DE221101C - - Google Patents
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01H—SPINNING OR TWISTING
- D01H3/00—Spinning or twisting machines in which the product is wound-up intermittently, e.g. mules
- D01H3/02—Details
- D01H3/04—Carriages; Mechanisms effecting carriage movements
- D01H3/06—Carriages; Carriage rails; Squaring motions
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01H—SPINNING OR TWISTING
- D01H2700/00—Spinning or twisting machines; Drafting devices
- D01H2700/20—Spinning mules; Transmissions
- D01H2700/205—Spindles or spindle control in spinning mules
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Ropes Or Cables (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 221101 -KLASSE 76 c. GRUPPE
Die Erfindung bezieht sich auf Selbstspinner von jener Bauart, bei welcher die der Zwirnscheibe
(Twistwirtel) unmittelbar vorgelagerten Leitrollen verstellbar eingerichtet sind, und besteht
in einer besonderen Lageranordnung dieser Leitrollen durch entsprechende Einstellung
der Leitrollenträger, welche gestattet, dem herzustellenden Gespinst nach Belieben dadurch
Links- oder Rechtsdraht zu geben, daß
ίο man die Seilstücke zwischen der Zwirnscheibe
und den genannten Leitrollen das eine Mal offen, das andere Mal geschlossen laufen läßt,
ohne an der Maschine umständliche Änderungen von Maschinenteilen, wie das Auswechseln
des Mittelteils der Trommelwelle, vornehmen zu müssen, oder die Drehrichtung der Spindeln durch Umlegen der Spindelschnuren
umzukehren, hauptsächlich aber ein Aufspleißen des Trommelseils zu vermeiden.
Bei allen bekannten Bauarten von Zwirnseiltrieben konnte man, obgleich die der Zwirnscheibe
unmittelbar vorgelagerten Führungsrollen oder -rollenpaare verstellbar waren, das
Zwirnseil, um es in der entgegengesetzten Richtung zu treiben, deshalb nicht umlegen, weil
dann durch die neue Lage dieser Seilführungsrollen einerseits gegenüber der Zwirnscheibe,
andererseits gegenüber der Spannrolle nicht mehr dem Grundgesetz des Riemen- und Seiltriebes,
nach welchem das auflaufende Seil in der Mittelebene der Rille oder Scheibe laufen
muß, Genüge geleistet wurde. Dieses Gesetz muß aber mit der denkbar größten Genauigkeit
deshalb eingehalten werden, weil bekanntlich die Zwirnseile sehr rasch laufen und die Scheibenborde
meistens nicht glatt, sondern durch öl und Flugwolle mit einer klebrigen Schicht
bedeckt sind, durch welche das Seil sofort zum Abspringen gebracht wird, wenn es nicht
genau gesetzmäßig auf die Scheiben aufläuft.
Die Erfindung wird in der Überwindung der Schwierigkeiten gesehen, das Seiltriebgrundgesetz
für alle Rollen des verwickelten Selbstspinnerzwirnseilzuges, insbesondere für beide
Arbeitsstellungen der Führungsrollenpaare vor der Zwirnscheibe, und zwar für beide Seillaufrichtungen
mit der nötigen Genauigkeit durchzuführen.
Der Erfindungsgedanke wird in der Weise verwirklicht, daß die den beiden Seilführungsrollen
zur Lagerung dienenden Drehbolzen jedes der verstellbaren Leitrollenpaare derart
mittelpunktsungleich gegeneinander versetzt und im Winkel gegeneinander geneigt sind,
mit anderen Worten, windschief angeordnet sind, daß auch in der gekreuzten Seillage das
auf die Zwirnscheibe auflaufende Seilstück die Bordränder des oberen Leitrollenpaares nicht
berührt und sowohl bei offenem wie bei gekreuztem Seil dem Seiltriebgesetz vollauf Genüge
geleistet wird.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Die
Fig. i, 2 und 5 zeigen einen Doppelschnur-
trieb für die Spindeltrommel zur Herstellung von Gespinsten mit Linksdraht. Fig. 3, 4
und 6 zeigen die gleiche Einrichtung für Rechtsdraht.
Um die auf der Hauptwelle 1 sitzende Zwirnscheibe 2 ist in bekannter Weise ein doppeltes
Seil geschlungen und von dort über das verstellbare Laufrollenpaar 3,4 nach zwei verschieden
großen, aber mittelpunktsgleich laufenden Spannrollen 5, 6 im Halbkreis um diese
herum und nach der zweirilligen Trommelscheibe 7 hingeführt, welche mit der Trommel 8
starr verbunden ist. Nach einer halben Umschlingung der Scheibe 7 laufen die Seile
weiter über ein Leitrollenpaar 9, 10, dessen Achse 11 in gemeinsamem Gestell mit der
Achse 12 der Trommel 8 gelagert ist, und endlich über das zweite verstellbare Laufrollenpaar
13, 14 zurück nach der Zwirnscheibe 2.
Wie bei bekannten Trommelseilführungen am Selbstspinner erfolgt auch hier der Antrieb
der Spindeln durch Schnuren, welche einerseits die Wirtel 15 der Spindeln 16, andererseits
die Trommelscheibe 8 umspannen.
Wie vorbemerkt, zeigen Fig. 1, 2 und 6 den Seillauf für das Spinnen mit Linksdraht.
Um die Maschine für Rechtsdraht zu ändern, hat man im Gegensatz zu den bisherigen, umständlichen
Vorrichtungen nur nötig, den Seillauf entsprechend der Darstellung Fig. 3, 4
und 6 durch eine veränderte Einstellung der Leitrollenpaare 3, 4 und 13, 14 zu gestalten.
Die Drehzapfen 17, 18 der oberen Leitrollen 3, 4 sind auf entgegengesetzten Seiten
der Platte 19 befestigt und so zueinander geneigt, daß die Mittelebene jeder Leitrolle
den. Seilkreisumfang der Zwirnscheibe 2 berührt. Außerdem sind die Anschlußpunkte
der Bolzen 17, 18 an die Platte Ig so gegeneinander
versetzt, daß die Seiltrümer bei Anordnung nach Fig. 1 und 2 nicht an den Borden
der Leitrolle 3 schleifen können. Die Platte 19 ist mittels des Zapfens 20 in dem verstellbaren
Böckchen 21 drehbar und feststellbar gelagert, so daß man ihr das eine Mal die
aus Fig. ι ersichtliche, das andere Mal die aus Fig. 3 ersichtliche Stellung geben kann.
Das Böckchen 21 ist an dem wagerechten oberen Teil 22 eines Gestellrahmens 23 verschiebbar
befestigt. Der untere Teil des Gestellrahmens ist zu einer kreisausschnittförmigen
Stellplatte 24 ausgebildet, in deren Mittelpunkt ein Schraubenbolzen 25 angeordnet ist,
um als Drehachse für den Rollenträger 26 zu dienen, an welchem der gemeinsame Drehbolzen
27 befestigt ist, dessen Laufflächen für die Rollen 13, 14 gegeneinander geneigt sind.
Die auf der Stellplatte 24 befestigte Stellschraube 28 ragt durch den Kreisbogenschlitz
29 der Platte 26 hindurch. Lockert man die Schraube 28, so kann man der Platte 26 und
den Leitrollen 13, 14 das eine Mal die aus Fig. i, das andere Mal die aus Fig. 3 ersichtliche
Stellung geben.
Mit dieser neuen Einrichtung ergeben sich die Verrichtungen für das Umlegen des Treibseils
für Links- und Rechtsdraht wie folgt:
Sobald die Seile durch Zurückschrauben der Spannrollen 5, 6 vollständig entspannt sind,
können sie von der Zwirnscheibe 2 abgenommen und aus der einen Lage, z. B. Fig. 1,
2 und 5, in die der Fig. 3, 4 und 6 oder umgekehrt gelegt werden. Dann wird die Schraube
28 des unteren Leitrollenpaares gelockert, und indem man den Rollenträger 26 um die Schraube
25 schwenkt, können die Rollen in die gewünschte Stellung der Fig. 1 oder 3 gebracht
und wieder festgestellt werden. Nachdem noch das Rollenpaar 3, 4 durch Schwenken um den
Zapfen 20 in der zugehörigen Lage befestigt ist, werden die Seile wieder in die Rillen der
Zwirnscheibe 2 eingelegt und durch Anziehen der Spannrollen 5, 6 in die Arbeitsspannung
zurückgebracht. Dann ist die Maschine wieder betriebsfertig.
Schließlich möge noch an Hand der Fig. 5 und 6 bewiesen werden, daß durch die neue
Anordnung der Leitrollen dem Seiltriebgesetz unter allen Umständen Genüge geleistet ist.
Der Deutlichkeit halber sind in Fig. 5 die Rollenpaare auseinandergerückt gezeichnet und
die zusammengehörigen Rollenablaufpunkte durch Verbindungshaken bezeichnet worden.
Vom Zwirn wirtel 2 aus (Fig. 1, 2 und 5) laufen die Seile auf die Scheiben 3 und 4 auf.
Würden nun die Mittelebenen der Leitrollen 3, 4 nicht genaue Tangenten an den Zwirnwirtel
2 sein, so würden die beiden Seile bei der Kürze des Seilstückes niemals auf den
Leitrollen 3, 4 bleiben. Weiterhin in der Seillaufrichtung müssen dann die Ablaufpunkte
an den Rollen 3, 4 wieder genau in den Mittelebenen der Spannrollen 5, 6 liegen. An den
nächstfolgenden Seilstücken von den Spannrollen 5,6 nach dem Trommelwirtel 7 und
von hier nach der Zwischenleitrolle 9 hin wird bei einem Richtungswechsel nichts verändert.
Von 9, 10 nach 13, 14 ist wieder die Veränderung beim Umwechseln vorhanden und
darum zu beachten, daß die Seile gesetzmäßig richtig auflaufen. Dasselbe muß beim Auflaufen
der Seile auf den Zwirnwirtel 2 beobachtet werden, und deshalb sind hier die Rollen 13,14 mit ungleichen Durchmessern
vorgesehen, welche allen Bedingungen gerecht werden. Für Linksdraht ist also das Grundgesetz
gewahrt.
Soll im anderen Falle das Seil offen auf^
gelegt werden (Fig. 3, 4 und 6), so muß dieselbe Gesetzmäßigkeit wieder vorhanden sein, ob-gleich
die Seile in entgegengesetzter Richtung laufen. Würden die beiden Leitrollen 3,4
nicht mittelungleich gegeneinander sitzen und ihre Mittelebenen nicht einen Winkel bilden,
so könnten die Seile auf dem Zwirnwirtel 2 nicht richtig auflaufen, sondern wurden sofort
von den Bordrändern der Scheibe abgewälzt werden.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Vorrichtung für Selbstspinner zum beliebigen Wechseln der Seiltriebeeinstellung für rechtsdrähtiges und linksdrähtiges Gespinst, bei welcher die beiden der Zwirnscheibe (Twistwirtel) unmittelbar vorgelagerten Leitrollenpaare verstellbar eingerichtet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die an den verstellbaren Rollenträgerplatten (ig, 26) befestigten Drehbolzen (17, 18) selbst bzw. die beiden Laufflächen des Drehbolzens (27) der zwei Leitrollenpaare mittelpunktsungleich gegeneinander versetzt und im Winkel gegeneinander geneigt angeordnet sind.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE221101C true DE221101C (de) |
Family
ID=482108
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT221101D Active DE221101C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE221101C (de) |
-
0
- DE DENDAT221101D patent/DE221101C/de active Active
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