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Halterung für einen Bedienungsknopf an einem Schiebewiderstand Die
Erfindung betrifft eine Halterung für einen Bedienungs- oder Einstellknopf an einem
Schieber eines in Längsrichtung verstellbaren elektrischen Bauelementes, vorzugsweise
eines Schiebewiderstandes, in elektrischen Geräten, insbesondere Radio-, Fernseh-,
Tonband-oder ähnlichen Geräten.
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Die Bedienungsknöpfe für Schiebewiderstände in elektrotechnischen
Geräten, insbesondere Radio-, Pernseh- und Tonbandgeräten, sind leicht bedienbar
und handlich außerhalb des Gerätes angeordnet und weisen in der Regel eine veredelte
Oberfläche auf. Aus diesen Gründen werden die Bedienungsknöpfe getrennt von den
Schiebewiderständen hergestellt und erst nachträglich mit dem Schieber derart verbunden,
daß bei Betätigung des Bedienungsknopfes der Schieber in Längsrichtung verschoben
wird.
Hierzu ist längs des Schiebewiderstandes in die Platine des Gehäuses ein Führungsdurchbruch
eingesclinitten, in dem entweder der Betätigungsknopf selbst oder der Schieber entlanggleitet.
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Bekannte Schiebewiderstände weisen zur Befestigung eines Bedienungsknopfes
am Schieber gabelförmige, aus Kunststoff bestehende Befestigungsschenkel auf, an
deren inneren oder äußeren schmalen Seiten kleine Rastausnehmungen hervorstehen.
Auf die 80 ausgebildeten gabelförmigen Befestigungsschenkel wird nach dem Einbau
des Schiebewiderstandes ein Bedienungsknopf mit einer Aufnahme entgegengesetzter
Kontur aufgesteckt. Beim Aufdrücken rasten dabei die Rastvorsprünge in Rastausnehmungen
der gabelförmigen Befestigungsschenkel ein und sichern den Bedienungsknopf gegen
ein ungewolltes Herausziehen.
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Die Herstellung derartiger Befestigungsmittel ist mit fertigungstechnischen
Schwierigkeiten verbunden, da innerhalb der Aufnahme geeignete Rastvorsprünge an
den schmalen Seitenflächen angebracht werden müssen. Dazu sind aber, unter der Voraussetzung
eines aus Kunststoff bestehenden Bedienungsknopfes, komplizierte, aufwendige Spritzgußwerkzeuge
mit
zusammenfaltbarem Inr£enkern notwendig.
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Derartige Mehrfachformen sind aber außerordentlich teuer. Das gleiche
gilt auch für die Werkzeuge des vorwiegend aus Kunststoff bestehenden Schiebers.
Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß die Ausnehmungen und Rastvorsprünge an
der Aufnahme und den gabelförmigen Befestigungsschenkeln sorgfältig angepaßt sein
müssen. Dieses wird in der Regel dadurch erschwert, daß die Aufnahme am Schiebewiderstand
für eine Vielzahl von verschiedenen Bedienungsknöpfen, oder umgekehrt, ausgebildet
sind. Die Rastverbindung zwischen dem Bedienungsknopf und den gabelförmigen Befestigungsschenkeln
an dem Schieber muß ferner so gestaltet sein, daß auch ein nachträgliches Abziehen
des Bedienungsknopfes von den Schenkeln ermöglicht wird, damit ein Austauschbau
gewährleistet ist.
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Da der Schieber nur in Längsrichtung verschoben wird und keine Bcanspruchung
in horizontaler Richtung vorliegt, muß für Sorge getragen werden, daß lediglich
ein fester Sitz zwischen den beiden Bauelementen gewährleistet ist, ohne daß sich
die Schenkel in Betätigungsrichtung verbiegen oder neigen.
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Es würde somit auch eine federnde Klemmververbindung
ausreichend
sein, die einerseits ein leichtes Abziehen des Bedienungsknopfes gewährleistet,
andererseits aber ein selbsttätiges oder unbeabsichtigtes Abziehen verhindert.
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Hierzu sind bereits Lösungen vorgeschlagen worden, bei denen in den
durchbruchförmigen Aufnahmen des Bedienungsknopfes Blattfedern in gesonderten Führungen
einlassen sind.
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Es versteht sich, daß hierbei wesentliche Schwierigkeiten in der Montage
zu finden sind, da die Blattfedern zunächst eingeführt und durch Rasten oder andere
Hilfsmittel in ihrer Lage gehalten werden müssen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine
Halterung so auszubilden, daß durch Verwendung einfacher Spritzgußwerkzeuge für
den Schieber oder den Bedienungsknopf oder beide Teile an dieselben Befestigungsmittel
angespritzt werden können, die so gestaltet sind, daß sie durch eigene Federwirkung
selbsthemmend miteinander zusammensetzbar sind.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Bedienungs-
oder Einstellknopf einen ganzteiligen, mit stark gebrochenen Kanten versehenen Ansatz
oder eine rechteckförmige,
eckige Ausnehmung aufweist, die über
einen Ansatz bzw. der in eine Aufnahme am Schieber mit entgegengesetzter Kontur
unter Federwirkung der Seitenwände der Aufnahme selbsthemmend schiebbar ist.
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Die Erfindung beinhaltet somit zwei mögliche Ausführungen der Halterung,
wobei bei beiden ein lösbarer Preßsitz des Bedienungsknopfes auf bzw. an dem Schieber
gewährleistet ist.
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Die erste erfindungsgemäße Ausbildung zeichnet sich durch einen ganzteiligen,
rechteckförmigen, in Beegungsrichtug des Schiebers aufrecht stehenden, mit diesem
verbundenen Ansatz aus, dessen Kanten stark gebrochen, vorzugsweise abgerundet,
sind, auf den ein Bedienungs- oder Einstellknopf mit einer den Außenabmessungen
des Ansatzes angepaßten, jedoch eckig und etwas enger ausgebildeten Aufnahme mit
schmalen, in sich elastisch federnden Seitenwänden durch die Eigenf ederwirkung
der Seitenwände selbsthemmend aufsteckbar ist.
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Diese Ausbildung eignet sich insbesondere in Verbindung mit aus Kunststoff
hergestellten Bedienungsknöpfen, weil im Spritzgießverfahren
die
den Preßsitz ermöglichende S.ufnshme einteilig in den Knopf eingearbeitet werden
kann und dennoch durch die dünnwandige Auslegung der Seitenwände der Aufnahnie ein
federnder Preßsitz-eewährleistet ist.
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Die zweite grundlegende Ausbildung nach der Erfindung ist durch eine
rechteckförmige, eckige Aufnahme, die langs zur Bewegungsrichtung des Schiebers
mit diesem verbunden oder aufrecht stehend an diesem befestigt ist und dünnwandige,
in sich elastische Federn aufweist, gekennzeichnet, zwischen die ein konturenangepaßter,
jedoch etwas breiterer Ansatz des Bedienungs- oder Einstellknopfes, der gebrochene,
vorzugsweise abgerundete Kanten aufweist, durch die Federwirkung der Aufnahme selbsthemmend
einschiebbar ist. Diese Ausführung wird bevorzugt in Verbindung mit aus Metall oder
verchromten Teilen hergestellten Bedienungsknöpfen angewandt, weil die Elastizität
und Selbstfederwirkung der Aufnahme am Schieber nicht beeinträchtigt wird - durch
die Oberflächenvergütung -, so daß eine lösbare Verbindung zwischen den beiden Bauelementen
sichergestellt ist.
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Charakteristisch für beide Ausführungen ist, daß die Aufnahme eckig
und etwas schmaler in
ihrer Weite ausgebildet ist als der Ansatz,
der in diese Aufnahme eingeführt werden muß.
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Der Ansatz zeichnet sich ferner durch abgerundete oder angeschrägte
Kanten aus, so daß beim Einführen zwischen den Ecken der Aufnahme und den Rundungen
oder Abschrägungen ein Luftspalt entsteht. Dadurch wird - unter Voraussetzung eines
elastischen, federnden Kunststoffmaterials der Aufnahme - eine Federkraft auf den
Ansatz ausgeübt und dieser in der Aufnahme festgehalten. Zusätzliche Verriegelungsmittel,'wie
Rasterungen oder Blattfedern oder andere ähnliche Mittel,sind nicht zur Befestigung
notwendig. Die gewünschte leichte Lösbarkeit des Bedienungsknopfes von dem Schieber
ist dennoch gewahrleistet, so daß bei der Montage der Knopf nachträglich leicht
aufsetzbar und im Fall der Reparatur leicht abziehbar ist.
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In weiterer Ausgestaltung sieht die Erfindung vor, daß die Kanten
und Ecken der Ansätze große Brechungsradien aufweisen. Dadurch soll die natürliche
Federspannkraft der Seitenflächen der Aufnahme erhöht werden, weil der Luftspalt
zwischen den Ecken und dem eingefügten Ansatz vergrößert wird. Die Weite in Betätigungsrichtung
der Aufnahme und die Breite des Ansatzes müssen so aufeinander abgestimmt
sein,
daß ein seitliches Verschieben nicht möglich und eine Kraftübertragung auf den Schieber
g(1iiahrleistet ist. Die Länge des Ansatzes und die Öffnungslänge in Betätigungsrichtung
der Aufnahme sind einander so angepaßt, daß ein hohes Tragheitsmoment in Betätigungsrichtung
gewährleistet ist, damit der Ansatz durch die angreifenden Schiebelcrafte nicht
verbogen werden kann.
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Ein fertigungstechnischer Vorteil liegt darin, die Teile aus Kunststoff
zu fertigen und die Ansätze und/oder Aufnahmen einteilig im Spritzgußverfahren aus
dem Grundkörper herauszuarbeiten.
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Nach einem weiteren Merkmal ist vorgesehen, daß die Längsseiten der
Aufnahme zur Verstärkung der Federwirkung nach innen gewölbt sind und somit eine
bikonkave Öffnung bilden. Durch die erzwungene Vorspannung wird die ausgeübte Druckkraft
auf den in die Aufnahme eingefügten Ansatz wesentlich erhöht und ein festerer Preßsitz
gewährleistet. Es ist dabei ausreichend, wenn nur eine Seitenwand der Aufnahme gewölbt
ist und die andere in sich nicht federnd ausgebildet ist. Dadurch kann die Aufnahme
direkt aus dem Schieber herausgearbeitet
werden, wobei die notwendige
Haltekraft für den Ansatz nur von einer vorgespannten Seitenwand der Aufnahme aufgebracht
wird.
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Der gleiche Effekt, der durch die Innenwölbung erzielt wird, ist auch
durch die weitere erfindungsgemaße Ausgestaltung gegeben, bei der in einer oder
beiden sich gegenüberstehenden Innenflächen der Seitenwände der Aufnahme abgerundete,
sich gegen die Seitenfläc-hen der Ansätze pressende Wölbungen hervorstehen. Diese
Wölbungen sind vorwiegend walzenförmig ausgebildet, so daß die Aufnahme mit dem
Bauteil in einem Spritzgußwerkzeug mit einfachem Aufbau, ohne bewegliche innere
Einsätze, mit Ausnahme des herausziehbaren Stempels, nergestellt werden kann.
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Da die Schiebewiderstände relativ kleine Schieber aufweisen und die
Ansätze oder die Aufnahmen sehr klein ausgebildet sind, wird die Montage wesentlich
erleichtert, wenn gemäß der Erfindung die Seitenflächen der Ansätze und die Innenseiten
der Aufnahme konisch zueinander verlaufen, wobei jedoch darauf geachtet werden muß,
daß beim Aufsetzen zwischen den Seitenflächen, die die Betätigungskraft übertragen,
kein Luftspalt entsteht, wodurch ein
unbeaLsicil-t:igtes Abkippen
der Bedienungsknöpfe in B£tätigungsrichtung hervorgerufen würde. Der Vorteil besteht
darin, daß der Ansatz leichter in die Aufnahme eingeführt werden kann. Der Bîfekt
wird Dadurch erhöht, daß die Kanten der Aufnahme an der Einsatz öffnung und die
Kanten an der Stirnfläche des Ansatzes Phasen aufwe:isen.
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Die Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsbeispielen anhand der
Zeichnung naher erlEutert.
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In der Zeichnung zeigen: Fig. 1 eine erfindungsgemäß ausgebildete
Halterung, bei der an einem Schieber eines Schiebewiderstandes ein Ansatz und im
Bedienungsknopf eine Aufnahme eingearbeitet ist, Fig. 2 eine Unteransicht des erfindungsgemäß
nach Fig. 1 ausgebildeten Bedienungsknopfes, Fig. 3 einen Mittelschnitt durch die
Halterung, wobei der Bedienungsknopf auf den Ansatz gemäß Fig. 1 aufgesteckt ist,
und
Fig 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei dem die Aufnahme
an dem Schieber des Schiebewiderstandes festgelegt und am Bedienungc>1nop'f der
Ansatz angebracht ist.
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Das in Fig. 1 dargestellte, erfindwsgemäß ausgebildete Ausführungsbeispiel
für einen Schiebewiderstand besteht aus einem Schieber 1, der über nicht dargestellte
Kontaktbahnen mit der Führungsschiene 2 des Schiebewiderstandes elektrisch in. Kontakt
steht imd in der Nut 3 durch einen entsprechend eingelegten Führungsansatz 4 geführt
wird. An dem Schieber 1 ist ein Ansatz 5 angegossen, der vertikal zur Längsachse
des Schiebers angeordnet ist und mit seiner Breitseite in Richtung der Längsachse
verläuft. Dieser Ansatz 5 weist stark abgerundete Kanten auf Dieses betrifft sowohl
die Seitenkanten als auch die Kanten an der Stirnfläche. Über diesem Ansatz 5 ist
ein Bedienungsknopf 6 dargestellt, der im unteren Bereich eine Aufnahme 7 mit einer
nicht sichtbaren und deshalb nur angedeutet eingezeichneten Öffnung aufweist. Der
Bedjenungsknopf 6 ist so ausgebildet, daß er leicht mit den Fingern bedient werden
kann und eine Verstellung der Schieberstellung auf der Yührungs-oder Gleitschiene
2 des Schiebewiderstandes ermöglicht.
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Die Aufnahme 7 weist (Fig. 2) schmale Seitenwände 8a, 8b auf, die
durch Querwände 9a und 9b miteinander verbunden sind und somit einen geschlossenen
ing bilden. Die Öffnung 10 ist dabei so ausgebildet, daß sie etwas enger als der
Ansatz ist und im Mittelbereich kleine Wölbungen 11a und lib zur Erhöhung der eigenen
Federkraft der Seitenwände 8a und 8b aufweist. Die Wölbungen 11a, lib beginnen erst
innerhalb der Aufnahme 7 und vermeiden ein Aufsetzen auf die Rundungen des Ansatzfußes.
Beim Aufsetzen des Bedienungsknopfes 6 auf den Ansatz 5 des Schiebers 1 weitet sich
die Öffnung 10 und die Wölbungen 11a und lib werden gegen die Seitenflächen des
Ansatzes gepreßt (Fig. 3). Durch diese Verbindung ist ein fester Sitz des Bedienungsknopfes
auf dem Ansatz 5 des Schiebers 1 gewährleistet. Er kann aber im Reparaturfall leicht
abgezogen werden.
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In Fig. 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel dargestellt, bei dem
eine Aufnahme 12 an dem Schieber 1 befestigt ist. Der Schieber 1 gleitet in gleicher
Weise auf einer Führungsschiene .2 über den Ansatz 4 in einer Führungsnut 3 eines
Schiebewiderstandes. In diesem Ausführungsbeispiel sind die Seitenwände 8a, 8b der
Aufnahme
12 nach innen gewölbt und werden durch die begrenzenden Querwände 9a 9a und 9b miteinander
verbunden. Der Ansatz 13, der allseitig abgerundete Kanten aufweist, ist an dem
Betätigungsknopf 6 festgelegt. Die Dicke des Ansatzes 13 ist dabei größer als die
Öffnungsweite der bikonkav ausgebildeten Öffnung 14 des Ansatzes 12, so daß beim
Einführen des Ansatzes 13 die Seitenwände 8a, 8b des Ansatzes 13 eine haltende Federkraft
ausüben. Der Betätigungsknopf ist somit ebenfalls selbsthemmend mit dem Schieber
1 verbunden und die Betätigungskraft wird direkt über die enganliegenden oder unter
eigener Federkraft gegengepreßten Querwände 9a, 9b auf den Schieber 1 übertragen.
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Es versteht sich, daß die Erfindung nicht nur auf die dargestellten
Ausführungsbeispiele beschränkt ist. Die Form der Schieber kann dabei beliebig gewählt
werden, ebenfalls das verwendete Material. Da aber Isolationseigenschaften zum Betätigungsknopf
gewährleistet sein müssen, sieht die Erfindung vor, zumindest den Schieber oder
den Betätigungsknopf aus Kunststoff herzustellen.