DE2161096B2 - Sollbruchsicherung für Unterwasser-Verankerungssysteme - Google Patents
Sollbruchsicherung für Unterwasser-VerankerungssystemeInfo
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- DE2161096B2 DE2161096B2 DE19712161096 DE2161096A DE2161096B2 DE 2161096 B2 DE2161096 B2 DE 2161096B2 DE 19712161096 DE19712161096 DE 19712161096 DE 2161096 A DE2161096 A DE 2161096A DE 2161096 B2 DE2161096 B2 DE 2161096B2
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- B63—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
- B63B—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; EQUIPMENT FOR SHIPPING
- B63B21/00—Tying-up; Shifting, towing, or pushing equipment; Anchoring
- B63B21/20—Adaptations of chains, ropes, hawsers, or the like, or of parts thereof
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Description
Die Erfindung betrifft eine Sollbruchsicherung für
Unterwasser-Verankerungssysteme, bestehend aus einem in das Ankerseil oder in die Ankerkette eingeschäkelten
Sollbruchglied sowie einem das Sollbruchglied beim Ausbringen des Ankers überbrückenden
Korrosionsglied mit einem im Seewasser korrodierenrichtungen, die nach einer in gewissen Grenzen vorbestimmten
Zeit in Verbindung mit Seewasser eine kraftschlüssige Verbindung freigeben.
Das Institut für Meereskunde an der Universität Kiel
hat ein solches System konzipiert und erprobt. In dem Aufsatz »Tiefwasserverankerungssysteme des Instituts
für Meereskunde Kiel«, abgedruckt in der Schriftenreihe »Kieler Meeresforschungen«, Jahrgang 1970, Band
XXVI, Heft 1, S. 21 bis 42, wird eine Sollbruchstelle ίο vorgeschlagen, bei der das Bruchglied durch eine definierte
Einschnürung erhalten wird Nach Tafel 1 Bild 3 der eingangs genannten Literaturstelle werden Sollbruchstelle
und korrodierender Auslöser kräftemäßig so geschaltet, daß zunächst der korrodierende Auslöser
die gesamte Zugbeanspruchung aufnimmt und erst nach Freigabe einer Sperrklinke die eigentliche Sollbruchstelle
in Aktion tritt. Der Nachteil eines durch Einschnürung geschwächten Bruchgliedes liegt darin,
daß dieses vor Torsionsbeanspruchung durch zusätzliehe
Drehwirbel geschützt werden muß, damit nur die reine Zugbeanspruchung in axialer Richtung des Bruchgliedes
wirksam ist. Ferner hat die bekannte Einrichtung außerdem den Nachteil, daß bei Auslösung des
Korrosionsgliedes die Last ruckartig durch Drehen der beiden Knotenbleche auf den Sollbruchstab übertragen
wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, bei der eingangs genannten Sollbruchsicherung Sollbruchstelle und Korrosionsauslöser
so auszubilden, daß die erforderlichen Drehwirbel für das Sollbruchglied entfallen können und
die Gesamtlänge der Sollbruchsicherung wesentlich herabgesetzt wird.
Die erfindungsgemäße Lösung besteht bei einer Sollbruchsicherung für ein Verankerungssystem der eingangs
genannten Art darin, daß das Sollbruchglicd und das Korrosionsglied zu einem gemeinsamen Zwischenglied
vereinigt wird, daß als Sollbruchglied eine um eine Achse drehbare und durch einen im Abstand
von dieser Achse angeordneten Scherstift gesicherte lik d Zihd
Klinke an dem Zwischenglied vorgesehen ist, an der der Ring oder Schäkel des Ankerseiles mit seitlichem
Abstand von der Achse angreift und die bei Erreichen der Sollbruchlast durch Abscheren des Scherstiftes das
Verankerungsseil ausklinkt, und daß als Korrosions-
den Auslöser, der nach Zerfall die Überbrückung aus- 45 glied ein um eine Achse drehbarer doppelarmiger Heklinkt
und das Sollbruchglied freigibt. bei an dem Zwischenglied angeordnet ist, dessen einer
In Verankerungssystemen auf dem Gebiet der Mee- Hebelarm durch den Korrosionsauslöser gegen Drehen
restechnik ist es bereits bekannt, zur Herabsetzung des gesichert ist, während sein anderer Hebelarm derart an
Verlustrisikos irgendwelcher Meßgeräte, die an Anker- der Klinke anliegt, daß er dem von der Zugkraft des
seilen befestigt sind, diese durch Sollbruchstellen zu si- 50 Ankerseiles an der Klinke ausgeübten Moment entgeehern,
die zweckmäßigerweise zwischen dem Anker- genwirkt und den Scherstift entlastet,
stein und dem ersten darüberliegenden Gerät angeord- Eine vorteilhafte Weiterbildung ist im Unteran-
net sind und die bei einer bestimmten Überlast brechen. spruch 2 gekennzeichnet.
Bei der Auslegung von Verankerungssyslemen treten Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der
bei dem Verfahren »Ankerstein zuerst zu Wasser las- 55 Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher besen«
durch die Schiffsbewegung (Roll- und Stampfbewegung) ständig große Zugbeanspruchungen im Verankerungsseil
auf, die etwa das drei- bis fünffache des
eigentlichen Gewichtes ausmachen. Etwa die gleichen
Kräfte treten jedoch nur einmal bei dem Auslegeverfahren »Ankerstein zuletzt zu Wasser lassen« — der
Ankerstein fällt dabei im freien Fall zum Meeresboden
— kurz vor Auftreffen des Ankersteins auf dem Meeresboden auf.
eigentlichen Gewichtes ausmachen. Etwa die gleichen
Kräfte treten jedoch nur einmal bei dem Auslegeverfahren »Ankerstein zuletzt zu Wasser lassen« — der
Ankerstein fällt dabei im freien Fall zum Meeresboden
— kurz vor Auftreffen des Ankersteins auf dem Meeresboden auf.
Vor diesen kurzzeitigen Überbeanspruchungen muß die Sollbruchstelle, um ein einwandfreies Funktionieren
zu gewährleisten, geschützt werden. Hierzu benutzt man in bekannter Weise korrodierende Auslösevorschrieben.
Es zeigt
F i g. 1 eine Ansicht der erfindungsgemälJen Anordnung
mit Scherstab und Korrosionsauslöser, jedoch bei abgenommenem Seitenteil 8,
Fig.2 einen Schnitt gemäß Fig. 1, jedoch mit Seitenteil
8,
F i g. 3 eine Ansicht gemäß F i g. 1, jedoch im ausgelösten Zustand bei Überlastung.
Gemäß F i g. 1 besteht die Sollbruchsicherung des Verankerungssystems aus der Kombination des eigentlichen
Sollbruchgliedes 1, 2, 7 mit dem Korrosionsglied 4,5,6.
Das Sollbruchglied besteht aus der Klinke 1. drehbar
um die Achse 2, und dem Scherstab 7. Das Kraftuntersetzungsverhältnis
ergibt sich aus den Hebelarmen a und b. Durch die Möglichkeit, das Heielverhältnis a zu
b (b ist variabel) zu variieren, gernaß der Bohrungen 9,
kann bei dem Scherstab mit einem Querschnitt für verschiedene Scherbelastungen gearbeitet werden.
Als Scherstab wird beispielsweise eine nicht korrodierende
Aluminium-Magnesium-Legierung eingesetzt. Wenn dtr Scherstab 7 durch Überlastung durchgeschert
ist, kann sich die Klinke 1 um die Achse 2 drehen und die Verbindung mit dem Ring oder Schäkel 3 des
Ankerseiles freigeben. Die Verbindung ist gelöst. Der
Korrosionsauslöser 5 ist in der Weise wirksam, daß durch die Verankerungsseile die angreifende Zugkraft
in axialer Richtung durch das vorherbeschriebene Unterseizungsverhältnis
a : b untersetzt (Scherstab 7 entfällt) und durch einen weiteren Hebel 6, gebildei durch
die Hebelarme c und d, drehbar um die Achse 4 auf den
Korrosionsauslöser 5 als Scherkraft wirkt. Die Gesamtuntersetzung ergibt sich aus der Multiplikation der Einzeluntersetzungsverhältnisse
a : b sowie c ·. d. Als Korrosionsauslöser
wird beispielsweise reines Magnesium verwendet. Der Durchmesser des als Stab ausgebildeten
Korrosionsauslösers 5 richtet sich nach der geforderten Bruchlast, wodurch die Auslösezeit in Verbindung
mit Seewasser bestimmt wird.
Um den Korrosionsprozeß zu beschleunigen, wird der Korrosionsauslöser 5 in eine Messingbuchse 10 gefaßt
(Messing und Magnesium liegen in der Spannungsreihe sehr weit auseinander.)
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Sollbruchsicherung für Unterwasser-Verankerungssysteme,
bestehend aus einem in das Ankerseil oder in die Ankerkette eingeschäkelten Sollbruchglied
sowie einem das Sollbruchglied beim Ausbringen des Ankers überbrückenden Korrosionsglied
mit einem im Seewasser korrodierenden Auslöser, der nach Zerfall die Überbrückung ausklinkt und
das Sollbruchglied freigibt, dadurch gekennzeichnet,
daß das Sollbruchglied (1,2,7) und das Korrosionsglied (4, 5, 6) zu einem gemeinsamen
Zwischenglied vereinigt sind, daß als Sollbruchglied (1, 2, 7) eine um eine Achse (2) drehbare und durch
einen im Abstand (b) von dieser Achse (2) angeordneten Scherslift (7) gesicherte Klinke (i) an dem
Zwischenglied vorgesehen ist, an der der Ring oder Schäkel (3) des Ankerseiles mit seitlichem Abstand
(a) von der Achse (2) angreift, und die bei Erreichen der Sollbruchlast durch Abscheren des Scherstiftes
(7) das Verankerungsseil ausklinkt, und daß als Korrosionsglied (4.5,6) ein um eine Achse (4) drehbarer
doppelarmiger Hebel (6) an dem Zwischenglied angeordnet ist, dessen einer Hebelarm (d) durch den
Korrosionsauslöser (5) gegen Drehen gesichert ist, während sein anderer Hebelarm (c) derart an der
Klinke (1) anliegt, daß er dem von der Zugkraft des Ankerseiles an der Klinke (1) ausgeübten Moment
entgegenwirkt und den Scherstift (7) entlastet.
2. Sollbruchsicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klinke (1) und die Seitenplatten
(8) des Zwischengliedes mehrere Bohrungen (9) für den Scherstift (7) aufweisen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712161096 DE2161096C3 (de) | 1971-12-09 | 1971-12-09 | Sollbruchsicherung für Unterwasser-Verankerungssysteme |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712161096 DE2161096C3 (de) | 1971-12-09 | 1971-12-09 | Sollbruchsicherung für Unterwasser-Verankerungssysteme |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2161096A1 DE2161096A1 (de) | 1973-06-14 |
DE2161096B2 true DE2161096B2 (de) | 1975-04-17 |
DE2161096C3 DE2161096C3 (de) | 1975-12-04 |
Family
ID=5827509
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19712161096 Expired DE2161096C3 (de) | 1971-12-09 | 1971-12-09 | Sollbruchsicherung für Unterwasser-Verankerungssysteme |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2161096C3 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB2183402B (en) * | 1985-11-22 | 1989-11-15 | Pirelli General Plc | Armoured cables |
-
1971
- 1971-12-09 DE DE19712161096 patent/DE2161096C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2161096A1 (de) | 1973-06-14 |
DE2161096C3 (de) | 1975-12-04 |
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Legal Events
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EGA | New person/name/address of the applicant | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |