DE222146C - - Google Patents
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
- B61L5/00—Local operating mechanisms for points or track-mounted scotch-blocks; Visible or audible signals; Local operating mechanisms for visible or audible signals
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Transmission Devices (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 222146 -■ KLASSE 2Oi. GRUPPE
PHOENIX
Weichenstellvorrichtung für Straßen- und Kleinbahnen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. November 1909 ab.
Um das Anliegen der Weichenzungen an den Backenschienen bei Straßen- und Kleinbahnweichen
zu sichern, hat sich eine Vorrichtung bewährt, bei der mit der Kupplungsstange der
Zungen ein Knickhebel in zwangläufiger Verbindung steht, der durch eine Feder durchgedrückt
wird und infolgedessen in der Knickstellung die Zungen gegen die Schienen drückt.
Bisher hat man diese Vorrichtung zur Zungensicherung als überschlagende Stellvorrichtung
ausgebildet, indem der Hub der Zungen zu dem des Knickhebels in ein solches Verhältnis
gebracht war, daß sich der Knickhebel beim Aufschneiden der Weiche über seine Totpunktlage
hinwegbewegte und infolgedessen nach der Durchfahrt des Wagens die Zungen in der
umgestellten Lage gesichert hielt.
Wenn die beiden Gleise der Weiche abwechselnd befahren werden, so muß die Weiche
mit überschlagender Stellvorrichtung bei jeder Fahrt umgestellt werden. Wird dagegen die
Stellvorrichtung rückschlagend ausgebildet, so braucht die Weiche für die Fahrt auf dem
Gleis, gegen das die Zungen zurückschlagen, nicht aufgeschnitten zu werden.
Durch die Erfindung wird nun bezweckt, die Weichenstellvorrichtung so auszubilden,
daß dieser Vorteil gewahrt wird und trotzdem die Möglichkeit bleibt, die Weiche umzustellen,
um wahlweise für jedes der beiden Gleise eine Durchfahrt ohne Aufschneiden der Weiche
herstellen zu können. Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß der Knickhebel
mit den Zungen derart in kraftschlüssiger Verbindung steht, daß er einerseits beim
Aufschneiden der Weiche nicht bis in seine Totpunktlage kommt, andererseits durch einen
an seinem Kniegelenk angreifenden Hebel über die Totpunktlage hinweggebracht werden kann.
Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Stellvorrichtung nach der Erfindung veranschaulicht.
Fig. ι zeigt den abgebrochen gezeichneten Grundriß einer mit der Stellvorrichtung versehenen
Weiche bei abgenommenem Deckel des zur Lagerung des Knickhebels dienenden
■ Kastenteils. ,
Fig. 2 ist eine teilweise im Schnitt nach der Linie A-B gezeichnete Längsansicht der Fig. 1.
Fig. 3 ist ein Querschnitt der Fig. 2 nach der Linie C-D.
Zwischen den auf dem Weichenkasten 1 ruhenden Schienen 2 des einen Gleises und den
Schienen 3 des anderen Gleises der Weiche sind die Zungen 4, 5 angeordnet, die in bekannter
Weise durch Längsverschiebung ihrer Kupplungsstange 6 verschoben und dadurch entweder mit den Schienen 2 oder mit den
Schienen 3 gleichzeitig zur Anlage gebracht werden können.
In dem Weichenkasten 1, und zwar bei der dargestellten Ausführungsform neben den Gleisen
2, 3, ist ein Knickhebel gelagert, der sich aus einem um den Zapfen 7 drehbaren Hebel 8
und einem um den Zapfen 9 drehbaren Doppelhebel 10 zusammensetzt, die durch einen
Zapfen 11 miteinander gelenkig verbunden sind (Fig. 3). Mit seinem oberen Arme greift der
(2. Auflage, ausgegeben am i. Juli igio.j
Doppelhebel ίο zwischen zwei an der Stange 6
vorgesehene Anschläge 12, 13, deren gegenseitige Entfernung χ die Breite des Armes
um mehr als den Zungenhub y übertrifft. Bei der dargestellten Ausführungsform der Stellvorrichtung
werden die Anschläge durch die Flanken des Längsschlitzes 14 (Fig. 1 und 2)
gebildet, dessen Seitenwände dem in dc-n Schlitz eingreifenden Doppelhebel 10 als Führung
dienen. Der Doppelhebel steht unter der Belastung einer Feder 17 (oder eines Gewichtes),
die ihn in der Knickstellung so durchzudrücken sucht, daß der obere Arm des
Doppelhebels 10 gegen den einen oder den anderen Anschlag 12 oder 13 angedrückt wird.
Der Hebel 8 ist bei der dargestellten Vorrichtung aus zwei ineinandergesteckten Hülsen
15,16 zusammengesetzt, von denen die innere
Hülse 15 die Feder 17 umschließt und um den Zapfen 7 drehbar ist, während die andere
Hülse 16 um den Zapfen 11 schwingen kann.
Die Feder 17 kann natürlich auch anders angeordnet und ausgebildet sein, auch kann
z. B. der ganze Hebel 8 aus einer Pufferfeder bestehen.
An dem Kniegelenk des Knickhebels 8, 10, z. B. an einer Verlängerung 18 des Zapfens 11,
greift ein Doppelhebel 19 gelenkig an, der um einen Zapfen 20 in dem Weichenkasten 1 drehbar
gelagert ist. Das obere Ende dieses Doppelhebels reicht fast bis zum Deckel 21 des Weichenkastens
ι und ist mit einer Aussparung 22 versehen, in die nach öffnung einer in dem
Deckel 21 um den Zapfen 23 drehbaren Klappe 24 eine als Handhebel dienende Stange eingeführt
werden kann.
Unter dem Einfluß der Feder 17 werden bei der in Fig. 2 mit vollen Linien dargestellten
Knicklage des Doppelhebels 8, 10, bei der der obere Arm des Doppelhebels 10 gegen·
den Anschlag 12 anliegt, die Zungen 4, 5 gegen die Schienen 3 gedrückt. Der Knickhebel
8,10 ist nun in einer solchen Knickstellung
angeordnet, daß er nach Aufschneiden der Weiche in voller Rillenbreite, wenn also die
Zungen an die Schienen 2 angeschlagen haben, nicht ganz bis in seine Totpunktlage kommt,
so daß er etwa die mit gestrichelten Linien dargestellte Lage einnimmt. Die Zungen 4, 5
schlagen infolgedessen, sobald sie von dem Wagen wieder freigegeben sind, gegen die
* Schienen 3 unter der Wirkung der Feder 17
zurück. Infolgedessen ist das Gleis 2 stets frei, und nur die Fahrer der von dem Gleis 3
in das Gleis 2 einbiegenden Wagen sind gezwungen, die Weiche aufzuschneiden.
Gebieten es nun die Betriebsverhältnisse der Bahn, z. B. wenn das Gleis 3 häufiger als
das Gleis 2 befahren wird, daß die Weiche auf das Gleis 3 ständig eingestellt ist, so wird
nach öffnung der Klappe 24 in die Aussparung 22 des Doppelhebels ig eine Stange eingeführt
und durch Drehung dieses Hebels von der Weiche fort um den Zapfen 20 der Knickhebel
8, 10 über seine Totpunktlage hinweggebracht. Sobald der Knickhebel seine Totpunktlage
überschritten hat, knickt er unter dem Einfluß der Feder 17 nach der entgegengesetzten
Seite durch, so daß der obere Arm des Doppelhebels 10 auf den Anschlag 13 trifft.
Die Stange 6 wird dadurch so weit nach rechts verschoben, bis die Zungen 4, 5 an den Schienen
2 anliegen. Der Knickhebel 8, 10 nimmt dann die mit strichpunktierten Linien gezeichnete
Knicklage ein, in der er die Zungen 4, 5 gegen die Schienen 2 drückt.
Diese Knickhebellage entspricht der mit vollen Linien gezeichneten Lage, jedoch nach
der entgegengesetzten Seite hin. Die Zungen schlagen daher, sobald sie vom Wagen freigegeben
sind, unter der Wirkung der Feder 17 wieder gegen die Schienen 2 zurück.
Der gegenseitige Abstand χ der Anschläge 12,13 oder die Länge des Schlitzes 14 müssen
demnach die Breite des oberen Armes 10 des Doppelhebels 8, 10 um den Zungenhub y und
um eine Strecke übertreffen, die dem doppelten Ausschlag des Hebels 10 beim Übergang aus
der in Fig. 2 mit gestrichelten Linien gezeichneten Lage «ι die Totpunktlage entspricht.
Claims (2)
1. Weichenstellvorrichtung für Straßen- und Kleinbahnen, deren Zungen in bekannter
Weise durch einen feder- oder gewichtsbelasteten Knickhebel gesichert werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Knickhebel
(8, 10) mit den Zungen (4, 5). derart in kraftschlüssiger Verbindung steht, daß
er einerseits beim Aufschneiden der iWeiche nicht bis in seine Totpunktlage kommt,
andererseits durch einen an seinem Kniegelenk (11) angreifenden, von Hand bewegbaren
Hebel (19) über die Totpunktlage gebracht werden kann. '
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der freie Arm (10) des
Knickhebels mit zwei Anschlägen (12, 13)
der die Zungen (4, 5) miteinander verbindenden Kupplungsstange (6) zusammenwirkt,
deren gegenseitiger Abstand (x) die Breite des Armes (10) um mehr als den Zungenhub
(y) übertrifft.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE222146C true DE222146C (de) |
Family
ID=483063
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT222146D Active DE222146C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE222146C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4812916A (en) * | 1986-03-31 | 1989-03-14 | Dainippon Screen Mfg. Co., Ltd. | Visual monitoring device which projects an image of a register mark onto a scanning surface for use in setting image processing conditions |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4812916A (en) * | 1986-03-31 | 1989-03-14 | Dainippon Screen Mfg. Co., Ltd. | Visual monitoring device which projects an image of a register mark onto a scanning surface for use in setting image processing conditions |
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