DE226164C

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Publication number: DE226164C
Application number: DENDAT226164D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 42^. GRUPPE

FRIEDRICH SCHUMACHER in MANNHEIM.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 3. Dezember 1909 ab.

Der vorliegende Rechenapparat dient als Lehrmittel im Rechenunterricht und soll die Aufgabe lösen, dem Schüler die Veranschaulichung und Einübung des sogenannten Einmaleins leicht faßlich zu gestalten.

Auf einer mit ioo (bzw. io X io) Punkten, Tupfen o. dgl. versehenen Tafel (Fig. i) sind genutete Querstäbe η befestigt, zwischen denen zwecks Verdeckung der Tupfen Brettchen oder Schieber s eingeschoben werden können (Fig. 2).

Sind sämtliche Tupfen durch die Schieber s

verdeckt und man will z. B. das Einmaleins mit der Drei veranschaulichen, so zieht man das oberste Schieberbrettchen so weit vor, bis drei Tupfen sichtbar werden (Fig. 2). Diese drei Tupfen veranschaulichen die Aufgabe 1X3 = 3. Zieht man das nächste Brettchen in gleicher Weise vor, so erscheinen drei weitere Tupfen und man hat die Aufgabe 2 χ 3 verdeutlicht. Durch entsprechendes Vorschieben der übrigen Brettchen gelangen nach und nach die Aufgaben 3x3, 4x3, 5X3 usw. zur Veranschaulichung (Fig. 2).

Das Eigenartige dieses Rechenapparates besteht nun darin, daß neben den Tupfenreihen jeweils auch die gesamte Anzahl der sichtbar gewordenen Tupfen, also das Ergebnis bew. das Produkt, mittels Ziffern angezeigt werden kann.

Um dies zu ermöglichen, liegen die genuteten Stäbe η nicht unmittelbar auf der betupften Tafelfläche auf, sondern stehen von derselben etwas ab, da sie mit ihren Enden auf von oben nach unten ziehenden Leisten e befestigt sind (Fig. 1). Der hierdurch geschaffene Zwischenraum dient nun zur Einschiebung bzw. Einstellung von senkrechten Brettchen a, welche mit den Zahlen des Einmaleins in der Weise beziffert sind, daß ein Brettchen die Ziffern 2, 4, 6, 8, 10, 12, 14, 16, 18, 20, ein anderes die Ziffern 3, 6, 9, 12, 15, 18 usw. enthält (Fig. 4), so das diese senkrechten Zifferbrettchen α sämtliche Zahlenreihen des Einmaleins enthalten. Die Ziffern stehen nicht neben-, sondern untereinander (Fig. 4). Die Ziffern sind in Größe und Abstand so gehalten, daß sie, wenn das Brettchen hinter den Stäben η eingeschoben ist, deutlich zwischen denselben hervorschauen (Fig. 3).

Kurze Führungsstäbchen f ermöglichen ein exaktes, bequemes Einlassen der Zifferbrettchen und verhindern dieselben am Umfallen

(Fig. 3).

Will man nun beispielsweise das Einmaleins mit der Drei veranschaulichen und einüben, so läßt man das mit den Ziffern 3, 6, 9, 12 usw. versehene Brettchen (Fig. 4) zwischen den Stäben η und der Tafelfläche direkt an der vierten senkrechten Tupfenreihe hinabgleiten, so daß die Ziffern dicht neben die dritte senkrechte Tupfenreihe zu stehen kommen (Fig. 3).

Auf dieselbe Weise kann man alle übrigen Reihen des Einmaleins veranschaulichen, indem man das zu benutzende Zifferbrettchen neben der entsprechenden senkrechten Tupfenreihe einstellt. Die Brettchen können sowohl auf beiden wie auch nur auf einer Seite beziffert sein.

Diese Brettchen können auch so beschaffen

Claims

sein, daß sie auf der einen Seite zehn Tupfen und auf der anderen Seite die oben beschriebenen Ziffern des Einmaleins haben (Fig. 4 und 5). In diesem Falle wären die Tupfen auf dem Hintergrund entbehrlich und könnten durch diese betupften Brettchen ersetzt werden.

Ferner können zu rechnerischen Zwecken verschiedenster Art auch Brettchen Verwendung finden, welche mit Operationszeichen (+, ■—, X, = usw.) oder mit den Bezeichnungen der Münzen, Maße und Gewichte versehen sind.

Paten τ-Ansprüche:

ι. Rechenapparat mit wagerechten Schiebern zur ""Verdeckung der Zahlenbilder, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den wagerechten Schiebern (s) und dem Hintergrund der Tafel senkrechte Zifferbrettchen angeordnet sind.
2. Rechenapparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Oberseite der Tafel Führungsstäbchen (f) zur Führung der senkrechten Zifferbrettchen angeordnet sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.