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Gerüst, insbesondere für Malerarbeiten.
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Die vorliegende Erfindung umhandelt ein Gerüst, insbesondere für Malerarbeiten,
wobei zwei zu einer Gebäudewand o.ä. festgespannten Gerüstteile (Fachwerkstützen)
eine Stütze für einen in der Höhenrichtung verstellbaren, wesentlich horizontalen
Brückenteil, bilden. Der Brückenteil kann im Verhältnis zu den Gerüstteilen emporgezogen
oder gesenkt werden1 bzw. festgespannt werden. Dies kann mit einer Aufzugswinde
mit zugehörigen Klinkengesperre bewerkstelligt werden, indem ein mit der Winde verbundenes
Zahnrad mit einer Zahnstange am Gerüst im Eingriff steht.
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Ein genereller Zweck der vorliegenden Erfindung ist es ein Gerüst
zu schaffen, dass für verhältnismässig grosse Höhenunterschiede und für Gerüste
mit grossen Abständen zwischen den Fachwerksstützen, geeignet ist, wobei gleichzeitig
das Gerüst unter Anwendung einfacher Leichtbaukonstruktionen verhältnismässig einfach
zu montieren ist und wo ausserdem die Sicherheit im Gebrauch gewahrt ist.
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Von der D.A.S. 1074847 ist ein Gerüst bekannt, dass für mittlere Höhenunterschiede,
und mittlere Stützenabstände geeignet ist. Die Gerüstteile bestehen aus ein Paar
vertikalen Kastenprofilen mit dazwischen angebrachten Stützstäben. Die Kastenprofile
in jedem Gerüstteil zeigen mit ihrem offenen Querschnitt in Richtung der übrigen
Gerüstteile so, dass die Kastenprofile, die mit einer dreiseitigen Stützführung
ausgebildet sind, damit Stützräder aufnehmen können, welche am Brückenteil aufgelagert
sind. Der Abstand zwischen den Gerüstteilen ist in genauer Weise mit Hilfe einer
Querstrebe festgelegt, so dass genauer Eingriff zwischen Brückenteil und Kastenprofil
gesichert ist. Auf der Aussenseite des einen Kastenprofiles ist eine Zahnstange
befestigt7 die mit einem mit dem Brückentell verbundenem Zahnrad im Eingriff steht.
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Die Zahnstangen auf den beiden Gerüstteilen stehen so nede mit ihrem
Zahnrad in Verbindung. Damit eine zwangläufige und genaue Führung der beiden Brückenenden
erreicht wird, sind die beiden Zahnräder mit einer gemeinsamen Antriebsachse verbunden.
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Wenn die eben beschriebene bekannte Einrichtung z.B. für Malerarbeiten
mit verhältnissmässig grossen Gerüsthöhen angewendet werden soll, entstehen grosse
Probleme die Gerüstteile so genau wie notwendig einzustellen und festzuspannen um
einen genauen Eingriff zwischen Stützräder und Stützführung, und zwischen Zahnräder
und Zahnstangen zu gewährleisten. Wenn diese bekannte Einrichtung für grössere Brückenbreiten
angewandt werden soll, wird die gemeinsame Antriebs achse der Zahnräder den Brückenteil
so komplizieren, dass letzterer Schwer zu handZhXaben ist. Dazu ko.zmt noch
dass
der grosse Abstand zwischen den Gerüstteilen einen genauen Eingriff zwischen Zahnräder
und Zahnstangen erschwert. Bei ungünstigen Belastungen können in einem grossen Gerüst,
Brüche in der Konstruktion, mit daraus folgenden Schaden, entstehen.
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Der Zweck der vorliegenden Erfindung ist es ein Gerüst zu schaffen,
bei dem man nicht von dem genau eingestellten Abstand zwischen den Gerüstteilen
abhängig ist, wie bei der bekannten Einrichtung, ohne dabei die notwendige Sicherheit
beim Gebrauch des Gerüsten zu reduzieren. Man stellt sich die Aufgabe im Gerüst
in einfacher Weise ungunstige Belastungen zu kompensieren bzw. zu verhindern.
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Das Gerüst entsprechend der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet dass
jeder der Gerüstteile aus zwei Winkeleisen bestehen, die mit Querträgern verbunden
sind, und wo der eine Winkel der Winkeleisen zur Führung der Führungsräder eines
vertikallaufenden Auf zugswagens dienen. Der Brückenteil wird auf die Weise in jedem
Ende von einen solchen Wagen unterstützt, wobei dem Brückenteil eine gewisse Acksialbewegung
gegen zumindest einen der beiden Aufzugswagen gestattet ist.
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Weitere Merkmale des Gerüstes entsprechend der Erfindung gehen aus
der weiteren Beschreibung hervor, wo ein vorgezogenes Ausführungsbeispiel beschrieben
wird, und wo Fig. 1 das Gerüst der Erfindung im Aufriss zeigt, Fig. 2 einen Teil
des Gerüstteiles mit dem einen Auf zugswagen zeigt,
Fig. 3 die Planlösung
des einen Endes des Brückenteiles, der gegen den einen Aufzugswagen anliegt, zeigt,
und wo der zugehörige Gerüstteil im Horizontalschnitt gezeigt ist, und wo Fig. 4
die Rahmenkonstruktion eines Aufzugswagens in Perspektiv zeigt.
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Das in Fig. 1 gezeigte Gerüst besteht aus zwei vertikalen Gerüstsektionen
11, die jede einen dazugehörigen in der Höhe verstellbaren Aufzugswagen 12, 13 stützen,
und welche Wagen mit den entgegengesetzten Enden eines horizontalen Brückenteiles
14, verbunden sind. In bestimmten Höhen sind die Gerüstteile 10, 11 mit Hil£e von
Verankerungsorganen 15 an der Gebäudewand befestigt.
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Die Gerüstteile bestehen aus einer Reihe vertikal übereinander, mit
Hilfe von Anstückmuffen 17, zusammengeschobenen Sektionen 10a, 1Ob, 11a, 11b u.s.w.
Jede Sektion besteht aus zwei, mit Querträgern 20, verbundenen parallellen, in der
vertikalen Richtung verlaufenden, Winkeleisen und bildet so eine flache Fachwerkskonstruktion.
Die Querträger 20 sind mit ihren Enden mit dem äusseren Ende des einen Winkels 21
der Winkeleisen 18, 19 verschweisst, während der andere Winkel 22 der Winkeleisen
nach aussen zeigt. Dort wo die Querträger 20 mit den dazugehörigen Winkeleisen zusammenlaufen
sind in der Winkel öffnung Verstärkungen 23 angebracht.
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Die nach aussen und in entgegengesetzter Richtung weisenden Winkel
22 der Winkeleisen 18, 19, bilden Schienenführungen für auf den Auf zugswagen 12,
13, aufgelagterte Räder 24-27. In der Zeichnung
sind ein Paar obere
Räder 24, 25 und ein Paar untere Räder 26, 27 mit ihren Achsen normal zur Gebändewand
16, gezeigt. Mit dieser Räderkonstruktion 24-27 ist eine effektive Führung des Wagens
gesichert, wobei die Belastungen in einer zur Gerüsthauptebene parallellen Ebene
übertragen werden. Die Seitenkräfte können von den Räderflänschen der Räder 24-27
aufgenommen werden.
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Eventuell können die Winkeleisen der Gerüstteile am äusseren Ende
des Winkel 22 abgebogen sein, z.B. 450 nach innen, so dass eine schräggestellte
Führungschiene vorliegt. Die zwei oberen Räder 24, 25 haben dabei Achsen die sich
auf der nach aussen zeigenden Seite der Gerüstteile unter einen Winkel von 900 schneiden,
während sich die Achsen der unteren Räder unter einen Winkel von 900 den Brückenteil
zeigenden Seite des Gerüstes schneiden. Dadurch kann man mit passenden Räderflänschen
eine noch bessere Führung der Auf zugswagen an den Gerüstteilen erreichen.
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Es ist auch möglich ausser den Rädern 24-27, Zusätzlich noch ein,
in der Zeichnung nicht gezeigtes, Stützrad anzubringen um den Eingriff zwischen
Aufzugswagen und Gerüstteil zu sichern.
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Die zwei gezeigten oberen Räder 24, 25 sind an den Enden eines oberen
Trägers 28 befestigt, welcher Träger wiederum an einer Hauptträgerplatte 29 befestigt
ist. Im unteren Teil der Trägerplatte sind zwei nach unten gerichtete Träger 30,
31 befestigt, welche mittels Winkelplatten 32, 33 einen Tragrahmen 34 aus Winkeleisen
unterstützen. In jedem Eck des Tragrahmens 34 sind Traghülsen 36 für ein Rohrgestell
37 angebracht. Das Rohrgestell 37 kann oben an-der Trägerplatte 29 auf nicht gezeigte
Weise befestigt
sein.
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Auf die Trägerplatte 29 ist eine Aufzugswinde 38 befestigt (Fig.
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2), wo man mit einer Handkurbel 39 über eine Zahnradübersetzung 41-43
ein Zahnrad 40 antreiben kann. Das Zahnrad 40 steht mit einer am Winkeleisen auf
der entgegengesetzten Seite der Räderführung, angebrachten Zahnstanye 41a in Eingriff.
Auf der Zwischenachse 44 der Zahnräder 42, 43 ist ein Klinkenrad 45 angebracht,
dass zusammen mit einer Klinke 46 ein Klinkengesperre bildet. Weiters ist auf der
Achse 44 eine Bandbremse mit Bremsrad 47, Band 48 und Hebel 49 angebracht.
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Der Brückenteil 14, der mit seinen beiden Enden auf den Aufzugswagen
in den beiden Gerüstteilen 10, 11 ruht, ist von vollständig genauer Horizontaleinstellung
gegenüber den Gerüstteilennicht abhängiy, indem der Brückenteil auf den beiden Aufzugswagen
ruht, und dies eine gewisse Horizontalverschiebung und/oder Schwingung in Verhältnis
zu letzteren erlaubt. Auf Grund von dessen ist eine genaue Einstellung des Abstandes
der Gerüstteile 10, 11 in Verhältnis zueinander nicht notwendig. Es ist jedoch vorzuziehen,
dass der Brückenteil an den Zufzugswagen festgespannt werden kann, um unbeabsichtigtes
Verschieben zu vermeiden. Der Brückenteil kann dabei in (nicht gezeigten) Führungen
im Bodenteil 35 der Aufzugswagen geführt werden.
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Ein besonderer Vorteil der Erfindung ist, dass die Gerüstteile 10,
11 mit der Hauptebene parallell zur Gebäudewand 16 aufgestellt sind.
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Dabei können sie in Einfacher und sicherer Weise zur GebäBdewand mit
kurzen Verrankerungsorganen befestigt werden, wobei sie auch
wenig
Platz in der Strassenebene in Anspruch nehmen. Ein anderer Vorteil einer solchen
Aufstellung der Gerüstteile ist, dass man von einem genauen Abstand zwischen den
Gerüstteilen unabhängig ist, indem der Brückenteil 14 seitlich hervorstehen kann.
Auch belastungsmässig ist diese Aufstellung günstig, indem die Verankerung der Gerüstteile
an willkürlichen Stellen in der Höhenrichtung vorgenommen werden kann, und weil
die Kräfte leicht in der Fachwerkskonstruktion auf genommen werden können.
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Die Auf zugswagen sind mit einem Sicherheitszaun an drei Seiten ausgerüstet.
Damit besteht die Möglichkeit einen der beiden Aufzugswagen als Fahrstuhl anzuwenden,
z.B. in Esspausen oder wenn man Werkzeug hinauf oder herunter transportieren will.
Man kann auf diese Weise einen Auf zugswagen auf und ab bewegen, indem das zugehörige
Ende des Brückenteils mittels einer separaten Tragsstrippe oberhalb des Wagens am
Gerüst befestigt wird. Damit kann der Brückenteil 14 in horizontaler Stellung gehalten
werden, wenn der Auf zug swagen gesenkt wird und das Brückenende ungehindert zwischen
den drG Zaunseiten hindurchtritt. In Fig. 3 ist angedeutet wie das Brückenende ungefähr
bis zur Mitte des Bodenteiles 35 in den Auf zugswagen hineinragt, so dass ein Arbeiter
welcher den Aufzug betätigt ausserhalb der Reichweite der Brücke ungehindert den
Aufzugswagen auf und ab bewegen kann.