DE2209961A1

DE2209961A1 - Verfahren zum bereitstellen hygienischer und steriler medizinischer apparate vor jedem gebrauch

Info

Publication number: DE2209961A1
Application number: DE19722209961
Authority: DE
Inventors: Werner Froer
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1972-03-02
Filing date: 1972-03-02
Publication date: 1973-09-20

Description

Verfahren zum Bereitstellen hygienischer und steriler medizinischer Apparate vor jedem Gebrauch Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bereitstellen hygienischer und steriler medizinischer Apparate vor jedem Gebrauch, insbesondere Handstücke für turbinenbetriebene zahnärztliche Bohrwerkzeuge.
Bisher hat man medizinische Apparate nach Gebrauch durch Dampf, chemische Behandlung, Bestrahlung od.dgl. nach vorheriger Reinigung sterilisiert, wozu meist aufwendige Einrichtungen und zeitraubende Maßnahmen erforderlich sind. Bei den modernen, turbinengetriebenen Handstücken für zahnärztliche Bohrwerkzeuge führten die üblichen Maßnahmen nach kurzer Zeit zur Zerstörung der empfindlichen beweglichen Antriebsorgane in den Handstücken, weswegen man die Reinigung auf oberflächliches Abwischen und nachträgliches Besprühen mit Desinfektionsmitteln beschränken muß, was den hohen Reinlichkeitsanforderungen nur unzureichend entspricht.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, mit einfachen Mitteln und in kurzer Zeit unter Schonung der ärztlichen Apparate diese für jeden Gebrauch in höchstmöglichem Maße sauber und steril bereitstellen zu können.
Die Lösung der gestellten Aufgabe gelingt nach der Erfindung dadurch, daß der Apparat vor jedem Gebrauch mindestens im Bereich der Behandlungszone mit einer dünnen, ungebrauchten Kunststoffhülle versehen, die Kunststoffhülle durch keimtötende Erwärmung abstandslos und leicht entfernbar aufgeschrumpt und der Apparat an Werkzeugaufnahmestellen durch punktuelle Erhitzung der Kunststoffhülle partiell freigelegt wird.
In besonders vorteilhafter Weise ist die benutzte Kunststoffumhüllung nach jedem Gebrauch mühelos dadurch zu entfernen, daß jede Kunststoffhülle mit einem an sich bekannten Reißfaden versehen ist, der entweder lose in die ungebrauchte Kunststoffhülle eingelegt oder fest in diese eingebettet sein kann.
Bei medizinischen Apparaten für Elektroanästhesie, z.B. für das schmerzlose Zahnbohren, ist beispielsweise das Handstück als eine Elektrode ausgebildet, der Strom zugeführt wird. In diesem Fall muß das Handstück zumindest an seiner Handhabe isoliert sein. Diese Aufgabe wird durch die aufgeschrumpfte Kunststoffhülle mit übernommen, die zu diesem Zweck auch auf die Handhabe aufgeschrumpft ist, vorzugsweise als eine über den ganzen Apparat erstreckte Einheit.
Das Aufschrumpfen der übergezogenen Kunststoffhülle erfolgt schnell und sicher in einem dem Apparat entsprechend dimensionierten Heißluftofen, insbesondere mit Elektrobeheizung, und das partielle Freilegen, z.B. an der Aufnahmestelle des Bohrwerkzeuges und den darum herum angeordneten Kühlwassersprühdüsen, kann mittels einer vorzugsweise elektrisch beheizten Glühnadel vorgenommen werden.
Durch die Erfindung wird für jedesmaligen Gebrauch ein einwandfreier Zustand des medizinischen Apparates sichergestellt.

Claims

Patentansprüche

1. Verfahren zum Bereitstellen hygienischer und steriler medizinischer Apparate vor jedem Gebrauch, insbesondere Endstücke für turbinenbetriebene zahnärztliche Bohrwerkzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß der Apparat vor jedem Gebrauch mindestens im Bereich der Behandlungszone mit einer-dünnen ungebrauchten Kunststoffhülle versehen, die Kunststoffhülle durch keimtötende Erwärmung abstandslos und leicht entfernbar aufgeschrumpft und der Apparat an Werkzeugaufnahmestellen durch punktuelle Erhitzung der Kunststoffhülle partiell freigelegt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gebrauchte Kunststoffhülle durch eingefügte Reißfäden nach Gebrauch durch Aufreißen entfernt wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffhülle als Isoliermittel auch über die Handhabe der zu umhüllenden Apparate aufgeschrumpft wird.

4. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Heißluftofen zum Einstecken der umhüllten Apparate und eine Glühnadel zum partiellen Öffnen der aufgeschrumpften Kunststoffhülle vorgesehen ist.