DE221808C - - Google Patents
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- DE221808C DE221808C DENDAT221808D DE221808DA DE221808C DE 221808 C DE221808 C DE 221808C DE NDAT221808 D DENDAT221808 D DE NDAT221808D DE 221808D A DE221808D A DE 221808DA DE 221808 C DE221808 C DE 221808C
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21B—MANUFACTURE OF IRON OR STEEL
- C21B7/00—Blast furnaces
- C21B7/18—Bell-and-hopper arrangements
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Blast Furnaces (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
■' - M 221808-KLASSE 18«. GRUPPE
HEINR. STÄHLER,
in NIEDERJEUTZ, Lothr.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Gichtverschluß für Hochöfen u. dgl. bei Beschickung
mit auf die Gicht zu senkendem Kübel, bei welchem der Verschluß durch eine nach unten gegen die Gichtgase in bekannter
Weise abgeschlossene, gelenkig aufgehängte Glocke bewirkt wird.
Bei den älteren Konstruktionen mit zentraler Glockenbefestigung befindet sich der zur
to Bewegung der Glocke dienende Mechanismus im inneren Gasraum des Ofens, was die Nachteile
hat, daß er der Hitze und damit schnellem Verderben unterworfen ist und auch nicht
kontrolliert bzw. ausgebessert werden kann, solange der Ofen in Betrieb ist.
Um dies zu vermeiden, wurden bereits Konstruktionen versucht, bei denen die Glocke
durch auf beiden Seiten außerhalb angreifende Tragstangen oder Hebel gefaßt und durch
Gegengewichte ausbalanciert ist. Es haben sich diese Verschlüsse aber nicht eingeführt, weil
dabei sehr leicht die Trag- und Bewegungshebel der Glocke auf den beiden Seiten nicht
gleichmäßig arbeiten und infolgedessen die Glocke sich schief stellen kann, so daß kein
guter Abschluß erfolgt.
Gemäß vorliegender Erfindung greift das die Glocke tragende Querhaupt oder der Hebel in
der Glockenmittelachse mit einem Gelenk zwisehen der Glockenspitze und dem Glockenboden
derartig an, daß die Glockenspitze für den aufzusetzenden Kübel freibleibt. Die Enden des
Querhauptes oder des Hebels ragen seitlich aus der Glocke heraus, wodurch der Vorteil
erreicht wird, daß das die Glocke tragende Gestänge bei geschlossener Gicht mit den
heißen Gichtgasen nicht in Berührung kommt. In den Zeichnungen ist die Erfindung an
zwei Ausführungsbeispielen schematisch dargestellt. Bei den dargestellten Beispielen ist
das obere Ende des Ofens noch mit einem trichterartigen Aufbau 2 versehen, in den das
Gichtgut eingeschüttet wird. Der obere Teil dieses Aufbaues 2 trägt am Außenrand den
Sandverschluß 3, in welchem die Überdeckung 4 mit ihrem Unterende hineintaucht. An einen
ringförmigen Vorsprung 5 dieser Überdeckung legt sich der untere Rand der Glocke 6 von
innen an, während der obere Teil der Glocke sich in den umgekehrt konischen Boden des
Förderkübels 7 einlegt, der von bekannter Konstruktion ist und sich in bekannter Weise
bei 8 auf einen Sitz am Obergestell 4 aufsetzt. Die Spitze der Glocke ist mit einer Kugellagerschale
9 versehen, in die der Kugelzapfen 10 des Querhauptes 11 eingreift, das mittels
Pendelstangen 13 an Tragbäume 14 angehängt ist, welche auf ihren anderen Enden ein entsprechendes
Gegengewicht 15 besitzen und auf Gestellen 16 auf der Gichtbühne gelagert sind.
Um nach Möglichkeit jedes Entweichen von Gasen zu verhindern, kann man bei der Durchführung
der Pendelstängen 13 durch die Wandungen der Überdeckung 4 Stopfbüchsen oder
andere Abdichtungen vorsehen bzw. jedes Durchdringen der .Überdeckung 4 durch entsprechende
Erweiterungsausbauten vermeiden, indem man z. B. das Querhaupt auf innerhalb
der erweiterten Überdeckung. angeordneten punktiert dargestellten Pendelsäulen 12 ruhen
läßt. Das Unterende der Glocke ist in bekannter Weise noch mit einem Abschlußblech 17
versehen, um den Gaszutritt zu dem Querträger 11 zu verhindern.
Bei der Beschickung des Hochofens kann man entweder so verfahren, ' daß nach dem
Aufsetzen des vollen Förderkübels zunächst dessen Seitenwand etwas angehoben wird, wobei
das Gichtgut an dem konischen Boden und an den konischen Wänden der Glocke
in den zwischen der Glocke und dem Ober-' gestell 4 gebildeten Vorraum herabsinkt. Dann
kann man die Seitenwand des Förderkübels 7 senken, um einen dichten Abschluß nach oben
zu schaffen und nun durch Niederlassen des Querhauptes 11 und der an ihm aufgehängten
Glocke das Gichtgut aus dem Vorraum durch den zwischen dem Vorsprung 5 und der Unterkante
6 der Glocke entstandenen Spalt weiter herabrutschen lassen. Auf diese Weise ist eine
gasdichte Beschickung ermöglicht, ohne daß der Förderkübel durch einen luftdichten Deckel
oder eine Überhaube besonders abgeschlossen werden müßte. Man kann statt dessen aber
auch Förderkübel mit Verschlußhaube bzw. einem Verschlußdeckel verwenden und kann
dann die Beschickung in der Weise vornehmen, daß man gleichzeitig den Boden des Förderkübels
7 und die Verschlußgldcke 9 senkt, so daß dann das Gichtgut herabfällt, an Gas aber'
nur so viel austreten kann, wie der Förderkübel aufzunehmen vermag. Oder es wird der
Kübel auf den Rand 8 des Gichtverschlusses gesetzt und danach der Boden des Kübels
geöffnet, wobei er gleichzeitig die Glocke 9 herunterdrückt, so daß die Entleerung des
Förderkübels erfolgen kann.
Bei dem zweiten der dargestellten Ausführungsbeispiele wird die Glocke nicht mit ihrer
Spitze durch" Vermittlung eines Kugelzapfens von dem Querhaupt gestützt und durch einfache
oder mehrfache Hebelübertragung bewegt, sondern statt des Querhauptes ist ein einfacher, um den Fixpunkt 18 drehbarer
Hebel 19 mit einem äußeren Gegengewicht 20 vorgesehen, an dessen anderem Ende die Glocke
mit Hilfe einer Ösen verbindung 22 aufgehängt ist. , Um ein glattes Abfallen des Gichtgutes zu ermöglichen, können auch die Schrägwände
der Glocke über diesen Punkt hinaus nach oben fortgesetzt sein und. bis unter den
Boden des Förderkübels reichen. Die Wirkungsweise, und Handhabung dieser zweiten
Konstruktion ist genau dieselbe, wie sie oben für das erste Beispiel auseinandergesetzt wurde.
Statt der dargestellten Konstruktion können auch noch andere Ausführungsformen verwendet
werden, da das Wesen der Erfindung darin besteht, die Gichtverschlußglocke unterhalb
ihrer zentralen Aufhängung durch eine Wand vom Ofenraum abzuschließen, so daß die Aufhängung
nicht im Bereich der Gase liegt.
Selbstverständlich ist die Anordnung nicht allein auf die Verwendung bei Hochöfen beschränkt,
sondern sie kann zweckmäßig auch bei Generatoren und Müllverbrennungsofen angeordnet
und auf verwandten Anwendungsgebieten benutzt werden.
Claims (2)
1. Gichtverschluß für Hochöfen u. dgl. bei Beschickung mit in die Gicht hereinzusenkendem
Kübel mit Hilfe eines nach unten gegen die Gichtgase abgeschlossenen, gelenkig aufgehängten Glockenverschlusses,
dadurch gekennzeichnet, daß das die Glocke tragende Querstück oder der Hebel in der
Glockenmittelachse mit einem Gelenk zwischen der Glockenspitze und dem Glocken-,
boden derartig angreift, daß die . Glockenspitze für den aufzusetzenden Kübel frei
bleibt, und daß die Enden des Querstückes seitlich aus der Glocke herausragen, so daß
das die Glocke tragende Gestänge bei geschlossener Glocke mit den Ofengasen nicht
in Berührung kommt.
2. Ausführungsform des Gichtverschlusses nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die aus dem Gichtfallschacht über der Glocke seitlich herausragenden, für gewöhnlich
zugänglichen freien Enden des Glocken-, traggestänges innerhalb besonderer, seitlich
aus dem Gichtfallschacht herausragenden Ausbauten angeordnet und dadurch verdeckt
sind, so daß . nach dem Aufsetzen des Kübels und Öffnen der Gichtglocke das
Gichtgas nicht ins Freie gelangen kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE221808C true DE221808C (de) |
Family
ID=482754
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT221808D Active DE221808C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE221808C (de) |
-
0
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