DE218959C

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Info

Publication number: DE218959C
Application number: DENDAT218959D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

— JVl 218959 — KLASSE 24/. GRUPPE

Wanderrost mit querliegenden Roststäben. Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. Mai 1908 ab.

Gegenstand der Erfindung ist ein Wanderrost, bei dem die querliegenden Rostkörper so ausgebildet sind, daß sie in der oberen und unteren Rostbahn geschlossene Kästen bilden, denen die Verbrennungsluft seitlich zugeführt wird.

Die Roststäbe bestehen aus einem Bodenteil, welcher das Gelenk trägt, einem hiermit zusammenhängenden aufrechten Teil und einem ίο an letzterem befestigten durchbrochenen Winkelteil. Zwei in der gleichen Ebene nebeneinanderliegende Rostkörper bilden auf diese Weise eine Kammer. An den Wendestellen der Rostkette öffnen sich die Kammern, so daß etwaige Ascheteile aus ihnen entfernt werden.

Auf den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise in einer Ausführungsform dargestellt:
Fig. ι ist eine Schnittansicht.

Fig. 2 ist ein Grundriß der Windkästen.

Fig. 3 ist ein Querschnitt nach Linie z-z der Fig. 1.

Fig. 4 und 5 veranschaulichen eine Abänderung, wobei die Gelenkteile an der Außenseite angebracht sind.

ι bedeutet den Trichter, 2 die Kettenräder,

welche den endlosen Kettenrost (Fig. 1 bis 3) tragen; letzterer besteht aus Gliedern 3, von welchen T-Stücke 4 ausgehen, an deren einer Seite ein Winkelstücks angebracht ist, das in Verbindung mit Stück 4 am nächsten Glied die Ober- oder Außenseite des Kastens beim wagerechten Arbeiten bildet. Die T-Stücke 4 haben in ihren Endwänden Aussparungen 10, die den Lufteinlaß bilden. Die Rostglieder können auch als ein einziges Gußstück hergestellt werden.

Die Luft, welche die Verbrennung unterhält, tritt von den Röhren 7 in die seitlichen Kästen 8 ein und geht von dort durch öffnungen 9 in die Roststäbe, aus denen sie durch die öffnungen 11 in die Feuerung gelangt.

Der durch die öffnungen 9 gehende Luftbetrag kann durch eine Klappe 12 geregelt werden, die nach der Feuerbrücke zu an Breite zunimmt. Wenn die Klappe 12 gesenkt ist, gelangt der volle Zug durch die Stäbe, und wenn sie gehoben ist, nimmt die Luftzufuhr von dem Vorderende allmählich nach hinten zu ab.

Eine andere Ausführungsform ist in den Fig. 4 und 5 dargestellt. An den Kettengliedern sind senkrecht abwärtsragende Platten 4 befestigt oder bilden mit ihnen ein Ganzes. Diese Platten streichen in der Brennbahn über eine feste Platte 14 und bilden mit dieser die Luftkammern, denen die Luft, wie vorher beschrieben, zugeführt wird.

Claims

Patent-Ansprüche:

60

i. Wanderrost mit querliegenden Roststäben, dadurch gekennzeichnet, daß die Roststäbe aus geschlossenen Bodenplatten (4) bestehen, die mit senkrechten Wänden und an letzteren winklig angebrachten Rostplatten (5) versehen sind, so daß je zwei benachbarte Roststäbe bei ihrer Lage

in der gleichen Ebene eine Kammer bilden, an deren Enden in der Brennbahn die Verbrennungsluft eintritt.
2. Wanderrost nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß unter den Kettengliedern angebrachte Platten (4¹) durch Berühren mit einer ortsfesten geschlossenen Bodenplatte (14) die Luftkammern bilden, an deren Enden die Luft zugelassen wird.
3. Wanderrost nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Roststäbe mit entsprechend abgeschrägten Enden auf seitlichen, oben offenen, schräg nach dem Feuerungsinnern zu abfallenden Luftzuführungskammern nahen, wobei die Regelung der den Roststäben zuzuführenden Luftmenge durch eine vor der Austrittsöffnung in den Luftkammern angebrachte Klappe (12) erfolgt, die sich, um den Luftzutritt nach dem hinteren Rostende hin zu verringern, nach dieser Richtung hin verbreitert.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.