[go: up one dir, main page]

DE22054C - Klingendes Orgelpedal - Google Patents

Klingendes Orgelpedal

Info

Publication number
DE22054C
DE22054C DENDAT22054D DE22054DA DE22054C DE 22054 C DE22054 C DE 22054C DE NDAT22054 D DENDAT22054 D DE NDAT22054D DE 22054D A DE22054D A DE 22054DA DE 22054 C DE22054 C DE 22054C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
pedal
bellows
organ
reed
sound
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT22054D
Other languages
English (en)
Original Assignee
C. A. RENE, Konsul und Hofpianofortefabrikant in Stettin
Publication of DE22054C publication Critical patent/DE22054C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
    • G10CPIANOS, HARPSICHORDS, SPINETS OR SIMILAR STRINGED MUSICAL INSTRUMENTS WITH ONE OR MORE KEYBOARDS
    • G10C3/00Details or accessories
    • G10C3/12Keyboards; Keys
    • G10C3/14Keyboards; Keys for playing by the feet

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Acoustics & Sound (AREA)
  • Multimedia (AREA)
  • Electrophonic Musical Instruments (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE Sl: Musikalische Instrumente.
CARL ALFRED RENE in STETTIN. Klingendes Orgelpedal.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 2g. August 1882 ab.
Das klingende Orgelpedal, dessen Beschreibung folgt, soll nicht nur dem Organisten wie dem Laien als Uebungsmittel dienen, sondern auch zu Concert-Vorträgen von Orgel-Compositionen verwendet werden; ferner soll es bei alten Orgeln, denen das Pedal fehlt, und bei denen ein Umbau nicht vorgenommen werden soll, Anwendung finden.
Es läfst sich mit Leichtigkeit mit jedem Klavier, ob Flügel, Tafelpiano oder Pianino, auch mit Orgeln und Harmonien in Verbindung bringen und ebenso leicht wieder abnehmen. Um das Pedal mit einem Pianino in Verbindung zu bringen, ist es erforderlich, dafs das Instrument auf ein 13 bezw. 15V4 crn hohes Postament gestellt wird. Das Pedal, das ein eigenes Instrument bildet, wird dann zwischen den Füfsen des Klaviers in geeigneter Position aufgestellt.
Das Pedal besteht aus einer Pedal-Klaviatur, wie sie bei der Orgel gebraucht wird, einem Zungensystem und einem Mechanismus, der durch kleine, unter jeder Pedaltaste gelagerte saugende Arbeitsbälge ein Reservoir auspumpt, so dafs der nach dem Oeffnen von Ventilen einströmende Wind die Zungen anbläst und so zum Erklingen bringt. Um das Reservoir vor dem Gebrauch des Pedals genügend zu entleeren, ist ein kleiner Druckknopf, der mit dem Fufs des Spielers bewegt werden kann, an der rechten Pedalbacke angebracht. Derselbe wird vor dem Gebrauch des Pedals mehrmals auf- und niederbewegt.
Fig. ι ist die Oberansicht der Pedal-Klaviatur. Für die tiefe Octave stellt die Zeichnung eine Totalansicht derselben dar. Von der zweiten Octave ab sind die Klaviaturtasten des Pedals, sowie die Decke über den Zungen als weggenommen gedacht; man sieht daher zum Theil die innere Einrichtung des Pedals mit den Zungen.
Fig. 2 stellt einen Längsschnitt durch die tiefe Octave nach A-B; Fig. 3, dar.
Fig. 3 ist der Querschnitt durch die Klaviatur, geschnitten in den hohen Tönen.
Fig. 4 stellt den Längsschnitt durch die hohe Octave nach C-D1 Fig. 3, dar.
α α1 ist der Rahmen der Klaviatur, b sind die Ober-, c die Untertasten. Unter diesen Tasten befindet sich je ein saugender Balg d, dessen: Unterplatte e, Fig. 3, sich abwärts bewegen läfst. Diese Saugbälge d sind in zwei über einander liegenden Reihen angeordnet, Fig. 2 und 3. Das hintere Ende der Bälge ist bei der oberen Reihe auf den in das hintere Rahmenstück a eingelassenen kleinen Windkanal/gelegt, während die untere Reihe unter dem Kanal / befestigt ist. Von dem Windkanal/ führt innerhalb des Rahmens, an beiden Seitenrahmenstücken α1, Fig. i, 2 und 4, entlang, je ein Kanal/1 in den Windkasten g, Fig. 3. Hierdurch wird eine Verbindung des Windkastens g und aller Saugbälge d hergestellt.
Die untere bewegliche Platte e der Saugbälge d, Fig. 3, wird durch eine Feder / gegen die feststehende Oberplatte gedrückt. Auf dem vor der Oberplatte überstehenden Theil der Unterplatte e steht unmittelbar der stellbare Stöfser m und auf diesem ruht der Hebel». Die Hebel« besitzen abgerundete Erhöhungen, die durch die Federn / fest gegen die Pedaltasten h und c gedrückt und in höchster Lage gehalten werden. Das Vorderende der Pedaltasten b c ist mit einem senkrechten Schlitz versehen, der über den Leit-
stift ο geschoben ist. Unterhalb des geschlitzten Vorderendes der Pedaltaste befindet sich auf dem Leitstift ο eine runde Holzmutter. Der Leitstift ο geht nach unten durch die Windlade/ hindurch und steht unmittelbar auf dem Spielventil 9, Fig. 3 und 4.
In der Windlade β befinden sich die Cancellen, und zwar für jeden Ton je eine. Ueber jeder Cancelle liegt die zugehörige einschlagende Zungenstimme r. Es wird für das Pedal das Zungenregister Fagot 16 Fufs oder Subbafs 16 Fufs empfohlen. Ueber jeder Zungenstimme r befindet sich wiederum eine Cancelle s, und über dieser endlich der durch zwei Resonanzbretter i und die durchbrochene Decke u gebildete Resonanzkasten, der bezwecken soll, den Ton der Zungenstimme zu veredeln. Die auf der Unterseite der Windlade p befindlichen Ventile q schliefsen die Cancellen zu den Zungenstimmen luftdicht ab und werden nur dann geöffnet, wenn die Pedaltasten heruntergedrückt werden, was dann das laute Ertönen der Zungenstimmen zur Folge hat.
Unter dem Windkasten g, Fig. 4, befindet sich ein grofser Balg h, dessen bewegliche Unterplatte im Ruhezustand ihren tiefsten Stand einnimmt. Durch die in Thätigkeit gesetzten Saugbälge d wird dieselbe zum gleichmäfsigen Steigen gebracht. Es wird also eine der Schwere der Unterplatte entsprechende Verdünnung in h wie in dem Windkasten g erzeugt.
Da nun mit jedem Saugbalg d mehr Luft aus h ausgepumpt wird, als zum Anblasen der Zungenstimmen nöthig ist, so wird die Verdünnung in h hinreichen, um auch dann, wenn der Saugbalg d sich schon wieder im Ruhestand befindet, so lange durch das Zungenventil q Luft einzusaugen und die Zunge r tönend zu erhalten, bis die Pe dal taste nicht mehr heruntergedrückt wird.
Unter dem Windkasten g, und zwar unmittelbar neben dem Balg h, befindet sich auf einem keilförmigen Kasten der Reserve - Saugbalg i k, welcher durch eine mit Druckknopf» versehene Stange, die durch das Rahmenstück β1 hindurchgeht, bewegt wird. Diese Stange steht unmittelbar auf der vorstehenden Unterplatte k auf und drückt so bei der Abwärtsbewegung des Druckknopfes ν die Unterplatte k nieder. Der Saugbalg i k wird vor dem Spiel mehrmals durch Herunterdrücken des Knopfes ν in Thätigkeit gesetzt, wodurch erzielt wird, dafs schon vor dem Gebrauch des Pedals eine zum Anblasen der Zungenstimmen hinreichende Luftverdünnung vorhanden ist, die dann durch das Spiel selbst immer wieder erneuert wird.
In der Oberplatte wie in der Unterplatte der Saugbälge d und des Reservebalges ik befinden sich die Oeffnungen w bezw. z, welche nach unten zu mit Ventilen geschlossen werden. Bei der Bewegung der Bälge wird die Luft aus den mit den oberen Oeffnungen w in Verbindung stehenden Kammern ausgezogen und durch 2 ins Freie geführt. Im Ruhezustand sind die Unterplatten der Bälge so hoch gehoben, dafs sie an der Oberplatte fest anliegen.
Bewegt man eine Pedaltaste, so wird durch Hebel η und Stöfser m die Unterplatte heruntergedrückt und gleichzeitig durch den mit der Taste in Verbindung stehenden Leitstift ο das Ventil q geöffnet. Es strömt dann die Luft von aufsen ein und bringt die freiliegende Zungenstimme r durch Anblasen zum lauten Ertönen. Sobald die Pedaltaste losgelassen ist, wird das Ventil q wieder geschlossen und der Ton verstummt.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Ein an jedem Klavier, jedem Harmonium und jeder Orgel ohne Pedal nachträglich anbringbares, klingendes Orgelpedal, das zur Tonerzeugung eigene Zungenstimmen benutzt, die durch das Herunterdrücken der Pedaltasten zum Tönen gebracht werden, also selbsttätig den zum Anblasen der Zungenstimmen erforderlichen Luftstrom durch ein in Zeichnung und Beschreibung näher erläutertes Balgsystem selbst herstellen, so dafs das Bälgetreten oder eine andere besondere Winderzeugung nicht erforderlich ist.
2. Bei Orgelpedalen mit Zungen oder zungen- und pfeifenähnlichen Tonerzeugern die Anwendung des in seiner Combination und Wirkung näher beschriebenen Balgsystems, das selbsttätig den für das Anblasen der Tonerzeuger erforderlichen Luftstrom "durch Treten der Pedaltasten herstellt.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT22054D Klingendes Orgelpedal Active DE22054C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE22054C true DE22054C (de)

Family

ID=298714

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT22054D Active DE22054C (de) Klingendes Orgelpedal

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE22054C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE22054C (de) Klingendes Orgelpedal
DE2852824A1 (de) Musikinstrument und zugehoeriger melodientraeger
DE59041C (de) Vorrichtung zum Anschlagen der Tasten bei Tasteninstrumenten
DE604495C (de) Tastatur fuer Zwecke der Klangausloesung, der Klangaufzeichnung und fuer Registrierzwecke, insbesondere bei orgelartigen Instrumenten
DE68406C (de) Verbindung eines Pianinos mit einem Harmonium
DE32566C (de) Kombinirtes Pianoforte und Harmonium
DE95432C (de)
AT151098B (de) Mit Zungeninstrument kombiniertes Klavier.
DE57553C (de) Musikwerk mit Windbetrieb, welches sich durch die Klaviatur eines Instruments mechanisch mitspielen läfst
DE38122C (de) Neuerung an Harmonikas und ähnlichen Musik-Instrumenten
DE23888C (de) Vorrichtung für Tasteninstrumente zur mechanischen Hervorbringung von Accorden
DE109117C (de)
DE78957C (de) Vorrichtung zum Bewegen der Klappen an Holzblasinstrumenten
DE134652C (de)
DE184835C (de)
DE81702C (de)
DE56724C (de) Dämpfervorrichtung an Harfen-Pianos
DE32854C (de) Vorrichtung für Tasteninstrumente zur mechanischen Hervorbringung und zum TransL poniren von Akkorden
DE564C (de) Einrichtung an mechanischen Musikwerken
DE339065C (de) Klavier-Spielvorrichtung
AT46491B (de) An Klavieren anbringbare Einrichtung zur Übung des Orgelspieles.
DE1004024B (de) Chromatische Mundharmonika
DE37846C (de) Neuerung an Musikinstrumenten, in welchen zur Erzeugung der Töne Saiten und Stimmen kombinirt sind
DE1199C (de) Vorrichtung zur Toniverlängerung an Pianinos
DE361064C (de) Tasteninstrument mit Vorrichtung zur Tonverlaengerung