-
Anhängerfahrzeug für den Transport von Holzstämmen Die Erfindung
bezieht sich auf ein Anhängerfahrzeug für den Transport von Holzstämmen oder dgl.,
bei dem an der rückwärtigen Stirnseite einer um eine horizontale Acbse schwenkbar
angeordneten Ladefläche vertikal sich erstreckende Rungen abschwenkbar gelagert
und in ihrer aufrechten Haltestellung arretierbar sind.
-
Im besonderen geht die Erfindung von einem nach Art eines landwirtschaf2lichen
Anhängers ausgeVbildeten Fahrseug aus, auf dem die Holzstämme quer zur Fahrtrichtung,
also parallel zur Radachse geladen sind, wobei stirnseitig angeordnete Rungen den
laderaum begrenzen.
-
bei derartigen Fahrzeugen bringt das Entladen der Holzstämme gewisse
Schwierigkeiten mit sich. Schwenkt man lediglich die Ladefläche hoch, dann hindern
die ruckwärtig angeordneten Rungen trotz der Verschwenkung das Abrollen der Holzstämme
von der Ladefläche. Man muß daher die rückwärtigen Rungen zunächst entfernen, bevor
man die Ladefläche hochschwenken kann. Gerade diese Entfernung der Rungen ist gefährlich
,weil an ihnen der Druck der Holzstämme aufgefangen wird. Die Holzstämme beginnen
daher sofort von der Ladefläche wegzurollen, wenn man die Rungen abschwenkt oder
in sonstiger Weise entfernt. Dabei kann es zu Verletzungen und insbesondere zu unerwünschten
Bewegungen der herunterrollenden Holzstämme kommen.
-
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Anhängerfahrzeug
für den Transport von Xolzstämmen zu entwickeln, mit dessen Hilfe es möglich ist,
ein kontrolliertes Abrollen bzw.
-
Abgleiten der Holzstämme von der Ladefläche zu erreichen, ohee daß
das Abschwenken der rückwärtigen Rungen dazu führen kann, daß die Holzstämme, sich
selbst überlassen, von der Ladefläche abrollen können.
-
Diese Aufgabe wird im Sinne der Erfindung dadurch gelöst, daß die
Rungen je einen bis unter den Rahmen der Ladefläche ragenden abgewinkelten Ansatz
aufweisen, der am Rahmen der Ladefläche schwenkbar gelagert und dem ein an diesem
Rahmen befindlicher Anschlag zugeordnet ist, der den Abschwenkweg der Runge im Bereiche
etwa zwischen 300 und 600 begrenzt. Vorzugsweise ist der Anschlag von einem rückwärtigen
Querholmen des
ladeflächenrahmens gebildet.
-
Die Wirkungsweise dieses Gegenstandes der Erfindung ist überraschend.
Selbst dann, wenn das Anhängerfahrzeug mit einer grdßeren Menge von Holzstämmen
beladen ist, die einen erheblichen Druck in Richtung zu den rückwärtigen Rungen
ausüben, führt das Abschwenken der Rungen noch nicht zur Entladung des Anhängerfabrzeuges.
Die Rungen werden nämlich lediglich in einem Winkel vop 30-bis 600 abgeschwenkt.
-
In ihrer abgeschwenkten Stellung ragen die Rungen immer noch schräg
nach oben. Freilich werden beim Abschwenken der Rungen-einige Ho'hstämme in der
Lage sein, über die Ladefläche nach rüokwärts hinaus wegzurollen. Dort werden sie
aber von den schrägen Rungen noch zurtickgehalten. Wenn nun die Ladefläche bochgeschwenkt
wird, dann erfolgt ein kontrolliertes und beruhigtes Abrollen der Holzstämme über
die Runge, die nun eine leicht gegen den Boden geneigte und bodennahe Stellung einnimmt.
-
Im Rahmen der Erfindung ist vorgesehen, daß am Ansatz mindestens einer
Runge eine Sperrnase und am Ladeflächenrahmen eine die Sperrnase hintergreifende,
schwenkbare Sperrklinke angeordnet sind, deren Sperrelemente in der Sperrstellung
sich zwischen den Schwenkachsen von Klinke und Ansatz befinden. Es handelt sich
hierbei im wesentlichen um eine kraftschlüssige Arretierung der Rungen. Selbst dann,
wenn an den Rungen eine erhebliche Last einwirkt, kann man mit einem Hammer, einer
Axt oder einem ähnlichen Schlagwerkzeug die Sperrklinke aus ihrer Sperrstellung
herausschlagen,
so daß sich dann die Runge unter dem Druck der Holzstämme
verachwenkt, bis ihr Ansatz am Rahmen bzw. Anschlag des Ladeflächenrahmens anliegt.
Durch die besondere Anordnung von Sperrnase und Sperrklinke und deren tagerachsen
ist die Möglichkeit gegeben, daß beim Hochschwenken der Runge am leeren Fahrzeug
sich die Arretierung wieder automatiach bildet.
-
Weiterhin sieht die Erfindung im Rahmen einer Ausgestaltung vor, daß
der vom Anschlag begrenzte Abschwenkwinkel der Rungen dem maximalen Schwenkwinkel
der Ladefläche angepaßt ist, derart, daß die abgeschwenkten Rungen bei hochgeschwenkter.
-
Ladefläche eine von der horizontalen Lage nur leicht gegen den Boden
geneigte Stellung einnehmen.
-
Schließlich schlägt die Erfindung vor, daß der Ansatz der Runge aus
einem am Ladeflächenrahmen-gelagerten hohlprismatischen Profil besteht, in dem ein
abgewinkelter Schenkel der Runge geführt und befestigt ist.
-
Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der Zeichnung.
-
In ihr ist die Erfindung schematisch und beispielsweise dargestellt.
Es zeigen: Fig. 1. Eine Seitenansicht auf einen für Eolztransport geeigneten Anhänger,
Fig. 2: eine Seitenansicht auf den Anhänger gemäß Pig. 1 mit abgeschwenkter rückwärtiger
Runge und
Fig. 3: eine Seitenansicht auf den Anbänger gemäB Fig.
2 mit hochgeac8nwenkter Ladefläche.
-
Im AusSührungsbeispiel der Figuren 1 bis 3 ist der Anhänger 1 ganz
schematisch dargestellt. Es handelt sich beim Au-sfahrungsbeispiel um einen sogenannten
Einachsanhänger, dessen Sattellast von der Kupplung der Zugmaschine aufgenommen
wird. In der abgekuppelten Stellung wird der Anhänger 1 von einem Stützrad 13~gestützt,
das bei Straßenfahrt abgeschwenkt wird. Die an einem Rahmen 8-befindliche Ladefläohe
2 kann um das Schwenklager 3 hocbgeschwenkt werden (vgl. Fig. 3). An ihren vorderen
und hinteren Stirnflächen weist die Ladefläche 2 Rungen 4 und 14 auf, von denen
die rückwärtigen Rungen 4 um das Schwenklager 5 abschwenkbar angeordnet sind. Das
Schwenklager 5 befindet sich am Rahmen 8 der Ladefläche 2 sowie an einem Ansatz
6 der Runge 4, wobei der Ansatz 6 aus einem hohlprismatischen Profil bestehen kann,
in den ein abgewinkelter Schenkel der Runge 4 geführt und befestigt ist.
-
In der in Fig. 1 gezeigten Stelleung sind die nicht dargestellten
Holzstämme, welche mit dem Anhänger 1 transportiert werden sollen, quer zur Fahrtrichtung,
also parallel zur Achse der Anhängerräder angeordnet. Die Holzstämme üben also einen
Druck auf die Rungen 4, 14 aus. Damit die rückwärtige Runge 4 unter dem. Druck der
Holzstämme sich nicht verschwenken kann, ist zwischen dem Rahmen 8 und der Runge
4, 6 ein Gesperre vorgesehen.
-
Dieses Gesperre besteht rungenseitig aus der Sperrnase 9, die am Ansatz
6 vorgesehen ist. Rahmenseitig ist eine Sperrklinke .10 um die Schwenkachse 11 schwenkbår
am Rahmen 8 angeordnet.
-
Diese Sperrklinke ist durch eine Abstützung 12 gegen eine Schwenkbewegung
gegen Uhrzeigersinn arretiert. Wie man sieht, befinden sich die Sperrnasen von Ansatz
6 und Sperrklinke 10 zwischen deren Schwenklagern 5, 11. Mithin wird der Druck der
Holzstämme über die Runge 4, den Ansatz 6 und die Sperrnase 9 wieder auf den Rahmen
8 der Ladefläche 2 abgeleitet.
-
In Figur 2 ist nun gezeigt, wie man die rückwärtige Runge 4 abschwenken
kann, ohne daß die Holzstämme von der Ladefläche 2 auf den Boden herunterrollenkönnen.
Zu diesem Zweck schlägt -man mit einem Hammer, einer Axt oder einem sonstigen Schlagwerkzeug
auf den unten vorstehenden Rand der Sperrklinke 10, wodurch die Sperrklinke 10 von
der Sperrnase 9 des Ansatzes 6 freikommt und die Runge 4 nach rückwarts verschwenkt
werden kann. Diese Schwenkbewegung wird jedoch dadurch begrenzt, daß der Ansatz
6 der Runge 4 gegen einen Anschlag 7 auftrifft, der am rUckwärtigen Ende des Rahmens
8 angeordnet ist. Dieser Anschlag 7 kann beispielsweise von einem rückwärtigen flächen
Querholmen des laderahmens 8 gebildet sein.
-
Wenn man nun die ladefläche 2 mithilfe des Hubmotores 15 um das Schwenklager
3 hocbschwenkt, wie dies in Figur 3 dargestellt wird, dann ist es möglich, daß die
auf der Iadefläcbe 2 befindlichen Holzstämme langsam und kontrolliert zunächst von
der Ladefläche 2 abrollen, alsdann auf die Rungen 4 auftreffen und schließlich von
diesen Rungen 4 wieder kontrolliert und langsam auf den Erdboden wegrollen. Die
Schwenkbarkeit
der Rungen 4 wird mithin bestimmt vom maximalen
Schwenkwinkel der Ladefläche 2. Dieser Schwenkwinkel der zunge 4 wird bestimmt von
der Lage der Schwenkachse des Schwenklagers 5 im bezug auf die Lage des Anschlages
7. Die Runge 4 soll in der maximalen Schwenkstellung der Ladefläche 2, wie in Figur
3 gezeigt, schräg zum Boden geneigt sein. Es kommt die Bedingung hinzu, daß der
Abschwenkweg der Runge 4 bei horizontaler Lage der Ladefläche 2, wie in Fig. 2 gezeigt,
so zu begrenzen ist, daß die auf der Ladefläche 2 befindliche-n Holzstämme noch
von der abgeschwenkten Runge 4 gehalten werden.
-
Patentansprtiche