for guns on ships
    • F41G5/22Elevating or traversing control systems for guns for vehicle-borne guns for guns on ships to compensate for rolling or pitching

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Details Of Measuring And Other Instruments (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JV! 227539 KLASSE 72/. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 29. August 1909 ab.
Infolge der Schwankungen des Schiffes wird ein Schiffsgeschütz, dem eine bestimmte Höhenrichtung in der Lafette gegeben ist, diese Höhenrichtung in Wirklichkeit nur dann aufweisen, wenn sich das Schiff eben auf geradem Kiel befindet. Es muß daher der Bedienungsmannschaft eines Schiffsgeschützes die Möglichkeit gegeben werden, zu erkennen, wann das Schiff auf ebenem Kiel steht, da sonst
ίο Fehler in der für das Schießen einzig maßgebenden Höhenrichtung gegenüber dem Horizont nicht zu vermeiden sind.
Vorrichtungen, welche diesem Zweck dienen, sind an sich bereits bekannt.
Nach der Erfindung wird der genannte Zweck durch einen Gradbogen erreicht, der die Schwankungen des Geschützes und des Schiffes mitmacht und einen einstellbaren Schieber besitzt, an welchem ein Lot und eine Anzahl paralleler Striche angeordnet ist. Wird der Schieber auf dem Gradbogen für die erforderliche Erhöhung des Geschützrohres eingestellt, so besitzt das Geschütz die richtige Höhenrichtung, wenn das Lot genau parallel den Linien auf dem Schieber steht.
In der Zeichnung ist Fig. 1 eine Seitenansicht, Fig. 2 und 3 eine Draufsicht und eine Endansicht der neuen Vorrichtung. Fig. 4 zeigt in der Draufsicht und im Schnitt eine Einzelheit.
An einem am Rücklauf nicht teilnehmenden Teil des Geschützes, beispielsweise an einem der Schildzapfen der Wiege eines Rohrrücklaufgeschützes, ist eine Hülse 1 befestigt, in der eine Welle 2 um die Längsachse der Hülse 40
drehbar, aber gegen Längsverschiebung gesichert, gelagert ist. Die. Einrichtung ist so getroffen, daß die Höhen- und Seitenrichtung der Hülse mit Welle stets dieselben sind wie jene des Geschützes.
Am äußeren Ende der Welle ist ein einem gewöhnlichen Aufsatzbogen ähnlicher Kreisbogen 3 befestigt. Längs des Kreisbogens ist ein Schieber 6 verschiebbar und feststellbar, dessen Oberkante zu seiner genauen Einstellung auf dem Kreisbogen dient. An dem Schieber ist oben ein Lot 4 durch Draht 5 ο. dgl. sicher, aber möglichst frei beweglich aufgehängt, und auf dem Schieber ist eine Anzahl paralleler Gerader 7 eingerissen, deren Lage so gewählt ist, daß, wenn der Schieber auf einen vorbestimmten Punkt, den Nullpunkt des Kreisbogens, eingestellt ist und das Geschütz und somit auch die Hülse 1 und die Welle 2 wagerecht liegen, die Geraden 7 lotrecht stehen, sofern die durch die Hülse 1, Welle 2 und den Kreisbogen 3 gelegte Ebene lotrecht steht.
Den Schieber 6 stellt man auf dem Kreisbogen 3 der geforderten, zumeist durch die beabsichtigte Schußentfernung bestimmten Höhenrichtung des Geschützes entsprechend ein. Wird dann dem Geschütz die geforderte Höhenrichtung gegeben und das Schiff steht auf ebenem Kiel, so nimmt nunmehr der die beabsichtigte Schußentfernung angebende Teilstrich des Kreisbogens jene Lage ein, die bei wagerechtem Geschütz der Nullpunkt des Kreisbogens einnahm. Die Geraden 7 stehen daher wieder lotrecht. Beim Schwingen des Schiffes ändert
sich im allgemeinen nicht nur die Neigung des Geschützes gegen den Horizont, d. i. seine wahre Höhenrichtung, sondern auch die Neigung der durch die Achse i, Hülse 2 und den Kreisbogen 3 gelegten Ebene gegen die Lotrechte und auch die Geraden 7 ändern ihre Neigung gegen die Lotrechte. Das Lot 5 wird aber bei hinreichend feiner Aufhängung seine lotrechte Lage unverändert beibehalten. Dreht nun ein Mann den Kreisbogen 3 etwa mittels eines Griffes 8 so mit der Welle 2, daß die durch diesen Kreisbogen und die Welle 2 gelegte Ebene trotz der Schiffsschwingungen stets lotrecht bleibt, und beobachtet er gleichzeitig die Neigung der Geraden 7 am Schieber gegen das Lot, so kann er bei einiger Übung sehr leicht den Augenblick ermitteln, in dem die Geraden 7 parallel zum Lot 4 stehen. In diesem Augenblick hat das Geschütz die der beabsichtigten Schußentfernung entsprechende Höhenrichtung und muß abgefeuert werden. Hat dann das Geschütz auch die richtige Seitenrichtung, die ihm in irgendeiner geeigneten Weise zu erteilen ist, so wird der Schuß sein Ziel treffen.
Da die Schiffsschwingungen doch verhältnismäßig langsam erfolgen, so kann der Beobachter die Höhenrichtvorrichtung des Geschützes den Schiffsschwingungen entgegen betätigen lassen, d. h. den Höhenrichtwinkel vergrößern, wenn ihn die Schiffsschwingung gerade zu verringern sucht und umgekehrt, derart, daß die wahre Höhenrichtung des Geschützes nur sehr geringen Schwankungen unterworfen ist. Dadurch wird die Genauigkeit der Vorrichtung erhöht.
Die Langsamkeit der Schiffsschwingungen und der Bewegungen der Vorrichtung gegenüber den Eigenschwingungen des Lotes 4, 5 verhindern, daß dieses in erhebliche Eigenschwingungen gerät; welche übrigens die Beobachtung nicht zu sehr erschweren würden. Diese Eigenschwingungen können dadurch gedämpft werden, daß das Lot 5 mit senkrecht aufeinander stehenden Windflügeln ausgestattet wird (Fig. 1 und 3).
Zur Erleichterung der Beobachtung sind am Schieber 6 zwei zu seiner Oberkante parallele Leisten 9 vorgesehen, zwischen denen der Draht oder die Schnur 4 hindurchgeht. Die Leisten erstrecken sich so weit, daß sie die Bewegungen des Lotes parallel zum Kreisbogen 3 nicht behindern und sind so angeordnet, daß, wenn der Kreisbogen in einer lotrechten Ebene liegt, der Draht oder die Schnur genau in der Mitte zwischen ihnen hindurchgeht.
An den Leisten 9 sind leichte, sich über ihre ganze Länge erstreckende Reibbacken 10 derart angelenkt, daß sie mittels eines Griffes einander genähert werden können und sich in der Mitte zwischen den Leisten 9 treffen. Durch diese Reibbacken können die Eigenschwingungen des Lotes im Bedarfsfalle willkürlich gedämpft werden.
Ein wesentlicher Vorteil der Einrichtung ist der, daß die Mannschaft mit ihrem Gebrauch rasch und gründlich vertraut gemacht werden kann, ohne daß es nötig wäre, auch nur einen Schuß abzufeuern, da die Handhabung genau beaufsichtigt und jederzeit auf ihre Richtigkeit geprüft werden kann. Auf dem Kreisbogen 3 können Teilungen nach Schußentfernungen für verschiedene Munitionsarten angebracht werden.
Das Lot 4, 5 kann offenbar, ohne an der Wirkungsweise der Einrichtung etwas zu ändern, auch am Kreisbogen selbst hängen. Eine weitere Erleichterung der genauen Beobachtung der parallelen Lage des Lotes 4, 5 und der Striche 7 kann dadurch geschaffen werden, daß am Schieber, wenn das Lot an diesem hängt, ein Dämpfungsmagnet 11 in solcher Lage angebracht wird, daß das aus Eisen hergestellte Lot 5 bei lotrechter Lage der Striche 7 sich gerade vor der Mitte des Poles des Magneten 11 befindet.
Die Anziehung des Magneten auf das Lot unterstützt dann die Schwere, und die scheinbaren Schwingungen des Lotes gegenüber den Strichen 7 werden gedämpft, so daß die Be-. obachtung des genauen Einspielens des Lotes auf die Striche 7 erleichtert wird.

Claims (5)

Patent-Ansprüche:
1. Vorrichtung zur Ermittlung des Durchganges eines Schiffsgeschützes durch eine vorgeschriebene Höhenrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß an einem Kreisbogen, der um eine zur Seelenachse des Geschützes parallele Welle drehbar ist, die an einem am Rücklauf nicht teilnehmenden Teil des Geschützes befestigt ist, ein Schieber verstellbar ist, der in der Ebene des Kreisbogens liegende, zueinander parallele Gerade in solcher Anordnung aufweist, daß sie lotrecht stehen, wenn der Kreisbogen - selbst lotrecht steht und bei auf geradem Kiel stehendem Schiff die Höhenrichtung des Geschützes der Einstellung des Schiebers auf dem Kreisbogen entspricht, und daß am Schieber oder am Kreisbogen ein Lot hängt, so daß bei schwingendem Schiff der Augenblick des Durchganges des Geschützes durch die der Einstellung des Schiebers auf dem von Hand stets lotrecht zu haltenden Kreisbogen entsprechende Höhenrichtung dadurch angezeigt wird, daß die Striche am Schieber parallel zum Lot werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Schieber zwei zueinander und zur Ebene des Kreis-
bogens parallele Leisten (9,9) in solcher Lage vorgesehen sind, daß das Lot bei lotrecht gehaltenem Kreisbogen in der Mitte zwischen ihnen hindurchgeht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an den Leisten gegeneinander drehbare Reibbacken (10,10) derart angelenkt sind, daß sie sich beim Schließen in der Mitte zwischen den Leisten treffen, um etwaige Eigenschwingungen des Lotes willkürlich zu dämpfen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Lot mit senkrecht aufeinander stehenden Windflügeln versehen ist, um etwaige Eigenschwingungen des Lotes selbsttätig zu dämpfen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Schieber, wenn das Lot an diesem hängt, ein Dämpfungsmagnet (11) in solcher Lage angebracht ist, daß bei lotrecht stehenden Strichen (7) das aus Eisen ausgeführte Lot (5) vor der Mitte des Poles des Magneten steht, so daß die Beobachtung des genauen Einspielens des Lotes auf die Striche (7) erleichtert wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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