DE2204092B2 - Schaltungsanordnung für eine blockiergeschützte Bremsanlage von Kraftfahrzeugen - Google Patents
Schaltungsanordnung für eine blockiergeschützte Bremsanlage von KraftfahrzeugenInfo
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Description
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der dritte Regelkreis (7) einen als Implikator (30)
geschalteten, die Summe seiner Eingangssignale zu Null machenden Operationsverstärker aufweist, der
an seinem Ausgang ein Regelabweichungssignal Ax, dem ein Stellsignal zum Absenken des Bremsdrucks
proportional ist, abgibt und der die folgende implizite Regelgleichung löst:
25
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwei Multiplizierer (25, 26) des dritten Regelkreises (7) durch ihre Ausgänge über einen
zweiten Addierer (32) und einen ersten Multiplizierer (28) an den Implikator (30) angeschlossen sind.
4. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Quadrierer (27) des dritten Regelkreises (7)
über einen vierten Multiplizierer (29) an den Implikator (30) angeschlossen ist.
5. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bit 4, b5
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Hilfskreis der Führungsgröße (w), der
zwischen einem Implikator (17) und einem Differenzierer (18) des ersten Regelkreises (5) liegt, über
einen Verstärker (35) und einen Widerstand (36) dieses Regelkreises (5) an einen Addierer (31) des
dritten Regelkreises (7) angeschlossen ist
6. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche Ibis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ausgang des dritten Regelkreises (7), der gleich dem Ausgang von dessen Implikator (30) ist,
über einen Stellantrieb (8) an ein in der Bremsleitung (12) befindliches Stellglied (9) abgeschlossen ist
7. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß mit einem Eingang eines Addierers (19) des zweiten Regelkreises (6) Ausgänge eines Multiplizierers (14) des ersten Regelkreises (5) der einzelnen
Räder verbunden sind, wobei dieser Addierer (19) über einen Widerstand (21) mit einem Integrator (23)
verbunden ist und wobei weiter der Meßfühler (4) der Winkelgeschwindigkeit ω mit einem zweiten
Addierer (20) des zweiten Regelkreises (6) und weiter über seinen zweiten Widerstand (22) und
einen Kontakt (24) mit dem Eingang der Anfangsbedingungen dessen Integrators (23) verbunden ist.
3. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet
daß ein Ausgang des zweiten Regelkreises (6), der
du-ch den Integrator (23) gebildet ist an den Eingang des dritten Regelkreises (7) angeschlossen
ist, der durch den Quadrierer (27) und durch den Multiplizierer (26) gebildet ist, wobei der Eingang
dieses Integrators (23) mit dem zweiten Multiplizierer (25) des dritten Regelkreises (7) verbunden ist.
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung für eine blockiergeschützte Bremsanlage von Kraftfahrzeugen nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Ein Nachteil bestehender Antiblockier-Schaltungsanordnungen besteht darin, daß sie nur bei bestimmtem
Bremsbetrieb und nur unter gewissen Anfangsbedingungen wirksam sind, so daß sie nur für einen gewissen
Fahrbetrieb eingestellt werden und damit unter gewissen Umständen die Rad-Blockierung nicht verhindern können, z. B. bei langsamem Treten des Brems-Pedals, bei bestimmten Geschwindigkeiten od. dgl. Eine
besonders gefährliche Situation entsteht bei kleinem Haftbeiwert, wenn der Fahrzeuglenker unbewußt mit
Gefühl bremst, so daß eine Rad-Blockierung auftritt, ohne daß die Schaltungsanordnung wirksam wird. Ein
derartiger Ausfall ist möglich nicht nur bei Schaltungsanordnungen, die nur von der Rad-Winkelverzögerung
ausgehen, sondern auch bei denjenigen, die die Fahrzeug-Translationsverzögerung und die Rad-Winkelverzögerung vergleichen. Schaltungsanordnungen,
die allein mit dem Vergleich der Geschwindigkeit von Rad und Fahrzeug arbeiten, setzen andererseits
konstante Schlupfcharakteristiken des gegebenen Paares Luftreifen — Fahrbahndecke voraus.
Es ist auch bereits ein Verfahren zum Regeln der Bremswirkung von hydrauliich betätigten Bremsen an
Flugzeuglanderädern bekanntgeworden (vgl. DE-AS 60 324), und zwar unter Verwendung des Schlupfes
der Räder, ermittelt aus dem Momentanwert der
Drehgeschwindigkeit ^ines gebremsten Rades und der
Drehgeschwindigkeit eines ungebremsten Rades, wobei das die Bremslösung bewirkende Signal erst nach
Überschreiten eines vorbestimmten Grenzwerts wirkt, und wobei zusätzlich die Radlast und das Bremsdrehmoment bestimmt werden, um daraus insbesondere das
Verhältnis der zeitlichen Haftbeiwertänderung zur zeitlichen Schlupfänderung zu ermitteln und den Istwert
der zeitlichen Schlupfänderung als Bremslössignal Tl zu
verwenden. ι ο
Im einzelnen erfolgt die Gewinnung des Bremsiössignals, also des Stellsignals für die Bremse, in zwei
parallelen Schritten, nämlich (mit μ = Haftbeiwert und
λ = Schlupf) in einem Vergleicher in Form eines Steigungsbegrenzers gemäß der Formel (B= const.)
άλ
άλ
und in einem anderen Vergleicher in Form eines Schlupfbegrenzers gemäß der Formel (A = const)
T1U) = A-λ,
so daß sich am Ausgang eines dem Steigungsbegrenzer und dem Schlupfbegrenzer nachgeschalteten Mischers
das folgende Signal ergibt:
T1 = T1
Wenn A +B zu einer neuen Konstanten /C+
zusammengefaßt wird, kann die vorstehende Gleichung für das Bremslössignal 71 wie folgt umgeformt werden:
woraus sich für die Führungsgröße bei diesem bekannten Verfahren ergibt:
K+ -λ.
Grundsätzlich ist man aber bei derartigen Antiblokkier-Schaltungsanordnungen interessiert, den Arbeitspunkt möglichst in das Extremum der Schlupfcharakteristik zu legen, d. h.
άλ
= 0
während des gesamten Bremsvorgangs zu unterhalten, insbesondere bei kleinem Haftbeiwert μ (vgl. dazu auch
weiter oben) und beim Bremsen in Kurven.
Gerade dies kann aber mit diesem bekannten Stand der Technik nicht erreicht werden, da bei verschwindendem Stellsignal (dort Bremslösesignal 71) sich ergibt:
du
άλ
= κ+ -λ,
also ungleich Null, da auf jeden Fall die Konstante K+
ungleich Null ist, wobei nachteiligerweise άμ/άλ mit
wachsendem Schlupf λ noch zunimmt.
Schließlich ist es noch bekanntgeworden (vgl. US-PS
35 08 795), bei einer Antiblockier-Schaltungsanordnung
die Bremskraft vom Haftwert zwischen Rad und Auflagestelle abhängig zu machen, wobei die Ableitung
der Bremskraft nach dem Schlupf als Quotient von Zeitableitungen der Formeln für die Bremskraft und für
den Schlupf ermittelt wird. Auf diese Weise werden dort verhältnismäßig viele Differenzierer verwendet, die oft
eine Quelle von Instabilitäten und Rauschen sind, was zwar durch Einbau von Filtern unterdrückt werden
könnte, jedoch seinerseits zu Phasenverschiebungen und infolgedessen leicht zu Instabilität der Regelkreise
führt
Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung, eine Schaltungsanordnung der eingangs genannten Art zu
schaffen, die in umfassenden Betriebsparameter-Bereichen des Kraftfahrzeugs einschließlich dessen Rädern
und dessen Bremsanlage und vor allem bei kleinem Haftbeiwert wirksam ist und störungsfrei arbeitet
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Lehre nach dem Kennzeichen des Patentanspruchs 1.
Erfindungsgemäß gilt also bei verschwindendem Stellsignal
so daß bei kleinem Haftbeiwert μ die Ableitung άμ/άλ
ebenfalls klein wird und für /t=0 sogar — wie
erwünscht — den Scheitelpunkt der Schlupfcharakteristik erreicht, wie allgemein angestrebt wird.
Da außerdem die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung anstelle einer größeren Anzahl von Differen-
jo zierern, (wie nach der US-PS 35 08 795) mehr
unkritische Multiplizierer verwendet, besteht kaum die
betriebssicher ist
ist durch den Patentanspruch 2 gegeben.
Danach wird also ein als Implikator geschalteter Operationsverstärker verwendet, der im Ergebnis eine
Gleichung in impliziter Form (die also auf einer Seite ausschließlich den Term NuSl aufweist) löst, indem er die
Summe seiner Eingangssignale entsprechend den verschiedenen Termen der impliziten Gleichung auf der
von Null verschiedenen Seite zu Null macht.
Weitere Weiterbildungen der Erfindung sind in den
restlichen Unteransprüchen angegeben.
Anhand der Zeichnung wird die Erfindung beispielsweise näher erläutert Es zeigt
F i g. 1 ein Diagramm zur Erläuterung der Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung,
und
F i g. 2 das Schaltbild eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung.
In F i g. 1 sind in einem Koordinaten-System von Haftbeiwert (Reibungskoeffizient) μ und Schlupf Λ
Schlupfcharakteristiken gezeigt, wobei jede dargestellte
Charakteristik v\, V1, V3 einer anderen Fahrzeug-Geschwindigkeit entspricht Es ist daraus ersichtlich, daß
beim Abbremsen des Fahrzeugs, wenn also die Fahrzeug-Geschwindigkeit sinkt, das gebremste Rad
von einer Charakteristik auf eine andere übergeht,
wobei der Obergang in den Zustand der Blockierung im allgemeinen auf einer beliebigen Kurve, z.B. der in
Strichpunktlinie, erfolgen kann, d. h. auf einer dynamischen Schlupfcharakteristik.
Die Schaltungianordnung nach der Erfindung für eine
blockiergetchützte Bremsanlage ist so aufgebaut, daß
sie stets dann regehingswirksam wird, wenn die
Regelabweichung Ax der Richtung άμ/άλ der Tangente
an die dynamische Schlupfcharakteristik vom vorgege-
benen, erprobten Wert der Führungsgröße w(vg\. auch
Fig. 1) erfolgt:
Ax = iv -
d/
Dieses Regelabweichungssignal Ax ist dem Stellsignal für Stellantrieb und -glied (vgl. unten) proportional.
Durch Untersuchung der Dynamik von Rad und Fahrzeug kann folgende Beziehung gewonnen werden:
V1V
άλ
μ' = Ableitung des Haftbeiwerts μ nach der Zeit,
Vy
= Fahrzeug-Translationsgeschwindigkeit,
bv
— Fahrzeug-Translationsverzögerung,
ω - Rad-Winkelgeschwindigkeit,
ε = Rad-Winkelverzögerung,
Vd
= dynamischer Rollradius.
Dabei sind also μ', ε und ω Parameter, die den
Rad-Zustand bestimmen, sowie bv und vv Parameter, die
den Fahrzeug-Zustand bestimmen.
Zweckmäßigerweise ist die Führungsgröße w so veränderlich vorgegeben, daß sie bei kleinem Haftbeiwert μ ebenfalls klein ist, also am Anfang für μ=0
ebenfalls iv- 0 gilt Dadurch wird der Schaltungsanordnung ermöglicht, auch bei einer Fahrbahn mit kleinem
Haftbeiwert μ einen geeigneten Arbeitspunkt in der Nähe des Scheitelpunktes (άμ/άλ-0) der Schlupfcharakteristik auszusuchen. Gleichzeitig ermöglicht dies,
bei längerem Abbremsen von der Geschwindigkeit v· auf die Geschwindigkeit V3, wo die Regelung entlang
einer Leitgeraden der Führungsgröße w verlaufen
würde und der Schlupf λ den Wert des Schnittpunktes der Leitgeraden mit der Schlupfcharakteristik der
Geschwindigkeit v3 erreicht, diesen Schlupfwert durch
die Wahl einer höheren Führungsgröße w herabzusetzen. Diese Funktionsabhängigkeit der Führungsgröße w
ist hier an den Momentanwert eines Koeffizienten K des Haftbeiwerts μ gebunden, wie sie von der
Schaltungsanordnung nach der Erfindung erfüllt wird:
iv = Kx.
wobei K eine geeignet gewählte, vorzugsweise erprobte (empirisch ermittelte) Konstante ist
Die Schaltungsanordnung nach der Erfindung erfüllt diese Bedingungen. Sie besteht aus üblichen, für sich
bekannten Funktions- bzw. Rechenbausteinen, die neuartig zu mehreren Regelkreisen zusammengefaßt
sind.
Da die Eigenschaften der Schhipfcharakteristiken in
Umf angsrichtung nach F i g. 1 auch bei Seitenbelastung
erhalten bleiben, in Vertikalrichtung selbstverständlich in verringertem MaB, gilt diese Überlegung ganz
allgemein für das Bremsen auf einer allgemeinen Kurve.
Die Schaltungsanordnung (von Fig.2) umfaßt zunächst ein System von Fühlern, hier einen Fühler 1 für
das Bremsmoment, einen Fühler 2 für die Rad-Winkelverzögerung e, einen Fühler 4 für die Rad-Winkelgeschwindigkeit ω und einen Fühler 3 für die Radlast N.
Die Schaltungsanordnung hat ferner einen ersten oder Rad-Regelkreis 5, einen zweiten oder Fahrzeug-Regelkreis 6, einen dritten oder eigentlichen Regelkreis
7. einen Stellantrieb 8 und ein Stellglied 9.
Die eigentliche Bremsanlage besteht aus einem Haupt-Bremszylinder 11 mit einem Fußhebel 10, aus
einer Bremsleitung 12, aus dem Stellglied 9 und aus einem Radbremszylinder 13.
-> Der erste oder Rad-Regelkreis 5 besteht im gegebenen Ausführungsbeispiel mit Rücksicht darauf,
daß die Größen e und ω direkt gemessen werden, aus einem Auswertekreis allein für die Ermittlung des
Haftbeiwerts μ, nämlich mit einem Multiplizierer 14, ίο Widerständen 16 und 15, einem als Implikator 17
geschalteten Operationsverstärker und einem Differenzierer 18.
Der zweite oder Fahrzeug-Regelkreis 16 besteht aus Addierern 19 und 20, Potentiometern 21 und 22, einem
Integrator 23 und einem Abschalt-Kontakt 24.
Der dritte oder eigentliche Regelkreis 7 besteht aus
Multiplizierern 25—29, einem Quadrierer 27, Addierern 31 und 32, einem Implikator 30 und einem Widerstand
33.
Der Stellantrieb 8 ist von einer üblichen Bauart, ζ. Β.
ein proportional wirkendes Glied (P-Glied) mit einer Zeitverzögerung erster Ordnung.
Das Stellglied 9 ist ein für sich bekannter Wandler des Ausgangssignals des Stellantriebs 8 zum Absenken des
Drucks zwischen dem Stellglied 9 und dem Radbremszylinder 13.
Der erste oder Rad-Regelkreis 5 besitzt weiter einen Verstärker 35 des Signals des Haftbeiwerts μ und einen
Widerstand 36, die beide in einen Hilfskreis für die Führungsgröße w geschaltet sind.
Die beschriebene Schaltungsanordnung arbeitet wie folgt:
Die Parameter für die Ermittlung des dynamischen Rad-Zustands werden vom Fühler 2 der Rad-Winkelj5 verzögerung ε und vom Fühler 4 der Rad-Winkelgeschwindigkeit ω gewonnen.
Am Ausgang des Differenzierers 18 tritt dann die zeitliche Ableitung μ' des Haftbeiwerts μ auf.
Das Signal der Radlast N vom Fühler 3 wird mit dem Ausgangssignal des Implikators 17, also mit dem
Haftbeiwert μ, multipliziert, durch den Multiplizierer 14, dessen Ausgangssignal also der Bremskraft proportional ist und das bei weiterer Multiplikation mit dem
Rad-Radius, der durch den Widerstand 16 dargestellt wird, am Ausgang des Widerstands 16 ein Signal
entsprechend der Bremskraft des Reifens ergibt, das dann in den Eingang des Implikators 17 eingespeist
wird.
Das Signal der Rad-Winkelverzögerung ε vom Fühler
so 2 gelangt zum Widerstand 15, der das Rad-Trägheitsmoment darstellt, so daß an dessen Ausgang ein Signal
proportional dem Rad-Drehmoment auftritt
Das Signal des Bremsmoments Mb auf die Radbremstrommel oder auf die Radscheibe kommt vom Fühler 1,
der zwischen dem Backenhalter und der Achse bzw. zwischen dem Bügelhalter und der Achse des Rads
angebracht ist Das Bremsmoment-Signal kann im übrigen bei Annahme einer konstanten Beziehung
zwischen Bremsdruck und Bremsmoment auch durch W) Messen des Drucks im Radbremszylinder 13 gewonnen
werden.
Der Implikator 17 gibt an seinem Ausgang ein solches Signal des Koeffizienten des Haftbeiwerts μ ab, daß
durch eine Rückkopplung 34 ein Abgleich (d.h. die Summe Null) der Momentanwerte der Eingangssignale
des Implikators 17 gesichert wird, d. h. des Ausgangssignals des Widerstands IS, des Ausgangssignals des
Widerstands 16 und des Ausgangssignals des Fühlers 1.
Durch Differenzieren des Signals des Haftbeiwerts μ im Differenzierer 18 entsteht ein Signal, das der
zeitlichen Ableitung des Haftbeiwerts μ proportional ist.
Die den dynamischen Zustand des Fahrzeugs bestimmenden Parameter werden im zweiten oder
Fahrzeug-Regelkreis 6 ermittelt. Im Addierer 19 wird das Ausgangssignal des Multiplizierers 14, das (vgl.
oben) den Wert der Rad-Bremskraft darstellt, zu den Signalen der Bremskräfte der übrigen Räder, die durch
Pfeile an den Eingängen des Addierers 19 angedeutet sind, addiert, so daß das Ausgangssignal des Addierers
19 die Gesamt-Bremswirkung sämtlicher Räder darstellt. Durch anschließende Multiplikation mit dem Wert
der Fahrzeug-Masse, der durch das Potentiometer 21 dargesteiit wird, tritt an dessen Ausgang ein Signal auf,
das der Fahrzeug-Translationsverzögerung bv proportional
ist.
Durch Integration der Fahrzeug-Translationsverzögerung by mit dem Integrator 23 und durch Subtrahieren
eines bestimmten Geschwindigkeits-Anfangswerts (Ausgangssignal des Abschalt-Kontakts 24) bei Bremsbeginn
wird der Verlauf der Fahrzeug-Geschwindigkeit des Fahrzeugs während des Bremsens unabhängig vom
Räder-Schlupf ermittelt. Das Signal der Anfangsgeschwindigkeit bei Bremsbeginn wird aus dem Signal der
Winkelgeschwindigkeit ω von zwei frei (schlupffrei) abrollenden Rädern, die durch Pfeile an den Eingängen
des Addierers 20 angedeutet sind, und Multiplikation mit dem konstanten Rollradius sowie Division durch die
Anzahl der Räder, hier zwei, was durch das Potentiometer 22 realisiert wird, gewonnen, d. h. so an sich das
Signal des jeweiligen Momentanwerts der Fahrzeug-Geschwindigkeit. Durch Abschalten dieses Signals mit
Hilfe des Abschalt-Kontakts 24 bei Bremsbeginn bleibt jedoch dieser Wert dann als Anfangswert am Integrator
23 stehen. Das Ausgangssignal des Integrators 23 stellt also den Verlauf der Fahrzeug-Translationsgeschwindigkeit
Vv dar.
Im dritten oder eigentlichen Regelkreis 7 arbeitet das Auswerteglied der Regelgröße w άμΙάλ dann so, daß
das Signal vom Ausgang des implikators 30 (das der Regelabweichung Δχ und damit dem Stellsignal
proportional ist) bestrebt ist, an seinem Ausgang den Abgleich untereinander (d. h. die Summe Null) der
Ausgangssignale von den Multiplizierern 28 und 29 durch die Rückkopplung Ober den Addierer 31 und den
Multiplizierer 28 zu sichern. Das Ausgangssignal des Multiplizierers 29 stellt das Produkt des Quadrats νJ- der
Fahrzeug-Translationsgeschwindigkeit vv und der zeitlichen
Ableitung μ' des Haftbeiwerts μ dar. Das Ausgangssignal des Multiplizierers 28 stellt das Produkt
von einerseits dem Unterschied zwischen der Regelabweichung des Ausgangssignals des Implikators 30 und
der Führungsgröße w mit andererseits dem Ausgangs- -, signal des Widerstandes 33 dar, das seinerseits die
Bedingung der zeitlichen Änderung des Schlupfs μ bei vollkommenem Abrollen und konstanter Fahrzeug-Translationsverzögerung
by darstellt und vom Ausgang des Addierers 32 stammt, dem die Ausgangssignale des
in Multiplizierers 26 und des Multiplizierers 25 zugeführt
werden.
Das Ausgangssignal des Multiplizierers 26 ist das Produkt des Ausgangssignals des Fühlers 2, das der
Rad-Winkelverzögerung ε entspricht, und des Aus-
r, gangssignals des Integrators 23, das die Fahrzeug-Translationsgeschwindigkeit
w darstellt. Das Ausgangssignal des Multiplizierers 25 ist das Produkt des
Ausgangssignals des Fühlers 4, das der Rad-Winkelgeschwindigkeit ω entspricht, und des Ausgangssignals des
_><) Potentiometers 21, das die Fahrzeug-Translationsverzögerung
by darstellt. Das Ausgangssignal des Multiplizierers
28 stellt die zeitliche Ableitu ng λ' des Schlupfs λ dar. Der dritte Regelkreis 7 arbeitet so, daß, falls ein
Signal am Ausgang des Multiplizierers 28 entsteht, d. h.
2) falls eine zeitliche Änderung des Schlupfs λ stattfindet
(also die Bedingung vollkommenen Abrollens nicht erfüllt ist), diese zeitliche Änderung des Schlupfs λ mit
der zeitlichen Änderung des Haftbeiwerts μ im Einklang sein muß. Falls dieser Abgleich nicht gegeben ist,
in entsteht das Regelabweichungssignal Δχ am Ausgang
des Implikators 30, das als Stellsignal vom Stellantrieb 8 verarbeitet und dem Stellglied 9 zugeführt wird, das den
Bremsdruck im Radbremszylinder 13 senkt.
Die Führungsgröße w muß ggf. empirisch überprüft
r> werden. Sie ist an den Momentanwert des Haftbeiwerts μ gebunden, weshalb das Signal der Führungsgröße w
(im Grund die Steigung der Tangente der Leitgeraden) größer als der eigentliche Haftbeiwert μ sein muß, so
daß ein Verstärker zwischengeschaltet wird.
4(i Die Schaltungsanordnung, insbesondere der Stellantrieb
8 mit dem Stellglied 9, befindet sich im stationären oder Beharrungszustand, falls der Anteil des Ausgangssignals
des Multiplizierers 29 und des Ausgangssignals des Multiplizierers 28 mehr als IV-mal größer ist. In
> sämtlichen anderen Fällen pulsiert die Schaltungsanordnung, insbesondere der Stellantrieb 8 mit dem Stellglied
9, d. h. auch bei der Stabilisierung des Auftretens. Die Schaltungsanordnung tastet die Fahrbahndecke ab, und
ihr Betrieb nähert sich dann einer Extremregelung (vgl.
>() dazu oben).
Hierzu 2 Blatt Zcichnunaen
Claims (1)
1. Schaltungsanordnung für eine blockiergeschützte Bremsanlage von Kraftfahrzeugen, um das
Bremsmoment der Fahrzeugräder durch Vergleich der Ableitung des Haftbeiwerts μ nach dem Schlupf
Λ mit einer Führungsgröße wzu regeln,
a) mit je einem Fühler für das Bremsmoment für die Drehgeschwindigkeit des Rades und für die
Radlast,
b) mit einem ersten Regelkreis, in dem aus den den Radzustand charakterisierenden Größen der
Haftbeiwert μ und dessen Ableitung μ' gewonnen werden,
c) mit einem zweiten Regelkreis zur Ermittlung der momentanen Fahrzeuggeschwindigkeit
und
d) mit einem dritten Regelkreis, der die Ausgangssignale des ersten und zweiten Regelkreises zur ~
Gewinnung eines Stellsignals zum Absenken des Bremsdrucks verarbeitet, indem er die
Ableitung des Haftbeiwerts μ nach dem Schlupf
λ mit der Führungsgröße ^vergleicht,
dadurch gekennzeichnet,
e) daß die Führungsgröße w gleich dem Haftbeiwert μ, multipliziert mit einem konstanten
Koeffizienten k, ist.
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