DE2218272A1

DE2218272A1 - Verfahren und vorrichtung zum herstellen von noppenbahnen, noppenplatten und dergleichen zur abdeckung von bauwerksflaechen, insbesondere flachdaechern

Info

Publication number: DE2218272A1
Application number: DE2218272A
Authority: DE
Inventors: Fritz Herm Waldmann; Horst Waldmann
Original assignee: ROLAND WERKE F WALDMANN KG
Current assignee: ROLAND WERKE F WALDMANN KG
Priority date: 1972-04-15
Filing date: 1972-04-15
Publication date: 1973-10-25

Description

Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Noppenbahnen, Noppenplatten und dergleichen zur Abdeckung von Bauwerksflächen, insbesondere Flachdächern.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Vorrich--tung zum Herstellen von Noppenbahnen, Noppenplatten und dergleichen mit einer Beschichtung aus formbarer Masse, insbesondere Bitumen, zur Abdeckung von Bauwerksflächen, insbesondere Flachdächern. Weiterhin betrifft die Erfindung eine nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestell-te Noppenbahn.
Bei der Abdeckung und Isolierung von Flachdächern im Hochbau werden Noppenbahnen, nämlich sogenannte Bitumennoppenschweißbahnen, als eine der die Abdeckung bildenden Schichten eingesetzt, und zwar vorzugsweise auf der der Dachfläche zugekehrten Seite. Diese Bitumenschweißbahnen bestehen üblicherweise aus einer mittleren, in die Bitumenmasse eingebetteten, also beidseits mit Bitumen beschichteten Einlagebahn, insbesondere aus einer Alufolie oder einer GlasvliSbahn. Auf der einen Seite ist die so ausgebildete Schweißbahn mit Noppen. versehen, die als Abstandshalter der Schweißbahn gegenüber dem Untergrund, insbesondere gegenüber der Dachfläche, dienen.
Bei einer bekannten Noppenbahn dieser krt werden auf die fertige, mit der Einlage versehenen BiLumenbahn einseitig stollenarbige Vorsprünge aufgebracht, die aus bitumengebundenem, verdichte-Lem Steinmaterial bestehen. Diese hinsichtlich der materialmäßigen Zusammensetzung von der Bitumenbahn im ;br yen abweichenden Stollen werden auf die Bahn aufgegossen sowie aufgepreßt. Dies erfordert einen besonderen Arbeitsgang bei der Herstellung der Noppenbahn, nämlich den für die Herstellung und für das Aufpressen der aus einem besonderen Material bestehenden Noppen oder Sollen.
Die Erfindung befaßt sich mit derartige Noppen oder Stollen aufweisenden Bitumenschweißbahnen. Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, die Herstellung derartiger Noppenbahnen zu vereinfachen und die Qualität der fertigen Bahn zu vnrbessern.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß die Noppen bzw. Stollen aus der formbaren Beschichtung auf der Einlage durch Verformung des Beschichtungsmaterials geprägt werden.
Bei der Erfindung wird vorzugsweise die Noppenbahn in einer fortlaufenden Fertigung hergestellt und ebenso mit den Noppen versehen. Es werden demnach zunächst die beiden Bitumenschichten auf die Einlage, also auf die Alufolie oder auf die Glasvliesbahn, aufgebracht. In noch fDrmbarem Zustand des Beschichtungsmaterials, insbesondere des Bitumens, werden durch Prägen die Noppen aus der einen Schicht, insbesondere Bitumenschicht, erzeugt, so daß die Noppen mit der sie tragenden Schicht eine homogene Einheit bilden.
Die Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens, also zur Herstellung der mit den Noppen versehenen Bahn, enthält in einer Prägestation gegeneinander preßbare Prägeflächen, von denen die eine Ausnehmungen zur Aufnahme des die Noppen bildenden Materials aufweist. Vorzugsweise werden die Prägeflächen durch eine Prägewalze mit Gegendruckwalze gebildet, wobei die Prägewalze längs ihres Umfangs Vertiefungen entsprechend der Gestalt der Noppen aufweist. Die vorzugsweise auf beiden Seiten der Einlage mit Bitumen oder dErgleichen versehene Bahn läuft kontinuierlich zwischen der Prägewalze und der Gegendruckwalze hindurch, wodurch im kontinuierlichen Arbeitsablauf die Noppen aus der der Prägewalze zugekehrten Beschichtung geformt werden.
Nachfolgend werden weitere Einzelheiten der Erfindung anX hand von in den Zeichnungen dargestellten Ausfuhrungsbeis spielen näher erläutert.
Es zeigt: Fig. 1 einen Abschnitt einer Noppenbahn gemäß der Erfindung im Längsschnitt Fig. 2 eine Unteransicht, nämlich eine Ansicht von der Seite der Noppen her, auf die Bahn gem Fig 1 Fig. 3 einen Teil der :-S ndungsgemäßen Vorrichtung zur Herstellung der Noppenbahn Fig. 4 einen Teil der Prägestation der Vorrichtung gem. Fig. 3, nämlich Ausschnitte der Prägewalze und Gegendruckwalze, in vergrößertem Maßstab.
Die erfindungsgemäße Noppenbahn, insbesondere eine mit Noppen versehene Bitumenschweißbahn, besteht nach dem dargestellten Ausführungsbeispiel der Fig. 1 und 2 aus einer Einlage in Gestalt einer Alufolie 10, einer Glasvliesbahn oder dergleichen. Die Alufolie 10 ist beidseits mit einer Bitumenbeschichtung 11 und 12 versehen. Auf einer Seite, nämlich auf der im verlegten Zustand dem Bauwerk zugekehrten Seite, sind die Noppen 13 angebracht.
Diese haben bei der Erfindung eine ovale GrundrißgestalE (Fig. 2). Die Noppen 13 bestehen aus dem gleichen Material wie die sie tragende Bitumenbeschichtung 12. Sie sind darüberhinaus zu einer homogenen Einheit mit der Bitumenbeschichtung 12 verbunden.
Bei der so ausgebildeten Noppenbahn werden die Noppen 13 dadurch hergestellt, daß die die Noppen 13 tragende Bitumenbeschichtung 12 einem Prägedruck unterworfen wird, derart, daß aus der zunächst ebenen Bitumenbeschichtung 12 die Noppen 13 ausgeprägt werden, wobei die zwischen den Noppen 13 verbleibenden Bereiche der Bitumenbeschichtung 12 eine entsprechende Materialverminderung erfahren.
In Fig. 3 und 4 ist eine Vorrichtung bzw. sind Teile einer Vorrichtung dargestellt, mit der die Noppen 13 herstellbar sind. Danach läuft die mit den beiden Bitumenbeschichtungen 11 und 12 versehene, noch keine Noppen 13 aufweisende Bahn (Fig. 4 linker Teil) zwischen zwei Walzen hindurch, nämlich einer Prägewalze 14 und einer Gegendruckwalze 15. Die Prägewalze ist längs ihres Umfangs mit Vertiefungen 16 ausgebildet, die der Größe und Gestalt der Noppen 13 entsprechen. Durch den zwischen den Walzen 14 und 15 auf die Bahn ausgeübten Druck wird noch formbares Material der Bitumenbeschichtung 12 in die Vertiefungen 16 eingedrückt, wodurch die Noppen 13 entstehen.
Die so ausgebildete Vorrichtung schließt zweckmäßagerweise unmitcelbar an eine in geeigneter Weise bestehende Vorrichtung zur Beschichtung der Alufolie 10 an. Dabei wird so vorgegangen, daß zumindest die die Noppen bildende Bitumenbeschichtung 12 noch ausreichend formbar ist, wenn die vorgefertigte Bahn die Prägewalze 14 erreicht.
Nach dem Formungsvorgang läuft die mit den Noppen 13 versehene Bahn durch eine Kühlstation 17, in der eine Kühlung und damit Aushärtung des Bitumens erfolgt, z.B. mit Kaltluft.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel der Vorrichtung ist im Bereich der Prägestation unterhalb der (glatten) Gegendruckwalze 15 eine weitere, ebenfalls glatte Druckwalze 18 angeordnet. Diese Druckwalze 18 ermöglicht in Zusaramenarbeit mit der Gegendruckwalze 15 auch die-Herstellung von beidseits glatten, also noppenfreien Bitumenbahnen, indem die Bahn im Bereich zwischen der Gegendruckwalze 15 und der Druckwalze 18 hindurchgeleitet wird.
Die für die Prägung vorbereitete Bahn (Fig. 4 links) ist zweckmäBi££erweise so aufgebaut, daß die die Noppen 13 bildende Bitumenbeschichtung 12 dicker ist als die Bitumenbesichichtung 11, und zwar derart, daß nach der Bildung der Noppen 13 die zwischen den Noppen 13 verbleibenden Bereiche der Bitumenbeschichtung 12 etwa die gleiche Dicke haben wie die Bitumenbeschichtung 11, nämlich z.B. etwa 1 mm dick sind. Es ergibt sich dann ein Schichtenaufbau derart, daß die Eitumenbeschicht-ung 11 und die Bereiche der Bitumenbeschichtung 12 zwischen den Noppen eine Dicke von 1 mm au=neisen, während die Noppen etwa 5 mm über die Bitumenbeschichtung 12 hinwegstehen.
Die Bitumenbeschichtung 12 kann dabei eine Ursprungsdic1Ce von etwa 3 bis 4 mm haben.
Es kann weiterhin vorgesehen sein, daß die Bitumenbeschichtungen 11 und 12 aus unterschiedlichen Materialien bestehen, und zwar derart, daß die Bitumenbeschichtung 12 und damit die Noppen 13 einen größeren Härtegrad aufweisen als die Bitumenbeschichtung 11.

Claims

A n s p r ü c h e

Verfahren zum erstellen von Nopoenbahnen, Noppenplatten und dergleichen mit einer Beschichtung aus formbare Masse, insbesondere Bitumen, zur Abdeckung von Bauwerksflächen, insbesondere Flachdächern, dadurch gekennzeichnet, daß die Noppen (13) bzw. Stollen aus der formbaren Beschichtung (Bitumenbeschichtung 12) durch Verformung des Beschichtungsmaterials geprägt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Noppenbahn bzw. die Noppenplatte mit vorzugsweise beidseitiger Bitumenbeschichtung (11, 12) und einer zwischen diesen angeordneten Einlage (Alufolie 10) fortlaufend zwischen Prägeflächen, vorzugsweise Prägewalzen, bei noch forinbarem Beschich-tungsmaterial hindurchleitbar ist, wobei durch Eindrücken von Beschichtungswerkstoff in Vertiefungen (16) der Prägefläche, insbesondere Prägewalze (), die Noppen (13) geformt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bahn nach Herstellung der Noppen (13) gekühlt wird, vorzugsweise durch Kaltluft.
1. I4oppenbahn bzw. Noppenplatte, hergestellt nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Noppen (13) eine ovale Grundrißform haben.
5. Noppenbahn bzw. Noppen,-rcte, hergestellt nach einem der Ansprüche 1 bis 3 sowie nach Anspruch 4, dadurch gekennzeihnet, daß das Material der die Noppen (13) bildenden Beschichtung (Bitumenbeschichtung l2) in technologischer Hinsicht, insbesondere hinsichtlich des Härtegrades, von der anderen Beschichtung (Bitumenbeschichtung 12) abweicht, nämlich insbesondere einen größeren Härtegrad aufweist.
6. Noppenbahn bzw. Noppenplatte,nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die die Noppen bildende Beschichtung (Bitumenbeschichtung 12) vor der IIerstellung der Noppen (13) durch Prägen eine größere Dicke aufweist als die auf der anderen Seite der Einlage (Alufolie 10) angeordnete Beschichtung, derart, daß nach der Bildung der Noppen (13) die zwischen den Noppen (13) verbleibenden Bereiche der Bitumenbescichtung (12) die gleiche Dicke haben wie die Bitumenbeschichtung (11).
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 und 3 sowie zur Herstellung von Noppenbahn bzw. Noppenplatte gemäß Anspruch 4 bis 6, gekennzeichnet durch zwei gegeneinander drückbare Preßflächen, von denen die eine als Prägefläche ausgebildet ist und der Gestalt der Noppen (13) entsprechende Vertiefungen (16) aufweist, wobei die Bitumenbahn zwischen den Preßflächen hindurch bewegbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßflächen auf vialzen, nämlich einer Prägewalze (14) und einer Gegendruckwalze (15), gebildet sind, wobei die Prägewalze (14) längs ihres Umfangs mit den Vertiefungen (16) ausyebildet und der Abstand zwischen den iantelflächen der tialzen (14, 15) derart bemessen ist, daß bei Hindurchlaufen der Bitumenbahn Material der der Prägewalze (14) zugekehrten Bitumenbeschichtung (12) in die Vertiefungen (16) einpreßbar ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß auf der der Prägewalze (14) gegenüberliegenden Seite der Gegendruckwalze (15) eine mit ebenen Mantelflächen ausgebildete weitere Druckwalze (18) angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Prägestation eine Kühlstation (17) nachgeordnet ist, in der die geprägte Noppenbahn bzw.

die geprägte Noppenplatte oder dergleichen kühlbar sind.

L e e r s e i t e