DE2227396B2 - Verfahren zur herstellung von terephthalsaeuredimethylester - Google Patents
Verfahren zur herstellung von terephthalsaeuredimethylesterInfo
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Description
Gegenstand der Anmeldung ist ein Verfahren zur Herstellung von Terephthalsäuredimethylester durch
kontinuierliche Veresterung von Terephthalsäure mit dampfförmigem Methanol in Gegenwart von stückigen
Katalysatoren bei erhöhter Temperatur, wobei man feingepulverte Terephthalsäure mit dem dampfförmigen
Methanol zu einer feinen Dispersion verbläst und das Gemisch unmittelbar durch stückige Veresterungskatalysatoren leitet, gemäß Patentanmeldung 19 33 946.
Aus der Stammanmeldung ist es bekannt daß man pulverförmige Terephthalsäure mit einer Korngröße
von etwa 5 bis 50 μ in einem Wirbelofen mit dampfförmigem Methanol bei bevorzugt 300 bis 350° C
zu einer feinen Dispersion verbläst und das Gemisch bei einer Temperatur oberhalb 3000C unmittelbar durch
stückige Veresterungskatalysatoren, wie z. B. Kieselgelperlen, leitet. Die Veresterung erfolgt momentan, d. h„
die Verweilzeit im Veresterungsreaktor beträgt nur wenige Sekunden.
Der aus dem Veresterungsreaktor austretende Produktstrom aus Methanol, Terephthalsäuredimethylester.
Terephthalsäuremonomethylester und Wasser wird stufenweise gekühlt, wobei eine Suspension von
fein kristallisiertem Terephthalsäuredimethylester in Methanol, welches auch die leichter löslichen Zwischenprodukte,
wie z. B. Terephthalaldehydsäuremethylester. Terephthalsäuremonomethylester, p-Toluyl-säuremethylester
neben anderen Verunreinigungen enthält, anfällt. Hieraus trennt man den Terephthalsäuredimethylester
mechanisch ab und führt es der Trocknung und derdestillativen Reinigung zu.
Da sich die Veresterung unter diesen Bedingungen innerhalb von wenigen Sekunden vollzieht und somit die
thermische Belastung der Reaktionsprodukte — einschließlich der Nebenprodukte — gering ist. treten
keine Spalt- bzw. Sekundärreaktionen auf. und da weiterhin bei diesem Verfahren gleichzeitig eine
ständige Umkristallisation und damit Reinigung erfolgt, hat der Rohester eine ausgezeichnete Qualität (SZ = 1.
Fp. > 1400C), so daß die nachfolgende Reinigung durch
Destillation sehr einfach ist.
Bei diesem Verfahren verwendet man zweckmäßig eine Terephthalsäure von 1 bis 150 μ, insbesondere 5 bis
50 μ Korngröße und bevorzugt Methanoldampf mit einer Temperatur zwischen 320 und 3300C bei einem
Molverhältnis Terephthalsäure zu Methanol = 1 : 10 bis 1 :30 und arbeitet insbesondere mit einem
Wirbelofen in Form eines liegenden Drehrohres, das ein Schaufelwerk sowie inerte Körper enthält, welche als
Katalysator dienendes geformtes Kieselgel sein können.
Es ist natürlich nicht ausgeschlossen, daß sich ir Wirbelofen, falls dieser unzureichend dimensionier]
oder überlastet ist Ablagerungen, Verkrustungen odef
Klumpenbildungen von Terephthalsäure zeigen könnei welche den Wärmeübergang an den Heizfläche!
beeinträchtigen. Auch kann sich in solchen Fällen ein !eichte Terephthalsäure-Ablagerung an den Anström|
flächen des Kontaktbettes oder in den stückige: Veresterungskatalysatoren selbst ausbilden,
ίο Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, diesen| möglichen Mangel sicher zu vermeiden.
Nun ist es zwar aus der US-PS 32 27 743 bekann Terephthalsäuredimethylester herzustellen, indem maij
Terephthalsäure mit Terephthalsäuredimethylester zil
Terephthalsäuremonomethylester reagieren läßt und] letzteres gleichzeitig mit Methanol zu Terephthalsäure
dimethylester verestert Hierbei wird eine Suspensior von Terephthalsäure in Methanol in einen Reaktor, ir
welchem Tereohthalsäuredimethylester vorgelegt ist
kontinuierlich eingepumpt, wobei Terephthalsäuremonomethylester entsteht welcher sich mit CH3OH zu
Terephthalsäuredimethylester umsetzt. Damit diese zweite Reaktionsstufe möglichst quantitativ abläuft,
muß eine genügend lange Verweilzeit zur Verfügung) stehen. Das aus Methanol, Wasser, Terephthalsäuredi
methylester, Terephthalsäuremonomethylester und an deren Nebenprodukten bestehende Dampfgemisch
wird vor dem Austritt aus dem Reaktor über Ventilboden geleitet, wobei der als Einsatzproduk
verwendete Terephthalsäuredimethylester als Rücklauf dient. Der über Kopf des Reaktors austretende
Produktstrom besteht aus Terephthalsäuredimethyl ester, Methanol und Reaktionswasser neben geringen
Mengen an Terephthalsäure, Terephthalsäuremonomethylester, p-Toluylsäure, p-Toluylsäuremethylester
und Spuren anderer Verunreinigungen und wird in nachgeschalteten Kolonnen aufgearbeitet.
Hierfür benötigt man große Verweilzeiten des Terephthalsäuredimethylesters sowie einen hohen Terephfhalsäuredimethylester-Spiegel
im Reaktor, wie die Beispiele erkennen lassen. So benötigt man bei der zweistufigen Veresterung des Beispieles Hl zunächst
83% Terephthalsäuredimethylester, 13% Terephthalsäure, 4% Terephthalsäuremonomethylester, sodann
71% Terephthalsäuredimethylester, 4% Terephthal säure, 25% Terephthalsäuremonomethylester; bei der
einstufigen Veresterung des Beispieles IV liegen 70,8% Terephthalsäuredimethylester und 29,2% Terephthalsäure
vor.
Auch für die Umsetzung von Terephthalsäuremono methylester zu Terephthalsäuredimethylester müssen
relativ große Verweilzeiten zur Verfugung stehen. Damit wird aber die thermische Belastung der Produkte
besonders groß. Es treten Spaltreaktionen der empfindliehen Produkte auf, vor allem erleiden die Zwischen-
und Nebenprodukte, hier vor allem die reaktiven Carbonylverbindungen, Sekundärreaktionen unter Bildung
verfärbter, schwer abtrennbarer Kondensationsprodukte. Deshalb muß schon die Ausgangssäure
möglichst rein sein, d. h.. vor allem muß der Gehalt an Terephthalaldehydsäure gering sein. Durch die Rückführung
des in der Synthese anfallenden (Roh-)Esters werden die Zwischenprodukte, hier vor allem wieder die
Aldehydkomponenten, im Reaktionsgemisch laufend aufkonzentriert. Um dies weitgehend zu verhindern,
muß statt des Rohesters ein hochgereinigter Ester rückgeführt werden.
Es liegt auf der Hand, daß dieses Verfahren nicht
geeignet ist, die technischen Anforderungen an eine kontinuierliche Veresterung zu erfüllen. Auch war es
angesichts dieser aufwendigen Arbeitsweise nicht zu erwarten, daß man das Verfahren der Stammanmeldung
weiter verbessern kann, indem man noch eine Rückbildung von Terephthalsäuremonomethylester einbaut.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man dem Einsa^gemisch 50 bis 100
Molprozent, bezogen auf die Terephthalsäure, an Terephthalsäuredimethyiester zusetzt.
Für das Verblasen der Terephthalsäure mit dampfförmigem Methanol eignet sich zweckmäßig eine Kammer,
welche mit derartigen Einbauten ausgerüstet ist, die ein Agglomerieren der eindosierten, pulverförmigen Terephthalsäure
und eine Ablagerung des Kontaktes bzw. der Füllkörper verhindert, insbesondere in Form eines
liegenden Drehrohres oder Umwälzofens. Dieser Reaktor ist zweckmäßig von außen beheizt und zu etwa
5 bis 40 Volumenprozent mit inerten Körpern gefüllt Als solche eignen sich Glaskugeln, keramische Materialien,
wie z. B. Porzellan- und Steinzeugkugeln, insbesondere
aber Stahlkugeln von 2 bis 10 mm, insbesondere 3 bis 6 mm Durchmesser. Als Werkstoffe kommen zum
Einsatz z. B. die bekannten für Rollkörper von Wälzlagern verwendeten Stähle, aber auch die üblichen
Chromnickelstähle. Leitet man äquimolare Mengen von dampfförmigen Terephthalsäuredimethylestern mit
staubförmiger Terephthalsäure ein, welche in einem überhitzten Methanoldampfstrom sehr fein verwirbslt
wird, so läuft die Umsetzung zu Terephthalsäuremonomethylester schnell ab. In einem nachgesendeten, mit
stückigem Kieselgel befüllten, beheizbaren Festbett wird die Reaktion innerhalb von Sekunden abgeschlossen
(SZ < 1).
Wird der Umwälz- oder Wirbelofen an Stelle der Stahlkugeln mit Katalysatoren gefüllt, so erfolgt hier je
nach der Aktivität des verwendeten Kontaktes eine weitgehende Veresterung, so daß im nachgeschalteten
Festbettreaktor lediglich die letzten Anteile an Ausgangsmaterialien bzw. an Zwischenprodukten umgesetzt
werden müssen. Als Katalysatoren eignen sich die bekannten Veresterungskatalysatoren, also z. 8. Stoffe,
die bei erhöhter Temperatur Kondensationsreaktionen beschleunigen und sich in körnige, weitgehend abriebfeste
Form bringen lassen, wie z. B. Hydroxide, Silikate, Phosphate, Oxide und Borate der Elemente der I, bis IV.
Haupt- und Nebengruppe des Periodensystems, insbesondere Katalysatoren aus Eisenphosphat, Zinkborat,
Aluminiumphosphat, Natriumsilikat, Kieselgel, Aluminiumoxid,
Borphosphat und Bleioxid, insbesondere Metallverbindungen amphoteren Charakters, aber auch
mit Phosphorsäure behandelte Aktivkohle; bevorzugt sind Kieselgelperlen gemäß DT-OS 16 67 430, die man
mit dem Dampf eines niederen Alkohols begast hat
Man setzt den Terephthalsäuredimethyiester zu 50 bis 100 Molprozent, bezogen auf die Terephthalsäure,
bevorzugt 50 bis 80, insbesondere 60 bis 70 Molprozent zu.
Der zugesetzte Terephthalsäuredimethyiester kann rückgeführt oder aus einem sonstigen Vorrat zugefügt
werden, in jedem Falle läßt sich mit besonderem Vorteil ein rohes, nicht destilliertes Produkt verwenden.
Für die Umsetzung im Wirbelofen wählt man Temperaturen von 200 bis 4000C, insbesondere 250 bis
350, bevorzugt 260 bis 3200C, wobei die benötigte Temperatur unmittelbar von der Aktivität des Kontaktes
abhängt; d. h. wenig aktive Kontakte oder inerte Füllkörper erfordern eine höhere Veresterungstemperatur.
Die benötigte Wärme wird beispielsweise mittels flüssiger oder dampfförmiger Wärmeträgermedien
durch eine Kontaktflächenbeheizung in das System eingebracht
Den Methanoldampf leitet man zweckmäßigerweise irij Gleichstrom mit der zunächst pulverförmig eingeschleusten
Terephthalsäure so ein, daß er möglichst den gesamten, teilweise mit Inertkörpern oder mit stückigem
Kieselgel befüllten Reaktiorisraum durchströmen muß. Als vorteilhaft hat sich daoei erwiesen, wenn ein
Teiistrom des überhitzten Methanoldampfes so eingeleitet wird, daß er die Zwischenräume der Schüttung des
Kontaktes bzw. der Inertkörper durchströmt Diese Ausführungsform zeigt, daß damit noch günstigere
Reaktionsbedingungen eingestellt werden, d. h. durch die Zugabe eines Teils des Methanoldampfstromes am
Boden des Reaktors, d. h. der Zone, in welcher die Füllbzw. Kontaktkörper auch bei kräftiger Umwälzung
massiert vorliegen, wird die Raumzeitausbeute merklich gesteigert
Der Vorteil des Verfahrens liegt darin, daß man ein praktisch vollständig umgesetztes Produkt erhält,
einerlei, ob der Wirbelofen ein inertes Material wie Stahlkugeln oder aber einen Katalysator wie Kieselgelperlen enthält. Im letzteren Fall kann das molare
Verhältnis Terephthalsäuredimethylester zu Terephthalsäure
besonders deutlich unter I liegen, z. B. 50 bis 65. Als besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen
Verfahrens kann gelten, daß auch relativ unreine Terephthalsäure (z. B. mit einem Aldehydgehalt
> 1%) eingesetzt werden kann. Die Nebenprodukte werden in der methanolischen Mutterlauge angereichert und
damit gleichzeitig aus dem Prozeß ausgeschleust. Das heißt aber auch, daß ein nicht durch Destillation
hochgereinigter Terephthalsäuredimethylester in den Prozeß zurückgeführt werden kann, ohne daß sich die
Zwischen- bzw. Nebenprodukte im Veresterungsgemisch aufkonzentrieren.
Das geschilderte Verfahren hat auch gegenüber dem Verfahren der DT-OS 19 33 946 Vorteile: Durch die
gleichzeitige Eindosierung von dampfförmigem Terephthalsäuredimethylester in den Dreh- oder Wirbelofen
wird eine sehr schnelle Umsetzung von pulverförmiger Terephthalsäure intermediär uni.er Bildung von dampfförmigem
Terephthalsäuremonomethylester, welches sich anschließend oder gleichzeitig mit CH3OH zu
Terephthalsäuredimethylester umsetzt, erreicht. Damit wird die Gefahr der Ablagerung, Verkrustung oder
Klumpenbildung im Drehofen, wodurch der Wärmeübergang an den Heizflächen wesentlich verschlechtert
werden kann, beseitigt. Ebenso werden Ablagerungen von Terephthalsäure an den Anströmfläche/i des
Kontaktbettes oder solche im Kontaktbett verhindert.
Beispiel 1 (Abbildung 1)
Apparatur: In einem Drehofen aus Glas 7, / = 300 mm, D = 130 mm (= 2,1 i Inhalt), welcher mit
einem Schaufelwerk 8 ausgerüstet ist, werden 250 ecm Stahlkugeln, D = 4 mm, eingefüllt. Der Ofen ist mit
einer elektrischen Mantelheizung beheizt. Zwei nachgeschaltete Veresterungsreaktoren 9 und 11, jeweils 2 1
Inhalt, sind mit perlförmigem Kieselgel, D = 4 bis 6 mm, befüllt, wobei das Kontaktbett unmittelbar am
Drehofenausgang auf einem 3-mm-Maschensieb beginnt. Der erste (Haupt)-Reaktor 9 wird durch ein
Bündel von elektrischen Heizstäben 10, welche gleichmäßig über den Querschnitt des Reaktors verteilt sind.
beheizt.
In den gut isolierten Nachreaktor 11 sind keine Heizelemente eingebaut. Zur Temperaturkontrolle sind
im Drehofen, Drehofenausgang, Hauptreaktor und Nachreaktor Thermometer enthalten. Die Terephthalsäure
wird an der Stirnseite des Drehofens durch eine Einschneckvorrichtung 6 kontinuierlich aus einem
Bunker von 3 1 Inhalt eingefahren. Das Methanol wird über einem Vorratsgefäß 1 mit einer Kolbenpumpe 2 in
einen Verdampfer 3 und Überhitzer 4 gefördert und dabei auf 3000C überhitzt. Parallel dazu wird aus einem
beheizten Rührbehälter 16 flüssiges Terephthalsäuredimethylester (170° C) mit einer Kolbendosierpumpe 19 in
ein Verdampfersystem 18 gepumpt, verdampft und auf 300°C überhitzt. Gemeinsam werden beide Produktströme
durch einen elektrisch beheizten Röhrenofen 4 geleitet und auf 330°C erhitzt und unmittelbar in den
Drehofen eingefahren. Die gasförmigen Reaktionsprodukte werden nach dem Austritt aus dem Nachreaktor
11 in einem Kondensator 12 auf etwa 170° C gekühlt,
dabei kondensiert das Terephthalsäuredimethylester. Das Dampf-Flüssigkeitsgemisch wird dann kondensiert
und gekühlt, dabei kristallisiert das Terephthalsäuredimethylester
aus (Kristallisationsrührer 13), während die frei werdende Wärmemenge durch verdampfendes
Methanol abgeführt wird. Das Methanol wird in einem Nachkühler 14 dephlegmatorisch kondensiert und läuft
in die Terephthalsäuredimethylester-Vorlage 13 zurück. Unter diesen Bedingungen erfolgt hier eine Umkristallisation
und damit Reinigung des aus der Synthese anfallenden Esters. Zur Abgaskontrolle ist hinter dem
Methanolkondensator 14 eine Abgasuhr 15 installiert. Über ein Bodenablaßventil wird die in der Terephthalsäuredimethylester-Vorlage
anfallende Suspension aus Methanol und Terephthalsäuredimethylester laufend abgezogen.
Bei Temperaturen
Drehofen 7 innen: 320 bis 325°C
Drehofen 7 Ausgang: 310 bis 320°C
Festbett 9: 325° C
N achreaktor 11: 280 bis 300° C
40
werden pro Stunde 600 g Terephthalsäure mit einem Terephthalaldehydsäuregehalt von 1,98%, 700 g Terephthalsäuredimethylester
und 1800 g CH3OH eingefahren.
Im Drehofen 7 wird eine sehr schnelle Verdampfung der Reaktionsprodukte beobachtet, d. h, es treten unter
diesen Bedingungen, völlig verdampfte Reaktionsprodukte in den Hauptreaktor 9 ein. Der in der
Terephthalsäuredimethylester-Vorlage 13 anfallende Rohester hat eine SZ
< 1.
Die Schmelze des Rohesters ist wasserklar und frei von jeder mechanischen Verunreinigung. Die Ausbeute
an Terephthalsäuredimethylester, bezogen auf die eingesetzte Terephthalsäure, ist nahezu quantitativ. Das
heißt, in einer Laufzeit von 6 Stunden werden 3,6 kg Terephthalsäure, 43 kg Terephthalsäuredimethylester
und 103 kg CH3OH durchgesetzt und 73 kg Terephthalsäurediraethylester isoliert Interessant ist weiterhin
die Beobachtung, daß nach Beendigung des Versuchs das Kontaktbett Reaktor 9 völlig frei von Ablagerungen
und Verkrustangen ist
Die in Beispiel 1 im Labormaßstab betriebene Veresterung wird in einer technischen Versuchsanlage
wie folgt betrieben:
In einem waagerecht liegenden, mit einem Schaufelwerk und einem Doppelmantel ausgerüsteten Drehofen
1 von etwa 6001 Inhalt, welcher durch Wärmeträgerdampf 2 (Wärmeträgerdampferzeuger 3 auf etwa 3200C
aufgeheizt und mit 2401 sehr abriebfestem, aber wenig aktivem Silikagel-Perlkontakt beschickt ist, wird pulverförmige
Terephthalsäure aus dem Bunker 4 durch eine Doppelschnecke in einer Menge von 43 kg pro Stunde
eingefahren. Parallel dazu wird überhitztes Methanol 6 (Methanolüberhitzer 7) von etwa 3400C über eine
Strahlapparatur 9 in einer Menge 129 kg pro Stunde eingedüst. Wahlweise kann ein Teilstrom des überhitzten
Methanols am Boden des Drehofens eingefahrer werden. Im Drehofen stellt sich eine mittlere Temperatur
von 2900C ein. Im nachgeschalteten Kieselgel-Festbett 8, welches mit 7001 Kieselperlen ( = 460 kg]
beschickt ist, wird die Veresterungsreaktion zu Ende geführt, wobei die erforderliche Reaktionswärme durch
kondensierenden Wärmeträgerdampf von 350"C in das System eingebracht wird. Das aus dem Reaktor ί
austretende, gasförmige Reaktionsgemisch 10 bestehi aus Terephthalsäuredimethylester, Reaktionswassei
und Methanol und wird im nachgeschalteten Kondensator 11 unter Erzeugung von Niederdruckdampf aul
160°C abgekühlt und dort in einem mit Methano gefüllten Rührkessel (Suspensionsrührer 12 eingefahren
Hierbei wird das siedende Methanol in einerr Kondensator 13, welcher auf dem Suspensionsrührer Yt
installiert ist, niedergeschlagen und in den Rührei rückgeführt. Die gebildete Suspension von Dimethylterephthalat
in Methanol (etwa 30% Terephthalsäuredi methylester) wird in einem zweiten Rührkessel (Sole
rührer 14 auf etwa 10°C abgekühlt und in einei Zentrifuge 15 in Feststoff und Mutterlauge getrennt
Der noch methanolfeuchte Abwurf der Zentrifuge wire in einen Schmelzbehälter 16 eingetragen, der auf einei
Temperatur von etwa 170 bis 190° C gehalten wird. Dei
geschmolzene Rohester hat folgende Daten: SZ = 1 Fp.: 1400C und wird über Leitung 18 in di<
Reindestillation gefördert. Ein Teil des Rohesters au: dem Schmelzbehälter 16 wird (Leitung 19) in einer
Dünnschichtverdampfer 17 gegeben und dort bei einei Temperatur von 2900C verdampft und über ein«
Leitung 20 in den überhitzten Methanolstrom i (Strahler 9) zurückgeführt.
Zwischen dem Drehofen 1 und dem Kieselgelfestbet
8 ist ein Stutzen 21 installiert, welcher die Entnahme voi Proben des aus dem Drehofen austretenden Reaktions
stromes während der laufenden Veresterung ermög licht Aus den analytischen Daten dieses Reaktionsaus
träges kann der Ablauf der Veresterung im Drehofei (Terephthalsäure-Umsatz) messend verfolgt werden.
Die Veresterung wird zunächst ohne Rückführunj
von Dimethylterephthalat angefahren, dabei werden in Reaktionsaustragdes Drehofens (Probeentnahme-Stut
zen 21) folgende Werte ermittelt:
Betriebsstunden
10 30 35
10 30 35
Dav. CH3OH von unten (kg/h) 70 70 — — "
Terephthalsäure (kg/h) 43 43 43 43
Terephthalsäuredimethyl- — — — <-ester (kg/h)
Probe nach Drehofen
SZ
493
529 556 560
Terephthalsäure 68,0 75.7 84,1 35,2
(Gewichtsprozent)
Terephthalsäuremonomethyl- 17,9 10,9 11,5 9,0
Terephthalsäuremonomethyl- 17,9 10,9 11,5 9,0
ester (Gewichtsprozent)
Terephthalsäuredimethyl- 14,1 13,4 4,4 5,3 ester (Gewichtsprozent)
Terephthalsäuredimethyl- 14,1 13,4 4,4 5,3 ester (Gewichtsprozent)
sz
493
529 55b 5b0
Terephthalsäure-Umsatz 32,0 24,3 15,9 14,8 (Gewichtsprozent)
Terephthalsäure-Umsatz (kg) 13,7 10,4 6,8 6,4
Bei der anschließenden Zumischung von dampfförmigem Terephthalsäuredimethylester 20 in den überhitz-ίο
ten Methanoidampfstrom 7 (Strahler 9) werder folgende Werte gemessen:
Betriebsstunden 55 65
80
CHsOH (kg/h)
Dav. CH3OH von unten (kg/h)
Terephthalsäure (kg/h)
Terephthalsäuredimethylester (kg/h)
Terephthalsäure (kg/h)
Terephthalsäuredimethylester (kg/h)
Probe nach Drehofen
129 | 129 | 129 |
70 | 70 | 70 |
43 | 43 | 43 |
25 | 24 | 20 |
166,5
169,5
201,0
Terephthalsäure (Gewichtsprozent) Terephthalsäuremonomethylester (Gewichtsprozent)
Terephthalsäuredimethylester (Gewichtsprozent) Terephthalsäure-Umsatz (Gewichtsprozent)
Terephthalsäure-Umsatz (kg)
*) Nach Abzug der Terephthalsäuredimethylester-Rückführung.
26,6·) (39,1) | 26,0*) | (39,5) | 24,4 | *) (40,6) |
3,6·) (5,3) | 5,0·) | (8,5) | 14,2 | ·) (23,6) |
69,8·) (55,6) | 69,0*) | (52,0) | 61,4 | *) (35.8) |
60,9 | 60,5 | 59,4 | ||
26,2 | 26,0 | 25,6 |
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
«09523/5
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Terephthalsäuredimethylester durch kontinuierliche Veresterung von Terephthalsäure mit dampfförmigem Methanol in Gegenwart von stückigen Katalysatoren bei erhöhter Temperatur, wobei man feingepulverte Terephthalsäure mit dem dampfförmigen Methanol zu einer feinen Dispersion verbläst und das Gemisch unmittelbar durch stückige Veresterungskatalysatoren leitet gemäß Patentanmeldung 19 33 946, dadurch gekennzeichnet, daß man dem Einsatzgemisch 50 bis 100 Molprozeüt bezogen auf die Terephthalsäure, an Terephthalsäuredimethylester zusetzt
Priority Applications (8)
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---|---|---|---|
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