DE2210878C3 - Verfahren zum einbadigen Färben von Textilmaterialien aus unmodifizierten Potyolefinfasern mit Metallkomplexfarbstoffen - Google Patents
Verfahren zum einbadigen Färben von Textilmaterialien aus unmodifizierten Potyolefinfasern mit MetallkomplexfarbstoffenInfo
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Description
CH3COO
oder thermisch instabile Chelate von Kupfer, Nickel, Kobalt, Chrom, Eisen, Aluminium oder Zink mit
Nitriloacetaten, Äthylendiamintetraacetaten, PoIyphosphaten,
Tartraten, Citraten, aliphatischen Aminen oder mit Ammoniak verwendet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als metallierbare Farbstoffe
wasserlösliche Beizenfarbstoffe verwendet.
2.. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als metallierbare Farbstoffe
wasserunlösliche Dispersionsfarbstoffe verwendet.
Von unmodifizierten Polyolefinfasern, beispielsweise Polypropylenfasern, ist es bekannt, daß sie sich in der
Regel nur schwer nach Direktfärbemethoden anfärben lassen. Außer dem unmittelbaren Färben der Spinnmasse
in der Schmelze mit Pigmentfarbstoffen ist auch noch das Färben von Stückware aus solchen Fasern mit
wäßrigen Suspensionen von Pigmentfarbstoffen und härtbaren Bindersystemen beschrieben, die beim Erhitzen
auf der Faseroberfläche einen entsprechend gefärbten, waschechten Filmüberzug bilden. Dispersionsfarbstoffe,
wie sie für das Färben von Polyesterfasern und anderen hydrophoben Fasern angewendet
werden, ergeben jedoch unter vergleichbaren thermischen Bedingungen bei der Fixierung nur sehr helle
Färbungen, deren Ausbeute in keinem Verhältnis zur aufgewendeten Farbstoffmenge steht
Durch verschiedenartige Methoden zur Modifikation des Polyolefinmaterials gelingt es wohl, die Anfärbbarkeit der Fasern wesentlich zu verbessern. So werden z. B. stickstoffhaltige, basisch wirkende Copolymere in die Spinnschmelze des Fasergrundstoffs eingebracht
Durch verschiedenartige Methoden zur Modifikation des Polyolefinmaterials gelingt es wohl, die Anfärbbarkeit der Fasern wesentlich zu verbessern. So werden z. B. stickstoffhaltige, basisch wirkende Copolymere in die Spinnschmelze des Fasergrundstoffs eingebracht
ίο und auf diesem Weg in dem Makromolekül verankert.
Die so modifizierten Fasern haben dann Affinität zu anionischen Farbstoffen. Eine weitere Möglichkeit zur
Modifizierung von Polypropylen besteht darin, Verbindungen solcher Metalle in die Masse oder Faser
einzuverleiben, die mit metallierbaren Farbstoffen echte Farblacke bilden können. Diese Beeinflussung der
Fasereigenschaften geschieht entweder durch ein metallhaltiges Copolymerisat oder durch spezielle
Nachbehandlungsoperationen des fertigen, nicht modi-
:o fizierten Fasermaterials vor dem Färben, wie sie z. B. in
den DT-AS 12 97 577, DT-AS 14 69 600 und DT-AS 16 19 601 beschrieben werden. Jedes dieser Verfahren
zur Modifizierung von Polyolefinen erfordert allerdings zusätzlichen Arbeitsaufwand, der die Faser verteuert,
und bringt mitunter eine nachteilige Beeinflussung der physikalischen Eigenschaften der Faser, wie z. B.
geringere Festigkeit, Elastizität oder erhöhte Entflammbarkeit, mit sich.
Gemäß dem Verfahren der GB-PS 9 53 757 werden
Gemäß dem Verfahren der GB-PS 9 53 757 werden
ίο zum Färben von Polyolefinmaterialien wasserunlösliche
Dispersionsfarbstoffe, die allerdings metallisi^rbar sind,
im Verein mit Schwermetallionen abgebenden Substanzen eingesetzt. Hierbei werden die beiden Komponenten
in beliebiger Reihenfolge, aber getrennt auf das
.15 Textilgut appliziert. Man hatte nämlich in der Praxis erkannt, daß Dispersionsfarbstoffe allein auf den
Polyolefinen viel zu schwache Färbungen, eigentlich nur Pastelltöne ergeben.
Zum Unterschied von diesem Stand der Technik werden erfindungsgemäß für das Färben einer nichtmodifizierten
Polypropylenfaser ein wasserlöslicher Farbstoff mit wasserlöslich machenden Gruppen oder ein
aus zwei wasserlöslichen Komponenten im Färbebad sich bildendes Farbstoffpigment verwendet, wobei in
der Färbeflotte gleichzeitig ein Schwermetalldonator anwesend ist.
Die US-PS 30 97 044 betrifft das Färben unmodifizierter Polypropylenfasern nach Klotz- oder Ausziehfärbemethoden
mit wasserlöslichen Beizenfarbstoffen in Gegenwart von freier Säure und löslichen Chromsalzcn.
Durch die Anwesenheit von relativ viel Säure (bis zu 5 Gew.-%) wird beim bekannten Verfahren das
Enistehen von Farblacken verhindert, weshalb es nur zu verhältnismäßig schwachen Anfärbungen des Textilma-
Ss terials kommt. Erst der Zusatz erheblicher Mengen (bis
zu 5 Vol.-°/o) von vollständig oder teilweise wasserlöslichen organischen Lösemitteln (z. B. Benzylalkohol),
welche als Faseröffner wirken, erbringt hier eine gewisse Verbesserung der Farbausbeutc.
do Dagegen wird nach der vorliegenden Erfindung ohne
direkten Zusatz von Säure gearbeitet und so bewußt die Bildung von wasserunlöslichen Farblacken aus den
eingesetzten Farbstoffen und den aufgrund ihrer chemischen Natur nicht vollkommen wasserlöslichen
''S Metallierungsmitteln herbeigeführt, welche durch das
angewandte Dispergiersystem in den Flotten in stabiler Verteilung gehalten werden und die für die höhere
Intensität sowie bessere Echtheitseigenschaften der
erzeugten Färbungen im Vergleich zu denjenigen nach der zuvor erwähnten US-PS verantwortlich sind.
Außerdem ermöglicht das erfindungsgemäß eingesetzte Dispergiersystem auch die Verwendung von wasserunlöslichen
Farbstoffen beim neuen Verfahren.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum einbadigen Färben von Textilmaterialien
aus unmodifizierten Poiyolefinfasern mit Metallkomplexfarbstoffen,
wobei man diese Textilmaterialien mit wäßrigen Flotten aus wi.sserlöslichen bzw. dispergierten,
metallierbaren Farbstoffen, die zur Bildung von in Wasser schwer löslichen Farblacken befähigt sind,
und schwermetallionenabgebenden Verbindungen färbt, und zwar nach einem Abziehverfahren während
40 — 70 Minuten, vorzugsweise etwa 60 Minuten, bei Temperaturen von 120—135°C, vorzugsweise etwa
130°C, oder nach einem Kloiz-Dämpf-Verfahren, bei
dem man die geklotzten V.aterialien, mit oder ohoe Zwischentrocknung, in einem Druckdämpier bei
100-1350C, vorzugsweise etwa 1300C, innerhalb von
10-40, vorzugsweise etwa 30 Minuten, dämpft, dadurch gekennzeichnet, daß in den Flotten als Dispergiersystem
für das Ausziehverfahren anionische Schutzkolloide mit Dispergierwirkung in Kombination mit einem
nichtionogenen Hilfsmittel auf Basis von Alkyl-, Alkylarylpolyglykoläthern bzw. oxäthylierten Fettsäurepolyglykolestern
und für das Klotz-Dämpf- Verfahren nichtionogene Schutzkolloioe mit Verdickungswirkung
in Kombination mit einem nichtionogenen Hilfsmittel auf Basis von Alkyl-, Alkylarylpolyglykoläthern bzw.
oxäthylierten Fettsäurep&lyglykolestern, und als sehwermetallionenabgebende Verbindungen das
Chrom(lll)-acetatosulfat der Formel
CHjCOO
Cr
CH1COO
SO4
Cr
oder thermisch instabile Chelate von Kupfer, Nickel, Kobalt, Chrom, Eisen, Aluminium oder Zink mit
Nitriloacetaten, Äthylendirmintetraacetaten, Polyphosphates
Tartraten, Citratcr, aliphatischen Aminen oder mit Ammoniak verwendet werden.
Verfahrensgemäß werden vorzugsweise Polypropylenfasern gefärbt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Beobachtung zugrunde, daß der bei Anwendung metallierbarer
Farbstoffe und Metallierungsmitteln im gleichen Färbebad in Gegenwart eines bestimmten Dispergiersystems
in der Flotte gebildete Farblack in einem besonderen kolloidalen Dispersionszustand vorliegt, in welchem
dieser dann unter geeigneten th>_rmisrhen Bedingungen
technisch brauchbare Affinität zur unmodifizierten Polyolefinfaser aufweist. Unter diesen Voraussetzungen
können die Färbungen entsprechend dem beanspruchten Verfahren sowohl nach der Auszieh- als auch nach
der Klotz-Dämpf-Methode erfolgen. Die hierzu erforderlichen
Temperaturen sowohl für das Ausziehverfahren als auch für das Klotz-Dämpf-Verfahren sowie die
diesbezüglichen Einwirkungszeiten werden dabei so ausgewählt, daß der technische Sicherheitsabstand der
genannten Temperaturen vom Erweichungsbereich der Polypropylenfaser, der sich bei 150—155°C befindet,
dadurch gewahrt wird.
Für die Durchführbarkeit des beanspruchten Verfahrens ist es wesentlich, daß der metallfreie Farbstoff und
die zur Farblackbildung nötige zweite Komponente, das Metallisierungsmittel, aus einer Flotte, also gleichzeitig
und einbadig angewendet werden, damit es zur
ι ο Entstehung der Metallkomplexverbindungen unter ganz bestimmten Bedingungen kommt. Obwohl beim Färben
von metallmodifizierten Polypropylenfasern ebenfalls die Bildung des Farblacks aus Farbstoff und dem in der
Faser enthaltenen Metallisierungsmittel erfolgt, so kann
is dieser Vorgang nur bestenfalls an der Oberfläche der
Faser, stattfinden, d. h. an denjenigen Stellen, an denen sich bei der metallisch modifizierten Faser ein
Metallatom befindet. Da das Metall in diesen Fällen nur in der Außenschicht der Faser sitzt, besteht dann auch
2ü keine Möglichkeit mehr für den Farbstoff, sich im
]nnern der Faser festzusetzen.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren findet die Bildung des Farblacks dagegen außerhalb der Fasern in
der Flotte statt.
Da solche Farblacke zwangsläufig wasserunlöslich sind, ist ein Dispergiersystem erforderlich, das den sich
bildenden Farblack in einem geeigneten Verteilu.ngszustand aufrechterhält, der eine Diffusion und damit ein
Aufziehen des Metallkomplexfarbstoffes auf die Faser ermöglicht. Dieses Dispergiersystem besteht im wesentlichen
aus einem nichtionogenen Hilfsmittel auf Basis von Alkyl-, Alkylarylpolyglykoläthern bzw. oxäthylierten
Fettsäurepolyglykolestern, vorzugsweise einem Umsetzungsprodukt aus 1 Mol Isotridecylalkohol mit 8
is Mol Äthylenoxid, das beim Ausziehverfahren mit
anionaktiven Schutzkolloiden mit Dispergierwirkung, vorzugsweise solchen auf Basis von Ligninsulfonsäure,
und für das Klotz-Dämpf-Verfahren mit nichtionogenen Schutzkolloiden mit Verdickungswirkung, vorzugsweise
vom Typ eines vollständig verätherten Kernmehls, kombiniert wild.
Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung ist es als überraschend zu bezeichnen, daß diese
Farblackdispersionen bei Anwesenheit der genannten Dispergiermittel eine Affinität zu den unmodifizierten
Poiyolefinfasern aufweisen. Ebenso war es nicht voraussehbar, daß das genannte Oxäthylierungsprodukt
die Bildung des Farblacks erheblich beschleunigt.
Die für die Durchführung der Färbungen nach der neuen Methode vorgesehenen metallierbaren Farbstoffe
können sowohl wasserlöslich (Beizenfarbstoffe) als auch wasserunlöslich (metallierbare Dispersionsfarbstoffe)
sein. Vom chemischen Standpunkt aus gesehen, werden unter diesen Kategorien von Farbstoffen solche
ss Verbindungen verstanden, die aufgrund ganz bestimmter
konstitutioneller Voraussetzungen befähigt sind, mit mehrwertigen Metallatomen einen koordinativen Komplex
einzugehen, wobei das Metall teils haupt-, teils nebenvalenzmäßig gebunden wird. Bei diesen Farbstof-
()o fen handelt es sich um Produkte aus unterschiedlichen
chemischen Verbindungsklassen. Hierfür eignen sich alle Farbstoffe, welche eine o-Hydroxycarbonyl-Gruppierung
(z. B. o-Hydroxyanthrachinone) oder o-Hydroxycarboxyl-Gruppierung (z. B. Salicylsäure-Derivate)
<\s aufweisen, oder die in ortho- bzw. peri-Stellung zwei
Hydroxylgruppen bzw. eine Hydroxy- und eine Carboxyl-Gruppe (z. B. Alizarine) enthalten. Weiterhin
zählen zu dieser Klasse von Farbstoffen solche
Azokörper, die in ortho- oder peri-Stellung zur Azogruppierung (-N = N-) in einem oder besser in
beiden aromatischen Kernen eine Hydroxyl- oder Carboxyl-Gruppe oder in dem einen Kern eine
Hydroxyl- bzw. Carboxyl-Gruppe und in dem anderen Kern des Azofarbstoffs eine Amiriogruppe besitzen.
Farbstoffe des zuvor erläuterten Typs werden in der Literatur eingehend beschrieben.
Als Metallierungsmittel eignen sich verfahrensgemäß
solche Verbindungen von Chrom, Kupfer, Eisen Kobalt, Nickel, Zink und Aluminium, die entsprechende
Metallionen in der Wärme abspalten, ohne dabei die Badstabilität, etwa durch Hydroxidbildung, nachteilig zu
beeinflussen. Diese Verbindungen sind Salze von organischen oder anorganischen Säuren, wie thermisch
relativ instabile Chelate dieser farblackbildenden Metallionen mit Nitriloacetaten, Äthylendiamintetraacetaten,
Polyphosphaten, Tartraten, Citraten oder mit aliphatischen Aminen, besonders Triäthanolamin, oder
auch mit Ammoniak.
Die mit Chrom metallierbaren Beizenfarbstoffe sind deshalb besonders wichtig, weil deren Farblacke echte
Färbungen in ansprechenden Tönen ergeben.
Besonders geeignet ist ferner das Chrom(l 11)-acetatosulfat.
Es handelt sich dabei um eine Verbindung folgender Struktur:
- H,COO
CH1COO
CH3COO
Cr
SO4
Cr
IK) ·'" NH CO
COOH
N N -" 2% eines anionaktiven SchutzkoHoids auf Basis
von Ligninsulfonsäure,
1% des Umsetzungsprodukts aus 1 MoI Isotride-. cylalkohol mit 8 Mol Äthylenoxid und
3% ChromOIIJ-acetato-sulfat.
Nach dem Färben wird die so erhaltene Ware in üblicher Weise gespült, geseift und fertiggestellt.
Man erhält eine brillante, echte Orangefärbung in ίο einer dem Farbstoffaufwand angemessenen Farbtiefe.
Die Färbung wird entsprechend der in Beispiel 1 beschriebenen Methode vorgenommen, jedoch unter
Verwendung von
2% des Beizenfarbstoffs der Formel
SO., H
HO O NH
CHj
SO1H
Man erhält eine brillante, echte Grünfärbung. Beispiel 3
Die Durchführung der Färbung erfolgt wie in Beispiel 1, jedoch unter Verwendung von
2% des Beizenfarbstoffs der Formel
Diese Substanz liefert in wäßriger Lösung zunächst keine Cr(IH';-Ionen; erst durch Hydrolyse, besonders in
der Wärme, werden allmählich Chrom(Ill)-Ionen abgegeben, gleichzeitig mit der Entstehung von
Essigsäure. Das Metallierungsmittel wirkt somit einerseits als Donator für Chromionen, andererseits als
Säurespender, was der allmählichen Bildung eines besonders fein verteilten Farblacks sehr entgegenkommt.
Die in den Beispielen zur Charakterisierung der Farbstoffe angegebenen Colour-Index-Nummern wurden
der 2. Auflage 1956 sowie dem Ergänzungsband 1963 entnommen:
Flocke aus unmodifizierten Polypropylenfasern wird in einem HT-Färbeapparat bei einem Flottenverhältnis
von 1 : 20 für 60 Minuten bei 1300C mit einer wäßrigen Flotte gefärbt, die — bezogen auf das Gewicht der
trockenen Ware — folgende Komponenten enthält:
2% des Beizenfarbstoffes der Formel
HO
Cl
HO1SOH
IK)
N --C4R1In)
Es resultiert eine echte Weinrotfärbung. Beispiel 4
Wie bei Beispiel ) beschrieben wird eine Färbung hergestellt, jedoch unter Verwendung von
2% des Beizenfarbstoffs der Formel
IK)
HjC
COOH COOH
. /A
C CHj
SO1II
SO1II
SO,H Man erhält eine echte Blaufärbung.
Die Maßnahmen zur Herstellung der Färbung werden wie in Beispiel 1 vorgenommen, jedoch unter
Verwendung einer wäßrigen Flotte eines dispergierten Azopigments, gebildet durch Diazotieren und Kuppeln
von
1% des aromatischen primären Amins 6-Chlor-3-amino-indazol
mit der Kupplungskomponente Azoic Coupling Component 12- C. I. Nr.
37 550
und enthaltend als Metallierungsmittel folgende Kombination
von Chemikalien:
1,6% Kobalt(Il)-chlorid-dihydrat,
S% Natrium-niiriioiriacetat,
1% des IJmsetzungsprodukts aus 1 Mol Isotride-
cylalkohol mit 8 Mol Äthylenoxid und
5% eines anionaktiven Schutzkolloids auf Basis von Ligninsulfonsäure.
5% eines anionaktiven Schutzkolloids auf Basis von Ligninsulfonsäure.
Die angegebenen Prozentzahlen beziehen sich auf das Gewicht der trockenen Ware.
Nach der Fertigstellung resultiert eine echte Grünfärbung.
Die Durchführung der Färbung erfolgt wie in Beispiel 5, jedoch wird anstelle der dort genannten, die folgende
Metallierungsmittel-Kombination verwendet:
1,2% Kupfersulfat krist„
4% Triethanolamin,
1 % des Umsetzungsprodukts aus ί Moi lsotridc
cy!alkohol mit 8 Mol Äthylenoxid und
5% eines anionaktiven Schutzkolloids auf Basis von Ligninsulfonsäure.
5% eines anionaktiven Schutzkolloids auf Basis von Ligninsulfonsäure.
CH3
O OH
und als Metaüierungsmittel-Kombination
O OH
und als Metaüierungsmittel-Kombination
2% Aluminiumsulfat krist, AI2(SO4Ji · 18 HA
4% eines Sequestriermittels vom Typ Natriumpolyphosphat,
1% des IJmsetzungsprodukts aus 1 Mol Isotridecylalkohol mit 8 Mol Äthylenoxid und
5% eines anionaktiven Schutzkolloids auf Basis Ligninsulfonsäure,
wird eine Färbung auf dem dort angegebenen ίο Fasermaterial erzeugt.
Es resultiert eine brillante, echte Rotfärbung.
Es wird nach der Vorschrift von Beispiel 1 eine Färbung hergestellt, jedoch unter Verwendung von
2% des in DT-AS 16 19 601 im Beispiel 12
genannten Dispersionsfarbstoffs der Formel
Es resultiert eine echte graue Färbung.
Beispiel 7
Wie in Beispiel 1, jedoch unter Verwendung von
Wie in Beispiel 1, jedoch unter Verwendung von
2% des in DT-AS 16 19 601 im Beispiel 9 genannten Dispersionsfarbstoffe der Formel
HO O OH
CH1-CH1-CH2-CH,
HO O OH
und als Metallierungsmittel einer Kombination aus
1 % Nickel(II)-Sulfat-hexahydrat,
3% Natrium-nitrilotriacetat,
3% Natrium-nitrilotriacetat,
1% des Umsetzungsprodukts aus 1 Mol Isotridecylalkohol mit 8 Mol Äthylenoxid und
5% eines anionaktiven Schutzkolioids auf Basis Ligninsulfonsäure.
Es resultiert eine echte Blaufärbung.
Beispiel 9
Beispiel 9
Stückware aus unmodifizierten Polypropylenfasern wird auf dem Foulard bei einer Flottenaufnahme von 70
Gew.-% mit einer wäßrigen Flotte von Raumtemperatur enthaltend im Liter
20 g des im Beispiel 4 genannten Beizenfarbstoffs,
20 g Chrom(IIl)-acetato-sulfat,
10 g einer 2%igen wäßrigen Lösung eines vollständig verätherten Kernmehls und
20 g Chrom(IIl)-acetato-sulfat,
10 g einer 2%igen wäßrigen Lösung eines vollständig verätherten Kernmehls und
2 g des Umsetzungsprodukts von 1 Mol Isotride-
cylalkohol mit 8 Mol Äthylenoxid
geklotzt und mit/oder ohne Zwischentrocknung im HT-Dämpfer 20 Minuten bei 1300C gedämpft. Anschließend
wird die Ware gespült und in üblicher Weise geseift
Man erhält eine echte Blaufärbung.
Man erhält eine echte Blaufärbung.
Claims (1)
1. Verfahren zum einbadigen Färben von Textilmaterialien aus unmodifizierten Polyolefinfasern mit
Metallkomplexfarbstoffen, wobei man diese Textilmaterialien mit wäßrigen Flotten aus wasserlöslichen
bzw. dispergierten, metallierbaren Farbstoffen,
die zur Bildung von in Wasser schwer löslichen Farblacken befähigt sind, und schwermetallionenabgebenden
Verbindungen färbt, und zwar nach einem Ausziehverfahren während 40 — 70 Minuten bei
Temperaturen von 120-135° C oder nach einem Klotz-Dämpf-Verfahren, bei dem man die geklotzten
Materialien, mit oder ohne Zwischentrocknung, in einem Druckdämpfer bei 100—135°C innerhalb
von 10 - 40 Minuten dämpft, dadurch gekennzeichnet,
daß in den Flotten als Dispergiersystem für das Ausziehverfahren anionische Schutzkolloide mit Dispergierwirkung in Kombination mit
einem nichtionogenen Hilfsmittel auf Basis von Alkyl-, Alkylarylpolyglykoläthem bzw. oxäthylierten
Fettsäurepolyglykolestern und für das Klotz-Dämpf-Verfahren nichtionogene Schutzkolloide mit
Verdickungswirkung in Kombination mit einem nichtionogenen Hilfsmittel auf Basis von Alkyl-,
Alkylarylpolyglykoläthem bzw. oxäthylierten Fettsäurepolyglykolestern,
und als schwermetallionenabgebende Verbindungen das Chrom(lll)-acetatosulfat der Formel
CH3COO
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1973
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