DE216796C - - Google Patents
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- G01G23/18—Indicating devices, e.g. for remote indication; Recording devices; Scales, e.g. graduated
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- General Physics & Mathematics (AREA)
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-M 216796-KLASSE 42/. GRUPPE
PETER MEYER in CÖLN-NIPPES,
Wage mit selbsttätiger Kartenausgabe. Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. September 1908 ab.
Die Erfindung betrifft eine Wage (Personenwage) mit selbsttätiger Kartenausgabe,
bei der entweder durch Vermittlung des Zeigerwerkes oder auch unmittelbar durch Einwirkung
der Last ein als Druckstempel ausgebildeter Zeiger zum Ausschlag gebracht wird, welcher auf einer einem Vorratsbehälter
selbsttätig entnommenen Karte ein seiner Stellung entsprechendes Zeichen erzeugt. Zur
ίο Ausführung einzelner das Kartendrucken und
Ausgeben besorgender Arbeitsleistungen wird erfindungsgemäß ein am eigentlichen Auftritt
angeordneter Hilfstritt benutzt, welcher in einer vom'.Wiegemechanismus unabhängigen
Weise auf die Kärtendruck- und Ausgebevorrichtung einwirkt. Die Zeichnung stellt den
Erfindungsgegenstand in einer. als Beispiel dienenden Ausführungsform dar, bei der angenommen
ist, daß die Wage ein Zeigerwerk besitzt und als Selbstkassierer benutzt werden soll.
Fig. ι ist eine Seitenansicht, Fig. 2 eine Vorderansicht, Fig. 3 eine Rückansicht, Fig. 4
ein senkrechter Schnitt nach der Linie A-B der Fig. 2. Fig. 5 zeigt die zur Verwendung kommende
Karte vor dem Druck, Fig. 6 dieselbe bedruckt. Fig. 7 stellt die Wage in Gesamtansicht
dar.
Um in bereits vorhandene Wagen den Erfindungsgegenstand nachträglich einzubauen,
müssen die Wagengehäuse mit einer Öffnung für die Kartenentnahme und der Auftritt mit
einem Hilfstritt versehen werden, wie aus Fig. 7 ersichtlich ist. Auf die Zeigerachse ist
eine Scheibe o. dgl. aufzusetzen, von der aus die Bewegung auf denDruckstempel in irgendeiner
beliebigen Weise übertragen wird.
In einem zylindrischen Gehäuseteil 1 ist ein 40
In einem zylindrischen Gehäuseteil 1 ist ein 40
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unter der Einwirkung einer Schraubenfeder 42 stehender Schlagbolzen 17 gelagert, der
durch das Übergreifen einer unter der Wirkung einer Feder 16 stehenden Klinke 14 in
der Tiefstellung gehalten wird. Die Klinke 14 wird im vorliegenden Fall durch das Aufschlagen
eines eingeworfenen Geldstückes auf einen in den Ansätzen 12 (Fig. 1) gelagerten
Hebel 13 ausgelöst, worauf der Bolzen 17 frei und von der Schraubenfeder 42 nach oben geschnellt
wird. Der obere Teil des Bolzens 17 trägt lose gelagert einen ■ Stempel 36, auf
dessen Kopf 44 ein zur Markierung dienender Pfeil 49 angebracht ist. Der untere Führungsteil
des Stempels 36. ist mit einer Längsnut 4 versehen, in welche ein in einem Zahnrad 35
festsitzender Keil 40 eingreift, so daß der Stempel zwar achsial verschiebbar, aber gegen
Drehung relativ zum Zahnrad 35 gesichert ist. Mit dem Zahnrad 35 steht ein Zahnrad 34 iii
Eingriff, das von einer auf seiner Welle 52 sitzenden Scheibe 41 angetrieben wird, die
ihrerseits von der Wagenzeigerwelle aus bewegt wird. Eine in eine Nut 62 des Zahnrades
35 eingreifende Schraube 11 sichert das Zahnrad
gegen achsiale Verschiebung, Am Zahnrad 35 ist.fest durch Backen39 ein Farbkissenträger
gelagert, der infolgedessen den Bewegungen des Zahnrades folgt. Er besteht aus dem drehbar gelagerten und unter Eederdruck
stehenden Arm 37, an dessen oberem Teil sich eingekapselt das aus Filz ο. dgl. bestehende
Farbkissen 38 befindet. Am unteren Teil des Armes 37 befindet sich nahe dem Drehpunkt
eine Nase 57, welche in eine entsprechende Vertiefung im Stempel 36 hineinragt und den
Zweck hat, das Farbkissen beim Hochschnellen des Stempels plötzlich aus dessen Bereich zu
55
60
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entfernen. Ein am Bolzen 17 befestigter Ring
15 trägt seitlich vorstehende Zapfen 18, welche durch Langlöcher des Gehäuses 1 treten und
zur Verminderung der Reibung bei Bewegung des Bolzens an den Enden Rollen haben. Eine
am unteren Ende des Bolzens 17 befestigte Platte 21 dient dazu, beim Aufwärtsgang des
Bolzens die unter der Wirkung der Feder 24 stehenden Halteklinken 22, deren Nasen 23
hinter die Kanten zweier Zahnbögen 28 greifen, auszulösen. Die Zahnbögen 28 sind auf
den Angüssen 3 drehbar und greifen mit ihren Zähnen in einen auf beiden Seiten mit Zahnstangen
29 versehenen Kartenschieber 30 ein.
*5 Dieser besitzt eine Bohrung 33, in welche sich,
so oft der Schieber durch die Zahnbögen 28 zurückgezogen wird, eine Karte 58 hineinlegt,
welche im weiteren Verlauf von dem Schieber gefaßt und nach dem Ausfall 51 geschoben
wird. Die Bewegung der Zahnbögen 28 in der Pfeilrichtung erfolgt von dem um die
Welle 59 drehbaren Hilf stritt 27 aus durch Vermittlung einer Zugstange 25, die durch
Scharnier mit der Stange 26 des Hilfstrittes
a5 27 verbunden ist und am oberen Ende ein
Gleitstück 20 mit an diesem befestigten Querbolzen 19 trägt. Diese sind zweckmäßig mit
Rollen versehen und bewegen sich zugleich in den Längsschlitzen 43 und 53. Die ersteren
sind in den festen Wangen 54 angebracht und führen das Gleitstück, während die letzteren in
den Zahnbögen 28 angeordnet sind. Die Gestalt und Anordnung der Längsschlitze 53 ist
eine derartige, daß der senkrecht sich abwärts
3^ bewegende Querbölzen 19 die Zahnbögen 28
dreht und sie nach der Drehung in eine solche Lage bringt, daß der gerade Teil des Schlitzes
53 mit dem Schlitz 43 zur Deckung kommt, so daß die weitere Abwärtsbewegung des Gleit-Stückes
20 ungehindert erfolgen kann und der Wiegemechanismus nicht beeinflußt wird. Die
entgegengesetzte Bewegung der Zahnbögen 28 erfolgt durch die inzwischen gespannte Feder
5 des Hilfstrittes 27. Zur Unterstützung dienen hierbei Schraubenfedern 47, in deren an
den Armen 2 angebrachten Lagerhülsen die Zahnbögen durch Schlitze geführt sind. An
den Zahnbögen 28 angebrachte Daumen 55 wirken auf die Zapfen 18 ein. und bringen das'' durch den Bolzen 17 in die Tiefstellung zurück.
Ein am Gehäuse 1 angebrachter Arm 6 trägt zwei Führungsplatten 7 und 8, zwischen
denen sich der Kartenschieber 30 bewegt. Senkrecht« über dem Druckstempel befindet
sich in der Platte 7 eine Bohrung 31, die den
Kopf 44 des Stempels 36 durchtreten läßt, jedoch kleiner als die Karte ist, so daß diese auf
der Platte 7 eine Auflage erhält, während eine zweite Bohrung 32 der Platte 7 so groß ist,
daß die Karte leicht durchfallen kann. In die Platte 8 ist der zylindrische Kartenbehälter 9
eingesetzt, in welchem die Karten 58 durch ein Gewicht 50 stets nach unten gedrückt werden.
Eine im Kartenbehälter angebrachte Rippe 61 dient dazu, die mit entsprechenden
Ausschnitten versehenen Karten zu führen und ihnen dadurch die richtige Nullage zu sichern.
Diese Rippe hat ihren Fortsatz in der Bohrung des Schiebers 30. Um den Kartenvorrat kontrollieren
zu können, ist der Behälter vorn aufgeschlitzt. Beim Auftragen frischer Farbe wird die Handschraube 10 gelöst und die
Platte 8 um den Schraubenbolzen 60 gedreht, worauf durch die Bohrung 31 der Platte 7 das
Farbkissen 38 zugängig wird. Zur Befestigung des ganzen Apparates an der Gehäusewand
der Wage dienen Schrauben 48.
Die Wirkungsweise ist folgende: Durch das Belasten der Platte 27 werden zunächst die
Zahnbögen 28 gedreht, wobei der Schieber 30 unter den Kartenbehälter 9 gelangt und eine
Karte aufnimmt. Nachdem sich die Platte 27 auf den Auftritt 45 gelegt hat, wird ein Geldstück
eingeworfen, wodurch die bekannte Sperre gelöst wird. Jetzt erst beginnt die Einwirkung
auf den eigentlichen Wiegemechanismus, wobei die Aussparungen 53 der Zahnbögen, deren gerader Schlitzteil nunmehr eine
senkrechte Stellung angenommen, hat, das Tiefergehen der Querbolzen 19 je nach Bedarf
gestatten,- ohne daß sich hierbei Zahnbögen und Gestänge gegenseitig weiter beeinflussen.
Die Zahnbögen sind jetzt hinter die Nasen 23 der Klinken 22 getreten, so daß bei etwaigem
Verlassen der Wage ohne Geldeinwurf keine Karte entnommen werden kann. Durch die
Belastung des Wagenauftrittes 45 wird in bekannter Weise die Zeigerwelle in Drehung
versetzt. Diese Drehung wird durch Vermittlung der Antriebsscheibe 41 auf den Druckstempel
36 übertragen, so daß der Pfeil 49 des Druckstempels unter der Karte, deren Gewichtseinteilung
bei einer Übersetzung 1: 1 derjenigen des Wagenzifferblattes entspricht,
genau denselben Ausschlag wie der Zeiger angibt. Wird jetzt durch das Auffallen des eingeworfenen
Geldstückes der Hebel 13 nach unten bewegt, so wird die Sperrklinke 14 ausgelöst,
der Schlagbolzen .17 wird frei, und der Stempel 36 schnellt in der vom Antrieb erhaltenen
Stellung gegen die Karte, wobei der Abdruck des Pfeiles auf der Karte erfolgt. Das
Farbkissen 38 ist bei diesem Vorgang zur Seite getreten. Gleichzeitig ist durch das
Aufschlagen der Scheibe 21 auf die Sperrklinken 22 auch die Sperrung der Zahnbögen 28
aufgehoben worden. Da die Drehung der Antriebsscheibe 41 sofort der Bewegung der
Wagenzeigerwelle folgt, so genügt der Zeitunterschied zwischen Auslösung des Wiegemechanismus
und der Stempelsperre 14 durch das Gleitstück, um den Druckstempel 36 bis
zum Abdruck zum Stillstand zu bringen. Nötigenfalls kann auch das Herunterfallen des
Claims (9)
1. Wage mit selbsttätiger Kartenausgäbe,
dadurch gekennzeichnet, daß durch Vermittlung des Zeigerwerkes oder auch unmittelbar durch Einwirkung der Last ein
als Druckstempel ausgebildeter Zeiger zum Ausschlag gebracht wird, der auf einer
einem Vorratsbehälter selbsttätig entnommenen, mit .Gewichtskala versehenen Karte
ein seiner Stellung entsprechendes Zeichen erzeugt.
2. Wage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung einzelner
Arbeitsvorgänge der Kartenstempel- und Ausgebevorrichtung ein mit dieser durch ein Gestänge (25). verbundener, vom
Wiegemechanismus unabhängiger Hilfstritt
(27) benutzt wird, der mit dem eigentlichen, die Last tragenden Auftritt (45) gelenkig verbunden ist.
3. Wage nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gestänge (25) mit
einer in einem senkrechten Schlitz (43) geführten Traverse (19, 20) verbünden ist,
welche als Stein einer drehbaren Kulisse (56) infolge entsprechender Gestaltung des Schlitzes (53) der Kulisse diese zunächst
dreht und dann so einstellt, daß das in senkrechter Richtung sich bewegende Gestänge bei der weiteren Bewegung durch
die Kulisse unbeeinflußt bleibt.
4. Wage nach Anspruch 1, 2 und 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der bewegliche Hilfstritt (27) bei Belastung ein mit der Kulisse (56) verbundenes Zahnsegment
(28) dreht, das durch Mitnahme eines verzahnten Schiebers (30) dem Behälter (9) eine Karte entnimmt und an die Druckstelle
bringt.
5. Wage nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfstritt (27),von
dem Auftritt (45) durch eine Feder (5) entfernt gehalten wird und bei Entlastung
durch die Wirkung dieser Feder das Zahnsegment (28) und den Schieber (30) zurückbringt,
wobei eine Karte ausgeworfen wird.
6. Wage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der den Zeiger tragende
Druckstempel (36) sich gegen seine Antriebsvorrichtung (35) achsial verschieben kann und von einem unter der Wirkung
einer Feder (42) stehenden Schlagbolzen
(17) nach dessen Auslösung gegen die an die Druckstelle gebrachte Karte (58) geführt
wird.
7. Wage nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß am Zahnsegment (28)
ein Daumen (55) angebracht ist, welcher den Schlagbolzen (17) durch Auftreffen
auf einen an diesem angebrachten Zapfen
(18) und Mitnahme desselben spannt.
8. Selbstkassierende Wage nach An-Spruch ι bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schlagbolzen (17) für gewöhnlich durch eine Sperrvorrichtung (14) festgehalten wird, welche in einer bei Selbstkassieren
bekannten Weise durch eine eingeworfene Münze ausgelöst wird.
9. Wage nach Anspruch r bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Verhütens der
Abgabe einer Karte ohne Münzeneinwurf das Zahnsegment (28) an der Rückbewegung durch eine Sperrung (22, 23) gehindert
wird, die erst bei Entspannung des Schlagbolzens (17) durch einen an diesem
angebrachten Ansatz (21) ausgelöst wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family Applications (1)
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE216796C (de) |
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