DE227510C

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Info

Publication number: DE227510C
Application number: DENDAT227510D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- Ja 227510 KLASSE 34/. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. Februar 1910 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf einen in das Innere eines Hosenbeines einzuschiebenden Hosenstrecker, bei welchem zur Querspannung des Hosenbeines zwei etwa parallel angeordnete Schenkel unter Spannung voneinander entfernt werden, wobei deren einzelne Schenkel zwecks Raumersparnis bei Beförderung und Aufbewahrung zusammenklappbar angeordnet sind. Bei dem Gegenstande der Erfindung sind nun diese zusammenklappbaren Schenkelteile derart angeordnet, daß .sie bei Aufrechterhaltung einer genügenden Festigkeit nur ein geringes Gewicht aufweisen, und daß sie im geöffneten wie zusammengeklappten Zustande durch eine Feder erhalten werden. Die Schenkel sind ferner durch Arme miteinander verbunden, mittels derer unter Zuhilfenahme eines Schiebers eine Spreizung der Schenkel für die Spannung des Beinkleid-

ao stoffes herbeigeführt werden kann.

In der Zeichnung zeigt Fig. 1 in Ansicht den für die Gebrauchsstellung auseinandergeklappten Hosenstrecker und Fig. 2 eine Seitenansicht desselben zum Teil im Schnitt nach der Linie 2-2 der Fig. 1. Fig. 3 ist eine ähnliche Ansicht wie Fig. 1, wobei die seitlichen Schenkel für das Einführen in ein Hosenbein gegeneinander bewegt sind. Die Fig. 4 zeigt zum Teil im Schnitt die Verbindung der beiden Teile eines Schenkels, welche das Zusammenklappen dieser Teile gestattet. Fig. 5 zeigt einen Schnitt nach der Linie 5-5 der Fig. 1.

Der Hosenstrecker besteht im wesentlichen aus den beiden seitlichen Stäben oder Schenkeln a a. An jedem dieser seitlichen Stäbe sitzen die beiden bogenförmig gekrümmten Bügel ι und 2, deren innere Enden 3 rechtwinklig gegeneinander zusammengebogen sind und sich mit ihren aneinanderstoßenden Flächen gegenseitig stützen (Fig. 4). In den gabelförmigen Enden der beiden Bügel 1 und 2 werden dünne, biegsame Metallstäbe 4 und 5 mittels durchgeschlagener Stifte gehalten. Wie Fig. ι zeigt, liegen die beiden Metallstäbe 4 und 5 in derselben Geraden hintereinander. Die beiden rechtwinklig umgebogenen Enden 3 der Bügel 1 und 2 sind von einer Hülse 7 umschlossen, welche aus bei 8 vernietetem Metallblech hergestellt und um die Enden 3 herumgelegt ist (Fig. 5). An dem Bügel 1 liegt in der Krümmung des Endes 3 eine Blattfeder 9, die mit einem Ende mittels einer Klammer 10 o. dgl. an dem Bügel 1 befestigt und mit dem anderen Ende derart gekrümmt ist, daß sie zwischen der einen Seitenwandung der Hülse 7 und der anliegenden Fläche des rechtwinklig umgebogenen Endes 3 federnd anliegt (Fig. 4). Zwischen der Wandung der Hülse 7 und dem Ende 3 des Bügels muß genügend Raum gelassen sein, daß sich die gekrümmte Feder an

die erwähnten Flächen anlegen kann, wie dies in den Fig. 4 und 5 genauer dargestellt ist. Jeder Schenkel besteht also aus zwei Teilen, die gegen die Spannung der Feder 9 gegeneinander umgeklappt werden können, so daß die beiden Teile aufeinander liegen und hierbei durch die Hülse 7 gelenkartig zusammengehalten sind.

Zum Auseinanderspannen der beiden Schenkel α dienen zwei Arme 11, die je aus einem langen Schenkel 12 und einem kurzen Schenkel 13 bestehen, die miteinander einen stumpfen Winkel bilden und mit ihrem äußeren Ende 14 derart umgebogen sind, daß diese beiden Enden einander zugekehrt sind (Fig. 1 und 3). Die freien Enden der Schenkel 12 sind etwa in der Mitte der seitlichen Schenkel a an den Bügeln 1 mittels U-förmiger Klammern oder Schellen 15 und Stifte 15' befestigt. Die beiden Arme 11 sind miteinander mittels zweier ■ 20 U-förmiger Klammern 16 und eines Stiftes 17 scherenartig verbunden.

Zum Zusammenlegen (Fig. 3) und Spreizen (Fig. 1) der Schere dient der auf den Schenkeln 13 frei verschiebbare Schieber 18. Dieser besteht aus einem Metallstück, welches die Schenkel 13 völlig umfaßt, und einem bügeiförmigen Handgriff 19, der eine Schleife 20 besitzt. Die Enden 21 dieses Bügels 20 sind rechtwinklig umgebogen, durch den mittleren Teil des Schiebers hindurchgeführt und dort vernietet (Fig. 2), wodurch in Verbindung mit den einander zugekehrten Enden 14 der Schenkel 13 das Abziehen des Schiebers verhindert wird. An den Bügeln 1 sind gleichfalls Klammern 22 vorgesehen, mittels derer das untere Ende der Hosenbeine an den Seitenschenkeln a festgeklemmt werden kann.

Für das Strecken eines Beinkleides sind zwei derartige Hosenstrecker erforderlich, und zwar je eines für ein Hosenbein, wobei zunächst jeder Hosenstrecker in die in Fig. 3 dargestellte Stellung zusammengedrückt wird, in^ dem der Schieber 18 hierfür nach innen gegen den Drehpunkt 17 verschoben wird, worauf die Strecker in die Hosenbeine eingeschoben werden, Die Klammern 22 werden darauf nach außen auf den Stoff der Hosenbeine herumgelegt, wodurch sie diesen gegen die seitlichen Schenkel α festpressen. Der Hosenstrecker wird darauf durch Verschiebung des Schiebers 18 nach außen gespannt, um das Strecken der Hosenbeine zu bewirken.

Die Hosenstrecker können in allen ihren Teilen aus Metall hergestellt werden.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Hosenstrecker aus zwei seitlichen, in das Hosenbein einschiebbaren, einzeln ge-' lenkig zusammenklappbaren Schenkeln, dadurch gekennzeichnet, daß jeder seitliche Schenkel aus zwei bügelartig gekrümmten Stangen (1, 2). und zwei an den Bügelenden befestigten biegsamen Stäben (4, 5) besteht.

2. Hosenstrecker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aneinanderstoßenden Enden (3, 3) der beiden bügelartigen Stangen jedes Schenkels rechtwinklig gegeneinander umgebogen und durch eine diese rechtwinklig angebogenen Enden lose umfassende Hülse (7) gelenkig verbunden sind, wobei eine in dieser Hülse (7) angeordnete Feder (9) die Enden in aufgeklappter sowie in zusammengelegter Stellung der Schenkelteile in fester Berührung miteinander und mit der einen Wandung der Hülse hält.

3. Hosenstrecker nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Hülse (7) sitzende Feder (9) als gekrümmte Blattfeder ausgebildet ist, deren gekrümmtes Ende in dem von dem angebogenen Ende des einen Bügels gebildeten rechten Winkel liegt und in die Hülse hineinragt.

4. Hosenstrecker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an jedem der beiden Seitenschenkel etwa in deren Mitte scherenartige Arme (12, 13) angelenkt sind, die stumpfwinklig gebogen und miteinander gelenkig verbunden sind, und daß auf den freien Schenkeln (13) ein Schieber (18) derart angeordnet ist, daß die beiden Seitenschenkel (11) durch Verschiebung desselben gegen das Gelenk (16) für das Einbringen des Hosenstreckers in das Hosenbein zusammengebracht und durch Verschiebung nach den äußeren Enden hin für das Spannen des Hosenstreckers auseinanderbewegt werden. , .

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.