DE2239652B2

DE2239652B2 - Klebzettel oder Klebband fur Verpackungszwecke

Info

Publication number: DE2239652B2
Application number: DE2239652A
Authority: DE
Inventors: Tsotomu Nakamura; Nagayuki Suzuki; Katsuto Yamada
Original assignee: Daiichi Pharmaceutical Co Ltd
Current assignee: Daiichi Pharmaceutical Co Ltd
Priority date: 1972-08-29
Filing date: 1972-08-11
Publication date: 1980-02-07
Also published as: DE2239652A1; FR2197958B1; FR2197958A1; DE2239652C3; GB1395939A

Description

Die Erfindung betrifft einen Klebzettel oder ein Klebband für Verpackungszwecke, bestehend aus einem schwachen dünnschichtigen Material, das mittels eines schwachen Klebstoffs auf eine Trägerfolie aufgeklebt ist und dessen Oberfläche mit einem starken Klebmittel beschichtet ist

Bisher wurde ram Verschließen von Verpackungen, wie Büchsen, Kartons oder dergleichen. Filme aus Cellophan oder synthetischem Harz, Klebbänder aus Papier sowie Klebzeitel aus diesem Material verwendet. Diese bekannten Klebbänder weise·., jedoch verschiedene Nachteile auf: Alle diese Verschlüsse können leicht unbeschädigt und ohne Zurückbleiben von Spuren von der Oberfläche des Behälters entfernt werden, indem man sie mit Wasser anfeuchtet oder erwärmt; auf diese Weise ist es möglich, den Behälter nach Entfernen des Klebzettels oder Klebbands erneut zu verschließen. Bei Verwendung dieser herkömmlichen Klebmittel für Verpackungszwecke war es sehr schwierig, ein heimliches oder irrtümliches Verändern des verpackten Inhalts bzw. eine heimliche Entnahme zu verhindern.

In der DE-OS 15 94 197 ist ein Klebband beschrieben, welches einer analogen Aufgabenstellung wie die Erfindung dienen soll, die Lösung der gestellten Aufgabe bei dem erfindungsgemäßen Klebband weist aber erfinderische Merkmale gegenüber dem bekannten Klebband auf, um ein unbemerktes Entfernen und Wiederanbringen des Bands zu verhindern:

Als schwache Klebschicht (Schicht b) des erfindungsgemäßen Klebzettels oder Klebbands wird Wachs verwendet, das eine bessere Wirkung als der »Versiegelungsüberzug« gemäß der DE-OS aufweist. Die Verwendung von Wachs ist in der DE-OS weder vorweggenommen noch nahegelegt. Da sich Wachs beim Erhitzen verflüssigt, löst sich die Trägerschicht (Schicht a) beim Erwärmen sehr leicht von dem schwachen, dünn beschichteten Material (Schicht c).

Erwärmt man dagegen das in der DE-OS 15 94 197 beschriebene Klebband, so werden die Schichten lediglich erweicht, nicht aber verflüssigt, so daß die Trennung der Schicht a von der Schicht c nicht so leicht wie bei dem erfindungsgemäßen Klebband erfolgt.

Falls dagegen bei dem erfindungsgemäßen Klebzettel oder Klebband versucht wird, die Klebfestigkeit der Klebschicht d durch Behandeln mit Wasserstoff herabzusetzen, so wird die Klebfestigkeit der Schicht b stärker herabgesetzt als diejenige der Schicht d, so daß der Klebzettel oder das Klebband nicht als ganzes abgezogen werden kann,

Aufgabe der Erfindung ist, die Nachteile der bekannten Klebzettel oder Klebbänder zu beheben.

Die Besonderheit des erfindungsgemäßen K'ebzettel oder Klebbands besteht darin, daß das dünnschichtige

ίο Material aus einer Aluminiumfolie mit einer Zugfestigkeit von weniger als 2 kg/25 mm Breite und der schwache Klebstoff aus Wachs besteht Zweckmäßigerweise weist das dünnschichtige Material eine Schichtstärke von 10 μ auf. Ferner ist es vorteilhaft, daß die

is Oberfläche des starken Klebmittels mit einer Schutzfolie bedeckt ist, deren Oberfläche vorher mit einem Abstreifmittel behandelt wurde.

Die Erfindung wird nun anhand der folgenden Beschreibung und der Zeichnung weiter erläutert:

Figur ist eine schematische Darstellung eines vergrößerten Längsschnitts durch den erfindungsgemäßen Verschluß bzw. das erfindungsgemäße Klebband. In der Figur bedeuten a die Trägerfolie für das Band, b eine Klebschicht mit geringem Klebvermögen, c ein dünnschichtiges Material von geringer Festigkeit und d eine Klebstoffschicht mit starkem Klebvermögen.

Die Schicht a kann aus einem Material hergestellt werden, das sich zur Verwendung als Band eignet. Beispiele hierfür sind Folien, aus regenerierter Cellulose oder synthetischem Harz, ungewebtes Tuch, Leinen, Papier, Gespinst oder eine Kombination dieser Materialien mit einer Zugfestigkeit von über 3 kg pro 25 mm Breite. Die Schicht b besteht aus einer Klebstoffschicht durch welche das als nächste Schicht folgende dünne

Blatt c auf der Trägerfolie a festgehalten wird. Für

diesen Zweck wird als schwaches Klebmittel Wachs verwendet, das eine Haftfestigkeit von 50 bis 400 g/ 25 mm Breite aufweist.

Als wichtigste Schicht c des ^r^findungsgemäßen

•to Klebzettels oder Klebbands wird vorzugsweise eine Aluminiumfolie mit einer Zugfestigkeit von weniger als 2 kg/25 mm Breite angewandt. Anstelle einer Aluminiumfolie kann auch ein anderes Material, wie ein brüchiger Film einer Anstrichfarbe oder ein dünnes Papier geeigneter Stärke in analoger Weise verwendet werden, welche leicht brechen, wenn man den erfindungsgemäßen Klebzettel oder das erfindungsgemäße Klebband abreißt. Als Klebstoffschicht d verwendet man einen Kleb stoff mit größerem Klebvermögen als die Klebstoff schicht b, dessen Klebvermögen auch die Festigkeit der Schicht c übersteigt. Beispiele für den als Schicht d verwendbaren Klebstoff sind natürlicher Kautschuk, synthetische Harze sowie mit Wasser oder einem anderen Lösungsmittel aktivierbare Klebstoffe.

Mittels des erfindungsgemäßen Klebzettels oder Klebbands ist es möglich, ein heimliches Verändern oder eine heimliche Entnahme des Verpackungsinhalts vollständig zu verhindern, da es unmöglich ist, den

M Klebzettel oder das Klebband von der Oberfläche der Verpackung zu entfernen, ohne daß diese brechen oder sonstwie unbrauchbar werden.

Falls nämlich jemand versucht, den Klebzettel oder das Klebband abzuziehen, so läßt sich aufgrund der unterschiedlichen Klebkraft des starken Klebstoffs d und des schwachen Klebstoffs b nur die äußerste Schicht a abziehen und das dünne Blatt c bleibt zurück oder bricht infolge seiner geringen Festigkeit. Es tritt also ein

Brechen oder eine teilweise Trennung der Schicht a von der Schicht c aufgrund der Kombination eines äußerst dünnen und schwachen Blatts und zweierlei Arten von Klebstoff mit unterschiedlichem Klebvermögen ein.

Falls ferner jemand versuchen sollte, die Klebkraft oder Klebschicht d zwecks leichterer Abziehbarkeit herabzusetzen, z. B. durch Erwärmen oder Benetzen des Verschlußes mit Wasser oder Wasserdampf, so wird unter diesen Bedingungen auch die Klebkraft der Schicht b stärker als diejenige der Schicht d herabgesetzt

Es ist also auf keinen Fall möglich, den erfindungsgemäßen Klebzettel oder das erfindungsgemäße Klebband abzuziehen, ohne daß diese Brechen oder unbrauchbar werden.

Der erfindungsgemäße Klebzettel oder das erfindungsgemäße Klebband können nach einem bekannten Schichtungsverfahren zur Herstellung eines Films oder Bands und entsprechender Kombination der Schichten a, 6, cunddhergestellt werden.

Faiis man einen druckempfindlichen Klebstoff als Schicht d verwendet, so kann man ein Abziehpapier, dessen Oberfläche also zuvor mit einem üblichen Abziehmittel behandelt wurde, auf die äußere Seite von daufbringen, um die Außenfläche von dzu schützen. Zur besseren Handhabung kann das Band als Rolle aufgewickelt werden, nachdem die Außenfläche der Schicht a mit einem Abstreifmittel behandelt wurde.

Mit dem erfindungsgemäßen Klebzettel oder Klebband ist ein vollständiges, ideales Verschließen möglich.

Der einmal aufgebrachte Klebzette! oder das Klebband lassen sich nicht ohne sichtbare Veränderung von der Oberfläche der Verpackung entfernen.

Die Erfindung wird nun anhand des folgenden Beispiels weiter erläutert:

Beispiel

Auf eine Seite einer Aluminiumfolie mit einer Stärke von 0,01 mm (Zugfestigkeit 1 kg/25 mm Breite) wurde geschmolzenes Wachs (Haftfestigkeit 100 g/25 mm Breite) mit einem Schmelzpunkt von 60 bis 90°C in einer Stärke von etwa 0,005 mm mit einer Gravierwalze aufgebracht und dann wurde eine Folie aus regenerierter Cellulose (Zugfestigkeit 6 kg/25 mm Breite) in einer Stärke von etwa 0,03 mm auf die mit Wachs überzogene Oberfläche aufgebracht, anschließend wurde mit einer Kühlwalze gekühlt und dann auf eine Spule aufgewikkelt.

Dann w-j/de auf die andere Seite der Aluminiumfolie ein Acrylklebstoff (Haftfestigkeit IC·: 'g/25 mm Breite) in einer Stärke von etwa 0,05 mm aufgebracht, die aufgebrachte Schicht etwa 5 bis 10 Minuten bei etwa 40°C getrocknet und dann abgekühlt.

Auf diese Oberfläche wurde ein Abstreifpapier mit einer Stärke von etwa 0,1 mm (Zugfestigkeit 15 kg/ 25 mm Breite) aufgebracht und anschließend das Band in Rollenform aufgewickelt.

Durch Ausstanzen wurden aus diesem Band verschiedene Arten von Klebzetteln hergestellt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Klebzettel oder Klebband für Verpackungszweckc, bestehend aus einem schwachen dünnschichtigen Material, das mittels eines schwachen Klebstoffs auf eine Trägerfolie aufgeklebt ist und dessen Oberfläche mit einem starken Klebmittel beschichtet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das dünnschichtige Material aus einer Aluminiumfolie mit einer Zugfestigkeit von weniger als 2 kg/25 mm Breite und der schwache Klebstoff aus Wachs besteht.

2. Klebzettel oder Klebband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das dünnschichtige Material eine Schichtstärke von 10 μΐη aufweist

3. Klebzettel oder Klebband nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche des starken Klebmittels mit einer Schutzfolie bedeckt ist, deren Oberfläche vorher mfc iinem Abstreifmittel behandelt wurde.