DE223222C

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Publication number: DE223222C
Application number: DENDAT223222D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT,

PATENTSCHRIFT

- M 223222 KLASSE 34g. GRUPPE

Polstermatratze mit leicht lösbarer Schonerdecke.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. Juli 1909 ab.

Es sind Polstermatratzen bekannt, an welchen beiderseits Schonerdecken leicht lösbar befestigt sind, zu dem Zwecke, dem Breitdrücken der Matratze entgegenzuwirken. Andererseits hat man vorgeschlagen, auf. einer Seite der Matratze, um sie vor der Berührung mit dem Stahlfederboden zu schützen, eine Schonerdecke unabnehmbar zu befestigen, beispielsweise aufgenäht oder versteppt; in diesem Falle ist aber ein Wechseln in der Benutzung der Matratzenseiten nicht möglich.

Demgegenüber ist bei der vorliegenden Matratze die Schonerdecke nur für eine Liegefläche der Matratze vorgesehen, jedoch so an ihr angebracht, daß sie nach Wahl über die eine oder andere Fläche der Matratze herumgeschlagen und befestigt werden kann. Durch diese Anordnung ermöglicht sich der Wechsel der Liegeflächen unter Benutzung einer einzigen Schonerdecke.

Wird wie bisher die Schonerdecke mit allen vier Seiten an der Matratze befestigt, so ist es nicht möglich, das Leintuch zwischen Matratze und Schonerdecke einzuschieben, um es auf diese Weise vor Beschädigung durch den Stahlfederboden zu schützen.

Zur Beseitigung dieses Nachteiles wird die Schonerdecke gemäß der Erfindung mehrteilig hergestellt, und zwar derart, daß rings am Rande Schlitze zwischen ihren Teilen zum Einführen des Leintuches entstehen.

Auf der Zeichnung sind die beiden Ausführungsformen in Fig. ι und 2 je in einem Schnitt dargestellt.

Eine Polstermatratze α¹ (Fig. 1) in üblicher I Form und Ausführung weist auf ihrer einen schmalen Seite Druckknöpfe d auf. Eine ein- oder mehrschichtige Schonerdecke f ist mit den den Druckknöpfen d entsprechenden ösen e versehen, so daß sie in der durch Fig. ι veranschaulichten Weise an dieser Seite der Matratze "befestigt werden kann. An der gegenüberliegenden Seite ist die Decke fest mit der Matratze verbunden, beispielsweise bei g angenäht oder angesteppt. Soll die Schonerdecke gewendet werden, so löst man den Druckknopfverschluß und schlägt die Decke auf die andere Seite der Matratze herum, worauf die Knöpfe wieder angedrückt werden. In beiden Lagen der Schonerdecke kann das Leintuch zwischen diese und die Matratze eingeschlagen werden.

In manchen Fällen ist es erwünscht, die Schonerdecke an allen vier Seiten auf. der Matratze befestigen zu können, um eine Verschiebung ihr gegenüber völlig auszuschließen. Damit auch in diesem Falle das Leintuch vor Beschädigung durch den Stahlfederboden geschützt ist, ist (Fig. 2) die Schonerdecke f¹ doppelschichtig, wobei die beiden Schichten an zwei gegenüberliegenden Kanten überhaupt nicht oder gegebenenfalls nur in einem gewissen Abstand vom Rande vereinigt sind, so daß zwischen ihnen ein Zwischenraum zum Einführen des Leintuches h verbleibt.

Claims

Patent-An Sprüche:

i. Polstermatratze mit leicht lösbarer Schonerdecke, dadurch gekennzeichnet, daß

die Decke (f) nur für eine Liegefläche der Matratze · vorgesehen und so an ihr angebracht ist, daß sie beim Wenden der Matratze über die bisher unbedeckte Fläche herumgeschlagen werden kann.
2. Polstermatratze ■ nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schonerdecke (f*-) aus mehreren Lagen besteht, die am Rande einen Schlitz zum Einführen des Leintuches zwischen sich freilassen.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.